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Arabisches Essen: 14 beliebte Gerichte + 7 Rezepte-Tipps

Nahöstliches Essen ist in der westlichen Kultur sehr beliebt. In den meisten Städten gibt es mindestens einen Kebab-Laden und in nahezu jedem Lebensmittelgeschäft findest du Hummus. Im Folgenden erfährst du alles über die Küche des Nahen Ostens.

Die Aromen der arabischen Küche sind kräftig und vielschichtig. Sie reichen von süß und pikant bis hin zu würzig und scharf.

Auch die verwendeten Zutaten sind sehr vielfältig: Viele Gerichte bestehen aus einer Kombination von frischem Gemüse, Kräutern, Gewürzen, Getreideprodukten und Hülsenfrüchten. In diesem Artikel werden wir uns unter anderem mit den folgenden Themen beschäftigen:

  • Die Geschichte der arabischen Küche mit ihren Wurzeln in der iranischen, ägyptischen, syrischen und mesopotamischen Kultur
  • Die Küche des Nahen Ostens und ihr Platz in der heutigen Welt
  • Die besten Gerichte der nahöstlichen Subkulturen, darunter Kofta, Baklava und Manakeesh
  • Die Etikette und Traditionen, die du beachten solltest

Traditionelle nahöstliche Küche – mehr als Halloumi und Falafel

Traditionelle nahöstliche Küche – mehr als Halloumi und Falafel

Die Lage des Nahen Ostens zwischen Europa, Asien und Afrika bedeutet, dass die arabische Küche eine reizvolle Verschmelzung vieler verschiedener Esskulturen ist.

Zahlreiche wichtige Handelsrouten wie die des indischen Gewürzhandels mit Europa verlaufen schon seit Jahrhunderten durch die Region.

Die Länder am östlichen Mittelmeer zwischen Afrika und Eurasien werden historisch-geografisch als Levante bezeichnet. Zu dem Gebiet gehören Länder wie Syrien, Jordanien, Palästina, Israel und der Libanon.

Die Speisen aus der Levante machen den Großteil dessen aus, was wir als nahöstliche Küche bezeichnen.

In der levantinischen Küche begegnet dir häufig eine bestimmte Art des Servierens namens Mezze. Bei Mezze servierst du stets eine Kombination aus vielen kleinen Gerichten und Beilagen, ähnlich wie bei den spanischen Tapas.

Zu den gängigen Mezze-Komponenten gehören Hummus, Falafel, Oliven, Fladenbrot und Dolma. Was genau du dir unter Dolma vorstellen kannst, erklären wir dir im Laufe des Artikels.

Arabisches Essen in der Welt

Arabisches Essen in der Welt

Die arabische Küche hat Esskulturen auf der ganzen Welt beeinflusst. So gibt es mittlerweile Kebab-Lokale in Frankreich, Großbritannien und den USA.

Dort bekommst du Fleisch vom Drehspieß (meist Lammfleisch) sowie Falafel und eine große Auswahl an Salaten und Gemüse.

Häufig kannst du auch zwischen weiteren Spezialitäten wie Hummus, Tahini (Sesampaste), Taboulé (Petersiliensalat), eingelegtem Gemüse und Tzatziki wählen. In der Regel geben die Verkäuferinnen und Verkäufer die Zutaten in ein Pitabrot – das Ergebnis ist der weltbekannte Döner.

Hummus ist wegen seiner Einfachheit und Vielseitigkeit weltweit zu einem der beliebtesten Dips geworden. Du kannst den arabischen Dip in den meisten Supermärkten bekommen oder ihn zu Hause selber machen.

Auch Halloumi (Grillkäse) erobert zunehmend die Speisekarten der Welt. Der knusprig gebratene Käse zeichnet sich durch seinen salzigen Geschmack und seine zähe Beschaffenheit aus.

Halloumi ist besonders bei Vegetarierinnen und Vegetariern sehr beliebt. Du kannst ihn beispielsweise als Burger Patty oder Beilage zum Frühstück genießen.

Wie gesund arabisches Essen ist

Wie gesund arabisches Essen ist

Der Döner zählt zweifellos zu den gesündesten Fast Foods, die es gibt. Wenn es mal schnell gehen muss, kannst du mit einem Besuch beim Dönerladen also nicht viel falsch machen.

