Altersflecken entfernen: 8 Behandlungen & 4 Tipps gegen Pigmentflecken
Altersflecken sind harmlose Pigmentstörungen der Haut und treten häufig im Gesicht, an den Armen und Händen auf. Obwohl sie meistens vollkommen unbedenklich sind, stören sich viele Betroffene an dem veränderten Hautbild.
Dabei gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die Altersflecken loszuwerden oder sie zumindest zu reduzieren. Wir klären dich über mögliche Behandlungen auf.
Altersflecken sind eigentlich ein rein ästhetisches Problem. Da sie allerdings bevorzugt im Gesicht, dem Dekolletee und den Armen auftreten, lösen die Pigmentstörungen bei vielen Betroffenen Verunsicherungen aus. Im Folgenden erfährst du, was Altersflecken eigentlich sind.
Was Altersflecken eigentlich sind
Lentigines seniles – so lautet der Fachausdruck für eine Pigmentstörung bei reifer Haut.
Umgangssprachlich sprechen wir von Altersflecken und meinen damit die kleinen, dunkel gefärbten Flecken, die sich im Laufe des Lebens bei vielen Menschen auf der Haut abzeichnen.
Altersflecken entstehen in Folge einer sogenannten Hyperpigmentierung: Dabei produzieren Hautzellen an bestimmten Stellen zu viel des Farbpigments Melanin.
Wie Altersflecken entstehen
Hautstellen, die im Laufe des Lebens intensiv der Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind, entwickeln mit hoher Wahrscheinlichkeit irgendwann Altersflecken. Kein Wunder, dass insbesondere das Gesicht, die Hände, Arme sowie das Dekolletee von der Pigmentstörung betroffen sind.
Treffen Ultraviolettstrahlen (UV-Strahlen) auf die Haut, passiert folgendes: Die Strahlung dringt tief in die Hautschichten ein, wo sie das Erbgut der Zelle, die DNA, schädigen kann.
Um das zu verhindern, produzieren spezielle Zellen der Oberhaut (die Melanozyten) das Farbpigment Melanin. Dieses wird in den oberen Hautschichten eingespeichert und stoppt das tiefe Vordringen der UV-Strahlen.
Die Haut färbt sich umso dunkler, je intensiver und länger sie der Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist.
Wenn die Aktivität der Melanozyten unkontrolliert zunimmt, was häufig an vereinzelten Körperstellen passiert, kann es schließlich zu den ungeliebten Pigmentflecken kommen.
Es könnte sich hier um eine Vorstufe von Hautkrebs handeln. In diesem Fall solltest du unbedingt einen Hautarzt konsultieren, der dir mittels einer Gewebe-Probe im besten Fall Entwarnung geben kann.
Ursachen von altersbedingten Pigmentstörungen
Auch wenn uns Sonnenlicht guttut und wir jeden Sonnenstrahl auf unserer Haut genießen, bedeutet es doch in erster Linie eines für sie: Stress.
Der Haut eine zu intensive Sonneneinstrahlung auszusetzen, erhöht nicht nur das Risiko von Sonnenbrand und -stich, sondern auch von Hautkrebs.
Daneben ist UV-Strahlung die Hauptursache Nummer eins bei der Bildung von Altersflecken. Wie du einen Sonnenbrand richtig behandelst und vorbeugst, erfährst du in diesem Beitrag.
Je intensiver die Haut der Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist, desto höher ist also die Wahrscheinlichkeit für spätere Altersflecken.
Ob sich die altersbedingten Pigmentflecken bilden, hängt aber noch von weiteren Faktoren ab: So spielen die genetische Veranlagung, Hormone sowie Entzündungen oder Wunden ein Rolle bei deren Bildung.
Ab einem Alter von etwa 40 Jahren verläuft die Melaninsynthese (Bildung des Farbpigments) immer unkontrollierter. Daher steigt ab diesem Alter die Wahrscheinlichkeit, Altersflecken auszubilden.
Die meist rundlichen bis ovalen Hautknötchen müssen daher nicht zwangsweise entfernt werden. Außerdem handelt es sich, trotz des irreführenden Namens, nicht um echte Warzen. Alterswarzen werden nicht durch Viren verursacht und sind deshalb auch nicht ansteckend.
Altersflecken entfernen: Diese Behandlungsformen gibt es
Zwar lassen sich die Pigmentflecken anfangs noch recht gut mit Makeup abdecken. Doch nicht für jeden und insbesondere auch nicht an jeder Körperstelle ist ein tägliches Überschminken praktizierbar.
