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Mundgeruch: 14 Ursachen & 8 Tipps + Selbsttests

Mundgeruch ist für viele Menschen eine enorme Belastung im Alltag. In diesem Artikel erfährst du, welche Ursachen dahinter stecken und wie du den schlechten Atem wieder loswirst.

Etwa ein Viertel aller Menschen leidet unter Mundgeruch. In 90 Prozent der Fälle liegt die Ursache des schlechten Atems direkt im Mund. Seltener können aber auch ernsthafte Erkrankungen dahinter stecken.

Formen von Mundgeruch

Formen von Mundgeruch

Medizinerinnen und Mediziner unterscheiden zwischen zwei Arten von Mundgeruch. Welche das sind, erfährst du im Folgenden.

Schlechter Geruch aus dem Mund

Der Begriff "Foetor ex ore" (lateinisch für "Gestank aus dem Mund") beschreibt den schlechten Geruch, der bei geöffnetem Mund oder beim Sprechen wahrnehmbar ist.

Lokale Ursachen sind meist mangelnde Zahnhygiene oder Entzündungen der Mundschleimhaut.

Schlechter Geruch aus Mund und Nase

Halitosis (von lateinisch "halitus" = Dunst) bezeichnet einen unangenehmen Geruch, der sowohl über Mund als auch Nase verströmt. Der Geruch ist also auch bei geschlossenem Mund wahrnehmbar.

Forschende unterteilen das Krankheitsbild in die physiologische und pathologische Halitosis. Die Ursache der physiologischen Halitosis ist keine spezifische Erkrankung, sondern meist ein bakterieller Zungenbelag.

Auslöser der pathologischen Halitosis sind krankhafte Prozesse in der Mundhöhle oder Gerüche aus dem Verdauungstrakt sowie aus den Nasennebenhöhlen.

Mundgeruch erkennen mit diesen Selbsttests

Oftmals erkennen die Betroffenen selbst nicht, dass sie Mundgeruch haben. Wir stellen dir drei Selbsttests vor, mit denen du Mundgeruch feststellen kannst.

Handgelenktest

Reinige dein Handgelenk mit Wasser. Lecke danach mit deiner Zunge kräftig über das Handgelenk und lasse den Speichel eine halbe Minute trocknen. Wenn du dann an der Stelle riechst, kannst du eventuellen Mundgeruch erkennen.

Speicheltest

Spucke in ein sauberes und verschließbares Gefäß. Schließe den Deckel und warte etwa fünf Minuten. Nimm dann den Deckel ab und rieche.

Zahnseidetest

Reinige dir mit Zahnseide die Zahnzwischenräume und rieche anschließend an der Zahnseide. So kannst du einfach feststellen, ob dein Atem unangenehm riecht.

Ursachen von Mundgeruch

Ursachen von Mundgeruch

In diesem Kapitel erfährst du alles über die verschiedenen Ursachen von Mundgeruch.

Schlechte Mundhygiene

Durch sorgfältiges und regelmäßiges Zähneputzen kannst du Mundgeruch vorbeugen.

Eine unzureichende Mundhygiene führt zwangsläufig zu Erkrankungen an den Zähnen und in der Mundhöhle.

Bereits zwei Stunden nach dem Zähneputzen bildet sich ein Biofilm in deinem Mund. Der Biofilm ist eine Ansammlung von Bakterien und Mikroorganismen auf den Zähnen, der Zunge und dem Zahnfleisch.

Diese Mikroorganismen zersetzen Speisereste und können dabei die unangenehm riechende Schwefelsäure freisetzen. Wenn dein Atem fäkal oder faulig riecht, liegt das also an den Bakterien im Mund.

Durch Zahnkrankheiten wie Karies entstehen Löcher in den Zähnen – sie sind der ideale Nährboden für Bakterien. Selbst das Zähneputzen hilft dann nicht mehr gegen schlechten Atem, denn die Zahnbürste kann nicht in die Löcher eindringen.

Bakterien in der Mundhöhle
Forschende schätzen, dass sich im Mundraum etwa 500 verschiedene Arten von Bakterien befinden. Die meisten Bakterien sind jedoch harmlos und gehören zu einer guten Mundflora dazu.

Das Bakterium Streptococcus sanguinis bekämpft beispielsweise krankmachende Keime und beugt somit Erkrankungen wie Karies vor.

