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Fasten: 7 Vorteile, 5 Risiken & 5 Methoden

Fasten beschreibt den teilweisen oder gänzlichen Verzicht auf Lebens- und Genussmittel. Verschiedene Vorgehensweisen bieten dabei verschiedene positive Aspekte und Risiken. Wir stellen dir die bekanntesten Methoden samt ihrer Vor- sowie Nachteile vor. 

 

Fastentherapien sind ein fester Bestandteil medizinischer Naturheilverfahren und viele Wirkungen des Fastens sind wissenschaftlich belegt. 1975 wurde Fasten sogar in die ärztliche Zusatzausbildung “Naturheilverfahren” aufgenommen.

Neben dem Körper soll während dem Fasten der Geist gereinigt werden. 

Das ist Fasten

Das ist Fasten

Die Ärztegesellschaft Heilfasten und Ernährung (ÄGHE) definiert Fasten als den freiwilligen, zeitlich begrenzten Verzicht auf feste Nahrung und Genussmittel.

Sicher ist dir bekannt, dass Muslimas und Muslime einmal im Jahr während des Ramadan Fasten. Doch auch im Judentum sowie im Christentum ist das Fasten fester Bestandteil der Religion.

Neben dem religiösen Fasten gibt es auch ein gesundheitlich forciertes Fasten. Beim gesundheitlich motivierten Fasten wird unterschieden zwischen präventivem und therapeutischem Fasten.

Beim präventiven Fasten geht es darum, Krankheiten vorzubeugen und ihre Entstehung zu vermeiden. Es richtet sich an Gesunde, die zum Ziel haben, gesund zu bleiben.

Hierzu zählen die meisten Fastenkuren, die nach Eigenregie zuhause durchgeführt werden, wie das Basenfasten oder das Intervallfasten.

Das therapeutische Fasten ist eine Therapiemethode für klar definierte Krankheitsbilder. Es richtet sich an Personen, die unter einer bestimmten Krankheit leiden. Eine gezielt geplante Fastenkur kann zur Heilung der Krankheit beitragen.

Entsprechend ist das therapeutische Fasten auch als Heilfasten bekannt.

Ernährungsmedizinerinnen und Mediziner sehen Fasten als geeignete Therapie bei Magen-Darm-Störungen, Übergewicht und verschiedenen chronischen Erkrankungen wie Rheuma oder chronischen Entzündungen.

Beim Fasten geht es entweder darum, Gesundheit zurück zu erlangen oder sie zu erhalten.

Doch nicht nur der Körper soll vom Fasten profitieren. Auch der Geist steht beim Fasten im Mittelpunkt. Befreit von der Konzentration auf die Nahrungszufuhr, kann er zur Ruhe kommen und sich entspannen. So kann Fasten, insbesondere das Heilfasten, auch Abhilfe bei psychosomatischen Störungen schaffen.

Das passiert beim Fasten im Körper

Das passiert beim Fasten in deinem Körper

Je nach Methode wird die Kalorienzufuhr während des Fastens gänzlich unterbrochen oder zumindest stark eingeschränkt.

In der Regel werden während des Fastens maximal 500 Kalorien täglich konsumiert.

Das ist gerade einmal ein Viertel des durchschnittlichen Kalorienbedarfs eines Menschen. Der liegt bei rund 2.000 Kalorien.

Fehlt Nahrung als Energiequelle, muss der Körper auf andere Energiespeicher zurückgreifen. Während des Fastens gewinnt er Energie aus Glykogen (in den Zellen gespeicherte Kohlenhydrate), Fett-, und Eiweißspeichern. 

Während des Fastens stellt sich der Stoffwechsel um: Energie wird nicht länger durch Nahrung “von außen” gewonnen, sondern durch Reserven im Körper.

Zuerst verstoffwechselt der Körper die in den Zellen gespeicherten Kohlenhydrate. Der Blutzuckerspiegel sinkt, was zu Heißhunger oder Kopfschmerzen führen kann.

Da der Körper die meiste Energie jedoch in Form von Fett speichert, sind die Glykogenspeicher bereits nach 24 Stunden aufgebraucht. Nun greift der Körper auf Fett und Eiweiß zurück, um die Körperfunktionen aufrecht erhalten zu können.

Eiweiß bekommt der Körper beispielsweise aus dem Darm oder den Muskeln.

