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Olivenöl: 9 gesunde Wirkungen & 4 Tipps zum Kauf

Gutes Olivenöl hat eine Vielzahl gesundheitlicher Vorteile für deinen Körper, die sogar wissenschaftlich bewiesen sind. In diesem Artikel verraten wir dir, warum genau Olivenöl so gesund ist. Außerdem geben wir dir wertvolle Tipps zum Kauf an die Hand.

Olivenöl stammt aus den gepressten Früchten des Olivenbaumes, der zu den ältesten Kulturpflanzen überhaupt zählt. Die Menschen kultivierten den immergrünen Baum bereits vor über 6.000 Jahren.

Wissenswertes über Olivenöl

Wissenswertes über Olivenöl

Egal ob zum Braten, Kochen oder Verfeinern von Kaltspeisen – Olivenöl lässt sich auf vielfältige Weise in der Küche anwenden.

Charakteristisch ist die leicht bittere, aber auch fruchtige Note sowie die hellgelbe bis tiefgrüne Farbe.

Die Industrie verwendet das Öl nicht nur als Lebensmittel, sondern auch zur Herstellung von Kosmetikprodukten oder als Brennstoff für Lampen.

Mit 884 Kilokalorien pro 100 Gramm Produkt ist Olivenöl nicht gerade kalorienarm. Dennoch macht sich das Öl wunderbar zum Abnehmen, denn es unterdrückt den Appetit und beugt so Heißhungerattacken vor.

Nimmst du beispielsweise einen Teelöffel davon zu dir, dann profitierst du von einer sättigenderen Wirkung als wenn du die gleiche Anzahl an Kalorien aus anderen Fetten verzehrst.

In der nachfolgenden Tabelle findest du weitere Nährwerte des Olivenöls.

Nährwerte Pro 100 Gramm
Kalorien885 Kilokalorien
Fett100 Gramm
Eiweiß0 Gramm
Ballaststoffe0 Gramm
Kohlenhydrate 0 Gramm
mehrfach ungesättigte Fettsäuren9 Gramm
einfach ungesättigte Fettsäuren71 Gramm
gesättigte Fettsäuren14 Gramm

Gesunde Wirkungen von nativem Olivenöl

Gesunde Wirkungen von nativem Olivenöl

Das Öl der Olive ist insbesondere wegen der enthaltenen Fettsäuren sehr gesund.

Außerdem punktet es mit Vitamin E und K. Wie genau das Heilmittel auf den menschlichen Körper wirkt, erfährst du in diesem Kapitel.

Senkt den Blutdruck

Das Olivenöl gilt als ein natürlicher Blutdrucksenker und kann vor allem den Menschen helfen, die an Bluthochdruck (Hypertonie) leiden.

In einer klinischen Studie stellten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nämlich fest, dass Hypertoniker durch den Konsum von Olivenöl weniger blutdrucksenkende Medikamente benötigen.

Darüber hinaus existieren viele Hinweise darauf, dass die Höhe des Blutdrucks mit der Menge des aufgenommenen Fetts zusammenhängt. Doch auch das Verhältnis zwischen gesättigten und ungesättigten Fettsäuren spielt eine große Rolle.

Das Olivenöl besteht hauptsächlich aus sogenannten Triglyceriden, welche die Hauptbestandteile von allen natürlichen Fetten sind. Genauer gesagt, bestehen die Triglyceride aus einem Teil Glycerin (Zuckeralkohol) und drei daran gebundenen Fettsäuren.

Mit einem Anteil von über 70 Prozent ist vor allem die einfach ungesättigte Ölsäure (Omega-9-Säure) relevant. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren wie die Linolsäure kommen zu etwa zehn Prozent im Olivenöl vor. Der Gehalt von gesättigten Fettsäuren liegt bei circa 15 Prozent.

Hier findest du Tipps und Lebensmittel mit ungesättigten Fettsäuren.

Verbessert Cholesterinwerte

Verbessert Cholesterinwerte

Das Olivenöl kann dir dabei helfen, deinen Cholesterinspiegel zu senken.

Cholesterin ist generell nicht schlecht, da es beispielsweise Bestandteil der Zellmembranen ist und zur Bildung von Hormonen wie Östrogen und Testosteron benötigt wird.

Nimmst du aber zu viel davon über die Nahrung auf, dann begünstigt dieses Ungleichgewicht Krankheiten wie Arteriosklerose und damit auch das Risiko von Schlaganfällen.

Die Obergrenze für das Gesamtcholesterin liegt zwischen 200 und 240 Milligramm pro Deziliter.

