Aloe-Vera-Creme: 5 Wirkungen & 3 Anleitungen zum Selber machen
Aloe Vera ist ein altbewährtes Heilmittel, das sowohl die innere als auch die äußere Gesundheit unterstützt. Eine Aloe-Vera-Creme versorgt nicht nur mit Feuchtigkeit, sondern mindert auch Hautunreinheiten und unterstützt die Zellerneuerung.
Wir klären dich über alle Wirkungen der Aloe Vera auf und geben Tipps und Anleitungen zum Aloe-Vera-Creme selbst herstellen.
Bereits die alten Ägypter sollen die sogenannte "Wüstenlilie" für sich genutzt haben. Und noch heute wird die Aloe Vera gerne bei Hautproblemen aller Art verwendet. Wissenswertes über die Echte Aloe erfährst du im Folgenden.
Wissenswertes über die Echte Aloe Vera
Die Familie der Aloe Vera umfasst um die 500 verschiedenen Arten, doch nur eine davon zählt zu den Heilpflanzen. Daher wird die Barbadensis Miller auch schlicht als "Echte Aloe" oder gar als Wüstenlilie bezeichnet.
Nur diese solltest du zur äußerlichen Pflege verwenden.
Der wertvollste Bestandteil der Aloe Vera ist das in ihren Blättern enthaltene Gel. Dieses ist mittlerweile ein fester Bestandteil zahlreicher Kosmetik-Produkte, von After-Sun-Lotions bis hin zu Haarkuren und Gesichtscremes.
Auch medizinische Salben und Cremes verwenden das heilsame Gel als Zusatz. Dank seiner zahlreichen, wertvollen Inhaltsstoffe wirkt Aloe-Vera-Gel feuchtigkeitsspendend, entzündungshemmend und kühlend. Auch regt das Gel die Zellregeneration und die Kollagen-Produktion an.
Aloe Vera ist jedoch nicht nur für die äußerliche Verwendung geeignet. Mit einem Aloe-Vera-Saft unterstützt du deine Verdauung, die Entgiftung deines Körpers und förderst ein gesundes Abnehmen.
Wenn du dich für die Aloe Vera im Allgemeinen interessierst, haben wir hier den passenden Beitrag für dich.
Pflegende Inhaltsstoffe & Eigenschaften von Aloe-Vera-Gel
Die Echte Aloe weist zahlreiche Inhaltsstoffe auf, die durch ihre gesundheitsfördernden Eigenschaften herausstechen.
Unter anderem enthält das Gel der Pflanze wichtige Mineralstoffe wie Calcium, Magnesium, Eisen und Zink. Weiterhin ist Aloe-Vera-Gel reich an den Vitaminen A, C, E sowie den B-Vitaminen 1, 2, 3 und 6.
Besonders interessant sind an dieser Stelle die Vitamine A, E und B6: als Antioxidantien schützen sie Zellen, tragen zu einem gesunden Stoffwechsel bei und unterstützen die Erneuerung von Hautzellen.
Dank dieser Wirkstoff-Kombination besitzt die Aloe Vera antibakterielle, entzündungshemmende, antivirale, antifungale und kühlende Eigenschaften. Außerdem lindert eine Aloe-Vera-Creme Schmerzen und Juckreiz.
Anwendungsgebiete einer Aloe-Vera-Creme
Das hochwirksame Gel der Aloe Vera kommt bei zahlreichen Beschwerden und Hautproblemen zum Einsatz. Eine Aloe-Vera-Creme kann unter anderem Hautunreinheiten entgegenwirken, deine Schutzbarriere stärken und einer frühzeitigen Hautalterung vorbeugen.
Welche Wirkungen du noch von einer Aloe-Vera-Creme erwarten kannst, erfährst du im Folgenden.
Gegen trockene Haut
Bei einer trockenen Haut liegt ein Feuchtigkeitsmangel vor, beziehungsweise die Haut kann Feuchtigkeit nicht richtig speichern.
In der Folge wird deine Haut meist empfindlich gegenüber äußeren Reizen, schuppt schneller und löst unangenehme Spannungsgefühle aus. Das kann zu einer frühzeitigen Hautalterung führen.
Eine Aloe-Vera-Creme zieht nicht nur schnell in die Haut ein, sie versorgt auch mit enorm viel Feuchtigkeit und hilft so, die Schutzbarriere zu stärken.
Damit wird deine Haut resistenter gegenüber äußeren Einflüssen wie Kälte oder Hitze. Außerdem sorgt die Feuchtigkeit für eine geschmeidige Haut.
Zum Anti-Aging
So einige Faktoren tragen dazu bei, dass die Haut schneller altert. Die Gene spielen zwar eine entscheidende Rolle, doch mit der richtigen Hautpflege und einem gesunden Lebensstil kannst du diesen natürlichen Prozess einige Zeit hinauszögern.
Eine zentrale Rolle spielen dabei freie Radikale. Sie schädigen deine Zellen und können damit nicht nur Erkrankungen begünstigen, sondern auch den Alterungsprozess deutlich beschleunigen.