Eine simple Alternative für den Döner ist der klassische Wrap. Den kannst du dir in kurzer Zeit zu Hause zubereiten und als Lunchpaket mit zum Arbeitsplatz nehmen.

Schauen wir uns einmal genauer an, wie gesund arabisches Essen ist.

Viele Hülsenfrüchte und Gemüse

Viele Hülsenfrüchte und Gemüse

Salat ist ein wesentlicher Bestandteil des Döners und vieler anderer arabischer Gerichte. Besonders häufig begegnen dir zerkleinerter Eisbergsalat, Karotten und Zwiebeln.

Auch Taboulé (Petersiliensalat) wertet viele Gerichte nicht nur in geschmacklicher, sondern auch in gesundheitlicher Hinsicht auf. Er besteht aus ungekochtem Bulgurweizen sowie fein gehackter Petersilie, Minze, Tomaten und Zwiebeln.

Kombiniere den Salat mit einer Proteinquelle aus Fleisch oder Falafel und du erhältst ein ausgewogenes, gesundes und leckeres Mittag- oder Abendessen.

Mache dir keine Sorgen, wenn ein Gemüse mal gerade nicht Saison hat: Die arabische Küche bietet eine große Auswahl an eingelegtem Gemüse. Dazu zählen unter anderem eingelegte Rote Bete, Gurken und Zwiebeln.

Gesunde Fette des Olivenöls

Gesunde Fette des Olivenöls

Butter und Olivenöl sind die am häufigsten verwendeten Fette in der nahöstlichen Küche. In den Landschaften der Levante gibt es viele uralte Olivenhaine, deren Oliven die Region dauerhaft mit frischem Olivenöl versorgen.

Olivenöl ist nicht nur gesünder als Raps- oder Sonnenblumenöl, sondern schmeckt auch viel besser. Viele Dressings in der arabischen Küche bestehen nur aus Olivenöl und einem Spritzer Zitronensaft.

Geringer Anteil an rotem Fleisch

Geringer Anteil an rotem Fleisch

Aufgrund religiöser Einflüsse im Nahen Osten stehen Schweine- und Rindfleisch in viel geringerem Maße auf dem Speiseplan als in anderen Teilen der Welt. Dafür findest du Lamm- und Kalbfleisch umso häufiger.

Das Fleisch wird häufig auf vertikalen Spießen gebraten und bei geringer Hitze warm gehalten.

Ein guter Döner beziehungsweise ein gutes Schawarma (gerolltes Döner-Sandwich) braucht nicht viel Fleisch. Stattdessen kommt es vor allem auf die Qualität des Fleisches an.

Auch die gute Verfügbarkeit von Kichererbsen bewirkt, dass die arabische Küche in vielen Fällen auf Fleisch verzichten kann. Tatsächlich sind Kichererbsen nämlich eine hervorragende Proteinquelle. Du findest die kleinen Erbsen zum Beispiel in Hummus oder Falafel.

Darüber hinaus gibt es noch viele weitere Gerichte, in denen Kichererbsen unverzichtbar sind.

Vollkorn ist ein wichtiger Bestandteil

Vollkorn ist ein wichtiger Bestandteil

Während in westeuropäischen Gebieten raffinierte Weizenprodukte sehr beliebt sind, setzt die arabische Küche eher auf Vollkornprodukte. Vollkorn kannst du auch in unverarbeiteter Form (Körner) in zahlreiche Gerichte wie Taboulé (Petersiliensalat) einarbeiten.

Zudem ist Vollkorn für deine Gesundheit viel vorteilhafter als raffinierte Weizenprodukte.

Wenig verarbeitete Lebensmittel

Wenig verarbeitete Lebensmittel

Die westliche Küche verwendet häufig stark verarbeitete Lebensmittel als Grundnahrungsmittel. Die nahöstliche Küche verfolgt einen anderen Ansatz. Anstatt stark verarbeitete Lebensmittel zu verwenden, setzen arabische Rezepte auf Lebensmittel in ihrer natürlichen Form.

Das hat gesündere Gerichte zufolge, da die Lebensmittel nicht ihrer Nährstoffe beraubt werden. Nahöstliche Gerichte enthalten daher mehr Vitamine und Mineralstoffe als ihre westlichen Pendants.

Außerdem schmecken die natürlichen Aromen von unverarbeiteten Lebensmitteln in der Regel viel besser als Industrieprodukte mit künstlichen Geschmacksverstärkern und Konservierungsstoffen.