Mittlerweile gibt es zahlreiche verschiedene Methoden zur dauerhaften Entfernung der Flecken. Sie alle haben sowohl ihre Vor- und Nachteile. Im Folgenden klären wir dich über die Therapie-Möglichkeiten auf.
Lasertherapie
Die Lasertherapie gilt bei der Entfernung von Altersflecken als die effektivste Maßnahme. Wie der Name schon verrät, kommt dabei ein Laser zum Einsatz, der mit hoher Intensität einen Lichtstrahl erzeugt.
Dieser dringt in die oberen Hautschichten ein, wo er die störenden Pigmenteinlagerungen in kleinste Teile zerplatzen lässt.
Während dieses Vorgangs kommt es zu einer absichtlich herbeigeführten Entzündung. Immunzellen werden durch die Zelltrümmer angelockt und die zersprengten Pigmentstücke werden abtransportiert.
Obwohl Pigmentflecken auf diese Weise erfolgreich entfernt werden können, ist diese Methode doch nicht ohne Nachteil: Die behandelnden Stellen können noch tagelang brennen (ähnlich einem Sonnenbrand) und teilweise sogar leicht anschwellen.
Gänzlich verheilt ist die kleine Wunde erst nach etwa zwei Wochen. Währenddessen solltest du zu hohe Sonneneinstrahlung auf den behandelten Stellen unbedingt vermeiden. Außerdem reicht eine einmalige Behandlung oftmals nicht aus – die Sitzung muss dann unter Umständen wiederholt werden.
Die Lasertherapie sollte ausschließlich ein erfahrener Facharzt durchführen. Ein Risiko bleibt allerdings: Ist die Laserbehandlung zu intensiv, kann unter Umständen ein zu wenig pigmentierter Fleck zurückbleiben, der heller ist als die restliche Körperfarbe.
Chemisches Peeling: Fruchtsäuren
Eine andere Methode zur Altersfleckenentfernung ist das chemische Peeling.
Allgemein wird bei einer solchen Behandlung die obere Hautschicht abgelöst, wodurch sich die Haut schält.
Um zu regenerieren, werden in den Hautschichten neue Zellen gebildet.
Es gibt verschiedene Formen eines chemischen Peelings: Furchtsäuren beispielsweise (auch bekannt als AHAs), sind relativ schwache Säuren. Du findest sie daher auch in niedrigen Dosen in handelsüblichen Gesichtscremes.
Da sie nur die oberste Hautschicht lösen (die Hornschicht), eignen sich solche Cremes zur täglichen Anwendung. Allerdings liegt hier auch das Problem: Solch niedrig dosierten Fruchtsäuren dringen nicht in jene Hautschichten vor, in welchen sich die Pigmentstörungen befinden.
Effektiver sind in diesem Fall sogenannte "mitteltiefe" chemische Peelings.
Mitteltiefe chemische Peelings enthalten höhere Dosen von Furchtsäuren oder einfach stärkere Säuren, wie zum Beispiel die Trichloressigsäure. Letztere entfernt übrigens nicht nur effektiv lästige Altersflecken, sondern wird auch zur Behandlung von Falten und Akne-Narben eingesetzt.
Mitteltiefe chemische Peelings sollten ebenfalls ausschließlich von einem Hautarzt durchgeführt werden.
Leider ist auch ein chemisches Peeling wieder nicht ohne Nachteile. So reizt das Verfahren zum einen stark die Haut. Zum anderen kann sich eine große wunde Stelle bilden, ähnlich einer Schürfwunde. Die Haut braucht mehrere Tage zur vollständigen Heilung.
Wird ein tiefes chemisches Peeling angewendet, kann der Heilprozess sogar mehrere Wochen in Anspruch nehmen. In dieser Zeit liegt ein erhöhtes Risiko für eine Infektion vor.
Dermabrasion und Kältebehandlungen
Bei einer sogenannten Dermabrasion schleift der Hautarzt mithilfe einer feinen Fräse die oberste Hautschicht ab. Die Behandlung erfolgt unter einer örtlichen Betäubung. Eine weitere Therapiemöglichkeit ist die Kältebehandlung, auch Kryotherapie oder Kryopeeling genannt.
Bei einer solchen vereist der behandelnde Arzt die Hautstellen mit flüssigem Stickstoff. In Folge dessen sterben Zellen der obersten Hautschicht ab und es bildet sich eine Blase.
