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Kresse: 4 gesunde Wirkungen, 4 Risiken + 4 Tipps zum Anpflanzen

Kresse ist ein beliebtes Würzkraut mit vielen wertvollen Inhaltsstoffen. Die Saat ist unkompliziert im Anbau und erfordert nicht einmal einen eigenen Garten. Bei uns erfährst du, wie gesund das frische Kraut wirklich ist und worauf du beim Anpflanzen achten solltest.

In den Samen und Blättern von Kresse stecken viele gesunde Inhaltsstoffe. Sie sind nicht nur kalorienarm und enthalten wichtige Nährstoffe, sondern unterstützen auch die Immunreaktion und Krankheitsprävention des eigenen Körpers.

Wissenswertes über Kresse

Wissenswertes über Kresse

Kresse wird schon seit langer Zeit auf der ganzen Welt kultiviert und gilt für viele Menschen auch heute noch als essenzielle Zutat für die Zubereitung einiger Mahlzeiten.

Die Vielfalt der Pflanze macht sie zu einer besonderen Kräuterart.

Herkunft und Geschichte

Kresse ist eine krautige Pflanze, die zur Familie der Senfgewächse gehört. Sie stammt wahrscheinlich aus Ägypten und dem Nahen Osten, ist aber heute auf der ganzen Welt zu finden.

Mindestens seit der Antike ist sie Bestandteil der menschlichen Ernährung.

Gartenkresse ist heute wie früher ein häufig verzehrtes Blattgemüse innerhalb Europas. Hier gelten insbesondere die skandinavischen Ländern sowie die Niederlande, England und Frankreich als Hochburgen des Gartenkresseanbaus.

Kressesorten

Kressesorten

Entgegen dem, was viele Menschen annehmen, ist Kresse nicht gleich Kresse. Es gibt eine Menge verschiedener Kressearten.

Diese unterscheiden sich in ihrer Blattfarbe, ihrer Größe sowie ihrem Geschmack.

Wir erklären dir, welche Kressesorten besonders beliebt sind und wie sie sich voneinander unterscheiden.

Wenn du an Kresse denkst, kommt dir wahrscheinlich als allererstes Gartenkresse in den Sinn. Solche wird meist in Gärten gepflanzt.

Häufig sät man sie auch in einem geeigneten Topf oder einer Anzuchtschale auf der Fensterbank aus. Die Pflanze entwickelt besonders kleine Blätter.

Die markanteste Besonderheit der Gartenkresse ist ihre rasche Keimzeit. Diese beträgt wenige Tage auf dem Fensterbrett und ein bis zwei Wochen im Freiland.

Die Samen dieser Pflanze werden oft schon als Sprossen verzehrt. Die Blätter haben einen leicht scharfen Geschmack und Geruch. Er erinnert ein wenig an Senf.

Eine weitere Art ist die Brunnenkresse. Sie zählt zu den Wasserpflanzen, wächst aber auch auf besonders feuchten Böden. Sie eignet sich nicht zum Anbau am Fenster.

Anders als bei der Gartenkresse werden die Blätter dieser Pflanze größer als die der Gartenkresse und sie wächst etwas höher. Man kann weder die Stängel der Brunnenkresse, noch ihre Samen essen. Ausschließlich die leicht pikant schmeckenden Blätter werden verzehrt.

Weit auffälliger hingegen ist die Kapuzinerkresse. Diese ist nicht in direkter Linie mit der Brunnen- und Gartenkresse verwandt, da sie nicht zur Familie Kreuzblütengewächse gehört.

Sie existiert als einzige Gattung innerhalb der Kapuzinerkressengewächse. Die Pflanze wird hauptsächlich aufgrund ihrer dekorativen Blätter und der gelb orange-roten Blüten als Zierpflanze angebaut.

Die mild aromatischen Blätter sind essbar, genau wie ihre Blüten. Man findet sie als Dekoration auf Salaten und Suppen. Auch bei dieser Pflanze kannst du einiges mit den Samen anstellen, denn sie dienen als Ersatz für Kapern. Das macht sie zu einer beliebten Zutat in Gerichten wie Hühnerfrikassee.

Inhaltsstoffe von Gartenkresse

Kresse ist mit nur 38 Kilokalorien pro 100 Gramm das perfekte Gewürzkraut für Menschen, die abnehmen wollen. Dazu hat sie fast keine Kohlenhydrate und einen äußerst geringen Fettanteil und ist damit eine empfehlenswerte Komponente für den Speiseplan jeglicher Diäten.

Die nachfolgende Nährwerttabelle zeigt dir, welche gesunden Inhaltsstoffe in Kresse enthalten sind.

