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Nagelpilz behandeln: 8 Hausmittel & 5 Tipps gegen lästigen Pilzbefall

Um Nagelpilz zu behandeln, kommen einige hilfreiche Medikamente und Therapiemöglichkeiten infrage. In diesem Artikel stellen wir dir unter anderem Hausmittel, Erfahrungen und Tipps zum Vorbeugen des Pilzbefalls vor.

Rund zwölf Prozent der deutschen Bevölkerung leidet unter Nagelpilz. Vor allem ältere Menschen sind betroffen. Der Pilzbefall ist für Betroffene nicht nur unangenehm, sondern stellt für viele auch ein Tabu-Thema dar.

Das ist Nagelpilz (Onychomykose)

Was Nagelpilz ist

Der Nagelpilz (Onychomykose) ist eine Infektionskrankheit. Er tritt als Folge einer Ansteckung mit mikroskopisch kleinen Pilzen auf.

Die Pilzsporen setzen sich oftmals in den Zehennägeln fest, können aber auch die Fingernägel befallen. Pilzarten wie Fadenpilze, Schimmelpilze oder Hefepilze können bei dir Nagelpilz hervorrufen.

In der Regel entsteht er durch eine Infektion mit Fadenpilzen, seltener durch Schimmel- oder Hefepilze.

So erkennst du Nagelpilz

Oftmals erkennen Betroffene den Nagelpilz zu spät, da er für längere Zeit keine Beschwerden verursacht und sich erst nach und nach ausbreitet. Die Erkrankung verläuft dabei in fünf Stadien mit unterschiedlichen Erkennungsmerkmalen:

  • Anfangsstadium: Der Nagel verliert an Glanz
  • 2. Stadium: Der Nagel verfärbt sich leicht bräunlich oder gelblich
  • 3. Stadium: Der Nagel weist graue oder weiße Flecken auf
  • 4. Stadium: Es treten Juckreiz, Schmerzen und ein unangenehmer Geruch auf
  • Endstadium: Der Nagel beginnt sich vom Nagelbett zu lösen, einzelne Nagelschichten bröckeln ab

Ansteckungsgefahr bei Nagelpilz

Ansteckungsgefahr bei Nagelpilz

Da erkrankte Nägel ein Pilzreservoir bilden, ist eine Infektion an anderen Körperstellen nicht auszuschließen. Abgesehen davon kannst du den Nagelpilz auch auf andere Menschen übertragen.

Dies passiert vor allem bei engem körperlichem Kontakt, beispielsweise im familiären Umfeld.

Pilzsporen sind sehr hartnäckig und widerstandsfähig, sodass sie auf Bodenbelägen über mehrere Wochen überleben können.

Da sich Pilze besonders in einem feuchten Umfeld wohlfühlen, ist die Ansteckungsgefahr in Schwimmbädern, Duschen und Saunen sehr hoch.

Risikogruppen

Sportler zählen zur Risikogruppe für Nagelpilz

Einige Personengruppen weisen ein besonders hohes Risiko auf, an Nagelpilz zu erkranken.

Dazu gehören zum einen Sportler, da Sportschuhe, Schweiß und Gemeinschaftsduschen die Ansteckungsgefahr erhöhen.

Zum anderen sind Menschen mit einer geschwächten Immunabwehr oder mit Durchblutungsstörungen betroffen.

Auch mit steigendem Alter wächst das Risiko einer Onychomykose, da Faktoren wie die dauerhafte Einnahme von Medikamenten und schlecht durchblutete Gefäße zusammenkommen.

Wie du dein Immunsystem stärkst, erfährst du hier.

Wann du zum Arzt gehen solltest

Wann du zum Arzt gehen solltest

Du solltest unbedingt einen Arzt aufsuchen, wenn die Selbstbehandlung innerhalb von zwei Wochen zu keiner Besserung führt.

