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Erdbeeren: 8 gesunde Wirkungen & 4 Tipps zur Verwendung

Erdbeeren werden in der Küche häufig zu leckeren Süßspeisen verarbeitet. Warum Erdbeeren gesund sind und wie du sie am besten verwendest, verraten wir dir im Folgenden.

Erdbeeren gehören zu den beliebtesten Früchten. Daher ist ihre Bezeichnung als "Königin des Gartens" kein Zufall.

Wissenswertes über Erdbeeren

Wissenswertes über Erdbeeren

Die Erdbeere gehört zu den Rosengewächsen (lateinisch "Rosaceae"). Schon seit der Steinzeit ernähren sich die Menschen von ihr. 

Ebenso schätzten die Römer die Erdbeere, was Quellen von Vergil, Plinius und Ovid belegen. Im Mittelalter baute man die europäischen Wald-Erdbeeren insbesondere in England und Frankreich großflächig an.

Etwa um das 17. oder 18. Jahrhundert herum gelangten dann auch zwei amerikanische Arten nach Europa. Dabei handelt es sich einmal um die Scharlach-Erdbeere (lateinisch "Fragaria virginiana") sowie die Chile-Erdbeere (lateinisch "Fragaria chiloensis").

Um 1750 entstand in der Bretagne aus der Kreuzung der beiden Arten die Urform der Gartenerdbeere. Von dieser Erdbeere stammen die meisten heute kultivierten Sorten ab. In Deutschland baut man Erdbeeren vor allem in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Bayern und Baden-Württemberg an.

Warum Erdbeeren keine Beeren sind

Warum Erdbeeren keine Beeren sind

Erdbeeren gehören – anders als ihr Name es vermuten lässt – nicht zu den Beeren, sondern zu den Sammelfrüchten oder Sammelnussfrüchten. Die Erdbeere ist daher eine sogenannte Scheinfrucht.

Das liegt daran, dass die eigentlichen Früchte oder Nüsse die gelb-grünen Körnchen auf der Oberfläche der roten Erdbeere sind. Das Fruchtfleisch ist dabei eigentlich eine fleischig verdickte Blütenachse. Diese nimmt im reifen Zustand die leuchtend rote Farbe an.

Neben Äpfeln sind Erdbeeren außerdem in Deutschland das beliebteste Obst. Pro Kopf verspeisen die Deutschen jährlich etwa 3,4 Kilogramm der roten Frucht.

Inhaltsstoffe von Erdbeeren

Erdbeeren sind eine kalorienarme Vitaminbombe. Folgende Inhaltsstoffe sind dabei in Erdbeeren enthalten.

Inhaltsstoffe100 Gramm Erdbeeren
Kalorien32 kcal
Fett0,4 g
Protein0,8 g
Kohlenhydrate5,5 g
Ballaststoffe1,6 g
Kalium147 mg
Calcium24 mg
Magnesium15 mg
Eisen1,0 mg
Vitamin B10,03 mg
Vitamin B20,06 mg
Niacin0,6 mg
Vitamin B60,06 mg
Vitamin C62 mg
Vitamin E0,1 mg

Die rote Frucht besteht zu 90 Prozent aus Wasser, weshalb du nach Herzenslust zugreifen kannst. Außerdem ist die Erdbeere recht arm an Fructose, weshalb selbst Menschen mit einer Fruktoseintoleranz ein paar davon vertragen.

Außerdem enthalten 100 Gramm Erdbeeren mehr Vitamin C als Orangen. Während 100 Gramm Erdbeeren rund 62 Milligramm Vitamin C enthalten, haben Orangen nur etwa 50 Milligramm des Vitamins.

Nimmst du 170 Gramm Erdbeeren als erwachsener Mensch zu dir, kannst du den empfohlenen Tagesbedarf an Vitamin C decken.

Ebenso enthalten Erdbeeren viele Ballaststoffe. Diese unterstützen deine Darmgesundheit, senken Bluthochdruck sowie das Risiko von Diabetes und können dich beim Abnehmen unterstützen.

Gesunde Wirkungen von Erdbeeren

Gesunde Wirkungen von Erdbeeren

Die fruchtigen Erdbeeren schmecken nicht nur besonders gut, sondern wirken sich auch positiv auf deinen Körper aus. Das liegt an der Zusammensetzung von Mineralstoffen, Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen.

Dein Hungergefühl reduziert sich

Trotz ihres süßen Geschmacks enthalten Erdbeeren nur wenig Kalorien und sehr wenig Fruchtzucker. Daher können sie dir beim Abnehmen helfen.