Damit diese keine Chance haben, solltest du einerseits auf einen gesunden Lebensstil und eine ausgewogene Ernährung achten. Andererseits kannst du den Zellschädigern mit einer gut formulierten Aloe-Vera-Creme zuvorkommen. Denn Aloe Vera fungiert hier als sogenannter Radikalfänger.
Kombiniert mit ihrer feuchtigkeitsspendenden Eigenschaft, bremst Aloe-Vera-Creme eine frühzeitige Hautalterung aus und minimiert durch Trockenheit entstandene feine Fältchen. Weitere Tipps zum Anti-Aging erhältst du hier.
Bei Sonnenbrand und Mückenstichen
Weiterhin wirkt eine Aloe-Vera-Creme kühlend und gleichzeitig entzündungshemmend. Diese Eigenschaften sind besonders wertvoll bei schmerzhaften Sonnenbränden aber auch Insektenstichen.
Hier kannst du entweder pures Aloe-Vera-Gel verwenden oder eine spezielle Creme gegen Sonnenbrand (auf Aloe-Vera-Basis). Auch schwere Verbrennungen sollen mithilfe von Aloe Vera schneller und besser heilen.
Bei Hautunreinheiten
Um effektiv gegen Hautunreinheiten vorzugehen, kannst du ebenfalls eine spezielle Aloe-Vera-Creme verwenden. Schließlich besitzt das Gel antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften, die Pickel und Co. schneller abheilen lassen.
Auch zur Behandlung von Akne kannst du Aloe Vera einsetzen. Weitere Tipps zur Bekämpfung von Akne erhältst du hier.
Ebenfalls effektiv ist eine Aloe-Vera-Creme zur Behandlung von Pilzinfektionen oder Herpes, da die Wüstenlilie antiviral und antifungal wirkt. Pflegetipps bei unreiner Haut haben wir hier für dich.
Bei chronischen Hauterkrankungen
Um endgültig die Wirksamkeit von Aloe Vera bei bestimmten chronischen Hauterkrankungen zu belegen, müssen noch einige Langzeitstudien durchgeführt werden.
Dennoch scheint Aloe Vera auch bei chronischen Krankheiten wie Schuppenflechten, Ekzemen und Neurodermitis Wirkung zu zeigen. Deshalb kann die Aloe Vera ein sinnvoller Zusatz in Neurodermitis-Creme sein.
Aloe-Vera-Creme kaufen
Aloe-Vera-Cremes findest du in jedem Drogeriemarkt sowie in spezialisierten Online-Shops und in der Apotheke. Bedenke, dass Aloe Vera immer nur eine Zutat von vielen ist und es nicht die eine Aloe-Vera-Creme gibt.
Deshalb solltest du auch genaustens die INCI-Liste der Produktverpackungen studieren, bevor du dich für eine Creme entscheidest.
Vermeide unnötige oder schädliche Inhaltsstoffe wie übermäßige Duftstoffe (als Parfum oder ätherisches Öl deklariert), Mikroplastik und Erdöl.
Wenn du eine eher unreine Haut hast, sollte das Produkt nicht komedogen wirken, da dies die Bildung von Pickeln und Co. weiter fördern kann. Es ist ohnehin gut, deinen Hauttyp zu kennen, ehe du Hautpflegeprodukte kaufst.
Außerdem kannst du neben einer Aloe-Vera-Creme auch eine Maske, Peeling, eine Körperlotion oder Produkte zur Haarpflege mit Aloe Vera erwerben.
Aloe-Vera-Creme selbst herstellen
Simple Cremes mit Aloe Vera kannst du auch zuhause selbst herstellen. Diese sind zwar nicht dafür geeignet, schwere Hautprobleme selbst zu behandeln. Dennoch kannst du auch mit solchen Produkten deiner Haut etwas Gutes tun. Wir geben Tipps und Anleitungen zum Aloe-Vera-Creme selbst herstellen.
Aloe-Vera-Gel vorbereiten
Bevor du eine Creme herstellst, musst du zunächst das Aloe-Vera-Gel aus den Blättern der Pflanze gewinnen.
Dafür brauchst du entweder eine eigene Aloe Vera (Barbadensis Miller, es sollte unbedingt die Echte Aloe sein) oder du kaufst die einzelnen Blätter. Achte beim Kauf unbedingt auf eine gute Qualität.
Schneide zunächst die äußeren Blätter der Pflanze ab. Für eine selbsthergestellte Creme brauchst du etwa zwei bis drei Blätter. Halte die Schnittfläche senkrecht nach unten, denn nun tritt ein gelblicher Harz aus den Blättern aus, den du nicht für die Creme verwenden solltest.
Damit der Harz gut austreten kann, stellst du die Blätter am besten senkrecht (Schnittfläche zeigt nach unten) in ein Glas Wasser. Nach einer Stunde ist die bittere, gelbe Flüssigkeit ausgelaufen und du kannst die Blätter aus dem Glas nehmen.