Je mehr Zeit du verstreichen lässt, desto schwieriger wird es, den Nagelpilz zu behandeln.

Menschen mit Vorerkrankungen wie beispielsweise Diabetes sollten immer eine Ärztin oder einen Arzt zurate ziehen, anstatt sich selbst zu therapieren.

Du kannst dich an deine Hausärztin oder deinen Hausarzt wenden oder bei fortgeschrittenem Nagelpilz eine Hautarzt-Praxis aufsuchen.

Nagelpilz behandeln mit Medikamenten

Nagelpilz behandeln mit Medikamenten

Die Behandlung von Nagelpilz richtet sich in erster Linie nach Form und Schwere der Infektion.

Generell lässt sich in allen fünf Stadien der Erkrankung eine lokale Therapie anwenden.

Dafür kommen verschiedene Medikamente und Mittel zum Einsatz, die wir dir in diesem Kapitel genauer erläutern.

Im Anschluss findest du noch eine Übersichtstabelle mit gesammelten Erfahrungswerten.

Behandlung mit Lack

Behandlung mit Lack

Zur äußerlichen Behandlung von Nagelpilz eignen sich medizinische Lacke, die wasserfest oder wasserlöslich sind.

Sie beinhalten entweder Amorolfin oder Ciclopirox – Wirkstoffe, die Pilze abtöten und deren Wachstum hemmen.

Amorolfin ist ein gut verträglicher Wirkstoff, der kaum Nebenwirkungen hervorruft.

Da du ihn nur lokal auf den betroffenen Nagel aufträgst, gelangt er kaum durch die Haut in das Blut.

Die Wirkungsweise von Ciclopirox ist bislang nur in den Grundzügen erforscht. Klar ist jedoch, dass das Antipilzmittel in Stoffwechselprozesse der Pilzzellen eingreift und so deren Zellmembran an der Aufnahme von lebensnotwendigen Stoffen hindert.

Die Wirkstoffe unterscheiden sich in der Häufigkeit der Anwendung:

Ciclopirox solltest du im ersten Monat jeden zweiten Tag auftragen, im zweiten Monat mindestens zweimal pro Woche und ab dem dritten Monat einmal pro Woche.

Amorolfin solltest du ein- bis zweimal wöchentlich auftragen. Vor dem Auftragen eines medizinischen Lackes musst du die Nägel möglichst stark abfeilen und mit einem Alkoholtupfer reinigen.

Außerdem solltest du den alten Lackfilm vor dem Auftragen einer neuen Schicht entfernen.

Bei einem wasserlöslichen Lack reicht das Abwaschen des Nagels mit Wasser. Du musst bei einem Nagelpilz an den Fingernägeln mit einer Behandlungsdauer von sechs Monaten rechnen. Bei den Fußnägeln beträgt sie ungefähr zwölf Monate.

Die Anwendung von Lack zur Bekämpfung von Nagelpilz sollte ohne ärztlichen Rat nicht länger als sechs Monate erfolgen.

Behandlung mit Creme und Salbe

Nagelpilz behandeln mit Creme und Salbe

Eine weitere Möglichkeit, um Onychomykose äußerlich zu behandeln, ist die Verwendung von Cremes und Salben.

In ihnen sind in der Regel die Wirkstoffe Urea (Harnstoff) und Bifonazol kombiniert. Bifonazol ist ein Breitband-Antimykotikum (Antipilzmittel).

Es hemmt die Pilze am Aufbau einer gesunden Zellmembran hindert und so ihr Wachstum.

Die Urea bewirkt eine Aufweichung des infizierten Nagels – so kann das Bifonazol leichter eindringen und der Nagel lässt sich einfacher abschaben.

Die Creme solltest du für ungefähr ein bis zwei Wochen einmal täglich anwenden – die Dauer kann aber je nach Herstellerangaben variieren.

Grundsätzlich benutzt du die Creme oder Salbe so lange, bis die infizierte Nagelmasse abgetragen ist.

