Bartpflege: 7 Dos, 3 Don’ts & 7 individuelle Bartformen
Bärte sind im Trend und stehen für Männlichkeit. Möchtest du dir einen ansehnlichen Bart wachsen lassen, ist vor allem die richtige Pflege entscheidend. Wir erklären dir, worauf du bei der Bartpflege achten musst und welche Fehler du auf keinen Fall machen solltest.
Nicht jeder Bart wächst gleich schnell. Je nach genetischer Veranlagung ist dein Bartwuchs stärker oder schwächer ausgeprägt. Auch in Sachen Bartdichte solltest du Geduld mitbringen.
Oftmals beginnt die Haarproduktion an Kinn und Oberlippe etwas früher als an den Wangen und dein Bart wächst zuerst unregelmäßig.
Mit der Zeit reguliert sich das Bartwachstum aber meistens von allein und dein Bart nimmt an Fülle zu. Die verbreitete Annahme, dass häufiges Rasieren einen schnelleren Bartwuchs fördert, ist übrigens schlichtweg falsch.
Im Folgenden zeigen wir dir, welche gesundheitlichen Vorteile ein Bart mit sich bringt und welche Pflegeprodukte in deinem Bartpflege-Set auf keinen Fall fehlen sollten.
Bärte machen attraktiv
Nachweislich wirken Männer mit Bärten auf Frauen attraktiver. Das Journal of Evolutionary Biology hat im Jahre 2016 dazu eine Studie veröffentlicht.
Etwa 8.000 Frauen sollten Männer anhand von Fotos nach Ihrer Attraktivität bewerten. Die Fotos wurden zuvor bearbeitet und zeigten jeden Mann jeweils mit Stoppeln, kurzem Bart, Vollbart und glatt rasiert.
Heraus kam, dass Bartvarianten von Frauen bevorzugt wurden, glatt rasierte Gesichter wirkten dagegen am unattraktivsten.
Gesundheitliche Vorteile
Neben dem optischen Aspekt hat ein gepflegter Bart auch gleich noch gesundheitliche Vorteile. Er schützt deine sensible Gesichtshaut vor äußeren Umwelteinflüssen. Im Winter fungiert dein Bart als Wärmespeicher und hält die eisige Luft ab.
Im Sommer schützt er deine Haut vor schädlichen UV-Strahlen. Außerdem funktioniert dein Bart ähnlich wie ein Filter und fängt Schmutzpartikel aus der Luft, bevor du sie einatmen kannst. Umso wichtiger ist es aber auch, dass du deinen Bart regelmäßig und gründlich wäscht.
Tipps für dein Bartpflege-Set
Das Problem eines juckenden Bartes trifft früher oder später jeden Mann. Du musst aber nicht immer sofort zum Rasierer greifen.
In den meisten Fällen ist das Jucken ein Zeichen dafür, dass deine Gesichtshaut zu trocken ist. Im Normalfall sorgen die Talgdrüsen dafür, dass deine Haut nicht austrocknet.
Gerade bei längeren Bärten reicht die eigene Talgproduktion aber oftmals nicht mehr aus und deine Haut benötigt zusätzliche Feuchtigkeit.
Mit den richtigen Bartpflege-Produkten pflegst du nicht nur deinen Bart, sondern auch die darunter liegende Hautpartie. Welche Bartpflege-Produkte es gibt und was deinem Bart sonst noch gut tut, liest du im Folgenden.
Wasche deinen Bart mit Bartshampoo
Die Bartwäsche sollte der erste Schritt deiner täglichen Bartpflege-Routine sein. Ein Bartshampoo ist daher ein absolutes Muss und gehört in jedes gute Bartpflege-Set.
Es pflegt nicht nur deinen Bart, sondern auch deine empfindliche Gesichtshaut.
Schweiß, Speisereste und andere Keime sammeln sich im Laufe des Tages in deinem Bart an. Damit dein Bart nicht zum idealen Nährboden für Bakterien wird, kommst du um eine tägliche Reinigung nicht herum.
Grundsätzlich reicht es aber, wenn du deinen Bart alle zwei bis drei Tage mit Bartshampoo wäscht. Solange dein Bart nicht übermäßig verschmutzt ist, kannst du ihn an den übrigen Tagen einfach mit lauwarmem Wasser auswaschen.