Um den vierten Tag herum wird mehr und mehr Energie aus Fetten bereitgestellt, während die Verstoffwechselung von Eiweißen zurückgeht. Der Körper stellt Energie fortan über Ketogenese, der Verstoffwechselung von Fettsäuren bereit.

Wird Energie aus Fettsäuren gewonnen, werden sie zu Ketonkörpern umgebaut. Diese “Ersatzkohlenhydrate” sorgen neben einer schnellen Energiebereitstellung dafür, dass Schweiß und Atem der fastenden Person unangenehm riechen.

Geübte Fastende erkennen an diesem Nebeneffekt, dass ihr Körper mit der Ketogenese begonnen hat.

Bleibt der Körper zu lange ohne Nahrung, kann die Umstellung des Stoffwechsels lebensgefährlich werden. In gewissem Maße verzehrt sich der Körper selbst, um Energie bereit zu stellen.

Nicht nur die Muskeln, die dafür sorgen, dass ein Mensch sitzen, stehen und gehen kann schwinden, auch die Muskeln der Organe werden abgebaut. Sie können ihrer lebenserhaltenden Funktion nicht mehr nachkommen.

Fasten-High

Wird die Energiezufuhr in Form von Nahrung unterbrochen, beginnt das Gehirn bereits nach kurzer Zeit die Produktion des Glückshormons Serotonin zu steigern.

Dauert die Fastenperiode länger als ein Tag an, bleibt das Glückshormon zusätzlich länger im Blut und sorgt für gute Stimmung und mentales Wohlbefinden.

Ebenso gibt es wissenschaftliche Hinweise darauf, dass während des Fastens mehr körpereigene Schmerzmittel (Opioide) im Gehirn vorhanden sind. Fasten kann also die Stimmung aufhellen und Schmerzen lindern.

Neben einem hohen Serotonin und Opioidspiegel ist bei Fastenden häufig auch mehr Adrenalin im Blut. Auf diese Weise sorgt der Körper für einen Energieschub.

Positive Auswirkungen des Fastens

Positive Auswirkungen des Fastens

Religiöses Fasten soll es gläubigen Menschen ermöglichen, sich in der Fastenzeit intensiv mit ihrem Glauben auseinanderzusetzen.

Auch beim gesundheitlich motivierten Fasten gibt es neben körperlichen Auswirkungen positive mentale Aspekte. 

Kann gesundes Abnehmen unterstützen

Insbesondere das Intervallfasten kann dich bei einem nachhaltigen Gewichtsverlust unterstützen. Praktizierst du Intervallfasten, änderst du dauerhaft dein Essverhalten.

Mit den richtigen Veränderungen, läuft das Abnehmen ganz nebenher, ohne radikale Kaloriendefizite. Tipps und Methoden fürs Intervallfasten findest du hier.

Kurze, intensive Fastenkuren wie das Saftfasten oder gar das Wasserfasten führen zwar zu einem schnellen Gewichtsverlust, dieser ist allerdings nur kurzweilig. Sobald du wieder zu essen beginnst, wirst du die verlorenen Pfunde wieder dazu gewinnen.

Dank des bekannten Jojo-Effektes kann es sogar sein, dass die Gewichtszunahme dein Ursprungsgewicht übersteigt.

Unterstützt Heilung verschiedener Krankheiten

Insbesondere für das Heilfasten ist die heilende Wirkung des Fastens bei Krankheiten wissenschaftlich belegt.

Konkret zeigt das therapeutische Fasten positive Wirkungen bei Stoffwechselerkrankungen, chronisch-entzündlichen und kardiovaskulären Erkrankungen, chronischen Schmerzsyndromen und psychosomatischen Störungen.

Ist das Ziel des Fastens, nicht nur die Gesundheit zu erhalten, sondern vorhandene Krankheiten zu heilen, sollte die Fastenkur in Zusammenarbeit mit einer Ärztin oder einem Arzt geplant und durchgeführt werden.

Trägt zu einem Lebenswandel bei

Fasten erleichtert das Aufbauen gesunder Routinen.

Wenn du fastest, stellst du deinen üblichen Tagesablauf, was die Nahrungsaufnahme angeht, komplett auf den Kopf. Routinen werden durchbrochen.

So bietet das Fasten eine Chance, negative Verhaltensweisen, wie die abendlichen Chips auf der Couch oder den Griff zu zuckerhaltigen Getränken, abzulegen

. Du kannst eine Fastenkur nutzen, um neue Gewohnheiten aufzubauen. Wie du dir eine neue Routine am besten angewöhnst, kannst du hier nachlesen. 

