Damenbart entfernen: 7+2 Methoden & 3 Hausmittel gegen Gesichtshaare
Während er bei Männern vollkommen natürlich ist, gilt er bei Frauen als absolut unästhetisch: Der Bart. Dennoch kommt es immer wieder vor, dass auch Frauen einen gut sichtbaren Flaum über der Oberlippe besitzen.
Viele Frauen empfinden ihren Damenbart jedoch als unangenehm und möchten diesen so schnell wie möglich entfernen. Welche Methoden und Hausmittel sich dazu besonders eignen, erfährst du im Folgenden.
Obwohl ein Damenbart gesundheitlich völlig unbedenklich ist, empfinden ihn Frauen als belastend und besonders störend. Denn starke Gesichtsbehaarung gilt bei Frauen noch immer als unnatürlich.
Dabei besitzen fast alle Frauen einen leichten Flaum über der Oberlippe, jedoch ist er bei den Meisten so fein, dass er nicht weiter auffällt. Wir erklären dir, wie du deinen Damenbart effektiv entfernen kannst.
Warum sich ein Damenbart bildet
Auffällige Gesichtsbehaarung kann für die Betroffenen eine echte Belastung sein. Ein Damenbart gilt als unästhetisch.
Nicht selten kommt es vor, dass eine Frau mit Damenbart auf der Straße schief angeschaut wird.
Doch nicht nur ist Gesichtsbehaarung auch bei Frauen völlig normal, die Betroffen können auch nichts für ihr ausgeprägtes Haarwachstum. Eine starke Gesichtsbehaarung ist zumeist genetisch bedingt.
Wenn bereits deine Mutter oder Großmutter mit einer übermäßigen Gesichtsbehaarung zu kämpfen hatte, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass auch du einen Frauenbart ausbildest.
Allerdings spielen auch die Hormone eine große Rolle bei der Entstehung eines Damenbarts. Wenn dir das Hormon Östrogen fehlt, beispielsweise während der Wechseljahre, kann sich ein Damenbart bilden.
Ein Überschuss an dem männlichen Geschlechtshormon Testosteron kann ebenfalls die Bildung der unschönen Gesichtsbehaarung fördern.
Tritt auch noch an anderen Stellen des Körpers starke Behaarung auf, an denen normalerweise ausschließlich Männer gut sichtbare Haare entwickeln, spricht man in der Fachsprache von Hirsutismus.
Mitunter können aber auch Erkrankungen und verschiedene Medikamente das plötzliche Auftreten einer starken Gesichtsbehaarung fördern. Wenn du noch weitere Beschwerden hast, solltest du darum unbedingt einen Arzt aufsuchen.
Gesichtshaare entfernen: So geht’s
Bei einem Damenbart handelt es sich ausschließlich um ein kosmetisches Problem. Das Entfernen der Gesichtsbehaarung ist also nicht zwingend notwendig.
Dennoch kann sie eine erhebliche Belastung für die Betroffenen bedeuten, die ihre Gesichtsbehaarung so schnell wie möglich entfernen möchten. Dazu eignen sich verschiedene Methoden und Hausmittel.
Rasieren
Rasieren ist eine weit verbreitete Methode zur Haarentfernung und wird auch bei Männern gerne im Gesicht angewendet.
Es geht schnell und braucht nicht viel Aufwand, allerdings ist diese Methode nicht besonders effektiv, denn nach wenigen Stunden sind oft schon die ersten Stoppeln zu erkennen.
Und ähnlich wie an den Beinen wachsen sie auch im Gesicht ganz besonders borstig nach, so dass du das Erscheinungsbild deiner Gesichtsbehaarung so sogar noch verstärkst. Sensible Haut reagiert überdies oft empfindlich auf die scharfen Klingen und bildet kleine Pusteln und Rötungen.
Zupfen
Eine längerfristige Methode ist das Entfernen der störenden Härchen mit einer Pinzette, indem du jedes Haar inklusive Wurzel einzeln aus der Haut ziehst.
Dies ist zwar schmerzhaft, jedoch auch besonders effektiv. Denn bis sich ein neues Haar bildet, können mehrere Wochen vergehen.
Zudem wachsen die Haare nicht stoppelig, sondern weich nach, so dass sich das Erscheinungsbild der Gesichtsbehaarung nicht verstärkt.
Allerdings können die kleinen Härchen bei dieser Methode abbrechen und einwachsen, so dass sich die Haut leicht entzünden kann.
Um dies zu umgehen, solltest du das Haar mit der Pinzette direkt über der Haut greifen und es in Wuchsrichtung herausziehen.