Benutze Kräuter und Gewürze

Benutze Kräuter und Gewürze

Viele westliche Speisen basieren auf zuckerhaltigen Soßen mit künstlichen Aromen. Die arabische Küche hingegen schmeckt ihre Gerichte vor allem mit natürlichen Kräutern und Gewürzen ab.

Runde deine natürlich gewürzten Gerichte mit Joghurt, Hummus oder Tahini ab, um sie geschmacklich auszugleichen.

So kreierst du gesunde Mahlzeiten ohne künstliche Zusätze, die einfach himmlisch schmecken.

Arabische Gerichte, die du probieren musst

Arabische Gerichte, die du probieren musst

Die arabische Kultur erstreckt sich über ein großes geografisches Gebiet und umfasst daher viele verschiedene Einflüsse und Gerichte.

Besonders die türkische Küche blickt auf eine lange und traditionsreiche kulinarische Geschichte zurück.

Suppen & Salate

Suppen & Salate

Suppen und Salate sind häufig Teil der Mezze, also der Ansammlung vieler kleiner Gerichte. Beilagen aus der Kategorie eignen sich vor allem als Begleiter zu "schweren" Hauptgerichten.

Arabische Salate und Suppen sind meist sehr lecker und eiweißhaltig, was sie zu einer guten Wahl für eine gesunde Mahlzeit macht.

Linsensuppe

Linsensuppe

In dem traditionellen libanesischen Gericht verwendest du rote und gelbe Linsen als Eiweißquelle.

Verfeinere deine Linsensuppe mit Kreuzkümmel, Knoblauch und Zitronensaft.

Fattusch

Fattusch

Khubz ist die gängige Bezeichnung für geröstetes Fladenbrot. Mische das Brot mit saisonalem Gemüse wie Rüben und Gurken sowie Blattsalaten, um das syrisch-libanesische Salatgericht "Fattusch" zu erhalten.

Das Dressing besteht aus Olivenöl, Zitronensaft, Granatapfelmelasse und Sumach (orientalisches Gewürz). Die saure Note der Zitrone unterstreicht die aromatischen Zutaten des Salats.

Denke außerdem daran, deinem Fattusch eine großzügige Menge Kräuter wie Minze und Petersilie unterzumischen.

Taboulé

Taboulé

Taboulé ist ein libanesischer Salat aus ungekochtem Bulgur, fein gehackter Minze, Petersilie, Tomaten und Zwiebeln.

Der erfrischende Salat eignet sich perfekt als Beilage oder als Komponente in einem klassischen Döner.

Vorspeisen & Beilagen

Vorspeisen & Beilagen

Die meisten Beilagen sind typische Bestandteile der vielfältigen Mezze-Gerichte. Dazu zählen beispielsweise Hummus, Falafel, Baba Ganoush (Auberginenpaste) und Dolma (gefülltes Gemüse).

Vieler der Klassiker findest du in Supermärkten auf der ganzen Welt, wodurch der enorme internationale Einfluss der arabischen Küche deutlich wird.

Hummus

Hummus

Hummus besteht aus Kichererbsen, Olivenöl, Zitronensaft, Knoblauch und Tahin (Sesampaste).

Traditionell würzt du den Dip nur mit Salz und Pfeffer. Du kannst jedoch auch viele weitere Gewürze wie Kreuzkümmel und Sumach verwenden, um den Hummus deinen Vorlieben anzupassen.

Der cremige Dip ist mild und passt perfekt zu kräftigen Gerichten. Auch die Kombination aus Hummus und Fladenbrot ist in der arabischen Küche sehr beliebt.

Viele Vegetarierinnen und Vegetarier sind große Hummus-Fans, da die Kichererbsen eine hervorragende Proteinquelle darstellen.

Baba Ganoush

Baba Ganoush

Baba Ganoush ist Hummus in seiner Beschaffenheit und Zubereitung sehr ähnlich. Allerdings basiert Baba Ganoush nicht auf Kichererbsen, sondern auf Auberginen. Die übrigen Zutaten sind weitgehend identisch.

Bevor du die Aubergine weiterverarbeitest, solltest du sie schälen, schneiden und über offenem Feuer rösten. So kann sie ihren Geschmack optimal entfalten und ein rauchiges Aroma annehmen.