Lies hier mehr zu den Wirkungen von Urea-Creme. 

Mit Nagelpilz-Stift

Behandlung mit Nagelpilz-Stift

Nagelpilz-Stifte versprechen eine schnelle und unkomplizierte Behandlung der Onychomykose. Dies gelingt, indem sie die Neu- und Weiterinfektion verhindern.

Außerdem sollen sie das Erscheinungsbild des Nagels verbessern, da sie das natürliche Nagelwachstum unterstützen.

Des Weiteren musst du den betroffenen Nagel für diese Art der Behandlung nicht abfeilen.

Ein Vorteil der Stifte ist die rezeptfreie Erhältlichkeit, beispielsweise in Drogerien oder Supermärkten.

Viele Nagelpilz-Stifte enthalten Essigsäure, die pilzabtötend und entzündungshemmend wirkt.

Je nach Produkt musst du den Stift ein- bis zweimal täglich auf den befallenen Nagel auftragen und trocknen lassen. Die Behandlungsdauer liegt zwischen drei und sechs Monaten.

Mit Tabletten

Nagelpilz behandeln mit Tabletten

Eine effektive Art, um vor allem starken Nagelpilz zu behandeln, ist die innerliche Anwendung. Hier greifen verschreibungspflichtigen Tabletten.

Häufig verschriebene Antimykotika sind:

  • Terbinafin
  • Fluconazol
  • Itraconazol

Der Wirkstoff Terbinafin existiert in verschiedenen Darreichungsformen, beispielsweise auch als Lack oder Creme. Der Arzneistoff wirkt ähnlich wie Bifonazol – er hindert die Pilze am Aufbau einer gesunden Zellmembran.

Da die äußere Hülle der Zelle so einen Teil ihrer Funktion verliert, wird sie undurchlässiger für Nährstoffe und "hungert". Aus diesem Grund hemmt Terbinafin das Wachstum und die Vermehrung der Pilze.

Der Wirkstoff ist vor allem für ältere Menschen geeignet, da es bei der Einnahme zu weniger Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten kommt.

Die Anwendungsdauer richtet sich in erster Linie nach der Art der Beschwerden und sollte individuell von der behandelnden Ärztin oder von dem behandelnden Arzt abgestimmt werden.

Während die ungefähre Behandlungsdauer bei Fingernagelpilz zwischen sechs Wochen und drei Monaten liegt, musst du bei Fußnagelpilz mit bis zu sechs Monaten rechnen.

Das Antimykotikum Fluconazol greift in den Stoffwechsel der Pilze ein und beschädigt deren Struktur, indem es wie Terbinafin den Aufbau der Zellmembran ändert.

Der Arzneistoff wirkt gegen ein breites Spektrum an Pilzen, beispielsweise gegen Candida oder Kryptokokken.

Nachteilig sind die umfangreichen Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, da Fluconazol in der Leber bestimmte Enzyme hemmt, welche Arzneistoffe abbauen.

Wenn du den Wirkstoff also zusammen mit anderen Medikamenten einnimmst, kann es zu einem toxischen Arzneistoff-Spiegel in deinem Körper kommen. In solchen Fällen empfiehlt sich eine Anpassung der Dosis.

Die Anwendungsdauer unterscheidet sich je nach Produkt, liegt jedoch bei Fußnagelpilz zwischen sechs und zwölf Monaten und bei Fingernagelpilz zwischen drei und sechs Monaten.

Itraconazol weist eine ähnliche Wirkungsweise wie Fluconazol und Terbinafin auf und wird bei hartnäckigen Pilzinfektionen auf der Haut eingesetzt.

In der Regel verschreibt die Ärztin oder der Arzt Itraconazol, wenn mehr als drei Nägel gleichzeitig infiziert sind oder wenn ein Nagel zu mehr als zwei Drittel befallen ist. Die Behandlung dauert bei Nagelpilz circa drei Monate.