NährwerteMenge pro 100 Gramm
Kalorien38 kcal
Eiweiß1,5 g
Fett4,2 g
Kohlenhydrate1,8 g
davon 1,4 g Zucker
Folsäure0,11 mg
Vitamin K (nur in Brunnenkresse)0,25 mg
Kalium550 mg
Calcium214 mg
Magnesium40 mg
Eisen290 mg
Vitamin C59 mg

Gesunde Wirkungen von Kresse-Samen und -Blätter

Gesunde Wirkungen von Kresse-Samen und -Blätter

Blätter und Samen der Kresse stecken voller gesundheitlicher Vorteile.

Sie sind nicht nur kalorienarm und enthalten wichtige Nährstoffe wie die Vitamine A, C und K sowie Omega-3-Fettsäuren, sondern unterstützen auch die Immunreaktion und Krankheitsprävention des eigenen Körpers.

Außerdem soll das Kraut die Herzgesundheit stärken und gegen Diabetes vorsorgen.

Einnahme von Kresse bei Atmungsproblemen

Das Kraut empfiehlt sich zur unterstützenden Bekämpfung von Atemweginfektionen. Gartenkresse kann gekaut oder püriert und mit Honig vermischt werden, der als schleimlösendes Mittel zur Behandlung von Erkältung, Kopfschmerzen, Asthma, Halsschmerzen und Husten verwendet wird.

Senkt das Risiko für Herzkrankheiten

Senkt das Risiko für Herzkrankheiten

Die Samen von Gartenkresse können aufgrund ihres ausgewogenen Verhältnisses von Omega-3- zu Omega-6-Fettsäuren die Herzgesundheit fördern.

Ein hierzulande typischer Ernährungsstil enthält mehr Omega-6-Fettsäuren als Omega-3-Fettsäuren.

Daraus entsteht ein Ungleichgewicht, das zu chronischen Entzündungen führen kann.

Tatsächlich können Ernährungsweisen, die reich an Omega-6-Fettsäuren sind, die entzündungshemmenden Wirkungen von Omega-3-Fettsäuren verringern.

Obwohl die Beziehung zwischen diesen Fettsäuren nicht vollständig verstanden wird, ist die Aufrechterhaltung eines gesunden Gleichgewichts von Omega-3-Fettsäuren zu Omega-6-Fettsäuren entscheidend, um das Risiko von Herzerkrankungen zu verringern.

Bei Tieren hat sich bereits gezeigt, dass die Omega-3 Alpha-Linolensäure Herzverletzungen und das Sterben von Herzzellen bei unzureichender Durchblutung reduziert.

Lies hier mehr über die gesunden Wirkungen ungesättigter Fettsäuren.

Reich an Vitamin A und K

Reich an Vitamin A und K

Der Körper selbst kann die meisten Vitamine nicht herstellen und muss diese deswegen über die Nahrung aufnehmen.

Für die tägliche Aufnahme von Vitamin A eignet sich Kresse besonders. 50 Gramm Gartenkresse liefern zehn Prozent des Tagesbedarfs an Vitamin A.

Dieses Vitamin ist notwendig, um das Sehvermögen bei schlechten Lichtverhältnissen zu unterstützen und zu verbessern. Außerdem kann eine ausreichende Zufuhr von Vitamin A in der Ernährung vor einigen Krebsarten schützen.

Darüber hinaus bietet dieses Vitamin Vorteile für das Immunsystem. Es hilft, T-Helferzellen zu vermehren und zu differenzieren. Diese sind wichtig, da sie die Autoimmunreaktion Ihres Körpers unterstützen.

Ein weiteres enthaltenes Vitamin ist Vitamin K, das speziell in Brunnenkresse vorkommt. Dieser Stoff soll bei Menschen mit Prädiabetes helfen, die Zuckerkrankheit vorzubeugen. Vitamin K bewirkt unter anderem eine verbesserte Insulinsensitivität und einen niedrigeren Blutzuckerspiegel.

Wenn du also Vorkehrungen gegen Diabetes und andere Krankheiten treffen möchtest, solltest du mehr Kresse in deinen Speiseplan integrieren.

Kresse für die Haut

Kresse für die Haut

Nicht nur im Inneren deines Körpers kann die Pflanze ihre volle Wirkung entfalten.

Samen der Gartenkresse können mit Wasser und Honig zu einer dicken Paste vermischt werden, die auf die Haut aufgetragen werden kann, um Sonnenbrand, gereizte sowie trockene Haut und spröde Lippen zu behandeln.

Außerdem kann das darin enthaltene Vitamin C verhindern, dass schädliche Krankheitserreger in die Haut eindringen.

Ohne ausreichend Vitamin C produziert der Körper nicht genug Kollagen und heilt möglicherweise langsamer von Verletzungen und anderen Wunden.