Pilzinfektion

Die orale Candidose ist eine Pilzinfektion, die durch Hefepilze entsteht und Mundgeruch begünstigt. Die Infektion kann als Nebenwirkung von medizinischen Behandlungen auftreten – beispielsweise durch ein geschwächtes Immunsystem oder bei einer Chemotherapie.

Auch Zahnprothesen oder bestimmte Medikamente begünstigen das Entstehen der Hefepilze. Du kannst eine Pilzinfektion durch die weißen Beläge im Mund- und Rachenraum erkennen.

Außerdem klagen Betroffene neben dem Mundgeruch auch über ein pelziges Gefühl im Mund sowie Schmerzen auf der Zunge.

Zahnfleischentzündung

Zahnfleischentzündung

Verbleiben Bakterienbeläge für längere Zeit in deiner Mundhöhle, lösen die von ihnen produzierten Stoffwechselprodukte eine entzündliche Abwehrreaktion aus.

So entsteht eine Zahnfleischentzündung, die mit üblen Mundgeruch einhergehen kann.

Auch erbliche Veranlagung und Faktoren wie Stress, Rauchen und das Alter können eine Zahnfleischentzündung begünstigen.

Symptome der Zahnfleischentzündung sind:

  • Geschwollenes und stark gerötetes Zahnfleisch
  • Zahnfleischbluten
  • Mundgeruch

Eine akute Entzündung kannst du durch regelmäßiges Zähneputzen wieder rückgängig machen – das kann jedoch mehrere Wochen dauern. Dazu eignet sich außerdem eine antibakterielle Mundspüllösung zum Gurgeln.

Behandelst du die akute Entzündung nicht schnell genug, kann sie chronisch werden. Dann dringen die Bakterien zum Kiefer vor und schädigen den Zahnhalteapparat. Dadurch bildet sich das Zahnfleisch zurück und das Zahnbett entzündet sich. Im schlimmsten Fall können sogar Zähne ausfallen.

Tumore

Selten können auch Krebserkrankungen die Ursache für Mundgeruch sein. Gewebewucherungen bilden sich an den unterschiedlichsten Stellen im Mund-Rachen-Raum.

Starkes Rauchen kann beispielsweise die Ursache für bösartige Tumore sein. Der Zerfall eines Tumors und die Absonderung von Tumorflüssigkeit verbreitet einen unangenehmen Geruch im Mund.

Mandelentzündung

Mandelentzündung

Eine Entzündung der Gaumenmandeln kann ebenfalls Mundgeruch bei dir auslösen.

Meist verursachen Grippe- und Erkältungsviren die Mandelentzündung. Doch auch Bakterien wie Streptokokken können eine Infektion hervorrufen.

Diese geht meist mit einem gelben oder weißen Belag auf den Mandeln einher – dabei handelt es sich um Eiterstippchen.

Vor allem die Betroffenen einer eitrigen Mandelentzündung klagen über Mundgeruch. Weitere Symptome einer bakteriellen Infektion sind:

  • vermehrter Speichelfluss
  • Fieber
  • Hals- und Schluckbeschwerden
  • geschwollene und gerötete Mandeln

Mandelsteine

Eine weitere Ursache für Mundgeruch sind Mandelsteine, auch Tonsillensteine genannt. Mandelsteine sind harmlose, feste oder krümelige Gebilde, die sich in den Furchen (Tonsillen) der Mandeln ansammeln.

Sie bestehen unter anderem aus Speiseresten und abgestorbenen Schleimhautzellen, die sich durch Kalksalze der Nahrung und des Speichels verhärten.

Mandelsteine sind völlig normal und kommen bei jedem Menschen mit gesundem Immunsystem vor. In der Regel sind die Ablagerungen nur wenige Millimeter groß und verursachen keine weiteren Beschwerden. Größere Mandelsteine rufen einen unangenehmen Geruch hervor, der an verfaulte Eier erinnert.

Die gute Nachricht ist: Du kannst Tonsillensteine auch selbst entfernen, indem du mit einem sauberen Wattestäbchen vorsichtig gegen die Gaumenmandel drückst. Eine Munddusche kann auch Abhilfe schaffen, denn der erzeugte Druck löst die Tonsillensteine.

Mundtrockenheit

Mundtrockenheit als Ursache von Mundgeruch

Speichel ist sehr wichtig für eine gesunde Mundflora, deshalb kann Mundtrockenheit unter anderem auch zu Mundgeruch führen.