Verwende Bartöl für die Bartpflege
Bartöle gehören wohl zu den Klassikern unter den Bartpflege-Produkten. Sie bestehen zum größten Teil aus hochwertigen Basisölen wie Jojoba– oder Mandelöl.
Diese liefern deinem Bart Vitamine, sorgen für weiche Barthaare und verhindern Haarbruch. Außerdem versorgst du deinen Bart mit zusätzlicher Feuchtigkeit und wirkst schuppigen und juckenden Hautstellen entgegen.
Ein kleiner Anteil ätherischer Öle sorgt nebenbei noch für einen angenehmen Duft.
Das Bartöl trägst du am besten direkt nach dem Waschen auf, wenn dein Barthaar noch feucht ist. Aber auch im trockenen Bart lässt sich das Bartöl noch problemlos einarbeiten. Verreibe dafür einfach ein paar Tropfen Öl zwischen deinen Handflächen und streiche dir mit deinen Händen durch den Bart.
Massiere das Bartöl sorgsam ein, damit auch die unteren Bartschichten gepflegt werden.
Nutze Bartbalsam für Pflege und Styling
An Stelle von Bartöl kannst du auch Bartbalsam verwenden. Hat dein Bart bereits eine stattliche Länge erreicht oder legst du einfach besonders viel Wert auf Styling, könnte Bartbalsam interessant für dich sein.
Er enthält ebenso wie Bartöl pflegende Inhaltsstoffe, besitzt aber eher eine wachsähnliche Konsistenz. Damit pflegst du deinen Bart nicht nur, sondern kannst ihn gleichzeitig auch wunderbar in Form bringen.
Die Anwendung ist einfach. Nimm eine kleine Menge aus der Dose und verreibe das Produkt zwischen deinen Händen. Massiere das Produkt gut in deine Barthaare ein und forme deinen Bart nach Belieben. Bartbalsam allein ist zur Pflege vollkommen ausreichend.
Möchtest du aber zusätzlich noch Bartöl verwenden, trage das Bartöl zuerst auf und greife erst im zweiten Schritt zum Bartbalsam.
Regelmäßiges Kämmen gehört zur Bartpflege
Generell sind Bartkamm und Bartbürste erst ab einem Zentimeter Bartlänge sinnvoll. Weiche und gepflegte Barthaare lassen sich damit ganz einfach in Form bringen.
Ob du zu einem Kamm oder einer Bürste greifen solltest, hängt von deinen Bedürfnissen ab.
Mit einer Bartbürste massierst du gleichzeitig deine Gesichtshaut und regst somit die Durchblutung und die Talgproduktion an.
Die weichen Borsten dringen nicht so tief in den Bart ein, eignen sich aber gut, um das Bartöl nach dem Auftragen zu verteilen. Um dichte Bärte und Knötchen zu entwirren, greifst du lieber zu einen Bartkamm.
Auch bei einem ungleichmäßigem Bartwuchs kann ein Bartkamm hilfreich sein. Kämme dafür die Barthaare über die dünner bewachsenen Stellen, so lassen sich kleinere Unebenheiten gut verstecken. Prinzipiell tut es auch ein üblicher Plastikkamm aus dem Drogeriemarkt.
Ein Bartkamm ist jedoch aus Holz oder Horn gefertigt und hat den Vorteil, dass er sich nicht statisch auflädt.
Nutze eine Bartschere
Eine Bartschere ist ein weiteres Hilfsmittel, dass dir die Bartpflege erleichtert. Mit ihr kannst du einzelne herausstehende Barthaare einfach abschneiden, bevor du gleich zum Trimmer greifst.
Im Vergleich zu einer Nagelschere hat eine Bartschere abgerundete Enden, was das Verletzungsrisiko mindert. Achte beim Kauf darauf, dass deine Schere auch wirklich scharf ist.
Du willst deine Barthaare schließlich sauber abschneiden und nicht einfach abknicken.
Glätte deinen Bart mit einem Bartglätter
Du bist stolz auf deinen Bart, bist aber unzufrieden, weil sich deine Barthaare ständig kräuseln? Vielleicht lohnt sich ein Bartglätter für dich. Ein Glätteisen erfüllt dieselbe Funktion, die Verbrennungsgefahr ist aber deutlich höher als bei einem professionellen Bartglätter.