Falafel

Falafel

Wie auch Hummus basieren Falafel auf Kichererbsen. Ergänze die Kichererbsenmasse mit Petersilie, Koriander und Kreuzkümmel, um den typischen Geschmack der Snack-Kugeln authentisch nachzustellen.

Falafel kommen in unzähligen Varianten daher – ausprobieren ist hier ausdrücklich erlaubt. Wie wäre es beispielsweise mit Minze-Sesam-Falafeln? Der Sesam verleiht dem Klassiker eine nussige Note und sorgt beim Anbraten für eine goldbraune Oberfläche.

Dolma

Dolma

Die Spezialität der osmanischen Küche ist typisch für nahöstliches Essen. Dolma bestehen aus gerollten Weinblättern und einer besonderen Füllung.

Gängige Füllungen beinhalten Früchte, Reis, Meeresfrüchte oder Hackfleisch. Du kannst pro Weinblatt nur eine Zutat als Füllung verwenden oder mehrere Komponenten zu einem noch komplexeren Geschmackserlebnis kombinieren.

Hauptgerichte

Hauptgerichte

Möglicherweise hast du einige der folgenden Hauptgerichte schon selber probiert. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, da es viele der Klassiker mittlerweile auf der ganzen Welt zu kaufen gibt.

Besonders in Dönerläden findest du bekannte Gerichte wie Döner, Schawarma und Musakhan (Hühnchengericht).

Schawarma

Schawarma

Bei Schawarma handelt es sich um dünn geschnittenes Fleisch, das auf einem kegelförmigen und vertikalen Drehspieß aufgeschichtet ist. Die gängigsten Varianten bestehen aus Lamm- oder Kalbfleisch.

Die Köchinnen und Köche garen das Fleisch langsam über mehrere Stunden, sodass es sein einzigartiges rauchiges Aroma erhält.

Meistens rollst du das Fleisch zusammen mit frischem Salat und kräftigen Soßen in einem Teig zu einem Wrap. Die Wraps sind gleichermaßen unter dem Namen Schawarma bekannt.

Kebab

Kebab

Unter dem Begriff Kebab versteht man mehrere Spezialitäten. Man unterscheidet in erster Linie zwischen Schisch Kebab (einzelne kleine Grillspieße) und Döner Kebab (großer Drehspieß).

Beide Klassiker gelten als Fast Food und sind ideal für den schnellen Verzehr unterwegs.

Schisch Kebabs sind vergleichbar mit Schaschlik-Spießen. Sie bestehen aus Fleisch und verschiedenen Gemüsesorten wie Paprika und Zwiebeln.

Der Döner hingegen basiert auf einem Fladenbrot, das mit Salat, Fleisch und verschiedenen Soßen wie Tzatziki, Kräuter- und Cocktailsoße gefüllt ist.

Musakhan

Musakhan

Musakhan gilt als das Nationalgericht Palästinas und besteht aus gebratenem Huhn, Sumach, Piment (Nelkenpfeffer), Zwiebeln und gerösteten Pinienkernen.

Serviere das Huhn auf einem Tabunbrot (arabisches Fladenbrot) und versehe es mit Zitronensaft und Safran, um dem Gericht einen besonderen Pfiff zu verleihen.

Brot, Gebäck & Desserts

Brot, Gebäck & Desserts

Die Küche des Nahen Ostens ist bekannt für ihre einzigartigen Desserts und Backwaren sowie für ihre vielseitigen Fladenbrote.

Die Köstlichkeiten der Kategorie reichen von Baklava über Halfa bis hin zu Kunafa. Hier sind ein paar Spezialitäten, die du unbedingt probieren musst.

Pita-Brot

Pita-Brot

"Leicht", wolkig und knusprig – Pita ist ein vielseitiges Brot, das in der arabischen Küche in vielen verschiedenen Varianten vorkommt.

Das Brot eignet sich hervorragend zum Befüllen, weshalb Pita-Brot die Grundlage eines jeden Döners darstellt.

Baklava

Baklava

Baklava ist ein einzigartiges und süßes Dessert, das aus geschichtetem Filoteig sowie gehackten Nüssen wie Pistazien, Mandeln und Cashewnüssen besteht.

Begieße dein Baklava mit Honig, um der osmanischen Spezialität ihreren typischen klebrig-süßen Charakter zu verleihen.