Nagelpilz behandeln mit Laser und Operation 

Nagelpilz behandeln mit Laser oder OP

Was kannst du machen, wenn alle Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind und die Pilzinfektion immer noch besteht?

Dann kommen entweder ein Nagelpilz-Laser oder eine chirurgische Entfernung des Nagels infrage.

Behandlung mit Laser

Eine effektive und unkomplizierte Möglichkeit, um Nagelpilz zu behandeln, ist die Bestrahlung mit einem Laser.

Sie gilt als nebenwirkungsarm, ist jedoch preisintensiv. Das Lasern entfernt gezielt den Pilzbefall, ohne dabei die Nagelsubstanz anzugreifen. Wie genau der Laser den Nagelpilz zerstört, ist bislang nicht ganz geklärt.

Forschende vermuten jedoch, dass der Behandlungserfolg entweder auf die Hitzeeinwirkung zurückzuführen ist oder auf die Freisetzung von freien Radikalen, welche den Pilz vernichten.

Während des Verfahrens spürst du für wenige Minuten lediglich eine Erwärmung, jedoch keine oder kaum Schmerzen. Die Wärmeeinwirkung sorgt außerdem für eine bessere Durchblutung und fördert so die körpereigene Erregerabwehr.

Die Behandlung erstreckt sich über mehrere Monate, die Erfolgsquote ist aber unklar. Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen die Laser-Behandlung nicht. Bist du privat versichert, musst du einen Nachweis über die medizinische Notwendigkeit vorlegen.

Behandlung durch chirurgische Entfernung

Nagelpilz behandeln durch chirurgische Entfernung

Die chirurgische Entfernung beziehungsweise das Ziehen des Nagels verspricht bei Nagelpilz ein schnelles Resultat.

Das medizinische Fachpersonal wendet diese Therapiemöglichkeit jedoch kaum noch an.

In extremen Ausnahmefällen wie bei starken Schädigungen durch den Nagelpilz macht die chirurgische Entfernung dennoch Sinn.

Der operative Eingriff erfolgt unter örtlicher Betäubung, das medizinische Fachpersonal hebt dann den Nagel aus dem Nagelbett.

Nachteile des Nagelziehens sind ein hohes Rückfallrisiko und ein erhöhtes Schmerzempfinden.

Nach dem Eingriff solltest du den Fuß schonen, indem du möglichst bequeme und offene Schuhe trägst und so wenig Druck ausübst wie möglich.

Außerdem musst du nach der Operation auch mit einer Arbeitsunfähigkeit rechnen. Je nach ausgeübtem Beruf beläuft sich die Krankheitsdauer auf zwei bis vier Wochen.

Erfahrungen im Überblick 

Erfahrungen bei Nagelpilzbehandlungen im Überblick

In der nachfolgenden Tabelle haben wir für dich Erfahrungsberichte zur Behandlung von Nagelpilz aufgeführt.

Du findest sowohl positive als auch negative Erfahrungen und Bewertungen von Anwenderinnen und Anwendern.

Diese Beurteilungen wurden jeweils mit den verschiedenen Wirkstoffen zusammengefasst.

Verschaffe dir im Folgenden einen Überblick über bewährte Behandlungsmöglichkeiten und bekomme parallel einen Einblick, welche Anwendungen sich nicht lohnen.

Wirkstoff Darreichungsform PositivNegativ
Bifonazol Creme "Einfaches Auftragen", "Nebenwirkungsfrei""Bringt nicht das, was es verspricht"
Bifonazol Spray "Fußpilz nach einer Woche geheilt", "Wirkt kühlend" "Zieht schlecht ein"
CiclopiroxLack"Einfache Handhabung", "Starke Wirkung""Trocknet langsam"
Amorolfin Lack "Man braucht viel Geduld, aber es wirkt hervorragend""Reizt die Haut"
Terbinafin Tablette "Voller Erfolg, bei der Behandlung nach mehreren Monaten" "Ich bekam Kopfschmerzen und Durchfall"
Fluconazol Tablette "Nagelpilz war nach 2,5 Monaten verschwunden" "Meine Haare sind stark ausgefallen"

Nagelpilz behandeln mit Hausmitteln

Nagelpilz behandeln mit Hausmitteln

Wenn du dich fragst, wie du Nagelpilz auf natürliche Weise behandeln kannst, bist du hier richtig.