Ursachen für die Trockenheit können beispielsweise eine Erkältung, Schnarchen oder eine Nasennebenhöhlenentzündung sein.

Um den Speichelfluss zu fördern, musst du vor allem ausreichend trinken. Kräftiges Kauen und der Verzehr von Zitrusfrüchten regt ebenfalls den Speichelfluss an. 

Funktion des Speichels
Der Körper produziert bis zu eineinhalb Liter Speichel pro Tag – inklusive wichtiger Mineral- und Schleimstoffe. Speichel härtet unsere Zähne und schützt die Mundschleimhaut vor Entzündungen. Außerdem dringen die Enzyme des Speichels in die aufgenommene Nahrung ein und setzen so die Verdauung in Gang.

Genussmittel

Vor allem Genussmittel wie Kaffee und Zigaretten sorgen dafür, dass der Mund austrocknet. Durch den fehlenden Speichel verbleiben Nahrungsmittelreste im Mund und werden von Bakterien zersetzt – der Mundgeruch entsteht.

Kaffee mit hohem Säure- und Koffeinanteil trocknet die Mundhöhle zusätzlich aus. Durch das Kauen von Kaugummi lässt sich der Speichelfluss wieder anregen. So kannst du dem Mundgeruch nach einer Zigarette oder einer Tasse Kaffee entgegen wirken.

Nahrungsmittelallergie

Auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten gehen oft mit schlechtem Atem einher. Eine der häufigsten Nahrungsmittelallergien ist die Laktoseintoleranz: Rund 20 Prozent der Erwachsenen leidet darunter.

Die Milchzuckerunverträglichkeit ist eine Funktionsstörung, bei welcher der Darm den Milchzucker aus der Nahrung nicht spalten kann. Die Laktose gelangt so in den Dünndarm, wo die Bakterien Gase wie Kohlenstoffdioxid bilden. Das Gas bläht den Magen auf und sorgt für Mundgeruch.

Weitere Symptome einer Unverträglichkeit sind:

  • Blähungen
  • Abgeschlagenheit
  • Völlegefühl
  • Hautreaktionen

Nasenpolypen

Nasenpolypen

Nasale Polypen sind gutartige Wucherungen an der Nasenschleimhaut, die mit Symptomen wie Riechstörungen und Mundgeruch einhergehen.

Polypen in der Nase können beispielsweise durch Schleimhautentzündungen oder Infekte verursacht werden.

Da größere Polypen die Nasenatmung beeinträchtigen, kann es zu einer verstärkten Atmung durch den Mund kommen – daraufhin trocknet die Mundschleimhaut aus und Mundgeruch entsteht.

Hormone

Auch Hormone können sich auf deinen Atem auswirken. Hormonelle Schwankungen entstehen beispielsweise in den Wechseljahren oder in der Schwangerschaft und sind oftmals mit Stress verbunden.

Störungen im hormonellen Gleichgewicht sorgen für eine dünnere und trockenere Mundschleimhaut. Auch kann es zu oberflächlichen Zahnfleischentzündungen kommen.

Bei unklaren Beschwerden solltest du eine Ärztin oder einen Arzt zu Rate ziehen. Mit Hilfe eines Atemmessgeräts kann das medizinische Fachpersonal feststellen, wo schlecht riechende Gase ihren Ursprung haben.

Magenerkrankungen

Seltener sind Magenerkrankungen Ursache für Mundgeruch. Ein säuerlicher Atem kann ein Hinweis darauf sein, dass Speisereste in krankhaften Ausstülpungen der Speiseröhre hängen geblieben sind. Außerdem ist der säuerliche Mundgeruch typisch bei Sodbrennen und anderen Refluxkrankheiten.

Diabetes

Diabetes

Wenn der Atem süßlich oder nach Nagellackentferner riecht, könnte das ein Hinweis auf eine unentdeckte Zuckerkrankheit sein.

Die sogenannte diabetische Ketoazidose ist eine lebensbedrohliche Folge des Typ-I-Diabetes. Diese Stoffwechselentgleisung wird durch eine extreme Überzuckerung ausgelöst.

Da die Körperzellen aufgrund des hohen Blutzuckers nicht genügend Energie erhalten, baut der Körper Fette und Eiweiße ab.

Sogenannte Ketonkörper sind Abbauprodukte in diesem Prozess, sie werden über den Urin und die Atemluft ausgeschieden. Der Atem kann deswegen nach Nagellackentferner oder überreifem Obst riechen.