Kunafa

Kunafa

Die Kunafa oder Knafeh stammt aus der Zeit der Fatimiden. Kunafa besteht aus einem gedrehten Kataifi-Teig, der mit Zutaten wie Käse und gehackten Nüssen geschichtet ist.

Anschließend musst du alles in einem süßen Zuckersirup einweichen.

Halva

Halva

Für Halva benötigst du Milch, Kakao, Rosenwasser, Öl, Butter und Mehl. Du kannst Halva auch mit Zucker und verschiedenen anderen Toppings wie Vanilleschoten oder Tahini garnieren.

Die Süßspeise stammt ursprünglich aus Persien, wird jedoch auch in Indien und im gesamten Nahen Osten gegessen.

Geheime Rezepte-Tipps für arabisches Essen

Geheime Rezepte-Tipps für arabisches Essen

Die Zubereitung arabischer Gerichte ist nicht immer einfach. Hier sind ein paar Rezepte-Tipps, mit denen du die nahöstlichen Speisen authentisch nachkochen kannst.

Verwende frische Zutaten

Verwende frische Zutaten

Wie jeder Dönerladen solltest auch du immer nur die frischesten Zutaten verwenden.

Der herrliche Geschmack arabischer Gerichte basiert auf frischen Zutaten wie knackigem Salat und frisch gebackenem Brot. Fertigprodukte werden nicht das gewünschte authentische Ergebnis liefern.

Koche mit Geduld

Koche mit Geduld

Bei vielen arabischen Gerichten ist es wichtig, dass du das Fleisch langsam garst. Lasse dir für den Prozess immer ausreichend Zeit, da sich so der Geschmack des Fleisches intensiviert.

Das Gleiche gilt für das Marinieren des Fleisches mit Kräutern und Gewürzen. Je länger der Prozess, desto leckerer das Ergebnis.

Marinaden bestehen häufig aus Kreuzkümmel, Kardamom, Muskatnuss, Nelken, Zimt, Pfeffer, Koriander und Kurkuma.

Wenn du nicht genügend Zeit hast, um dein Fleisch zu marinieren, kannst du die Gewürze auch direkt in das Fleisch einarbeiten. Dafür eignet sich vor allem Hackfleisch.

Sprich alle Geschmackssinne an

Sprich alle Geschmackssinne an

Die nahöstliche Küche verwendet saure, süße, salzige, scharfe und nussige Geschmacksrichtungen.

Während Sumach, Zitronensaft und Granatapfelmelasse zu den beliebtesten sauren Zutaten gehören, zählen Zimt, Kardamom und Zucker zu den gängigen Süßungsmitteln.

Wenn du für ein Rezept eine nussige Note benötigst, kannst du auf Kreuzkümmel und Sesam zurückgreifen.

Cayenne und Chili sorgen für die gewisse Schärfe.

Beachte, dass du es mit keiner der Geschmacksrichtungen übertreiben solltest. Der Schlüssel zu einem harmonischen Geschmack liegt im Gleichgewicht der Geschmacksrichtungen.

Am besten tastest du dich mit den Gewürzen bei jedem Gericht erstmal langsam heran. Dann kannst du dein Essen abschmecken und notfalls nachwürzen.

Experimentiere mit den Zutaten und Gewürzen

Experimentiere mit den Zutaten und Gewürzen

Viele Gewürze der arabischen Küche sind für den westlichen Gaumen eher ungewohnt. Der Umgang mit säuerlichen Noten und pikanten Gewürzmischungen kann für viele Anfänger eine Herausforderung sein.

Dennoch solltest du mutig sein und dich trauen, mit fremden Zutaten zu experimentieren.

Wir können dir Dukkah empfehlen – eine orientalische Gewürzmischung. Mit Dukkah kannst du dich hervorragend an die Aromen der arabischen Küche herantasten und deinen Gaumen mit den pikanten Geschmäckern vertraut machen.

Eine Mischung aus Dukkah und Olivenöl eignet sich zudem hervorragend als Dip für knuspriges Brot.

Dabei solltest du stets auf hochwertiges Olivenöl setzen. In den meisten Supermärkten findest du eine große Auswahl an Olivenölen.

Kaufe nicht das billigste Öl und vermeide klare Glasflaschen. Stattdessen solltest du auf dunkelgrüne oder schwarze Flaschen zurückgreifen. Das abgedunkelte Glas schützt das Produkt vor UV-Strahlung und macht es so länger haltbar.