Von dem LDL-Cholesterin (“schlechtes Cholesterin”) sollten nicht mehr als 150 Milligramm pro Deziliter vorhanden sein. Einfach ungesättigte Fettsäuren wie die Ölsäure senken jedoch das “schlechte” LDL-Cholesterin. Somit wirkt sich das Olivenöl positiv auf die Cholesterinwerte aus.

Lies hier mehr über Hausmittel und No-Gos zum Cholesterinspiegel senken.

Hemmt Entzündungen

Das Öl der Olive ist in der Lage, Entzündungen im Körper zu hemmen. Es enthält nämlich eine Substanz namens Oleocanthal, die bisher in keinem anderen Speiseöl nachgewiesen werden konnte.

Die natürliche organische Verbindung wirkt antientzündlich und weist dabei denselben Mechanismus auf wie das Schmerzmittel Ibuprofen – jedoch ist die Wirkung des Öls im Vergleich geringer.

Oleocanthal hemmt die Aktivität von sogenannten Cyclooxygenase-Enzymen, welche Entzündungen im Körper verursachen. Der antientzündliche Effekt des Öls kann Krankheiten wie Diabetes, Alzheimer und Arthritis positiv beeinflussen.

Hier findest du entzündungshemmende Lebensmittel und Tipps zum Verzehr.

Hilft gegen trockene Haut

Hilft gegen trockene Haut

Als echter Feuchtigkeitsspender ist das Olivenöl hervorragend für die Behandlung von trockener Haut geeignet.

Es stimuliert dank der Inhaltsstoffe den Prozess der Hautheilung und regt die Bildung von Kollagen an. Das Öl sorgt damit für frische und straffe Haut.

Massierst du es langsam in deine Haut ein, verbesserst du darüber hinaus die Blutzirkulation und reduzierst Alterungserscheinungen wie kleine Falten.

Auch bei Ekzemen kann das Öl zum Einsatz kommen – beispielsweise pur oder als Intensivcreme, die meist zusätzlich mit verschiedenen Vitaminen angereichert ist.

Lies hier mehr zu Produkten und Tipps gegen Falten.

Olivenöl versorgt die Haare

Die feuchtigkeitsspendende Wirkung von Olivenöl kommt auch deinem Haar zugute. Das enthaltene Vitamin E sowie die Fettsäuren und Antioxidantien sind vor allem für strapaziertes und trockenes Haar von Vorteil. Das Öl versiegelt die äußere Haarschicht, sodass die Feuchtigkeit enthalten bleibt – dadurch wirken deine Haare gesünder und kräftiger.

Hier findest du weitere Tipps und Hausmittel gegen strapazierte Haare.

Olivenöl gegen Verstopfung

Auch gegen Verstopfung kann das Speiseöl helfen, denn es verfügt über eine natürlich abführende Wirkung. Dabei reicht es bereits aus, wenn du am Morgen regelmäßig einen Esslöffel des Olivenöls auf nüchternen Magen zu dir nimmst.

Achte dabei aber unbedingt auf die Qualität, denn ranziges Öl führt schnell zu Durchfall. Wichtig zu wissen ist, dass es keine Garantie für die abführende Wirkung gibt. Leidest du unter wiederkehrenden Verdauungsbeschwerden, solltest du eine Ärztin oder einen Arzt konsultieren.

Schützt die Knochen

So gesund ist Olivenöl: Es schützt die Knochen

Neuere Forschungen haben ergeben, dass eine olivenölreiche Ernährung die Knochen schützt und positiv auf Osteoporose (Knochenschwund) wirkt.

Wer an Osteoporose leidet, kämpft mit der schwindenden Dichte und Qualität der Knochen. Vor allem Frauen im Alter von über 50 Jahren sind davon betroffen.

Die Ergebnisse einer Studie zeigen nun, dass eine zwei Jahre lang konsumierte mediterrane Ernährung mit viel Olivenöl zu einer erhöhten Konzentration von Osteocalcin im Serum führt.

Dein Körper benötigt das Peptidhormon zum Aufbau von Knochen, zudem ist es essenziell für die Regulation der Knochenmineralisierung.

Ältere Studien haben bislang aufgezeigt, dass der Knochenschwund im Mittelmeerraum weniger häufig vorkommt als in anderen europäischen Ländern. Grund dafür ist unter anderem der Verzehr von Obst, Gemüse und eben Oliven.