Gemeinsam haben diese Verfahren, dass sich nach beiden die Oberhaut neu bildet und damit auch die Pigmentflecken verschwinden können.
Wie auch bei den anderen Verfahren, können die Dermabrasion und die Kältebehandlung eine empfindliche, gereizte und gerötete Haut hinterlassen. Das kann bis zu wenige Wochen lang anhalten.
Teilweise erscheint die Haut nach der Behandlung gar noch fleckiger als vorher, was allerdings mit der Zeit abebbt. Weiterhin besteht ein kleines Risiko, dass bei einer zu intensiven Behandlung Narben entstehen.
Creme gegen Pigmentflecken: Bleichcreme
Um Altersflecken auf sanftere Weise loszuwerden, kannst du spezielle Bleichcremes verwenden.
Die darin enthaltenen Wirkstoffe bewirken entweder, dass die Pigmentflecken aufgehellt werden oder aber die Pigmentbildung heruntergefahren wird.
In Bleichcremes findest du Substanzen wie Hydrochinon, Rucinol, Kojisäure oder Brunnenkresse-Extrakt. Sie alle tragen zu den aufhellenden Effekten bei.
Nicht jeder Wirkstoff wird von allen Menschen gleich gut vertragen. Wie bei jeder anderen Creme auch, kann die Haut mit Rötungen oder Juckreiz reagieren.
Damit eine Bleichcreme zu sichtbaren Erfolgen führt, muss sie dauerhaft angewendet werden (allerdings nicht länger als sieben Wochen). Da sie deutlich milder wirkt, ist auch nicht jeder gleich zufrieden mit den Ergebnissen.
Dafür erhältst du Bleichcremes in Apotheken und Kosmetikinstituten und zahlst dafür deutlich weniger als für eine Behandlung beim Hautarzt.
Ganz wichtig bei einer Anwendung mit Bleichcreme ist, dass du sie wirklich nur auf die betroffene Stelle aufträgst. Andernfalls kann sich die umliegende Haut ebenfalls aufhellen – was im Nachhinein zu einer unregelmäßigen Pigmentierung der Haut führen kann.
Pigmentflecken selbst entfernen: 4 Hausmittel
Noch sanfter als eine Creme gegen Altersflecken, sind natürlich aufhellende Wirkstoffe und Hausmittel. Diese kannst du in der Regel täglich anwenden, für sichtbare Erfolge brauchst du allerdings ein wenig Geduld.
Retinoide
Retinoide sind Abkömmlinge des Vitamins A. Sie hemmen Enzyme der Melaninsynthese und können somit effektiv gegen Altersflecken wirken.
Aufpassen solltest du dennoch: Der Wirkstoff kann die Haut lichtempfindlich machen und sie unter Umständen reizen, was zu Juckreiz, Rötungen oder Brennen führen kann. Ungeeignet sind Retinoide für schwangere und stillende Frauen.
Retinoide an sich sind zwar kein Hausmittel, jedoch findet sich der Wirkstoff mittlerweile in zahlreichen Salben, Cremes und Lotions.
Zitronensaft
Dass Zitronensaft eine aufhellende Wirkung besitzt, ist schon länger bekannt.
Tatsächlich konnten Studien nachweisen, dass im ätherischen Öl von Zitronenschalen ein spezielles Enzym steckt, welches im menschlichen Körper die Melanin-Synthese steuert.
Das in der Zitrone befindliche Vitamin C (auch Ascorbinsäure genannt) unterstützt die Haut also dabei, die störenden Farbpigmente abzubauen.
Vitamin C kann dementsprechend einer Hyperpigmentierung entgegenwirken und das Hautbild aufklären. Zitronensaft kann dabei täglich auf der Haut angewendet werden. Tupfe den Saft einfach mehrmals am Tag auf die betroffenen Stellen auf und lasse ihn gut einziehen.
Ähnliche Wirkungen erzielen Orangenöl und insbesondere auch Vitamin-C-Seren. Hier erfährst du mehr über die zahlreichen Wirkungen eines Vitamin-C-Serums.
Knoblauch und Petersilie
In fast jeder Küche findet sich der geschmacksintensive Knoblauch. Dabei wertet er nicht nur fade Speisen auf, das Gewürz kann sogar Altersflecken reduzieren. Grund dafür sind die ätherischen Öle des Knoblauchs.