Im Folgenden haben wir dir acht Hausmittel gegen Nagelpilz aufgeführt.

Essig

Ein häufig verwendetes Hausmittel gegen den Pilzbefall ist Essig oder Essigessenz. Alternativ kannst du auch Apfelessig verwenden.

Der saure Essig entzieht dem Nagelpilz den Nährboden, da die Pilze nur in einem neutralen bis basischen Milieu überleben.

Um den Nagelpilz zu behandeln, kannst du einen Wattebausch in Essig tränken und den betroffenen Nagel damit vorsichtig einreiben.

Des Weiteren hilft auch ein Essig-Fußbad: Gebe dazu den Essig im Verhältnis von 1:1 in warmes Wasser und bade den betroffenen Fuß circa 15 Minuten darin.

Die medizinische Wirksamkeit von Hausmitteln ist zum Teil nicht belegt oder nicht ausreichend erforscht.

Darüber hinaus sind Hausmittel nicht in der Lage, in alle Nagelschichten einzudringen. Bei Verdacht auf Nagelpilz solltest du eine Ärztin oder einen Arzt zurate ziehen.

Zitrone

Zitronen und Zitronensaft

Ein weiteres säurehaltiges Hausmittel gegen Nagelpilz ist Zitrone. Sie wirkt entzündungshemmend und antibakteriell.

Außerdem reduziert sie durch ihre antimykotischen Eigenschaften auch die Keimzahl. So wirkt sie gegen von Pilzen ausgelöste Erkrankungen.

Ähnlich wie bei der Anwendung mit Essig kannst du ein Wattebausch oder Wattestäbchen in frisch gepressten Zitronensaft tränken und damit den Nagel benetzen.

Wasche den Nagel nach etwa 15 Minuten mit lauwarmem Wasser ab.

Teebaumöl

Nagelpilz behandeln mit Teebaumöl

Teebaumöl ist ein vielseitiges Hausmittel, das auch gegen Nagelpilz hilft. Es eignet sich jedoch nur zur zusätzlichen Behandlung.

Die bakterienabtötende Wirkung des Öls reicht bei einer Pilzinfektion alleine nicht aus.

Um das Hausmittel anzuwenden, brauchst du eine Mullbinde und ein zu 20 bis 50 Prozent verdünntes Teebaumöl.

Reibe den Nagel mit dem verdünnten Öl ein und gebe zusätzlich etwas Öl auf die Mullbinde – wickle sie dann um den Nagel. Die Anwendung kannst du mehrere Male täglich wiederholen.

Lies hier mehr über ätherische Öle sowie deren Wirkungen und Risiken. 

Verwende niemals unverdünntes Teebaumöl, da es hoch konzentriert eine allergene Wirkung besitzt und somit Kontaktekzeme hervorrufen kann.

Natron

Nagelpilz behandeln mit Natron

Auch Natron verfügt über antiseptische und antimykotische Eigenschaften, die bei einer Pilzinfektion Abhilfe schaffen können.

Forschende untersuchten die Wirkung des Hausmittels bei Hautpilzen im Reagenzglas.

Sie stellten fest, dass die Zugabe von zehn Gramm Natron auf einem Liter Wasser bis zu 80 Prozent des Wachstums stoppt.

Unter anderem Faden-, Schimmel- und Hefepilze können auf diese Weise bekämpft werden.