Senkt das Diabetes-Risiko

Die medizinischen Vorteile von Olivenöl wirken sich auch auf die Entstehung von Diabetes aus. Konkret senkt das Speiseöl laut einer Langzeitstudie das Risiko für Typ-2-Diabetes. Im Rahmen der Studie gaben 13.000 Absolventinnen und Absolventen einer Universität Auskunft über ihr Ernährungsverhalten.

Zudem prüften die Forschenden den Gesundheitszustand der Teilnehmenden. Alle zwei Jahre füllten die Probanden Fragebögen aus. Das Ergebnis: Die Personen, welche sich nach der mediterranen Küche ernährten, hatten ein um 83 Prozent geringeres Diabetes-Risiko.

Dabei hätten genau diese Menschen eigentlich ein höheres Risiko aufgrund des Alters und genetischer Faktoren.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Studie weisen aber darauf hin, dass die Beobachtungszeit der einzelnen Teilnehmenden knapp vier Jahre betrug – obwohl sich Typ-2-Diabetes eindeutig langsamer entwickelt.

Schützt vor Krebs

Schützt vor Krebs

Neue Studien liefern Hinweise darauf, dass das Öl der Olive möglicherweise vor Krebs schützen kann.

Forschende haben jeweils Krebszellen und nicht von Krebs befallene Zellen der menschlichen Bauchspeicheldrüse, Prostata und Brust untersucht.

Im Fokus stand die organische Verbindung Oleocanthal. Als den betroffenen Zellen die Substanz zugeführt wurde, starben die Krebszellen innerhalb von 30 Minuten ab – die gesunden Zellen haben hingegen keine Schäden davongetragen.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kamen zu dem Ergebnis, dass das Oleocanthal die Membran der Lysosomen (kleine Bläschen) in den Krebszellen “durchlöchert”.

Durch das Zerstören der Membran setzen sich die Krebszellen frei und werden durch ihre eigenen Enzyme abgetötet. Ob Olivenöl im Zuge einer Krebstherapie sinnvoll ist, bedarf weiterer Studien und Untersuchungen.

Tipps zum Kauf von Olivenöl

Tipps zum Olivenöl kaufen

Olivenöl ist nicht gleich Olivenöl – beim Kauf solltest du demnach auf verschiedene Qualitätsmerkmale achten. Welche das sind, erfährst du in diesem Kapitel.

Achte für gesundes Olivenöl auf die Güteklassen

Die Europäische Gemeinschaft hat bestimmte Güteklassen erarbeitet, mit denen du beispielshalber die Herstellungsweise und den Anteil der freien Fettsäuren im Blick behalten kannst.

Erste Güteklasse: Natives Olivenöl Extra (extra vergine)

Die erste Güteklasse ist die höchste Güteklasse und umfasst das native Olivenöl (extra vergine). Das Öl wird dabei direkt aus der Olive durch mechanische Verfahren gepresst – ohne den Einsatz von weiterer Chemie oder Erhitzung.

Dabei handelt es sich also um ausschließlich kaltgepresstes Olivenöl. Die maximale Temperatureinwirkung beträgt 27 Grad Celsius. Sind die Oliven im optimalen Reifestadium, pflücken die Erntenden sie direkt vom Baum und verarbeiten sie innerhalb von wenigen Stunden weiter.

Zweite Güteklasse: Natives Olivenöl (vergine)

Zur zweitbesten Güteklasse zählt das native Olivenöl (vergine). Auch dieses Öl wird durch Kaltpressung erzeugt. Jedoch zeichnet sich das vergine Olivenöl durch einen bis zu zwei Gramm höheren Fettsäureanteil (pro 100 Gramm) aus wie bei der ersten Güteklasse. Dennoch beträgt der Säuregehalt weniger als zwei Prozent.

Zugelassene Behandlungen sind:

  • Filterung
  • Dekantieren
  • Waschung
  • Zentrifugierung
Ozonisiertes Olivenöl
Das ozonisierte Olivenöl ist kaltgepresst und nativ. Durch ein mehrstufiges Verfahren reichern die Hersteller das Öl mit besonders energiereichem Sauerstoff (Ozon) an. Konkret handelt es sich bei Ozon um aktiven Sauerstoff, der die Heilwirkung des Öls erhöht.

Dritte Güteklasse: Olivenöl

Dritte Güteklasse: Olivenöl

Das Öl der dritten Güteklasse entspricht nicht den Anforderungen für kaltgepresstes Öl, denn es wird unter Dampf raffiniert.

