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Minze: 7 Arten + Tipps zum Pflegen, Trocknen & Ernten

Die Minze ist ein beliebtes Kraut zum Verfeinern von Speisen und Getränken. Es gibt verschiedene Minzarten mit teilweise sogar gesundheitsfördernden Wirkungen. Welche das sind, erfährst du hier.

Minzen erkennst du an ihrem charakteristischen Duft, wenn du die Blätter zwischen den Fingern zerreibst. Auch wenn es viele unterschiedliche Arten gibt, ist der Duft doch oft ähnlich. Grund dafür ist das enthaltene Menthol, das auch im Körper erstaunliche Wirkungen erzeugen kann.

Dabei unterscheiden sich die Minzen teilweise in ihrem Menthol-Gehalt.

Was Minze ist

Was Minze ist

Allgemein handelt es sich bei der Minze um keine bestimmte Pflanze, sondern eine Pflanzengattung. In diese Gattung fallen bis zu 30 verschiedene Minzarten.

Ursprünglich stammen diese zumeist aus dem Mittelmeergebiet oder Westasien, wo sie sich an feuchten Standorten am wohlsten fühlen.

Ihren Namen verdankt die Minze der griechischen Mythologie.

Einer Sage zufolge soll die Nymphe Minthe in eine Minze verwandelt worden sein, nachdem der Totengott Hades sich in die Nymphe verliebte und seine Frau Persephone dahinter kam.

Minzen sind dementsprechend schon lange bekannt. Sie werden sowohl als aromatisches Gewürz zum Kochen eingesetzt als auch als Heilpflanze. Dies hängt immer von der jeweiligen Art ab.

Besonders orientalische Speisen sind oft mit Minze verfeinert, frischer Minztee ist in diesen Ländern ebenfalls ein beliebtes Getränk.

Diese Minzen gibt es

Diese Minzen gibt es

Es gibt bis zu 30 verschiedene Arten von Minzen. Dabei ist es oft schwierig, die einzelnen Arten voneinander abzugrenzen. Minzen neigen nämlich dazu, natürliche Hybride zu erzeugen.

Das bedeutet, dass sich die Arten untereinander kreuzen. Genau auf diese Weise ist beispielsweise auch die Pfefferminze entstanden. Diese gibt es nämlich erst seit dem 17. Jahrhundert.

Sie entstand aus einer zufälligen Kreuzung zwischen der Bachminze und Grünen Minze. Mittlerweile gibt es wiederum unzählige Unterarten der Pfefferminze. Wir stellen die wichtigsten Arten vor.

Marokkanische Minze

Wie der Name schon verrät, stammt die Marokkanische Minze aus Nordafrika. Dort wird sie gerne als Tee zubereitet. Doch auch hierzulande kannst du die Marokkanische Minze problemlos pflanzen. Wichtig ist allerdings, dass sie genügend Wasser und Sonne bekommt.

Dabei können die einzelnen Stängel bis zu 90 Zentimeter hoch wachsen. Im gemäßigten Klima bleibt sie allerdings etwas kleiner.

Die Blätter der Marokkanischen Minze versprühen den typisch erfrischenden Minzduft. Bezeichnet wird die Marokkanische Minze auch als Nanaminze. Im Arabischen bedeutet “nana“ nämlich Minze.

Mojito-Minze

Mojito-Minze

Bei der Mojito-Minze handelt es sich um eine Kreuzung zweier Minzarten, die aus dem Garten der Lieblingsbar von Ernest Hemingway stammen soll.

Darum trägt die Minze auch den Namen Hemingway-Minze. Darüber hinaus ist sie unter dem Namen Cocktail-Minze bekannt. Denn die Minzart kommt bei der Zubereitung des Mojito-Cocktails zum Einsatz.

Beliebt ist sie dabei vor allem aufgrund ihres geringen Menthol-Anteils.

Wie viele andere Minzen auch, neigt die Mojito-Minze zum Wuchern und sollte bei eigenem Anbau darum nicht neben langsam wachsende Pflanzen gesetzt werden. Besonders wohl fühlt sich die Minzart an sonnigen Plätzen.

Mittagssonne verträgt die Mojito-Minze allerdings nicht besonders gut und sollte darum gemieden werden.

Pfefferminze

Besonders bekannt unter den Minzen ist die Pfefferminze. Die Kreuzung aus der Bachminze und Grünen Minze hat einige gesundheitliche Vorteile und kommt unter anderem bei Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen und Erkältungssymptomen zum Einsatz.

Du kannst sie sowohl als Tee als auch als ätherisches Pfefferminzöl verwenden. Letzteres gibt es auch in Kapselform, um Darmbeschwerden zu lindern. Zudem kannst du Pfefferminze inhalieren und so Erkältungsbeschwerden entgegenwirken.

Du kannst die Pfefferminze bei dir zuhause anpflanzen, vor allem wenn du in den südlichen Gebieten von Deutschland lebst. Sie wächst sowohl im Kübel als auch im Beet. Die Minzart ist sehr pflegeleicht, sollte aber gerade im Sommer regelmäßig gegossen werden.