Bartglätter gibt es in Form von beheizten Bürsten oder Kämmen. Sie sind nicht nur einfach zu handhaben, sondern schonen auch deine Barthaare. Klassisch kannst du deinen Bart aber auch einfach mit einer Rundbürste und einem Föhn glätten.
Rasiere mit einer Bartschablone
Möchtest du auf den teuren Gang zum Barbier verzichten und deinen Bart lieber selbst in Form bringen, kann eine Bartschablone sinnvoll sein.
Eine Bartschablone unterstützt dich bei der Rasur und hilft dir klare und symmetrische Konturen zu ziehen.
Bartschablonen bestehen aus unterschiedlichen Materialien. Am praktischsten ist wohl die transparente Variante aus Kunststoff.
Diese hat nicht nur den Vorteil, dass sie biegsam ist, du kannst auch besser sehen, wo du entlang rasierst. Damit wird das Rasieren zum Kinderspiel und du bekommst innerhalb weniger Minuten ein sauberes Ergebnis.
Die größten Fehler bei der Bartpflege
Eine regelmäßige und intensive Bartpflege zählt beim Mann zur Körperhygiene und ist maßgebend für ein gepflegtes Äußeres. Ein gesunder Bart ist ein Hingucker und verleiht deinem Gesicht mehr Individualität und Ausdruck.
Pflegst du ihn falsch, wird er schnell stumpf und unansehnlich. Die häufigsten Fehler bei der Bartpflege haben wir hier aufgelistet.
Duschgel oder Haarshampoo für die Bartwäsche
Beim Duschen bietet es sich an, den Bart gleich mit zu waschen. Auf Dauer solltest du das aber unbedingt vermeiden.
Ein herkömmliches Duschgel ist nicht auf die Bedürfnisse deines Bartes ausgelegt. Darin enthaltene Silikone und Alkohole entziehen deinem Bart die benötigte Feuchtigkeit.
Das Ergebnis sind spröde und stumpfe Barthaare. Auch ein normales Haarshampoo trocknet deinen Bart aus und eignet sich nicht für die regelmäßige Reinigung.
Investiere stattdessen lieber ein paar zusätzliche Euro in ein hochwertiges Bartshampoo und gönne deinem Bart die optimale Pflege.
Zu viel Bartöl
Den Leitsatz “besser zu viel als zu wenig” solltest du beim Thema Bartöl ganz schnell vergessen. Bartöl versorgt deinen Bart mit Nährstoffen und hält ihn weich und geschmeidig, dennoch solltest du es nur sparsam verwenden.
Je nach Bartlänge reichen schon drei bis acht Tropfen täglich, um deinen Bart zu pflegen. Trägst du zu viel Bartöl auf, glänzt dein Bart unnatürlich und wirkt schnell fettig.
Deinen Bart mit einem Handtuch trocknen
Du riskierst brüchige Barthaare, wenn du deinen Bart mit dem Handtuch trocknest. Tupfe ihn stattdessen nach dem Waschen nur vorsichtig ab, um deine Barthaare nicht zu beschädigen.
Am schonendsten ist es, wenn du deinen Bart einfach an der Luft trocknen lässt.
Alternativ kannst du aber auch zum Föhn greifen. Genauso wie dein Kopfhaar, sind aber auch deine Barthaare hitzeempfindlich.
Stelle den Föhn also maximal auf die mittlere Stufe und halte einen Mindestabstand von 30 Zentimetern zu deinem Gesicht.
Bart schneiden: Die besten Bartformen
Fast jeder Mann trägt heute Bart. Was Form und Schnitt angeht, kannst du selbst kreativ werden und deinem Bart ein individuelles Aussehen verleihen. Vom Drei-Tage-Bart bis hin zu ausgefallenen Langbart-Varianten, es gibt unzählige Bartformen.
Die richtige Bartform will mit Bedacht gewählt sein, denn sie sollte deine Persönlichkeit unterstreichen und zu deinem Erscheinungsbild passen. Eine Auswahl der beliebtesten Bartformen und ihre Merkmale haben wir hier zusammengestellt.