Steigert das allgemeine Wohlbefinden

Präventives Fasten hat eine Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens zum Ziel. Erreicht werden soll das über den Detox-Effekt, der dem Fasten nachgesagt wird. Mit Hilfe des Fastens wird der Körper laut Theorie von Schlacken, Gift- und Schadstoffen befreit.

Erlöst von seinen Altlasten, soll der Körper wieder fitter, vitaler und leistungsfähiger werden.

Auch wenn die reinigende Wirkung des Fastens nicht wissenschaftlich bestätigt ist, berichten viele Personen nach dem Fasten von neuer Vitalität. Das mag auch daran liegen, dass du beim Fasten Lebensmittel weglässt, die sich negativ auf dein körperliches Wohlbefinden auswirken.

Dazu zählen fettige, stark verarbeitete Produkte. Beim Basenfasten beispielsweise werden diese Lebensmittel durch frisches Obst und Gemüse ersetzt. Dass sich der Körper für diese Veränderung mit mehr Energie bedankt, ist nachvollziehbar.

Unterstützt ein gesundes Verdauungssystem

Fasten gönnt deinem Verdauungssystem eine Pause.

Die Auswahl an Lebensmitteln ist heutzutage beinah unbegrenzt. Die Supermarktregale bieten alles, was das Herz begehrt.

Das verleitet viele Menschen dazu, über ihren Hunger hinaus zu essen. Was wiederum ihr Verdauungssystem belastet.

Während einer Fastenkur nimmst du wenig bis gar keine Nahrung zu dir und gönnst deinem Verdauungssystem so eine wohlverdiente Pause.

Außerdem lernst du durch den bewussten Verzicht auf Lebensmittel, diese wieder zu schätzen.

Sorgt für einen starken Willen

Der komplette oder teilweise Verzicht auf (bestimmte) Lebensmittel kann einiges an Willenskraft fordern. Du musst deine Gedanken von dem Fokus auf Lebensmittel weg führen und sie mit anderen Dingen beschäftigen. So steigert Fasten ganz nebenbei deine Selbstdisziplin.

Trägt zu mentalem Wohlbefinden bei

Eine Fastenkur kann nicht nur physisch positive Effekte erzielen. Auch dein Geist profitiert von einer Fastenkur. Besonders positive Effekte erzielst du, wenn du eine Fastenkur mit Meditation und Yoga kombinierst.

Meditation ist eine spirituelle Praxis, bei der es darum geht, den Geist zu beruhigen und die Gedanken zur Ruhe kommen zu lassen. Das baut Stress ab und soll sogar das Bewusstsein erweitern. Tipps zum Meditieren lernen findest du hier.

Auch Yoga dient dazu, dass du dich vollkommen auf dich und deinen Körper fokussierst.

Die Zeit, die du während des Fastens durch wegfallende Essensplanung und Zubereitung gewinnst, kannst du in dich investieren.

Endlich findest du mal wieder die Zeit, ein gutes Buch zu lesen, zu häkeln, ein Bullet Journal zu schreiben oder einem anderen Hobby nachzugehen, dass dir gut tut und dich entspannt.

Risiken beim Fasten

Risiken beim Fasten

Beim Fasten stellt der Körper den Stoffwechsel um. Energie wird nicht länger aus Nahrung gewonnen, sondern aus inneren Reserven.

Die Folgen davon sind nicht nur positiv und für bestimmte Menschen ist Fasten richtig gefährlich.

Muskelabbau

Beim Fasten führst du deinem Körper über mehrere Tage wenig bis keinerlei feste Nahrung zu. Dadurch verschiebt sich dein Stoffwechsel.

Unter anderem greift der Körper jetzt auf Muskeleiweiß zurück, um Energie zu gewinnen. Deine Muskelmasse wird nach und nach abgebaut.

Beim Wasserfasten ist der Muskelabbau besonders stark ausgeprägt. Führst du dem Körper eine geringe Kalorienanzahl in Form von Kohlenhydraten zu, wie beispielsweise beim Saftfasten, werden etwas weniger Muskeln abgebaut. Auch Bewegung während des Fastens wirkt einem starken Muskelabbau entgegen.