Außerdem können Erdbeeren den Hormonspiegel von Adiponectin erhöhen. Dieses Hormon ist zum Beispiel für die Regulierung des Hungergefühls verantwortlich.

Isst du also reichlich Erdbeeren, kannst du gesund abnehmen und Übergewicht reduzieren.

Der Verzehr von Erdbeeren kann Krebs vorbeugen

Möglicher Schutz vor Krebs

Erdbeeren enthalten Polyphenole, welche zu den sekundären Pflanzenstoffen gehören. Diese haben eine krebsvorbeugende Eigenschaft.

Ebenso kannst du mit dem Verzehr frischer Erdbeeren Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen. Erdbeeren können das Herz gesund halten, weil sie Risikofaktoren wie einem zu hohen Blutdruck oder Blutzuckerspiegel entgegenwirken.

Am besten baust du zur Prävention dreimal pro Woche Blaubeeren und Erdbeeren in deinen Speiseplan ein. Diese vorbeugende Wirkung liegt an den in der Erdbeere enthaltenen Anthocyanen.

Diese können den Blutgefäßen zu mehr Elastizität verhelfen und den Blutdruck senken. Um dein Herz vor Erkrankungen zu schützen, reichen schon drei Portionen Erdbeeren pro Woche aus. Das entspricht etwa 240 Gramm.

Sie enthalten viel Vitamin C

Im Vergleich zu Orangen enthalten Erdbeeren mehr Vitamin C. Nur 200 Gramm der roten Beeren decken deinen Tagesbedarf an dem Vitamin.

Dein Körper benötigt Vitamin C zum Beispiel für den Aufbau deiner Knochen und des Bindegewebes. Außerdem haben sie eine antioxidative Wirkung und fangen freie Radikale ab.

Erdbeeren wirken entzündungshemmend

Erdbeeren wirken entzündungshemmend

In der roten Frucht sind sekundäre Pflanzenstoffe enthalten, die zur Gruppe der Polyphenole gehören.

Darunter befindet sich auch der Pflanzenstoff Ellagsäure. Diese beeinflusst viele Stoffwechselprozesse in deinem Körper.

Dabei töten sie unter anderem Krankheitskeime ab, wirken entzündungshemmend und schützen beispielsweise vor Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems.

Ebenso kannst du bei Schmerzen auf Erdbeeren statt auf Schmerzmittel zurückgreifen. Das liegt an dem Inhaltsstoff Methylsalicylsäure, welcher mit Acetylsalicylsäure vergleichbar ist.

Insbesondere bei Erkrankungen wie Morbus Crohn, Arthrose, Rheuma, Multiple Sklerose (kurz "MS") oder Parkinson solltest du viele Erdbeeren zu dir nehmen.

Die enthaltene Ellagsäure schont darüber hinaus deine Bauchspeicheldrüse und kann den Blutzuckerspiegel senken. So schützt die rote Frucht vor Übergewicht und Diabetes.

Gut für die Schwangerschaft

Schwangere sollten zu Erdbeeren greifen, da sie hohe Mengen an Folsäure enthalten. Auf etwa 100 Gramm Erdbeeren kommen rund 110 Milligramm Folsäure.

Ebenso helfen Erdbeeren bei Magen-Darm-Problemen. Diese können von einem Mangel an Folsäure verursacht werden.

Du kannst gegen diese Beschwerden sogar die Blätter der Erdbeere verwenden. Sie sind reich an Gerbstoffen und in Teemischungen sehr beliebt. Man wendet sie daher auch bei Durchfall oder chronischen Entzündungen wie Rheuma an.

Allerdings schmecken die Blätter nicht so süß wie die Beere selbst, sondern eher herb.

Noch mehr Tipps zu einer gesunden Ernährung in der Schwangerschaft findest du hier.

Liefern wichtige Mineralstoffe

Erdbeeren sind ein Lieferant wichtiger Mineralstoffe

Der Verzehr von Erdbeeren kann sich positiv auf deine Blutfettwerte auswirken. Zusätzlich liefern sie dir reichlich Kalium und Magnesium.

Insbesondere Kalium kann das Risiko eines Schlaganfalls senken. Magnesium ist ebenso wichtig für deinen Körper, damit er funktionieren kann.

Einen Magnesiummangel bemerkst du anfangs gar nicht. Das hat den Grund, dass sich dein Körper das notwendige Magnesium bei unzureichender Zufuhr über die Speicher in den Knochen und Muskeln holt. 