Zur Anwendung kannst du das Natron mit Wasser vermischen und eine Paste daraus herstellen. Reibe die Natronpaste auf den befallenen Nagel und lasse sie ungefähr zehn Minuten wirken. Wasche die Paste danach wieder mit lauwarmem Wasser ab.

Auch ein basisches Fußbad empfiehlt sich, um Nagelpilz effektiv zu behandeln. Dazu benötigst du 25 Gramm Natron, die du in fünf Liter Wasser mischst. Bade deine Füße circa 20 bis 30 Minuten darin.

Knoblauch

Knoblauch

Knoblauch ist eine Heilpflanze, die aufgrund von gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen angewandt wird. Auch bei einem Pilzbefall kann sie helfen.

Grund für die positiven Wirkungen ist das im Knoblauch enthaltene Allicin. Es verleiht den Knoblauchzehen nicht nur den charakteristischen Geruch, sondern bekämpft auch Bakterien und Pilze.

Deswegen gilt Knoblauch als natürliches Antibiotikum. Um die Heilpflanze anzuwenden, musst du den Knoblauch in Scheiben schneiden oder mit einer Knoblauchpresse zerkleinern.

Reibe dann den befallenen Nagel einmal täglich damit ein und wasche den Knoblauch nach ungefähr 30 Minuten wieder ab. Zusätzlich dazu kannst du Knoblauch auch innerlich anwenden, um den Heilungsprozess zu unterstützen.

Mehr über Heilpflanzen und Heilkräuter sowie deren Vorteile und Risiken kannst du hier nachlesen. 

Oregano-Öl

Nagelpilz behandeln mit Oregano-Öl

Oregano-Öl ist ein natürliches Antibiotikum, das sich aufgrund der wertvollen ätherischen Öle zur Behandlung von Nagelpilz eignet.

Allen voran wirkt Thymol im Oregano-Öl entzündungshemmend und verhindert das Wachstum von Pilzen. Des Weiteren entfaltet das Öl eine schmerzstillende Wirkung.

Zur Anwendung trägst du täglich zwei bis drei Tropfen des Oregano-Öls mit einem Wattestäbchen auf den Nagel auf.

Kurkuma

Der im Kurkuma enthaltene Wirkstoff Curcumin erwies sich im Labortest als pilzabtötendes Mittel und eignet sich somit auch für die Behandlung von Nagelpilz.

Curcumin wirkt leicht entzündungshemmend und antibakteriell und lässt sich mit Kokosöl vermischt als Paste auftragen. Nach 30 bis 40 Minuten kannst du die Mischung wieder abspülen. Es empfiehlt sich, das Kurkuma täglich anzuwenden.

Drei Tipps, um Kurkuma-Tee selbst herzustellen, findest du hier. 

Ringelblume

Ringelblume

Die Ringelblume ist ein sanftes Heilmittel, das auch gegen Nagelpilz hilft. Die in der Pflanze enthaltenen Bitterstoffe, ätherischen Öle und sekundären Pflanzenstoffe sind dabei grundlegend.

Sie wirken nicht nur entzündungshemmend, sondern sind zusätzlich auch regenerierend und wundheilungsfördernd.

Vor allem als Salbe aufgetragen, entfaltet die Ringelblume eine heilkräftige Wirkung, da sie den Wundverschluss positiv beeinflusst.

Auch das Ringelblumenöl eignet sich bei Hautentzündungen und trockener Haut, welche mit einem Pilzbefall einhergehen kann.

Lies hier mehr über die Wirkungen von Ringelblumensalbe. 

Tipps zum Vorbeugen von Nagelpilz

Tipps, um Nagelpilz vorzubeugen

Da Nagelpilzsporen überall in unserer Umwelt vorkommen, ist es umso wichtiger, dass du präventive Maßnahmen dagegen ergreifst.

In diesem Kapitel haben wir fünf Tipps zur Vorbeugung von Nagelpilz für dich zusammengefasst.