Weiterhin soll auch das Vitamin C der Petersilie gegen Pigmentflecken wirken. Für eine Knoblauch-Petersilien-Behandlung gehst du wie folgt vor:
- Koche circa 250 Milliliter Wasser auf und übergieße damit mehrere Zweige Petersilie.
- Sobald der Sud erkaltet ist, entfernst du die Petersilien-Zweige
- Halbiere eine Knoblauchzehe und reibe diese mehrmals täglich mit der Schnittfläche nach unten auf die Flecken ein.
- Danach mit dem Petersilien-Sud abtupfen und einziehen lassen.
Apfelessig
Auch Apfelessig gilt als kleines Wundermittel im Kampf gegen zahlreiche Hautprobleme. Die Furchtsäuren des Naturprodukts sollen dabei helfen, die oberste Hautschicht abzulösen und damit die Regenerierung anzukurbeln.
So soll der Essig wie ein sanftes und natürliches Peeling wirken. Für eine Anwendung tupfst du etwas Apfelessig auf die betroffenen Stellen und lässt es gut einziehen.
Tipps zu Vorbeugung und Behandlung
Am sinnvollsten ist es, die störenden Pigmentflecken gar nicht entstehen zu lassen. Doch auch wenn sich diese nicht mehr vermeiden lassen, solltest du nicht wahllos mit irgendeiner Behandlung beginnen.
Wir geben Tipps zu Vorbeugung und Behandlung der Flecken.
Sonnenschutz tragen
Das A und O zur Vorbeugung von Altersflecken ist der richtige Sonnenschutz. Insbesondere wenn du aufgrund von genetischer Veranlagung bereits erahnen kannst, dass die Flecken irgendwann auch auf dich zukommen werden, solltest du mit den richtigen Schutzmitteln vorbeugen.
Weiterhin solltest du unbedingt ein zu intensives Sonnenbad ohne Sonnencreme vermeiden, und das nicht nur aus Gründen der Hyperpigmentierung: UV-Strahlung erhöht das Risiko von Sonnenbränden und Hautkrebs. Hier findest du Tipps zu Kauf und Anwendung von Sonnencreme.
Doch nicht nur aus Gründen der Vorbeugung ist Sonnenschutz wichtig. Nach der Entfernung von Altersflecken beim Hautarzt ist die Haut besonders lichtempfindlich.
Je nach Verfahren solltest du daher sowieso für einige Wochen intensive Sonneneinstrahlung meiden. Auch Vitamin-C-Seren machen die Haut empfindlicher gegenüber UV-Strahlung.
Behandlungskosten beachten
Bevor du dich für eine Methode zur Altersfleckenentfernung entscheidest, solltest du bedenken, dass du die Kosten allein tragen wirst. Gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Kosten für solche Eingriffe in aller Regel nicht, und diese sind zum Teil nicht unerheblich.
Je nach Behandlung, Anzahl und Größe der Flecken wirst du zwischen 100 und mehr als 500 Euro zahlen müssen. Manchmal sind mehrere Sitzungen nötig und eine Garantie, dass die Flecken für immer verschwinden, gibt es nicht.
Behandlungs-Zeitpunkt sinnvoll wählen
Entscheidest du dich für eine Therapie beim Hautarzt, solltest du den Zeitpunkt der Behandlung sinnvoll wählen.
Eine Entfernung der Flecken in den hellen Sommermonaten ist nicht zu empfehlen. Die gereizte Haut ist schließlich enorm lichtempfindlich und kann bei starker Sonneneinstrahlung sehr schnell neue Pigmentflecken ausbilden.
Sinnvoll wäre also eine Behandlung im Herbst oder Winter. Bedenke aber, dass selbst an grauen Tagen die Sonne scheint – ein tägliches Eincremen mit Sonnencreme wenige Tage nach der Behandlung ist also stets ein Muss.
Hausmittel richtig anwenden
Aufhellende Hausmittel wirken zwar deutlich sanfter auf die Haut als etwa ein chemisches Peeling. Dennoch solltest du auch hier wieder das ein oder andere beachten.
Einige ätherische Öle, wie Orangen- oder Zitronenöl, müssen unter Umständen vor der Verwendung verdünnt werden. Achte hier auf die Packungshinweise.
Zwar können die meisten Hausmittel ohne Bedenken täglich genutzt werden. Dennoch solltest du beispielsweise ein Vitamin-C-Serum nicht länger als sechs Wochen in Folge anwenden.
Das Serum sowie die ätherischen Vitamin-C-Öle trägst du am besten abends auf die gereinigte Haut auf und lässt sie über Nacht einwirken.