Weitere Symptome der Ketoazidose sind:

Nierenschwäche

Bei Nierenversagen oder Nierenschwäche kann der Atem nach Urin oder Ammoniak riechen. Denn wenn die Nieren ihrer Funktion nicht mehr nachkommen, werden die Schadstoffe nicht aus dem Blut gefiltert.

Folglich werden die Stoffe nicht mehr über den Urin ausgeschieden, sondern gelangen aus dem Blut in die Lunge und werden so ausgeatmet.

Was gegen Mundgeruch hilft: Tipps und Hausmittel

Tipps gegen Mundgeruch

Wenn du unter Mundgeruch leidest, haben wir im Folgenden Tipps und Strategien, um den schlechten Atem wieder loszuwerden.

Putze dir regelmäßig die Zähne

Sorgfältiges und regelmäßiges Zähneputzen ist das A und O zur Vorbeugung und Beseitigung von Mundgeruch.

Putze dir mindestens zweimal am Tag die Zähne, idealerweise auch nach jedem Essen. Da das aber nicht immer möglich ist, kann zwischendurch auch ein zahnschonender Kaugummi helfen.

Zahnpasta selber machen: Wir haben Rezepte und Tipps zur Zahnpflege.

Durch das reine Zähneputzen lassen sich grobe Essensreste entfernen, dennoch solltest du zu Interdentalbürsten und Zahnseide greifen. So reinigst du auch die Zahnzwischenräume und verringerst das Risiko von Karies und anderen Zahnerkrankungen.

Ein Zungenschaber kann zusätzlich Abhilfe verschaffen, denn in den tiefen Falten der Zunge sammeln sich ebenfalls Bakterien an. Mit dem Schaber kannst du deine Zunge gut reinigen, eine Zahnbürste funktioniert dafür aber auch.

Hier findest du Tipps und Fallstricke beim Zähne putzen.

Die richtige Zahnbürste
Ob elektrisch oder von Hand ist jedem selbst überlassen. Eine elektrische Zahnbürste hat den Vorteil, dass sie durch die schnelle Bewegung des Zahnbürstenkopfes intensiver reinigen kann als eine Handzahnbürste. Bei der Wahl des Härtegrades gilt: Harte Zahnbürsten putzen besser, aber weiche Bürsten reinigen die Zähne schonender.

Professionelle Zahnreinigung

Professionelle Zahnreinigung

Eine wirksame Maßnahme, um Mundgeruch vorzubeugen, ist die professionelle Zahnreinigung (PZR).

Alle sechs Monate solltest du dir deine Zähne von medizinischem Fachpersonal gründlich reinigen lassen. So werden beispielsweise deine Zahnfleischtaschen gespült und desinfiziert sowie Ablagerungen entfernt. 

Außerdem poliert und versiegelt das Fachpersonal die Zähne, damit sich keine Keime auf ihnen absetzen können.

Zahnärztinnen und Zahnärzte empfehlen die PZR auch, um frühzeitig Erkrankungen des Zahnhalteapparates zu erkennen. So verhinderst du das Entstehen von Krankheiten, mit denen auch unangenehmer Mundgeruch einhergeht.

Verzichte auf geruchsbildende Lebensmittel

Lebensmittel wie Knoblauch und Zwiebeln schmecken zwar gut, sie lassen aber auch deinen Atem riechen. Grund dafür sind schwefelreiche Inhaltsstoffe. Außerdem solltest du eiweißreiche Lebensmittel wie Milchprodukte, Fleisch und Eier vermeiden.

Denn je mehr Eiweiß den Bakterien in deinem Mund zur Verfügung steht, desto schneller vermehren sie sich. Damit steigt auch die Anzahl von freigesetzten Schwefelverbindungen und dein Atem riecht strenger.

Knoblauchgeruch loswerden
Knoblauch enthält die Schwefelverbindung Allicin. Sie entsteht, wenn der Knoblauch klein gepresst oder geschnitten wird. Der Körper nimmt das Allicin auf und gibt es in das Blut ab. So verteilt sich die Schwefelverbindung im ganzen Körper.

Über die Lunge und die Haut wird die Substanz schlussendlich wieder abgegeben. Kräuter wie Petersilie, Minze und Kardamom enthalten ätherische Öle, die gegen den Geruch wirken sollen. Zusätzlich kannst du auch zehn Minuten lang auf einer Kaffeebohne kauen, um den Knoblauchgeruch loszuwerden.