Fasten bei Essstörung oder Untergewicht

Leidest du an einer Essstörung oder Untergewicht, solltest du keinesfalls eine Fastenkur beginnen. Liegt dein Gewicht unter einem gesundheitlich wünschenswerten Wert, hat dein Körper keine Reserven, auf die er in den Fastentagen zurückgreifen kann.

Fastest du dennoch, tust du deinem Körper nichts Gutes. Stattdessen setzt du ihn erheblichem Stress aus und fügst ihm Schaden zu.

Fasten während Schwangerschaft oder Stillzeit

Während Schwangerschaft und Stillzeit solltest du nicht fasten.

Die veränderten Stoffwechselprozesse durch das Fasten können einem Ungeborenen schaden.

Für eine gesunde Entwicklung braucht dein Kind ausreichend Nährstoffe, die es nicht bekommt, wenn du fastest. Dasselbe gilt für ein Neugeborenes, dass über Muttermilch versorgt wird.

Mangelerscheinungen

Ernährst du dich einseitig oder isst generell zu wenig, kann es sein, dass dein Körper nicht ausreichend mit Vitaminen und Mineralstoffen versorgt ist.

Startest du in dieser Ausgangsituation eine Fastenkur, können durch fehlende Nährstoffe Mangelerscheinungen auftreten. 

Nebenwirkungen

Nebenwirkungen wie Schwindel, Kreislaufprobleme, Kopfschmerzen oder Muskelkrämpfe treten relativ oft bei Fastenkuren auf. Meist sind diese unangenehmen Nebenwirkungen jedoch harmlos und werden durch Anpassungen des Herz-Kreislauf-Systems bedingt.

Sind die Nebenwirkungen jedoch massiv oder kaum auszuhalten, solltest du das Fasten unbedingt abbrechen.

Wann du das Fasten abbrechen solltest
Fastest du ohne ärztliche Aufsicht, solltest du das Fasten dringend abbrechen, wenn folgende Nebenwirkungen massiv auftreten:

Kreislaufbeschwerden, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Muskelkrämpfe, Beeinträchtigung des Sehvermögens.

Erste Anzeichen einer Herzrhythmusstörung, ernste Elektrolytstörungen oder gar ein Kreislaufkollaps sind Signale deines Körpers, dass er das Heilfasten nicht gut verträgt und du umgehend damit aufhören solltest.

Fastenmethoden

Gefastet wird auf viele verschiedene Weisen. Während manche Personen lediglich auf Alkohol oder Zucker verzichten, versuchen andere feste Nahrung gänzlich aus ihrem Speiseplan zu streichen. Im Folgenden bekommst du einen Überblick über die bekanntesten Fastenmethoden.

Wasserfasten

Das ist Wasserfasten

Wasserfasten ist die radikalste Form des Fastens: Über mehrere Tage wird gänzlich auf Nahrung verzichtet und dem Körper lediglich Wasser zugeführt.

Und zwar mindestens drei Liter.

Eingeleitet wird die Fastenkur mit drei Entlastungstagen, in denen nur leicht verdauliche Kost verzehrt wird. Dazu zählen Obst, Gemüse und Reis.

Nach den Entlastungstagen wird der Darm mit Hilfe von Glaubersalz oder einem Einlauf komplett entleert.

In den kommenden Tagen wird auf Nahrung verzichtet und lediglich stilles, lauwarmes Wasser getrunken. Durch die fehlende Energiezufuhr solltest du während der Fastentage auf starke Anstrengungen verzichten.

Auch kann es ratsam sein, dir für die Fastenkur frei zu nehmen, sodass du auf der Arbeit keine Leistung erbringen musst. Mag diese körperlicher oder geistiger Art sein. Die Phase des kompletten Nahrungsverzichts sollte nicht länger als fünf Tage andauern.

Nach den Fastentagen folgen Aufbautage, in denen der Körper langsam wieder an Nahrung gewöhnt wird. Das Fasten solltest du mit leichten Mahlzeiten aus gekochtem Gemüse, Haferflocken, Reis und Kartoffeln brechen.

Außerdem solltest du deinen Körper nur langsam wieder an Nahrung gewöhnen. Erhöhe die Kalorienzufuhr nach und nach, bis du letztendlich bei deiner üblichen Nahrungsmenge angekommen bist.

Saftfasten

Das ist Saftfasten

Ähnlich zum Wasserfasten wird beim Saftfasten gänzlich auf feste Nahrung verzichtet. Allerdings wird dem Körper beim Saftfasten eine geringe Kalorienmenge über Gemüse- und Fruchtsäfte zugeführt.