Bachminze

Die Bachminze beziehungsweise Wasserminze verdankt ihren Namen ihrer Vorliebe für feuchte Standorte in der Nähe von Wasserstellen. Damit zählt die Bachminze zu den Sumpfpflanzen. Sie ist winterhart und hält sich bei geeigneten Bedingungen jahrelang im Garten.

Durch ihre Verwandtschaft mit der Pfefferminze ähnelt die Bachminze dieser in ihrem würzigen Aroma. Allerdings fehlt der Bachminze das Menthol, wodurch die Minzart milder und mitunter besser verträglich ist.

Ebenso wie die Pfefferminze kannst du auch die Bachminze bei Magen-Darm-Beschwerden einsetzen. Besonders aromatisch ist die Minze jedoch, wenn du sie vor der ersten Blüte erntest. Dann kannst du sie beispielsweise zu einem Tee zubereiten.

Grüne Minze (Spearmint)

Grüne Minze

Auch die Grüne Minze ist mit der allseits bekannten Pfefferminze verwandt. Doch auch die Grüne Minze ist dir sicherlich schon öfter über den Weg gelaufen.

Denn ihr Minzaroma findet sich beispielsweise in Kaugummi und Zahnpasta. Bekannt ist die Grüne Minze auch unter den Namen Krauseminze oder im Englischen 'Spearmint'.

Am wohlsten fühlt sich die Grüne Minze an sonnigen Standorten. Je weniger Sonne sie bekommt, desto milder ist das Aroma der Minzart.

Vor allem wenn sie sonnig steht, solltest du sie regelmäßig gießen, denn die Grüne Minze benötigt vergleichsweise viel Wasser. Wie viele andere Minzarten auch, ist die Grüne Minze winterhart und hält sich mehrere Jahre.

Erdbeerminze

Bei der Erdbeerminze handelt es sich um eine spezielle Form der Minze, die sich vor allem in ihrem Duft von anderen Minzarten unterscheidet. Denn statt des aromatischen Minzduftes verströmt die Erdbeerminze einen süßlichen Erdbeerduft. Der Minzduft tritt also eher in den Hintergrund.

Die Erdbeerminze ist relativ klein und zart, dennoch robust und pflegeleicht. Sie wächst nur circa 50 Zentimeter hoch und hat einen geringen Menthol-Gehalt. Dennoch verfügt sie über ähnliche Wirkungen wie andere Minzarten, kann also beispielsweise Magen-Darm-Beschwerden entgegenwirken.

Aufgrund ihres Geschmacks eignet sich die Erdbeerminze vor allem für Süßspeisen, doch auch ein Tee mit der Erdbeerminze schmeckt hervorragend.

Schokominze

Schokominze

Die Schokominze erinnert in ihrem Geschmack an eine Mischung aus Pfefferminze und Schokolade. Gerne wird sie deshalb zum Garnieren von Desserts verwendet. Allerdings ist ihr Geschmack allgemein sehr mild.

Kräftiger wird dieser, wenn die Pflanze in der Sonne gedeiht, jedoch fühlt sich die Schokominze auch an halbschattigen Standorten wohl.

Trockenheit mag die Schokominze gar nicht, weshalb du sie immer gut durchfeuchten solltest, vor allem wenn sie sehr sonnig steht.

Vermeide jedoch in der Mittagssonne zu gießen. Das verdunstete Wasser könnte sonst die Blätter verbrennen.

Weitere Minzarten

Neben den beschrieben Minzarten gibt es noch viele weitere, die teilweise aus Kreuzungen verschiedener Minzen bestehen. Dazu gehören beispielsweise:

  • Englische Minze
  • Japanische Minze
  • Bananen-Minze
  • Ingwer-Minze

Manche Pflanzen tragen Minze zwar in ihrem Namen, gehören aber eigentlich nicht zur Gattung. Dies ist zum Beispiel bei der Katzenminze der Fall, die eine eigene Gattung darstellt und der Familie der Lippenblütler zugeordnet wird.

Wirkungen von Minze

Minze bei Magen-Darm-Beschwerden

Minzen verfügen über vielfältige gesundheitsfördernde Wirkungen. Grund dafür ist unter anderem das im ätherischen Minzöl enthaltene Menthol.

Dieses hilft besonders gut bei Erkältungsbeschwerden und kann die Atemwege befreien, so dass du wieder durchatmen kannst.

Wichtig ist dabei allerdings, dass du die Auszüge der Pflanze nicht direkt auf deine Schleimhäute gibst und stets stark verdünnst.

Auch zur Behandlung von Verdauungsbeschwerden eignen sich Minzen hervorragend. Bei Völlegefühl, Blähungen und Krämpfen kannst du dir einen Tee aus Minze zubereiten und die Beschwerden auf diese Weise lindern.

Willst du beispielsweise eine fettreiche Speise leichter verdaulich machen, kannst du vorab beispielsweise einen Pfefferminztee trinken.

Allgemein wirkt schon der Geruch von Minze anregend. Darum kannst du ätherisches Pfefferminzöl beispielsweise bei Kopfschmerzen verwenden. Gib dazu einfach einen Tropfen des Öls auf deine Schläfen und massiere ihn mit sanften, kreisenden Bewegungen ein.