Epilieren
Epilieren funktioniert ähnlich wie das Zupfen mit einer Pinzette, nur dass sich im Epilierer mehrere Pinzetten befinden.
So geht die Haarentfernung schneller vonstatten, ist jedoch besonders schmerzhaft.
Gerade am Anfang, wenn die Haut noch nicht an das Epilieren gewöhnt ist, kann die Prozedur sehr schmerzhaft sein und die Haut mit Rötungen und kleinen Pickelchen reagieren.
Dafür entfernst du die Haare beim Epilieren genau wie beim Zupfen für mehrere Wochen.
Die schmerzhafte Haarentfernung musst du dir also nur alle paar Wochen antun. Darüber hinaus wachsen die Haare im Gegensatz zum Rasieren vereinzelter und dünner nach, so dass sie nicht so auffällig sind.
Für die Epilation im Gesicht solltest du jedoch keinen herkömmlichen Epilierer verwenden, den du auch zum Epilieren deiner Beine nutzt. Für Gesichtsbehaarung gibt es bestimmte Epilierer, die speziell für die empfindliche Gesichtshaut und die feinen Härchen im Gesicht ausgelegt sind.
So kannst du sowohl einen borstigen Damenbart als auch einen feinen Flaum effektiv entfernen. Die Epilierer eignen sich für die Oberlippe, Stirn, Wange und das Kinn.
Sugaring oder Waxing
Eine ebenfalls längerfristige Methode zur Haarentfernung im Gesicht ist Sugaring oder Waxing. Obwohl sich die Haarentfernung hier als recht schmerzhaft erweisen kann, lohnt sich die Prozedur.
Denn das Ergebnis hält etwa vier Wochen. Da auch hier die Haare mitsamt der Wurzel entfernt werden, wachsen sie weicher und seltener nach.
Das Erscheinungsbild deiner Gesichtsbehaarung kann nach der Behandlung so weniger auffällig erscheinen.
Allerdings hat diese Methode auch einige Nachteile, denn damit du die Behandlung wiederholen kannst, müssen deine Gesichtshaare eine Länge von mindestens drei Millimetern aufweisen und sind somit schon wieder gut sichtbar.
Ähnlich wie beim Epilieren kann die Haut nach der Behandlung mit Irritationen reagieren, genauer gesagt Rötungen und mitunter kleinen Entzündungen.
Während Sugaring mit einer natürlichen Zuckerpaste aus Zucker, Zitronensaft und Wasser durchgeführt wird, funktioniert Waxing mithilfe von Kalt- beziehungsweise Heißwachs. Aufgrund seiner natürlichen Inhaltsstoffe ist das Sugaring besonders bei empfindlicher Haut geeignet.
Darüber hinaus wird die Paste hier im Gegensatz zum Waxing entgegen der Haarwuchsrichtung aufgetragen und mit dieser entfernt. Damit brechen weniger Haare ab und auch die Haut reagiert weniger gereizt.
Beim Waxing erfolgt die Behandlung genau anders herum. Das Wachs wird mit der Haarwuchsrichtung aufgetragen und entgegen dieser mithilfe von Vliesstreifen entfernt.
Enthaarungscreme verwenden
Schonender für Haut und Haare ist die Verwendung einer Enthaarungscreme. Diese kann das Haar ganz einfach an der Hautoberfläche auflösen, die Wurzeln bleiben allerdings erhalten. Verantwortlich für die Wirkung der Enthaarungscreme sind die Stoffe Natriumhydroxid und die Salze der Thioglycolsäure.
Während das Natriumhydroxid die Poren der Haut aufquellen lässt und ihren natürlichen Säureschutzmantel für kurze Zeit außer Kraft setzt, nutzt die Thioglycolsäure diesen Effekt, um in das Haar und die enthaltenen Keratinfasern einzudringen und diese zu beschädigen.
Dadurch löst sich das Haar genau auf der Hautoberfläche ab.
Ähnlich wie bei der Rasur hält dieses Ergebnis jedoch nicht allzu lange an. Schon nach kurzer Zeit wächst das Haar wieder gut sichtbar nach. Darum muss die Methode alle paar Tage wiederholt werden.
Obwohl die Verwendung einer Enthaarungscreme schonender als andere Methoden ist, können die enthaltenen Chemikalien die Haut reizen und in seltenen Fällen zu allergischen Reaktionen führen.
Wenn du die Creme zu lange einwirken lässt, kann es zudem zu Rötungen kommen. Halte dich darum immer genau an die Anwendungsempfehlungen und wasche deine Haut nach der Anwendung gründlich ab.