Die Folge des Mangels sind dann gesundheitliche Probleme. Versuche daher, dich nicht zu einseitig zu ernähren.

Außerdem enthalten Erdbeeren neben 90 Prozent Wasser ebenso viele gesunde Ballaststoffe. Mit dem Verzehr von Erdbeeren unterstützt du somit deine Verdauung und beugst Verstopfungen vor.

Senkung des Cholesterinspiegels

Wenn du unter Übergewicht leidest und abnehmen möchtest, solltest du täglich Erdbeeren zu dir nehmen. Ebenso kann durch den Verzehr dein Cholesterinspiegel gesenkt werden.

In der Folge sinkt auch das Risiko, an Diabetes oder anderen Folgeerkrankungen zu erkranken.

Verzichte aus diesem Grund lieber auf Chips und andere Süßigkeiten und greife lieber zu den süßen Früchten. In der Zeit außerhalb der Erdbeersaison kannst du sie auch in getrockneter Form naschen.

Weitere Tipps gegen einen hohen Cholesterinspiegel findest du hier.

Stärkung des Gedächtnisses

Stärkung des Gedächtnisses

Bei einer Studie untersuchten Forschende, inwiefern sich ein Getränk aus Beeren auf die kognitiven Fähigkeiten bei älteren Menschen zwischen 50 und 70 Jahren auswirkt.

Die Testpersonen, die über fünf Wochen lang Beerengetränke zu sich nahmen, hatten ein verbessertes Gedächtnis.

Daraus schließen die Forscherinnen und Forscher, dass man dem Abbau kognitiver Fähigkeiten mit dem regelmäßigen Verzehr von Erdbeeren entgegenwirken kann.

Wie du außerdem dein Gedächtnis trainieren kannst, verraten wir dir in diesem Artikel.

Nebenwirkungen von Erdbeeren

Nebenwirkungen von Erdbeeren

Auch wenn Erdbeeren aufgrund ihrer gesunden Eigenschaften sehr beliebt sind, sollten einige Menschen besser auf den Verzehr verzichten. Im Folgenden erklären wir dir, warum das so ist.

Vorsicht bei Allergien

Insbesondere bei kleinen Kindern können in einzelnen Fällen Symptome auftreten, die auf eine Allergie hindeuten. Dazu gehören häufig die folgenden Anzeichen:

  • Nesselsucht
  • Kopfschmerzen
  • Kribbeln oder Juckreiz im Mund
  • Schwellung des Gesichts, der Lippen, des Rachens und der Zunge
  • Atemprobleme (in schweren Fällen)

Auch Hautausschläge bei Kleinkindern und Säuglingen können durch den Verzehr von Erdbeeren auftreten. Das ist die Folge einer übermäßigen Histaminausschüttung des Körpers.

Bevor du dein Kind also mit Erdbeeren fütterst, solltest du ihm vorerst nur ganz kleine Mengen geben. Beobachte es dann genau, wie oder ob es darauf reagiert.

Durchfall bei hohen Mengen

Durchfall bei hohen Mengen

Hast du an einem Tag große Mengen Erdbeeren verspeist, kannst du davon Durchfall bekommen. Das liegt an der abführenden Wirkung der Früchte.

Belässt du es allerdings bei üblichen Portionen, wirken sich die Eigenschaften der Beere eher positiv auf deinen Körper aus. Sie wirken harntreibend, kräftigend und blutreinigend.

Versuche also nicht zu viel von den roten Früchten zu naschen, um mögliche Nebenwirkungen auf deine Verdauung zu vermeiden.

Was du stattdessen bei Durchfall essen solltest, kannst du in diesem Artikel nachlesen.

Tipps zum Zubereiten und Verwenden von Erdbeeren

Tipps zum Zubereiten und Verwenden von Erdbeeren

Du kannst die roten Früchte sehr vielseitig verwenden. Am besten schmecken sie dabei immer noch frisch.

Erdbeeren einkochen

Viele Menschen kochen die Beeren jedoch ein, um zum Beispiel Marmelade, Püree, Gelee oder Kompott aus ihnen zuzubereiten.

Ebenso passen sie gut als Zutat zu Obstkuchen oder Fruchtsalaten. Beliebt sind sie außerdem in Kombination mit Joghurt, Quark oder Buttermilch.

Der beliebteste Fruchtjoghurt ist außerdem der Erdbeerjoghurt. Dabei müssen mindestens sechs Prozent Früchte in einem Joghurtbecher enthalten sein.