Vermeide Stress

Vermeide Stress

Stress gilt als Risikofaktor für Mundgeruch schlechthin. Denn psychische Belastung schwächt das Immunsystem.

Außerdem können Anspannungszustände auch für Verdauungsstörungen wie einen Reizmagen sorgen – dadurch kann ein säuerlicher Mundgeruch entstehen.

Vor allem Dauerstress ist gefährlich für die Psyche und somit auch für den Körper.

Darüber hinaus hemmen Stresshormone bei Aufregung die Speichelproduktion und die Mundflora wird aus dem Gleichgewicht gebracht.

Deswegen solltest du in stressigen Phasen auf ausreichend Entspannung und vitaminreiche Kost achten.

Stress abbauen: 12 Symptome & 6 Strategien zur Stressbewältigung

Nutze Hausmittel gegen Mundgeruch

Kräuter wie Zitronenmelisse, Dill oder Petersilie binden dank des Chlorophylls und der ätherischen Öle schlechte Gerüche und sind gute Hausmittel gegen schlechten Atem.

Lies hier mehr zu Heilkräutern und Heilpflanzen sowie ihre Vorteile und Risiken.

Um Mundgeruch zu beseitigen, kannst du auch zu Natron greifen. Gib einen halben Teelöffel des Backtriebmittels in ein Glas Wasser und spüle deinen Mund einmal täglich mit der Mischung durch. Das Natron entfernt dabei Beläge auf der Zunge und wirkt so gegen Bakterien.

Mundgeruch am Morgen
Vor allem morgens nach dem Aufstehen riecht der Atem schlecht. Grund dafür sind die Bakterien und Keime, welche die ganze Nacht lang Zeit für ihre Stoffwechselprozesse hatten.

Außerdem sinkt beim Schlafen die Speichelproduktion – der Mund trocknet aus und der Atem riecht strenger. Wer vor dem Schlafengehen noch isst, hat ein zusätzliches Problem: Im Liegen gelangt die Magensäure in die Speiseröhre, das verursacht noch mehr Mundgeruch.

Um das zu vermeiden, solltest du mindestens drei Stunden vor dem Zubettgehen nichts mehr essen.

Konsumiere weniger Zucker

Konsumiere weniger Zucker

Zucker begünstigt die Entstehung von Zahnkrankheiten wie Karies, die den Atem ebenfalls schlecht riechen lassen.

Denn wer viel Zucker zu sich nimmt, fördert die Vermehrung von Bakterienarten, die Karies hervorrufen.

Das heißt, dass sich die komplette Mundflora verändern kann. Aus diesem Grund solltest du deinen Zuckerkonsum reduzieren oder nach dem Verzehr von zuckerhaltigen Speisen und Getränken ein Glas Wasser trinken.

Lies hier mehr über zuckerfreie Ernährung sowie ihre Vorteile und Tipps zur Umstellung.

Verzichte auf Diäten

Fastenzeiten und Diäten sind besonders tückisch, denn wenn du dem Körper nicht genügend Kohlenhydrate zuführst, verändert sich der Fettstoffwechsel. Als Ersatz für die Kohlenhydrate produziert der Körper beispielsweise Aceton und Acetoacetat – sogenannte Ketonkörper.

Das unangenehm riechende Aceton wird dann wieder ausgeatmet und kann Mundgeruch verursachen. Außerdem regst du beim Essen den Kauvorgang an und so wird mehr Speichel produziert, der Mundgeruch vorbeugt.

Wenn du während deiner Diät also weniger isst und dementsprechend weniger kaust, kommt auch die Selbstreinigung des Mundes zu kurz.

Werde Nichtraucher

Rauchen schadet der Gesundheit enorm und erhöht das Risiko von verschiedenen Zahnkrankheiten, die Mundgeruch verursachen. Beispielsweise bedingt Rauchen die Bildung von Zahnbelag und es schwächt das Immunsystem, sodass Bakterien die Zähne leichter schädigen können.

Ebenfalls erkranken Raucher häufiger an einer Zahnfleischentzündung, denn Nikotin mindert die Durchblutung im Mundbereich und sorgt so leichter für Entzündungen. Rauchen fördert die Entstehung von Mundhöhlenkrebs, da die giftigen Inhaltsstoffe die Mundschleimhaut verändern.