Da die Creme einen sehr alkalischen ph-Wert besitzt, um zu wirken, solltest du nach der Haarentfernung eine Pflegelotion mit einem sauren ph-Wert verwenden.
Eine Enthaarungscreme zur Haarentfernung im Gesicht sollte speziell gekennzeichnet sein. Verwende keine Haarentfernungscreme für den Körper im Gesicht, da die empfindliche Haut hier mit Reizungen reagieren könnte.
Spezielle Produkte für das Gesicht sollten neben den wirksamen Inhaltsstoffen beruhigende Inhaltsstoffe wie Aloe Vera und Traubenkernöl enthalten.
Achte außerdem unbedingt darauf, dass die Creme nicht mit deinen Augen und Lippen in Berührung kommt. Keinesfalls solltest du das Produkt verschlucken.
Haare bleichen
Wenn du mit deinem Flaum über der Oberlippe an sich kein Problem hast, das Erscheinungsbild jedoch ein wenig unauffälliger gestalten möchtest, kannst du deine Gesichtsbehaarung auch bleichen. Ein solches Bleaching hat viele Vorteile.
Es geht sowohl schnell, ist günstig und vor allem schmerzfrei. Für die Durchführung brauchst du eine Wasserstoffperoxid-Paste, die speziell für das Gesicht geeignet ist, also beruhigende Pflegestoffe wie Aloe Vera enthält.
Die Paste trägst du nun auf die Gesichtshaare auf, die du bleichen möchtest. Während einer kurzen Einwirkzeit entzieht sie den Härchen ihre Farbe, so dass sie hell und für das bloße Auge unsichtbar erscheinen.
Das Bleaching der Gesichtshaare eignet sich jedoch ausschließlich für einen leichten Flaum. Borstige und längere Haare sind trotz des Bleachings oft noch gut sichtbar. Das Bleichen muss zudem regelmäßig etwa alle ein bis zwei Wochen wiederholt werden.
Wasserstoffperoxid kann die Haut darüber hinaus reizen. Die Paste solltest du darum zuerst an einer unauffälligen Stelle testen.
Threading
Threading bezeichnet die Haarentfernung mithilfe eines Fadens. Hierzulande wird die Methode auch Fadenepilation oder Fadentechnik bezeichnet.
Die ursprünglich aus dem Orient stammende Methode entfernt die Haare temporär, jedoch über einen Zeitraum von mehreren Wochen.
Threading wird besonders gerne zur Entfernung der Gesichtshaare verwendet, da so auch feine Härchen effizient entfernt werden können und ganz besonders präzise gearbeitet werden kann.
Dabei wird ein Faden doppelt genommen und mithilfe der Finger schnell gezwirbelt und gleichzeitig über die Gesichtshaut geführt. So verfangen sich die Härchen zwischen den Fäden und werden auf diese Weise mitsamt der Wurzel ausgerissen.
Nach der Behandlung kann deine Haut gerötet sein, weshalb du sie mit einer beruhigenden Creme pflegen solltest.
Dauerhafte Haarentfernung im Gesicht
Sich alle paar Wochen oder gar alle paar Tage mit der Haarentfernung beschäftigen zu müssen, kann lästig und zeitaufwändig sein.
Schöner wäre es doch, wenn die Haare dauerhaft verschwinden würden. Dies ist jedoch kein Wunschtraum, sondern mit einigen Methoden durchaus möglich.
Lasern
Eine effektive Methode um lästige Härchen dauerhaft loszuwerden, ist das Lasern. Dieses kannst du entweder selbstständig zuhause oder professionell bei einem Arzt oder Kosmetiker durchführen lassen.
Der Laserstrahl zielt dabei direkt auf das Farbpigment im Haar, weshalb die Methode besonders gut bei starken Kontrasten wie einer hellen Haut und dunklen Haaren funktioniert. Bei helleren Haaren erweist sich die Methode als schwieriger.
Damit das Lasern optimal funktionieren kann, solltest du deine Haut etwa einen Monat vor der Behandlung nicht mehr mit der Wurzel entfernen, sondern ausschließlich rasieren.
Der Laser dringt über das natürliche Farbpigment Melanin in das Haar ein und erzeugt Wärme, die schließlich das Haarfollikel und die Haarwurzel zerstört, so dass sich kein neues Haar bilden kann.
Das umliegende Gewebe trägt dagegen keine Schäden davon. Obwohl die Methode in der Regel nur mit leichten Schmerzen einhergeht, kann es während der Behandlung doch zu einem Brennen kommen.