Neben Kalorien bieten Säfte dem Körper auch wertvolle Vitamine und Mineralstoffe. Damit der Nährstoffgehalt möglichst hoch ist, sollten die Säfte frisch gepresst sein.

Neben Säften trinkt man beim Saftfasten viel stilles Wasser und ungesüßte Tees.

Der Aufbau einer Saftkur ähnelt der des Wasserfastens: Zu Beginn wird der Körper während den sogenannten Entlastungstagen mit Schonkost an den nahenden Nahrungsverzicht gewöhnt.

Anschließend folgt das eigentliche Fasten. In dieser Zeit wird lediglich Wasser, Tee und circa eineinhalb Liter Saft pro Tag getrunken. Die Kalorienzufuhr bewegt sich im Rahmen von 300 bis 700 Kalorien täglich. Das Fastenbrechen erfolgt nach und nach und beginnt mit leichten Mahlzeiten.

Heilfasten

Das ist Heilfasten

Heilfasten ist eine Form des therapeutischen Fastens.

Es richtet sich an Personen, die unter einer bestimmten Krankheit leiden, bei der eine gezielt geplante Fastenkur zur Heilung beitragen kann.

So genannte Nulltherapien sind als Methode des Heilfastens selten geworden. Während Nulltherapien nimmt die Patientin oder der Patient keinerlei Nahrung auf und wird nur mit Wasser und Tee versorgt.

Statt Nulltherapien werden meist kleine, genau definierte Mengen Nahrung aufgenommen. Die jeweilige Therapiemethode bestimmt, wie viel Nahrung dem Körper zugeführt wird und wie die Lebensmittel- und Getränkeauswahl genau aussieht.

Beispielsweise kann das Saftfasten als Methode während des Heilfastens eingesetzt werden.

Beim Heilfasten empfiehlt es sich, die Fastenkur von einer Ärztin oder einem Arzt begleiten zu lassen. In der Regel dauern Heilfastenkuren zehn bis 21 Tage. Oft finden sie stationär statt. Es ist jedoch auch möglich, eine Heilfastenkur ambulant durchzuführen.

Am bekanntesten ist das Heilfasten nach Buchinger.

Alles zum Heilfasten nach Buchinger findest du hier. 

Basenfasten

Das ist Basenfasten

Auch wenn sich Basenfasten hinsichtlich der Durchführung deutlich vom Wasser- oder Saftfasten unterscheidet, hat es ähnliche Ziele. Der Körper soll von Schlacken, Gift- und Schadstoffen befreit werden. Ziel ist es fitter, leistungsfähiger und vitaler aus der Fastenzeit zurückzukehren.

Das Basenfasten beruht auf der Theorie, dass ein ausgeglichener Säure-Basen-Haushalt die Gesundheit des Körpers erhält.

Ein Ungleichgewicht und vor allem eine Übersäuerung können den Körper belasten und die Ursache vieler Krankheiten wie Gicht, Osteoporose, Cellulite und Übergewicht sein.

Während dem Basenfasten soll der Körper von den überschüssigen Säuren befreit werden, so dass der Säure-Basen-Haushalt normalisiert wird.

Da nahezu alle Obst- und Gemüsesorten basisch sind, dienen sie als Hauptnahrungsquelle beim Basenfasten. Säurebildende Lebensmittel hingegen werden gemieden. Darunter fallen Lebensmittel tierischen Ursprungs und Weißmehlprodukte.

Auch wenn die propagierten Vorteile vom Basenfasten bisher nicht wissenschaftlich bestätigt wurden, berichten viele Menschen von einem gesteigerten Wohlbefinden.

Auch ist Basenfasten gesundheitlich weniger bedenklich als die anderen Detox-Fastenkuren, da dem Körper die Nahrung nicht vollständig entzogen wird. Alles Wissenswerte zum Basenfasten sowie eine Anleitung findest du hier. 

Intervallfasten

Das ist Intervallfasten

Intervallfasten beziehungsweise intermittierendes Fasten unterscheidet sich in einigen Punkten von den anderen Fastenmethoden.

Beim Intervallfasten handelt es sich nicht um eine kurzweilige Detox-Kur. Viel eher ist es ein Ernährungsmuster, das fest in den Alltag integriert ist.