Darüber hinaus reichern die Erzeuger das Olivenöl im Anschluss mit weiteren nativen Ölen an. Der Fettsäuregehalt darf maximal ein Gramm pro 100 Gramm Öl betragen.

Lampantöl

Als Lampant bezeichnen wir übelriechendes und schlecht schmeckendes Olivenöl, welches aus verdorbenen und vom Boden aufgesammelten Oliven entsteht.

Da das Lampantöl nicht für den direkten Verzehr zugelassen ist, muss es raffiniert werden. Lampantöl hat einen freien Fettsäuregehalt von mindestens zwei Prozent.

Vierte Güteklasse: Oliventresteröl

Das sogenannte Oliventresteröl unterläuft einem abweichenden Herstellungsverfahren wie die Öle aus den anderen Kategorien. Genauer gesagt wird es aus Fruchtrückständen durch Lösungsmittel und hohe Temperaturen extrahiert.

Bei Trester handelt es sich also um die Rückstände von bereits gepressten Oliven. Da die Filterung des Öls aus den Rückständen eine echte Herausforderung darstellt, muss eben das Lösungsmittel zum Einsatz kommen. Danach wird das erhaltene Restöl weiter raffiniert, damit sich das Lösungsmittel verflüchtigt.

Merke dir: Rohes Oliventresteröl darfst du auf keinen Fall verzehren.

Kaufe Bio-Olivenöl

Kaufe Bio-Olivenöl

Olivenöl in Bio-Qualität unterscheidet sich noch einmal von den anderen Güteklassen. Biologisch kultiviertes Öl verspricht oftmals einen nachhaltigen und veganen Anbau.

Darüber hinaus soll der Schutz der Artenvielfalt im jeweiligen Anbaugebiet sichergestellt sein.

Auch sind synthetische Pflanzenschutzmittel in der ökologischen Landwirtschaft nicht zulässig. Bio-Olivenöl wird zudem meist sorgsam per Hand geerntet.

Tipp: Achte auf das EU-Bio-Logo – es liefert Transparenz darüber, ob die Kriterien der EU-Verordnung vom Anbau über die Pressung und noch darüber hinaus eingehalten und von einer unabhängigen Kontrollstelle untersucht worden sind.

Griechisches Olivenöl

Das Öl von griechischen Oliven ist bei Konsumentinnen und Konsumenten sehr beliebt. In dem mediterranen Land existieren ungefähr 140 erforschte Olivensorten.

Dazu zählen beispielsweise:

  • Koroneiki
  • Kolovi
  • Athinolia
  • Manaki

Der Geschmack von griechischem Olivenöl hängt von der verwendeten Sorte ab. Koroneiki-Öl zeichnet sich beispielsweise durch einen intensiven und fruchtigen Geschmack aus, mit bitteren und scharfen Noten zugleich. Die Sorte Koroneiki ist übrigens die “Königin” unter den Oliven.

Beachte den Preis

Fest steht: Qualitativ hochwertiges Olivenöl ist teuer. Ein Liter Öl sollte nach der Faustregel zwischen acht und zwölf Euro kosten. Für Feinschmecker-Öle beläuft sich der Preis sogar auf 40 Euro pro Liter.

Billiges Olivenöl ist meist minderwertig und nicht unter fairen Bedingungen erzeugt. Oftmals schmeckt es ranzig und enthält obendrein auch noch Schadstoffe.

Kaufe das richtige Olivenöl zum Braten

Kaufe das richtige Olivenöl zum Braten

Viele Menschen fragen sich, welches Olivenöl sich am besten zum Braten eignet. Mit den teils fruchtigen und teils bitteren Aromen macht sich das Speiseöl in vielen Gerichten gut – aber nicht jede Güteklasse kommt zum Braten infrage.

Im Folgenden erhältst du eine kleine Übersicht, welches Öl sich für welchen Verwendungszweck eignet:

  • Scharfes Anbraten bis etwa 230 Grad Celsius: Raffiniertes Olivenöl
  • Backen und Braten bis 180 Grad Celsius: (Natives) Olivenöl
  • Kalte Speisen: Natives Olivenöl Extra (extra vergine)
So lange ist Olivenöl haltbar

Das Öl der Olive ist aufgrund der Fettzusammensetzung sehr lange haltbar. Lagerst du dein Öl dunkel und kühl, dann ist es mindestens 18 Monate haltbar.

Außerdem gilt: Je hochwertiger das Öl, desto länger ist die Haltbarkeit. Viele Hersteller geben zudem ein Mindesthaltbarkeitsdatum von bis zu 24 Monaten nach Abfüllung an.

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