Wir können dir besonders die Öle mit der Aufschrift "Natives Olivenöl extra" empfehlen. Die zeichnen sich durch den köstlichen Geschmack und ihre hohe Qualität aus.

Zudem solltest du dich mit dem traditionellen Zubereitungsformen vertraut machen. In der arabischen Küche ist es beispielsweise üblich, das Fleisch zu grillen statt zu braten. Dadurch erhält das Fleisch eine rauchige Note und wird unwiderstehlich lecker.

Außerdem solltest du nie am Knoblauch sparen. Er ist ein wichtiger Bestandteil der nahöstlichen Küche und kommt in vielen Gerichten vor.

Du solltest höchstens mehr Knoblauch hinzufügen, als das Rezept verlangt – nicht weniger.

Getränke

Getränke

Es gibt viele köstliche orientalische Getränke, die die bisher genannten Gerichte ergänzen. Getränke wie Minztee und Ayran bieten einen erfrischenden Kontrast zu den warmen Speisen und pikanten Aromen. Hier sind ein paar der beliebtesten Getränke des Nahen Ostens.

Minztee

Minztee

Die Zubereitung des in Marokko und Algerien beliebten Pfefferminztees ist einfach. Gib einfach frische Minze und grüne Teeblätter in kochendes Wasser.

Verwende Kräuter, um den Geschmack zu verbessern. Du kannst auch mit verschiedenen Minzsorten experimentieren.

Arabischer Kaffee

Arabischer Kaffee

Wie jede Region hat auch der Nahe Osten eine eigene Art der Kaffeezubereitung. Zunächst kochst du gemahlenen Kaffee auf dem Herd in einer kleinen Kupferkanne. Die traditionelle Kupferkanne heißt Briki.

Anschließend gießt du den Kaffee in ein Gefäß, aus dem du ihn danach in weitere kleine Tassen verteilst. Das doppelte Einschenken macht das fehlende Filtern des Kaffees wett.

Serviere den Kaffee schwarz, ohne Zucker und mit Kardamom. Die Zugabe von Kardamom macht den Kaffee süßer und verleiht ihm eine leichte Schärfe.

Ayran

Ayran

Von Westeuropa bis Zentralasien – Ayran ist ein sehr beliebtes Getränk.

Ayran besteht aus Joghurt, Wasser und Salz. Manche Rezepte beinhalten zudem Kohlensäure.

Serviere den Klassiker gekühlt zu warmen und würzigen Gerichten. Ayran passt besonders gut zu gegrilltem Fleisch.

Zutaten

Zutaten

Die meisten Zutaten der arabischen Küche bringen viele gesundheitliche Vorteile mit sich.

Die richtige Zubereitung sowie die Verwendung von Kräutern und Gewürzen verwandeln einfache Zutaten in köstliche Spezialitäten.

Saubohnen

Saubohnen

Die Saubohne wird auch Favabohne genannt und ist die nahöstliche Bezeichnung für dicke Bohnen.

Du kannst die Bohne in vielerlei Gerichten verwenden. Dabei können sie stets in verschiedenen Formen vorkommen. In der Regel weichst du sie ein, kochst sie und pürierst sie dann zu einem glatten Püree.

Würze das Püree mit Zitronensaft und rotem Pfeffer.

Kichererbsen

Kichererbsen

Kichererbsen sind die Basis für viele Leckereien wie Hummus und Falafel.

Zwar haben Kichererbsen für sich keinen großen Eigengeschmack. Allerdings werden sie in Kombination mit Kräutern und Gewürzen zu einer unwiderstehlichen Delikatesse.

Kichererbsen sind nicht nur lecker, sie stellen auch eine gute Eiweißquelle dar. Das macht sie besonders bei Vegetarierinnen und Vegetariern äußerst beliebt.

Lamm

Lamm

In den meisten Ländern des Nahen Ostens ist Lamm das beliebteste rote Fleisch. Das hat vor allem religiöse Hintergründe, die den Verzehr von Schweinefleisch verbieten.

Schneide das Lammfleisch in dünne Scheiben, schichte es auf einen vertikalen Drehspieß und grille es langsam bei niedriger Temperatur.

Die Art der Zubereitung ist die Grundlage für den arabischen Klassiker "Schawarma".

Tahini

Tahini

Tahini ist eine Paste, die aus gemahlenen Sesamsamen besteht.