Je nach Methode wird für eine bestimmte Stundenanzahl pro Tag oder an bestimmten Tagen gefastet. In den restlichen Stunden wird dem Körper eine normale Menge Nahrung zugeführt.

Intervallfasten eignet sich als Methode für einen nachhaltigen Gewichtsverlust. Durch das regelmäßige Fasten wird der Fettstoffwechsel positiv beeinflusst. Der Stoffwechsel lernt seine Reserven einzusetzen, denn der Körper baut Fett ab und verwandelt es in Energie.

Gleichzeitig verlierst du während dem Intervallfasten keine wertvolle Muskelmasse, die zu einem höheren Gesamtumsatz beiträgt. Alles zum Intervallfasten und wie du Erfolge erzielst, erfährst du hier. 

Fazit und Bewertung

Oft ist das propagierte Ziel von Fastenkuren eine Reinigung des Körpers, der von Schlacken befreit werden muss. Der unwissenschaftliche Begriff “Schlacken” umschreibt dabei Altlasten und Giftstoffe, die sich vermeintlich im Körper ansammeln.

Diese Schlacken sollen uns müde und antriebslos machen. Der Theorie nach, braucht der Körper Hilfe dabei, die Schlacken loszuwerden. Ist er einmal von ihnen befreit, kehren wir zu alter Vitalität zurück.

Dass dem Körper bei der Entgiftung nachgeholfen werden muss, ist allerdings umstritten. Viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zweifeln die Notwendigkeit und die Effektivität einer Entgiftung des Körpers über Fastenkuren an. Schließlich gehen Leber und Niere dieser Aufgabe bereits täglich nach.

Bisher fehlen repräsentative Studien, die die propagierten Detox-Effekte von Fastenkuren stützen. Positiv anzumerken ist allerdings, dass Fasten dabei helfen kann, Verhaltensmuster zu durchbrechen und gesunde Routinen aufzubauen.

Fasten kann als klare Trennlinie zwischen alten und neuen Gewohnheiten dienen und auf diese Weise zu einem nachhaltigen Gewichtsverlust beitragen.

Ist Abnehmen dein Beweggrund für eine Fastenkur, solltest du sie nutzen, um gesunde Gewohnheiten zu etablieren. Welche Gewohnheiten dich zu einem nachhaltigen Gewichtsverlust führen, kannst du hier nachlesen.

Kehrst du nach der Fastenwoche wieder zu deinem gewohnten Verhalten zurück, ist der Gewichtsverlust nur von kurzer Dauer. Fasten als Crash-Diät ist nicht zu empfehlen.

Auch deshalb nicht, weil während des Fastens wertvolle Muskelmasse verloren geht. Muskeln tragen zu einem höheren Gesamtumsatz bei. Das ist die Menge an Kalorien, die dein Körper in Ruhe benötigt, um sich zu erhalten.

Plakativ gesagt, sorgen viele Muskeln dafür, dass du viel essen kannst, ohne dabei zuzunehmen.

Vergleich der verschiedenen Fastenmethoden

Der Verlust an Muskelmasse ist beim Wasserfasten besonders hoch. Durch den kompletten Verzicht auf Nahrung, greift der Körper stärker auf Muskeleiweiß zurück, um Energie für lebenswichtige Funktionen bereitstellen zu können.

Von einigen Expertinnen und Experten wird das Wasserfasten durch den gänzlichen Verzicht auf eine Kalorienzufuhr nicht mehr als Fasten, sondern als Hungern eingestuft.

Beim Saftfasten ist der Abbau an Muskelmasse durch die bereitgestellten Kohlenhydrate aus Säften etwas geringer. Als Methode des Heilfastens kann das Saftfasten Abhilfe bei verschiedenen Krankheiten schaffen. Ist das gewollt, sollte mit einer Ärztin oder einem Arzt zusammengearbeitet werden.

Beim Basenfasten konzentrierst du dich auf Obst und Gemüse als Energiezufuhr. Diese Art des Fastens tut deinem Körper besonders gut, wenn deine alltägliche Ernährung arm an diesen gesunden Lebensmittelgruppen ist.

Intervallfasten ist die nachhaltigste Form des Fastens. Es ist weniger als Kur und mehr als ein Ernährungsmuster zu verstehen. Vielen Menschen tut es gut, ihrem Verdauungssystem täglich eine mehrstündige Pause zu gönnen, ansonsten jedoch ausreichende Nahrung zu sich zu nehmen.

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