Das ist nicht viel und entspricht nur etwa einer halben Erdbeere pro Becher mit 150 Gramm Joghurt. Der fruchtige Geschmack kommt meist nicht von der Erdbeere selbst, sondern er entsteht durch Aromen.

Kochst du die Erdbeeren ein, kannst du sie noch im Herbst und Winter genießen. Außerdem kannst du sie gut zusammen mit anderen Früchten wie Heidel- und Brombeeren, Bananen, Himbeeren und Rhabarber kombinieren.

Tipp: Probiere zu den Erdbeeren mal dunklen Balsamicoessig oder milden Pfeffer aus. Du wirst sehen, dass diese Zutaten zusammen sehr gut harmonieren.

Erdbeeren ernten

Erdbeeren ernten

Die rote Frucht hat bei uns von Ende April bis Mitte Juli Saison und du kannst sie dann aus deutschem Anbau kaufen. Durch bestimmte Sorten kannst du sie jedoch auch noch im September bekommen.

Dabei werden sie entweder schon von Hand gepflückt oder du kannst selbst zu einem Erdbeerfeld fahren und dort die leckeren Früchte pflücken.

Verwende zum Pflücken einen geeigneten Behälter, damit die Beeren nicht zerdrückt werden. Am besten eignet sich dafür eine flache Schüssel oder ein Korb.

Erdbeeren lagern

Die roten Früchte verderben recht schnell. Daher solltest du sie nicht zu lange lagern. Am besten verbrauchst du sie innerhalb von zwei bis drei Tagen und lagerst sie im Gemüsefach deines Kühlschranks.

Falls die Früchte noch unreif sein sollten, erkennst du das an grün-weißen Rändern. Da Erdbeeren nicht nachreifen, solltest du sie noch nicht pflücken. Dagegen haben überreife Erdbeeren eine matte Fruchthaut.

Lagere die roten Früchte am besten ungewaschen an einem kühlen Ort und decke sie ab.

Alternativ frierst oder kochst du die Früchte ein oder trocknest sie. Dann sind Erdbeeren länger haltbar. Zum Einfrieren bietet es sich an, die Früchte auf einem Tablett im Gefrierschrank vorher einzufrieren, damit sie möglichst ihre Form behalten.

So vermeidest du außerdem, dass die Erdbeeren zusammenkleben. Wenn du faulige oder schimmelige Früchte entdeckst, entferne sie unbedingt.

Achte auch darauf, dass die Beeren beim Waschen nicht zu lange im Wasser liegen. Ansonsten saugen sie sich gegenseitig leicht an und werden matschig.

Interessanter Fakt zu Erdbeeren

Es gibt nicht nur rote Erdbeeren, sondern tatsächlich auch weiße. Sie heißen "Pineberries" (zu Deutsch: "Ananaserdbeere") und schmecken nach Ananas.

Auf dem weißen Fruchtfleisch befinden sich keine gelben, sondern rote Nüsschen. Erst, wenn diese Nüsschen die rote Farbe angenommen haben, sind die Beeren reif zum Ernten.

Außerdem sind die weißlichen Erdbeeren viel kleiner als gewöhnliche Erdbeersorten. Du findest diese Früchte allerdings größtenteils in England, da sie nicht in größeren Mengen angebaut werden.

Worauf du beim Kauf von Erdbeeren achten solltest

Worauf du beim Kauf von Erdbeeren achten solltest

Erdbeeren gibt es vor allem im Sommer in jedem Supermarkt. Besser ist es aber, wenn du sie gleich selber pflückst oder am Feld frisch gepflückte Erdbeeren kaufst.

Außerdem schmecken die kleineren und mittleren Erdbeeren aromatischer als die großen Beeren.

Daher solltest du beim Kauf von Erdbeeren oder beim Pflücken schauen, dass die Früchte durchgehend rot, fest, trocken und nicht zu groß sind.

Achte zudem darauf, dass die Früchte eine gute Qualität haben. Sie sind nämlich leicht verderblich.

Des Weiteren ist es besser für die Umwelt, wenn du Erdbeeren nur regional einkaufst. Zwar erhältst du die roten Früchte mittlerweile das ganze Jahr über im Supermarkt, allerdings kommen sie vor allem in der kalten Jahreszeit aus fernen Ländern.

Bedenke, dass der Import von Erdbeeren eine schlechte Ökobilanz mit sich bringt. Darüber hinaus schmecken die Beeren nicht so saftig und fruchtig wie im Sommer.

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