Nebenwirkungen von Kresse

Trotz seiner vielen wohltuenden Wirkungen für unsere Gesundheit gibt es einige Risiken, die du vor dem Konsum des Krauts abwägen solltest.

Diuretische Eigenschaften

Gartenkresse enthält harntreibende Inhaltsstoffe. Das kann vorteilhaft sein, wenn man die Entwässerung fördern möchte. Doch aus diesem Grund sollten Patientinnen und Patienten mit häufigem Wasser- und Urinabgang vorsichtig beim Konsum der Pflanze sein und besser sparsam damit umgehen.

Vorsicht bei Gartenkresse in der Schwangerschaft

Vorsicht bei Kresse in der Schwangerschaft

Die richtige Ernährung während einer Schwangerschaft gilt als unverzichtbar. Bei Kresse sollten Schwangere daher aufpassen.

Das Kraut wirkt von Natur aus abtreibend und kann daher bei einer übermäßigen Einnahme bei frühschwangeren Frauen eine Fehlgeburt verursachen.

Wenn du schwanger bist, solltest du zunächst auf den Verzehr von Gartenkresse verzichten.

Sie hat die Tendenz, Gebärmutterkontraktionen und Abgänge auszulösen. Die erhöhten Kontraktionen werden aber von manchen Frauen genutzt, um Wehen in späten Stadien der Schwangerschaft einzuleiten.

Achte also darauf, erst zum Ende der Schwangerschaft mit dem Konsum von Kresse zu beginnen. So kannst du gefährliche Komplikationen vermeiden und sogar eine fördernde Wirkung erzielen.  

Beeinträchtigung der Schilddrüsenfunktion

Gartenkresse beinhaltet Goitrogene. Damit werden bestimmte Substanzen bezeichnet, welche die ordnungsgemäße Funktion der Schilddrüse durch ihre Störung der Jodaufnahme unterdrücken.

Konsumierst du Kresse in großen Mengen, kann es infolgedessen zu einer Vergrößerung der Schilddrüse und damit zu Kropf kommen.

Ein unbehandelter Kropf kann wiederum zu schweren Folgeerkrankungen wie Stoffwechselstörungen und Kreislaufbeschwerden führen. Es ist dadurch auch möglich, an einer Schilddrüsenunterfunktion zu erkranken.

In geringen Portionen kannst du aber Kresse durchaus genießen und musst dir keine Sorgen um deine Gesundheit machen.

Brunnenkresse ist giftig für Katzen

Brunnenkresse ist giftig für Katzen

Vorsicht gilt beim Verzehr von Kresse besonders für deine Katze.

Während Gartenkresse unbedenklich für deine Vierbeiner ist, dient die Echte Brunnenkresse keineswegs als geeignetes Katzenfutter.

Obwohl Brunnenkresse an sich nicht als echtes Gift angesehen wird, filtert die Pflanze Giftstoffe aus dem Wasser, in dem sie wächst.

Deine Katze könnte sich deswegen mit einem der im Wasser enthaltenen Schadstoffe infizieren.

Eine leichte Entwarnung gibt es: Tatsächlich ist Brunnenkresse für Katzen dennoch nur leicht giftig, da die mit einer Vergiftung verbundenen Symptome auf Magen-Darm-Beschwerden beschränkt sind.

Nimm es dennoch ernst, wenn deine Katze einen Teil der Kresse gefressen hat. Um Komplikationen zu vermeiden, solltest du dich zur Sicherheit trotzdem umgehend an einen Tierarzt wenden.

Kresse selbst anpflanzen

Gartenkresse ist eine der am meisten selbst angebauten Pflanzen im eigenen Heim. Das liegt vermutlich an ihrer einfachen Kultivierung und Pflege. Du brauchst dafür keinen Garten und nicht einmal zwingend Erde. Die Samen findest du in Supermärkten, Reformhäusern oder in Gartencentern.

Kresse pflanzen und säen

Kresse pflanzen und säen

In deinem Garten kannst du von Ende März bis Oktober Gartenkresse anpflanzen, im Haus lassen sich die Pflanzen ganzjährig anbauen.

Die Samen findest du in Supermärkten, Reformhäusern oder in Gartencentern.

Kresse sollte stets auf einem feuchten und gut durchlässigen Boden gesät werden. Im Haus kannst du auch feuchte Watte oder Küchenpapier verwenden. 

Achte bereits vor der Saat darauf, nicht zu viel Kresse auf einmal anzubauen. Sie ist nur ein paar Tage im Kühlschrank haltbar. Einfrieren empfiehlt sich auch nicht besonders, da das Kraut schnell matschig wird.