Du solltest die Samen schälen, damit du ein besonders cremiges Endprodukt erhältst. Anschließend röstest du den Sesam, um seine nussige Note zu intensivieren.

Füge Tahini zu Hummus oder Baba Ghanoush hinzu, um ein einzigartiges Geschmackserlebnis zu kreieren.

Joghurt

Joghurt

Joghurt ist schon seit Tausenden von Jahren ein wichtiger Teil der arabischen Küche.

Meistens besteht er aus fermentierter Milch.

Du kannst Joghurt sowohl zu herzhaften als auch zu süßen Speisen reichen.

Die verbreitetste Form des Joghurts in der arabischen Küche ist Labneh und zeichnet sich durch eine besonders dickflüssige Konsistenz aus. Die rührt aus dem Auslassen des Abseihens in der Zubereitung, wodurch ein Großteil der Molke erhalten bleibt.

Sumach

Sumach

Sumach wird im Nahen Osten nicht nur als Gewürz verwendet, sondern auch als Farbstoff und Medizin.

Er besteht aus getrockneten Beeren der Sumachpflanze. Die wächst in Ostasien sowie in Afrika und trägt farbenprächtige Blüten und Beeren.

Kräuter und Gewürze

Kräuter und Gewürze

Kräuter und Gewürze verwandeln einfache Zutaten in kulinarische Köstlichkeiten und sind daher in der arabischen Küche unverzichtbar.

Besonders beliebt sind Kräuter- und Gewürzmischungen, die verschiedene Geschmacksrichtungen umfassen. Hier sind die beliebtesten Kräuter und Gewürze der arabischen Küche:

  • Petersilie: Das Kraut findet in allen Küchen der Welt Verwendung. In der nahöstlichen Küche kombinierst du Petersilie häufig mit Minze, um einen wunderbar frischen Geschmack zu erzeugen.
  • Minze: Fein geschnitten bringt Minze ein kulinarisches Gleichgewicht in viele würzige und pikante Gerichte mit kräftigen Aromen.
  • Kreuzkümmel: Kreuzkümmel schmeckt nussig und ist für viele Gerichte des Nahen Ostens unerlässlich. Du solltest mit dem Gewürz in deinen arabischen Gerichten nicht sparsam sein.
  • Koriander: Sowohl die Samen als auch die Blätter des Korianders sind in der nahöstlichen Küche weit verbreitet. Häufig finden Koriandersamen Verwendung in der berühmten Zatar-Gewürzmischung, um ihr eine süße, zitrusartige und blumige Note zu verleihen. Geröstete Koriandersamen hingegen sorgen für eine nussige Note.
  • Kardamom: Die grünen Schoten verleihen Gerichten einen wohligen Geschmack. Der Geschmack ist vergleichbar mit dem von Pfeffer, Minze und Eukalyptus.
  • Zatar: Jede Köchin und jeder Koch hat seine eigene Version der Gewürzmischung. Zatar verleiht deinen Gerichten einen holzigen, sauren und nussigen Geschmack. Zudem kannst du Zatar mit Oregano, Majoran, Thymian, Kreuzkümmel, Koriander, Sumach und Sesam zu einem Dip weiterverarbeiten, der hervorragend zu Brot passt.
  • Kurkuma: Das Gewürz hat eine leuchtende Farbe und schmeckt köstlich. Vor allem die Marokkanerinnen und Marokkaner verwenden es häufig in Suppen und Eintöpfen. Kurkuma enthält den sekundären Pflanzenstoff Curcumin, der antioxidativ und entzündungshemmend wirkt.

Arabische Esskultur

Arabische Esskultur

Die Menschen im Nahen Osten nutzen die Mahlzeiten, um Zeit mit der Familie zu verbringen. 

Hier erfährst du alles über die Essgewohnheiten, den Aufbau der Mahlzeiten und die Etikette der arabischen Küche.

Essgewohnheiten

Essgewohnheiten

Geselligkeit steht in der arabischen Esskultur im Vordergrund. Häufig isst man extra in einem langsamen Tempo, um mehr Zeit mit der Familie verbringen zu können. Auch die mehreren Gänge tragen dazu bei, dass der Prozess des Essens länger dauert.

Die meisten Regionen des Nahen Ostens verzichten aus religiösen Gründen auf alkoholische Getränke. Die Türkei stellt dabei zumindest teilweise eine Ausnahme dar. Dort bekommst du in vielen Restaurants zu deinen Gerichten ein alkoholisches Getränk serviert.