Drei-Tage-Bart
Der Drei-Tage-Bart zählt wohl zu den bekanntesten und beliebtesten Bartformen. Bei diesem Bart scheint die Gesichtshaut unter den Bartstoppeln durch.
Der Name ist aber irreführend und sagt nicht aus, dass der Bart alle drei Tage rasiert wird.
Wie oft du deinen Bart in Form bringen musst, ist unterschiedlich und hängt von deinem Bartwachstum ab.
Ein Drei-Tage-Bart wirkt gepflegt und lässig zugleich und passt zu den meisten Gesichtsformen.
Chin Puff
Willst du dich langsam an einen Bart herantasten, triffst du mit dem Chin Puff eine gute Wahl. Auch was Rasur und Pflege angeht, ist der Chin Puff nicht sehr anspruchsvoll. Den länglichen Bartstrich am Kinn kannst du außerdem gut mit einem Oberlippenbärten kombinieren.
Hast du ein schmales Gesicht, solltest du dich aber lieber für eine andere Bartform entscheiden. Dieser Bart lässt dein Gesicht optisch länger wirken.
Chin Strap
Nicht zu aufdringlich aber doch markant ist der Chin Strap. Als Chin Strap bezeichnet man einen schmalen Bartstreifen entlang der Kieferpartie. Diese Bartform ist gut geeignet, wenn du ein kantiges Gesicht hast. So kannst du deine Gesichtszüge weicher machen.
Männer mit diesem Kinnbart gelten als Romantiker und kommen auch bei Frauen gut an.
Oberlippenbart
Ein Oberlippenbart hat Tradition und kann in diversen Variationen getragen werden.
Du kannst ihn kunstvoll zwirbeln, biegen oder aufstellen, deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Probiere dich aus und schau, welche Variante dir am besten steht. Die Namensbezeichnungen für diese Bartform sind ebenso vielfältig wie die Stylingmöglichkeiten.
Umgangssprachlich wird der Oberlippenbart auch als Schnurrbart, Schnäuzer oder Moustache bezeichnet.
Victor-Emanuel-Bart
Der Victor-Emanuel-Bart ist etwas für erfahrene Bartträger. Die Kombination aus schickem Kinnbart und gezwirbelten Schnurrbart sieht eindrucksvoll aus, ist aber auch sehr zeitaufwendig. Besonders den Schnurrbart solltest du regelmäßig stutzen und trimmen.
Das Schöne ist aber, dass man deinem Bart die nötige Zuwendung auch ansieht.
Vollbart
Ein Vollbart wächst dir nicht innerhalb weniger Tage. Es kann bis zu fünf Wochen dauern, bis dein Bart die richtige Länge erreicht hat.
Du musst also schon etwas Zeit und Geduld mitbringen, wenn du dich für diese Bartform entscheidest. Lass deinen Bart die ersten Wochen natürlich wachsen.
Du hast später noch genügend Zeit, ihn in Form zu bringen.
Ein Vollbart will auch in der Wachstumsphase gut gepflegt werden. Nutze Bartöl, um deinem Bart einen schönen Glanz zu verleihen und deine Barthaare geschmeidig zu halten.
Lass dich nicht beirren, wenn dein Bart anfangs noch ungleichmäßig wächst. Nach einiger Zeit wird er von selbst dichter, du musst nur Geduld haben.
Hollywoodian
Ein Vollbart ist die Grundlage. Wer gern etwas mehr Eindruck schinden will, kann sich einen Hollywoodian wachsen lassen.
Im Gegensatz zum normalen Vollbart braucht diese Variante aber deutlich mehr Pflege und Aufmerksamkeit. Penibel genaue Schnitte sind gefragt, du brauchst also ein ruhiges Händchen.
Dieser Bart steht für klare Konturen und glatt rasierte Wangenpartien. Tägliches Nacharbeiten ist also Pflicht.
Ähnlich wie die Suche nach der passenden Frisur, stellt auch die Bartform viele Männer vor eine Herausforderung. Welche Bart-Variante für dich geeignet ist, hängt von deiner Gesichtsform und deiner Haarstruktur ab.
Ein Barbier kann dich genauer beraten und dir gleich passende Tipps zu Pflege und Styling geben.