Die schwefelhaltigen Bestandteile des Tabakrauchs lagern sich auf den Schleimhäuten ab und sorgen so auch für den unangenehm riechenden Raucheratem. Hier haben wir 12 Tipps für dich, die dir die Rauchentwöhnung erleichtern.

Mundgeruch bei Katzen und Hunden

Mundgeruch bei Katzen und Hunden

Bei Hund und Katze ist ein strenger Geruch aus dem Maul normal.

Hinter lang anhaltendem und unangenehmen Mundgeruch kann aber unter Umständen eine ernsthafte Erkrankung stecken.

Mundgeruch bei Katzen

Wenn deine Katze unter Mundgeruch leidet, können verschiedene Ursachen infrage kommen. Häufiger Auslöser für schlecht riechenden Atem bei Katzen ist Zahnstein.

Durch die Kombination von Futterresten und Speichel entsteht Zahnbelag. Dieser verhärtet sich allmählich und kann für weitere Probleme wie Zahnfleischentzündungen sorgen.

Außerdem erhöht Zahnbelag auch das Risiko für Infektionen. Eine weitere Ursache für Mundgeruch bei Katzen ist "FORL" (feline odontoklastisch-resorptive Läsionen) – eine besonders schmerzhafte Erkrankung der Zähne.

Circa jede dritte Katze leidet unter FORL, ab einem Alter von fünf Jahren sogar jede zweite Katze. Die Krankheit sorgt dafür, dass sich Zähne und Zahnwurzeln auflösen. Die genaue Ursache von FORL ist nicht bekannt.

Forschende vermuten jedoch, dass eine Störung des Calciumhaushaltes für eine Aktivierung von bestimmten Zellen (Odontoklasten) sorgt. Die Odontoklasten zersetzen auch den knochenähnlichen Hauptbestandteil der Zähne: Dentin.

Eine Zersetzung des Dentins bedeutet, dass der Zahnhalteapparat der Katze gänzlich zerstört wird. Die Nerven des Zahns bleiben aber intakt, was wiederum für starke Schmerzen sorgen kann. Wenn du den Verdacht hast, dass deine Katze unter FORL leidet, solltest du umgehend eine Tierärztin oder einen Tierarzt aufsuchen.

Weitere mögliche Ursachen für Mundgeruch bei Katzen sind:

  • Mundschleimhautentzündung (Stomatitis)
  • Erkrankungen der Speicheldrüse
  • Bronchieninfektion
  • Nierenerkrankung
  • Diabetes
  • Wurmbefall
  • Tumore
  • Magen-Darm-Infektion

Mundgeruch bei Hunden

Mundgeruch bei Hunden

Auch bei Hunden sind die Ursachen von Mundgeruch vielfältig.

So kann zum einen die Gabe von minderwertigem Futter dafür sorgen, dass sich schleimig-zähe Zahnbeläge bilden – ein idealer Nährboden für Bakterien.

Zum anderen sorgen ähnlich wie bei Katzen Erkrankungen im Maul- und Rachenbereich für übel riechenden Atem wie beispielsweise faulige Zähne oder Zahnfleischprobleme.

Auch Hunde benötigen eine gute Mundhygiene, deswegen können spezielle Hundezahnbürsten und Hundezahnpasten Abhilfe schaffen.

Fremdkörper wie Holzsplitter oder kleine Pflanzenteile im Maul sind ein Herd für Bakterien. Eine gelegentliche Kontrolle des Mauls ist deswegen ratsam. Neben Zahnbelag und Zahnfleischentzündungen können aber auch ernsthafte Erkrankungen die Ursache von Mundgeruch bei Hunden sein.

Zum Beispiel kann eine Magenschleimhautentzündung (Gastritis) starken Mundgeruch sowie Erbrechen und Bauchschmerzen beim Hund hervorrufen. In jedem Fall solltest du bei länger anhaltendem Mundgeruch eine Tierärztin oder einen Tierarzt aufsuchen.

Weitere Ursachen für Mundgeruch beim Hund sind:

  • Tumore im Maul- und Rachenbereich
  • Pilzbefall der Mundschleimhaut
  • intensiv riechende Nahrungsmittel (beispielsweise Pansen)
  • Lebererkrankungen
  • Nierenerkrankungen
  • Stoffwechselerkrankungen
  • Lefzenekzeme (Entzündungen am Maul)
  • Zahnwechsel bei Welpen
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