Achte auf deine Fußhygiene

Das regelmäßige und gründliche Reinigen der Füße ist sehr wichtig zur Nagelpilzvorbeugung.

Mit der richtigen Fußpflege sorgst du nämlich dafür, dass Zehennägel und Haut intakt bleiben. Dazu gehört das tägliche Waschen mit möglichst alkalifreier und pH-neutraler Seife, um den Säuremantel der Haut nicht zu zerstören.

Wasche deine Füße nicht nur oberflächlich, sondern reinige auch die Zehenzwischenräume gründlich. Trockne nach dem Waschen deine Füße gut ab. Danach kannst du sie mit einer Creme einreiben, die zu deiner Haut passt.

Lies hier mehr über Tipps zur Fußpflege und zum Kauf von Fußcreme.

Trockne deine Füße gründlich ab

Trockne deine Füße gründlich ab

Um Nagelpilz vorzubeugen, gilt: Trockne deine Füße nach jedem Duschen oder Baden gründlich ab. Denn Hautpilze fühlen sich in warmer und feuchter Umgebung besonders wohl.

Außerdem können Pilzsporen leichter in aufgeweichte Nägel eindringen.

Gib beim Abtrocknen besonders auf die Zwischenräume der Zehen acht – dort ist die Haut sehr dünn und somit auch anfälliger für einen Pilzbefall.

Achte darauf, deine Haut sanft abzutrocknen, du kannst dazu auch einen Föhn verwenden.

Trage atmungsaktives Schuhwerk

Trage atmungsaktives Schuhwerk

Schlechtes Schuhwerk begünstigt Onychomykose. Das gilt vor allem wenn du es täglich nass schwitzt und deine Füße darin nicht atmen können.

Meist bieten luftdicht verarbeitete Arbeits- und Sportschuhe die beste Umgebung für Nagelpilz.

Zur Vorbeugung kannst du folgende Gegenmaßnahmen ergreifen:

  • Kaufe luftdurchlässiges Schuhwerk mit atmungsaktivem Material
  • Wechsle deine Schuhe regelmäßig (insbesondere Sportschuhe)
  • Lasse deine Schuhe nach dem Tragen mindestens 24 Stunden lüften und trocknen
  • Nutze schweißhemmendes Fußspray

Außerdem solltest du auch auf die richtigen Socken achten, die idealerweise aus atmungsaktiven Fasern wie Baumwolle oder Seide bestehen.

Generell empfehlen sich Naturfasern, denn Kunstfasern können den Schweiß schlechter aufsaugen und leiten die Feuchtigkeit nicht so gut von der Haut ab.

Wasche Handtücher bei 60 Grad

Wasche Handtücher bei 60 Grad

Vor allem nach dem Besuch im Schwimmbad, wo Nagel- und Fußpilz lauert, solltest du deine Wäsche bei mindestens 60 Grad waschen. Dazu gehören beispielsweise Socken und Handtücher.

Kannst du deine Wäsche nur bei niedrigeren Temperaturen waschen, solltest du einen Hygienespüler benutzen. Dieser tötet die Keime in der Wäsche ab.

Alternativ kannst du ein Kleidungsstück auch desinfizieren, indem du es über Nacht in einer Essig-Wasser-Lösung (1:5) einweichst.

Trage Badeschuhe im Schwimmbad

Trage Badeschuhe im Schwimmbad

Egal ob Sauna oder Schwimmbad – feuchtwarme Orte bergen ein besonders hohes Risiko einer Nagelpilzinfektion. Trage deswegen Badeschuhe oder Badeschlappen.

Außerdem solltest du deine Füße desinfizieren, bevor du nach dem Schwimmbadbesuch deine Socken anziehst.

Vergiss nicht, dich nach dem Baden zu duschen. Denn das Chlor aus dem Wasser trocknet deine Haut aus.

So entstehen kleine Risse und Hautverletzungen, die das Infektionsrisiko erhöhen.

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