Risiken von Minze

Minzen werden in der Regel gut vertragen und es kommt nur selten zu Nebenwirkungen. Dies gilt insbesondere, wenn die Minze als Tee zubereitet wird. Erst ab einer Verzehrmenge von mehr als drei Tassen Minztee täglich kann es zu Magenreizungen kommen.

Kommt jedoch ätherisches Minzöl, beispielsweise in Form von Pfefferminzöl, zum Einsatz, solltest du vorsichtiger sein. Bei falscher Anwendung oder einer Überdosierung kann es zu äußeren und innerlichen Reizungen kommen, je nachdem, wie du das Öl anwendest.

So kann bei einer innerlichen Anwendung möglicherweise Sodbrennen und Übelkeit entstehen. Halte dich darum immer an die Einnahmeempfehlungen und verdünne das Minzöl bei äußerlicher Anwendung.

Aber auch äußerlich angewendet kann Minzöl aufgrund des hohen Menthol-Gehalts gefährlich werden. Kleine Kinder und Säuglinge sollten daher nicht mit dem ätherischen Öl behandelt werden, da es zu Atemnot kommen kann.

Auch bei einer Asthmaerkrankung solltest du von einer Verwendung des Minzöls absehen.

Minze pflanzen, pflegen und ernten

Minze pflanzen und pflegen

Minzen kannst du hierzulande gut selbst anbauen, auch wenn sie sich vor allem in südlichen Gefilden wohlfühlen

. Empfehlenswert ist ein sonniger oder halbschattiger Standort. Je mehr Sonne die Minze bekommt, desto aromatischer ist oft auch ihr Geschmack.

Wichtig ist dann allerdings, dass die Pflanze ausreichend befeuchtet ist. Viele Minzen müssen im Sommer fast täglich gegossen werden, um optimal zu gedeihen.

Da Minzen sich untereinander gerne kreuzen, solltest du aufpassen, wenn du mehrere Minzarten nebeneinander pflanzt. Besser entscheidest du dich nur für eine Minze oder setzt die verschiedenen Arten weit auseinander.

Allgemein benötigen Minzen nicht viel Pflege. Regelmäßiges Gießen reicht vollkommen aus. Auch Dünger kann manchmal zum Einsatz kommen. Da die meisten Minzen winterhart sind, kannst du die Pflanze mehrere Jahre im Beet oder Topf lassen.

Im Frühjahr treibt die Minze dann erneut aus. Ratsam ist es, die alten Zweige zuvor zurückzuschneiden, damit die neuen Triebe genügend Platz haben.

Ernten kannst du die frischen Minzblätter dann von Frühjahr bis Herbst. Am aromatischsten sind sie jedoch im Hochsommer, wenn die Minze besonders viel Sonne abbekommt.

Da immer neue Triebe nachkommen, kannst du über mehrere Monate von der Pflanze profitieren und sie zum Kochen oder zur Zubereitung eines Tees verwenden.

Minze trocknen oder einfrieren

Minze trocknen oder einfrieren

Damit du auch im Winter nicht auf den leckeren Minzgeschmack verzichten musst, kannst du die Minze trocknen oder einfrieren.

So bleibt das Aroma kräftig und die Wirkstoffe in der Pflanze bleiben erhalten. Frische Minze hält sich nämlich nur wenige Tage und muss darum regelmäßig geerntet werden.

Da Minze jedoch nur bis in den Herbst geerntet werden kann, musst du sie haltbar machen. Trocknen oder einfrieren sind zwei Möglichkeiten dazu.

Bevor du die Minze jedoch trocknest oder einfrierst, solltest du sie gründlich reinigen. Versuche dabei auf Wasser zu verzichten und die Blätter von Staub zu befreien, indem du sie ausschüttelst.

Lassen sich grobe Verschmutzungen auf diese Weise nicht lösen, kannst du die Blätter vorsichtig mit kaltem Wasser säubern. Tupfe sie danach schnellstmöglich und vorsichtig mit Küchenpapier ab.

Wasser kann die ätherischen Öle aus den Blättern lösen und den Geschmack somit negativ beeinflussen. Sortiere darüber hinaus verwelkte und faulige Blätter aus.

Am einfachsten und schonendsten trocknest du die Minze nun an der Luft. Dazu bindest du die Stängel zu einem Bündel zusammen und hängst sie kopfüber in einen trockenen Raum mit einer Temperatur von circa 20 Grad Celsius. Nach zwei bis drei Wochen ist die Minze getrocknet.

Ob du die Minze nun trocknest oder doch einfrierst, hängt von ihrem Verwendungszweck ab. Da eingefrorene Minzblätter nach dem Auftauen matschig sind, sind sie für vielerlei Zwecke nicht geeignet. Verwenden kannst du eingefrorene Minze beispielsweise in Form von Eiswürfeln.

Dazu gibst du die Blätter in Eiswürfelformen und bereitest dir mit diesen Eiswürfeln leckere Cocktails zu. Für Tee und zum Kochen ist jedoch eher getrocknete Minze zu empfehlen.

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