Statt einmal massenhaft zu säen, setzt du besser auf regelmäßige Folgesaaten. Das garantiert dir Frische für das geerntete Kraut. Trotz des kurzen Frischezeitraums ist Gartenkresse unkompliziert. Sie keimt innerhalb von wenigen Tagen und ist schon nach vier bis sechs Tagen reif für die Ernte.

Säe je nach Bedarf alle vier Tage bis jede Woche eine neue Schale Kresse aus, wenn du stets welche vorrätig haben möchtest.

Kresse pflegen

Kresse pflegen

Selbstverständlich solltest du deine Kressepflanze regelmäßig gießen.

Am besten eignet sich dafür eine Sprühlasche, denn mit einem harten Wasserstrahl aus der Gießkanne oder aus dem Gartenschlauch schwemmst du die Samen schnell aus.

Ein zu starker Wasserstrahl drückt die Kresse auf den Boden. Zudem kann sich bei Staunässe schnell Schimmel bilden. Nach jedem Gießen solltest du das überschüssige Wasser ablaufen lassen.

Kresse ist sehr anspruchslos. Sie verträgt sich auch mit ausgelaugten Böden, weswegen es nicht nötig ist, diese zu düngen.

Im Garten entwickelt Kresse von selbst nach ein paar Wochen kleine Blüten. Sie sind genauso essbar wie die Blätter, haben aber einen weniger aromatischen Geschmack.

Auf dem Fensterbrett hingegen kann es schwierig sein, die Kresse zum Blühen zu bringen. Das liegt an den Lichtverhältnissen, die dort herrschen. Im Gegensatz zu den Verhältnissen im Garten reichen diese oft nicht aus.

Willst du dennoch versuchen, die Kresse im Haus zum Blühen zu bringen, nutze dafür Kresse, die du im Frühjahr oder Frühsommer ausgesät hast. In diesem Zeitraum bestehen die größten Chancen, dass sich Blüten bilden.

Kresse ernten

Kresse ernten

Wenn du Gartenkresse in der Wohnung hast wachsen lassen, kannst du mit einer baldigen Ernte rechnen. Diese kann erfolgen, sobald die Blätter der Pflanze vollständig gekeimt haben.

Bei einer Temperatur zwischen 15 und 20 Grad Celsius ist es schon etwa vier Tage nach der Aussaat so weit.

Der frühe Vormittag ist der beste Zeitpunkt, um Kresse zu schneiden. Zu dieser Tageszeit enthalten die Blätter besonders viele ätherische Öle.

Um die Blätter zu entfernen, schneide die Keimlinge einfach kurz oberhalb der Bodenoberfläche mit einer Schere ab.

Wenn du vor der Ernte merkst, dass du doch etwas zu viel gepflanzt hast und du nicht die gesamte gesäte Kresse auf einmal ernten möchtest, halte die übrigen Pflanzen noch drei bis vier Tage feucht. Dann solltest du die restliche Kresse aber zügig ernten, bevor sie an Geschmack verliert.

Kresse aufbewahren

Kresse aufbewahren

An sich ist es wie beschrieben keine gute Idee, Kresse für einen längeren Zeitraum aufzubewahren. Feuchtes Kraut schimmelt schnell und getrocknetes oder gefrorenes Kraut verliert sein Aroma.

Hast du aber doch etwas zu viel geerntet, kannst du die Gartenkresse drei bis vier Tage im Kühlschrank aufbewahren.

Manchmal ist sie auch nach einer Woche noch gut essbar. Dann solltest du sie allerdings aufgrund der Schimmelgefahr zügig verbrauchen.

Stelle in jedem Fall vor dem Verzehr sicher, ob die Kräuter noch frisch riechen und schimmelfrei sind. Auch die Kresse-Blätter komplett zu trocknen ist keine gute Idee.

Die Blättchen verlieren mit dem Wasser auch ihr Aroma, sowie wichtige Vitamine. Deswegen eignet sich getrocknete Kresse nicht mehr als Würzkraut. Nutze sie dann lieber als Dekoration.

Falls du sie trotzdem konservieren und zu einem späteren Zeitpunkt getrocknet verwenden willst, binde die Ernte in kleinen Sträußen zusammen und hänge sie kopfüber luftig zum Trocknen auf.  Sobald die Kresse getrocknet ist, kannst du die kleinen Blättchen abzupfen.

Für die Aufbewahrung eignet sich ein gut verschließbares, möglichst dunkles Glas. Möchtest du sie gefrieren, verzichte auf das Waschen nach der Ernte. Zerkleinere das Würzkraut und fülle es in einen Gefrierbeutel. Im Tiefkühlfach solltest du es bis zu seiner Verwendung gut durchfrieren lassen.

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