Ähnlich wie die spanischen Tapas bestehen Gerichte in der arabischen Küche häufig aus vielen kleinen Beilagen. Traditionell teilst du die mit deiner Familie beziehungsweise mit deinen Freunden. Dadurch entsteht eine angenehme Atmosphäre.

Durch die vielen Komponenten sind die Gerichte sehr ausgewogen. Häufig findest du Zutaten wie Nüsse, Hülsenfrüchte, Gemüse und Fleisch vereint in einem Gericht.

Auch Gastfreundschaft und Großzügigkeit spielen eine wichtige Rolle im Nahen Osten.

Wenn du der türkischen Kultur fremd bist, könnten manche Traditionen fremd auf dich wirken. So ist es beispielsweise höflich, Essen abzulehnen, wenn dir eine Gastgeberin oder ein Gastgeber etwas anbietet. Wenn dir das Essen wiederholt angeboten wird, darfst du es annehmen.

Aufbau der Mahlzeiten

Aufbau der Mahlzeiten

In der arabischen Esskultur nimmst du meist drei Mahlzeiten pro Tag zu dir: Frühstück, Mittagessen und Abendessen.

Dabei ist das Frühstück in der Woche die kleinste und schnellste Mahlzeit des Tages. Ein Sonntagsfrühstück hingegen fällt meist größer aus. Hier sind unter anderem Eier, Obst, Käse und Brot klassische Komponenten.

Das Mittagessen ist in der Regel eine "schwere" und sättigende Mahlzeit, die aus Salaten, Broten und Eintöpfen besteht. Zu den beliebtesten Eintöpfen gehört Sulu Yemek (bäuerlicher Gemüseeintopf).

Das Abendessen ist "leichter" als das Mittagessen. Serviere Suppen, Eintöpfe, Gemüse, Fleisch, Brot, Bulgur oder Hülsenfrüchte.

Snacks

Snacks

Nach dem Abendessen greifen viele Türkinnen und Türken zu einem Snack. Dafür eignen sich Nüsse, geröstete Samen, geröstete Kichererbsen sowie getrocknete und frische Früchte wie Feigen, Aprikosen und Datteln.

Dazu passt schwarzer türkischer Tee. Der besteht meist aus der Teepflanze "Camellia Sinensis", deren Blätter du in einer gläsernen Teekanne aufbrühst. Serviere den Tee in traditionellen Tassen zusammen mit Honig oder braunem Zucker.

Zu Hauptgerichten eignen sich Snacks wie Gemüse und Salat. Mit Auberginen, Zucchini und Kartoffeln kannst du in der arabischen Küche nie etwas falsch machen.

Verfeinere Auberginen mit Zatar (Gewürzmischung) und serviere sie mit Labneh (orientalischer Frischkäse).

Wenn du kein Fan von Auberginen bist, kannst du stattdessen geröstete Kichererbsen verwenden. Die sind reich an Eiweiß und verleihen deinen Gerichten einen gewissen Crunch.

Brot gehört in der arabischen Küche zu fast allen Mahlzeiten. Du kannst es morgens, mittags und abends genießen.

Auch ein süßes Dessert darf nicht fehlen. Zu den Klassikern gehört definitiv Baklava. Der Nachtisch besteht aus geschichtetem Filoteig, der beim Ausbacken eine knusprige Kruste bildet. Begieße dein Baklava mit Honig oder Zuckersirup, um den Geschmack abzurunden.

Etikette

Etikette

Kleide dich bescheiden: Ein konservativer Kleidungsstil ist bei einem türkischen Abendessen angemessen. Das gilt vor allem, wenn du die Gastgeberin oder den Gastgeber nicht kennst.

Ziehe deine Schuhe aus: Du solltest immer deine Schuhe ausziehen, bevor du das Haus der Gastgeberin oder des Gastgebers betrittst. Dementsprechend solltest du auch deine Socken mit Bedacht wählen, um Peinlichkeiten zu vermeiden. Mit schlichten Socken kannst du in der Regel nichts falsch machen.

Sag "Sahtain": So wie man in Frankreich "Bon Appetit" sagt, ist es in der arabischen Küche höflich "Sahtain" zu sagen, bevor du mit dem Essen beginnst. Damit drückst du dein Wohlbefinden aus und wünscht deinen Mitmenschen alles Gute.

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