Nach der Behandlung können Rötungen und Schwellungen auftreten. In seltenen Fällen bilden sich auch Krusten und Bläschen.
Damit die Haare dauerhaft verschwinden, müssen mehrere Sitzungen erfolgen. Wie viele Sitzungen genau vorgenommen werden müssen, bis die Haare vollständig verschwunden sind, hängt davon ab, ob du die Methode selbst durchführst oder professionell durchführen lässt.
Für die eigene Verwendung sind ausschließlich IPL-Laser geeignet, die in der Regel doppelt so viele Behandlungen benötigen wie andere Laser. Nach Schwangerschaften und anderen hormonellen Schwankungen können sich mitunter neue Haare aus inaktiven Haarzellen bilden.
Diese kannst du jedoch mit wenigen Behandlungen wieder entfernen. Eine Behandlung der Oberlippe kostet pro Sitzung etwa 25 bis 50 Euro.
Nadel-Epilation
Eine weitere Methode zur dauerhaften Haarentfernung im Gesicht ist die Nadel-Epilation. Diese funktioniert im Gegensatz zum Lasern auch optimal bei hellen Haaren.
Dabei wird eine extrem dünne, sterile Nadel bis zur Haarwurzel in die Haut geschoben, wo sie das Follikel mit einem starken Stromimpuls zerstört. Danach muss das Haar aus dem Haarkanal gezogen werden.
Obwohl diese Methode besonders effektiv ist, gibt es doch einige Nachteile. Nicht nur empfinden viele die Behandlung als sehr schmerzhaft, auch ist sie sehr langwierig, da jede Haarwurzel einzeln zerstört werden muss.
Diese Methode sollte zudem nur professionell durchgeführt werden, da sie bei falscher Anwendung nicht nur ineffektiv ist, sondern auch mit einer Narbenbildung und Verbrennungen einhergehen kann.
Hausmittel gegen Gesichtsbehaarung
Neben all diesen Methoden zur Haarentfernung im Gesicht gibt es auch ein paar günstige und dennoch wirksame Hausmittel, die sich für diesen Zweck eignen und du ganz einfach selbst herstellen kannst.
Viele Zutaten hast du bestimmt schon in deinem Küchenschrank.
Zucker-Zitronen-Peeling
Mit einem Zucker-Zitronen-Peeling kannst du deine Gesichtshaut nicht nur effektiv reinigen und von abgestorbenen Hautschüppchen befreien, sondern auch das Haarwachstum hemmen.
Dieser Effekt tritt allerdings nur bei regelmäßiger Anwendung ein.
Mische einfach circa zwei Esslöffel Zucker mit zehn Esslöffeln Wasser und zwei Esslöffeln Zitronensaft und vermenge alles gut miteinander. Nun kannst du das Peeling auf die entsprechenden Hautstellen auftragen und für circa 20 Minuten einwirken lassen.
Wasche das Peeling nach dieser Zeit gründlich ab und pflege deine Haut mit einer beruhigenden Gesichtscreme.
Zuckerpaste selber machen
Sugaring-Pasten kannst du dir nicht nur im Drogeriemarkt kaufen, du kannst sie auch ganz leicht selbst herstellen. Alles was du dafür brauchst sind 100 Gramm Zucker, 15 Milliliter Wasser und 25 Milliliter Zitronensaft-Konzentrat.
Die Zutaten vermengst du in einem Topf und erhitzt ihn leicht, so dass der Zucker schmilzt und karamellisiert. Zusammen mit den anderen Zutaten sollte sich eine zähflüssige Masse bilden.
Diese lässt du in einem Glas abkühlen, bis sie nur noch lauwarm ist. Die lauwarme Zuckerpaste kannst du nun zur Haarentfernung mit der Sugaring-Methode verwenden.
Haarentfernung mit Natron
Natron eignet sich für vielerlei Hausmittel und auch zur Haarentfernung kannst du die beliebte Zutat verwenden. Dazu löst du einfach etwas Natron (ungefähr einen Esslöffel) in 200 Milliliter kochendem Wasser auf und lässt die Flüssigkeit abkühlen.
Nun gibst du ein Wattepad in die Flüssigkeit und legst das Pad auf die entsprechende Hautstelle und lässt es über Nacht einwirken. Damit das Wattepad nicht verrutscht, kannst du es mit einem Verband befestigen.
Am nächsten Morgen solltest du die Haut mit einer guten Feuchtigkeitscreme pflegen. Um die Haarentfernung mit Natron besonders effektiv zu gestalten, solltest du die Behandlung regelmäßig durchführen.