Schäle anschließend die Blätter und trenne das Gel von ihnen ab. Das Gel hält sich übrigens im Kühlschrank für etwa zwei Wochen. Am besten wendest du es aber direkt an. Im Folgenden haben wir DIY-Anleitung für dich, wie du eine Aloe-Vera-Creme selbst herstellst.
Utensilien gut säubern
Damit deine Creme möglichst lange haltbar bleibt, solltest du die Utensilien sowie die Behälter, in die die Creme später hineinkommt, gut säubern. Gläser kannst du auskochen. Damit ist garantiert, dass schädliche Bakterien abgetötet sind und das Produkt nicht vorzeitig verdirbt.
Aloe-Vera-Creme richtig lagern
Damit die Creme möglichst lange haltbar bleibt und du die Reste nicht wegschmeißen musst, ist die richtige Lagerung ausschlaggebend. Stelle deine Creme unbedingt an einen kühlen Ort, am besten in den Kühlschrank.
Verwende außerdem luftdicht verschließbare Behältnisse, damit keine Keime eindringen können.
Aloe-Vera-Creme bei Sonnenbrand
Bei einem leichten Sonnenbrand wirkt Aloe Vera kühlend und entzündungshemmend. In Kombination mit nährenden Pflanzenölen tust du deiner Haut etwas Gutes und unterstützt sie bei ihrer Regeneration.
Trotzdem solltest du langes Sonnenbaden grundsätzlich meiden, da UV-Strahlung maßgeblich zur Zellalterung beiträgt, Altersflecken fördert und das Risiko für Hautkrebs deutlich erhöht.
Du brauchst:
- 3 EL deines Aloe-Vera-Gels
- 1 EL Oliven- oder Kokosöl
- 1 EL Kakaobutter
- Je nach Bedarf einige Tropfen Pfefferminzöl
So gehst du vor:
1. Erhitze zunächst die Kakaobutter in einem Wasserbad. Achte darauf, dass du nur eine geringe Hitze zuführst, ansonsten könnten die wertvollen Inhaltsstoffe verloren gehen. Bleibe beim Erwärmen stets am Herd. Erhitze die Kakaobutter solange, bis sie komplett flüssig ist.
2. Lasse die Kakaobutter nun abkühlen. Mische anschließend das Aloe-Vera-Gel, das Öl deiner Wahl und, wenn du möchtest, noch einige wenige Tropfen Pfefferminzöl dazu.
3. Stelle die Creme mindestens eine Stunde lang kühl.
4. Nun kannst du deine Aloe-Vera-Creme großzügig auf die betroffenen Hautstellen auftragen und leicht einmassieren.
Tipp: Wende die Creme am besten abends nach dem Duschen an, sodass sie über Nacht gut einziehen kann.
Gesichtsmaske mit Aloe Vera
Eine Gesichtsmaske tut nicht nur deiner Gesichtshaut gut, sie wirkt auch positiv auf dein Wohlbefinden. Du nimmst dir Zeit nur für dich und kümmerst dich um Körper und Seele.
Wende die Maske etwa ein- bis zweimal die Woche an, am besten abends nach der Gesichtsreinigung. Der Quark sorgt für mehr Erfrischung, während der Honig entzündungshemmend wirkt.
Du brauchst:
- 3 EL deines Aloe-Vera-Gels
- 2 EL Magerquark
- 1 TL Honig
So gehst du vor:
Vermische alle Zutaten miteinander. Wenn der Honig zu dickflüssig ist, kannst du ihn bei geringer Hitzezufuhr in einem Wasserbad erwärmen. Trage die Creme (sobald sie abgekühlt ist) auf deinem Gesicht auf und lasse sie zehn Minuten einwirken.
Wasche die Maske anschließend mit lauwarmem Wasser ab.
Einfache Gesichtscreme mit Aloe Vera
Wenn du eher auf der Suche nach einer einfachen Gesichtscreme mit Aloe Vera bist, die zusätzlich antientzündlich wirkt, haben wir hier das Richtige für dich. Bedenke, dass selbsthergestellte Cremes nicht lange haltbar sind und zügig verbraucht werden sollten.
Lagere sie im Kühlschrank und benutze sie für ein bis zwei Wochen. Damit du nicht alles wegschmeißen musst, ist es ratsam, nur kleine Portionen herzustellen.
Du brauchst:
- 2 EL Aloe-Vera-Gel
- Zwei bis drei Tropfen Teebaumöl
- 1 EL Kokosöl, Olivenöl, Mandelöl oder Hanfsamenöl
So gehst du vor:
1. Mixe das Aloe-Vera-Gel in einem geeigneten Mixer.
2. Füge anschließend das Öl deiner Wahl und einige Tropfen Teebaumöl hinzu und mixe alles zusammen noch einmal gut durch.
3. Nun gibst du die Creme in die dafür vorgesehenen Gläser und stellst diese anschließend kühl.
4. Brauche die Creme möglichst schnell auf.