Rosenöl: 4 Wirkungen + 5 Anwendungen des ätherischen Öls

Schon die alten Römer und Griechen begehrten ihren Duft, heute gehört das Öl der Rosenblätter zu den teuersten ätherischen Ölen der Welt. Rosenöl pflegt nicht nur Haut und Haare, es wirkt auch belebend und harmonisierend auf die Gesundheit.
Bei uns erfährst du alles, was du über das hochwertige Öl wissen musst.
Rosenöl gehört schon lange zu den wertvollsten Duftölen der Parfum-Industrie. Doch auch als ätherisches Öl zuhause angewendet, wirkt das Öl dank seiner besonderen Inhaltsstoffe positiv auf die Gesundheit.
Was Rosenöl genau ist, erfährst du im Folgenden.
Wissenswertes über Rosenöl

Wissenswertes über Rosenöl: Die damaszener Rose
Rosenöl wird heute vor allem aus der damaszener Rose gewonnen. Es gibt jedoch noch einige andere Rosenarten, aus denen sich das ätherische Öl herstellen lässt.
Seinen Ursprung hat Rosenöl in Persien, wo es bereits im 9. Jahrhundert auf die gleiche Weise hergestellt wurde, wie wir es heute kennen.
Aus dieser Zeit stammt das noch heute geltende Wissen über die Gewinnung des Öls.
Den blumigen und wohltuenden Duft der Rosen setzten Menschen früher schon ein, um die gedrückte Stimmung in dunklen Wintermonaten aufzuhellen.
Die alten Griechen setzen Rosenöl ihrem Wein zu, um ihm einen rosigen Geschmack zu verleihen. Auch die alten Römer nutzten das kostbare Rosenöl, etwa um ihren Körper, aber auch ihre Nahrung mit dem wohltuenden Duft zu benetzen.
Heute wird Rosenöl vor allem im bekannten Rosental in Bulgarien hergestellt, daneben gibt es auch Anbaugebiete in Marokko, Frankreich, dem Iran und der Türkei. Rosenöl ist deshalb so teuer, da der Herstellungsprozess enorm aufwendig ist.
Herstellung von Rosenöl
Für einen einzigen Liter Rosenöl werden ganze vier Tonnen Rosenblätter benötigt – kein Wunder also, dass dieses ätherische Öl seinen Preis verlangt. Beim Herstellungsverfahren handelt es sich um eine sogenannte Wasserdampf-Destillation aus den Rosenblütenblättern.
Dazu werden hauptsächlich die Rosensorten Rosa Centifolia und Rosa Damascena verwendet. Weniger bedeutend sind die Arten Rosa alba und gallcia, denn diese bedeuten eine geringere Ausbeute.
Der gesamte Destillationsprozess wird bis zu siebenmal durchgeführt, bis das ätherische Öl verwendet werden kann. Übrigens entsteht dabei ein beliebtes Nebenprodukt – das Rosenwasser. Alles über die preisgünstigere Rosen-Alternative erfährst du hier.
Inhaltsstoffe von Rosenöl
In dem ätherischen Öl der Rosenblätter sind mindestens 350 verschiedene Verbindungen enthalten. Die Hauptinhaltsstoffe sind mit bis zu 55 Prozent Citronellol und mit bis zu 40 Prozent Geraniol und Neurol. Citronellol ist auch die Verbindung, die für den charakteristischen Rosenduft verantwortlich ist.
Daneben finden sich in geringeren Mengen die Stoffe Linalool, Fanesol und Citral in dem kostbaren Rosenöl.
Wirkungen von Rosenöl
Wirkungen von Rosenöl
Nicht umsonst ist das Öl der Rosenblütenblätter seit Jahrhunderten beliebt und eines der wertvollsten Duftöle in der Parfum-Industrie.
Rosenöl vertreibt nicht nur schlechte Laune, es wirkt darüber hinaus durchblutungsfördernd, feuchtigkeitsspendend und entzündungshemmend.
Auch wird dem ätherischen Öl eine antiseptische und antibakterielle Wirkung nachgesagt.
Für eine bessere Stimmung
Sein unverwechselbarer blumiger und erfrischender Duft macht das Rosenöl zu einem wahren Stimmungsaufheller. Ihm wird schon lange eine antidepressive Wirkung nachgesagt.
Der angenehme Rosenduft vertreibt düstere Gedanken und entspannt Körper und Geist.
Ob kurz vor dem Schlafengehen oder zur Erfrischung am Morgen: Das ätherische Öl belebt die Sinne und fördert ein fröhliches Gemüt. Außerdem soll der Rosenduft bei Kopfschmerzen helfen und gar bei Depressionen aufmunternd wirken.
Bei Angst- und Stresszuständen
Ob in der Uni, der Schule oder im Büro: Wir sind immer häufiger permanentem Stress und Druck ausgesetzt und finden oft nicht den richtigen Ausgleich im Alltag.
Eine gute Work-Life-Balance ist zwar essenziell für unsere Gesundheit, doch leicht zu finden ist sie nicht. Rosenöl kann dir in stressigen Zeiten helfen, dich zu entspannen und deine Angstzustände zu mindern.
Sein wohltuender Duft wirkt stark beruhigend und beugt einer seelischen Erschöpfung vor. Das ätherische Öl kannst du dabei in zahlreichen Anwendungen für dich nutzen – so etwa als Massageöl oder in einer Duftlampe. Weitere Entspannungstechniken und -übungen für zuhause findest du hier.
Zur Hautpflege
Doch das Rosenöl wirkt nicht nur belebend und harmonisierend – auch deiner Haut kannst du mit dem ätherischen Öl etwas Gutes tun. Denn dieses Pflanzenöl wird von jedem Hauttyp gut vertragen – egal ob trockene, fettige oder Mischhaut.
Dank seines hohen Gehalts an ungesättigten Fettsäuren bietet Rosenöl besonders einer trockenen, empfindlichen und reifen Haut eine reichhaltige Pflege. Das liegt daran, dass Rosenöl der Haut Feuchtigkeit und gesunde Fette spendet und dadurch einer Trockenheit vorbeugt.
Das verbessert einerseits die Spannkraft der Haut, andererseits verfeinert es sichtbar das Hautbild. Dank seiner durchblutungsfördernden, regenerativen und hautstraffenden Eigenschaften macht Rosenöl die Haut optisch jünger und bügelt kleinere Fältchen aus.
Doch auch einer gereizten und empfindlichen Haut kommt Rosenöl zugute: seine beruhigenden Bestandteile mindern Rötungen und reduzieren – in Kombination mit weiteren nährenden Ölen – Pickel und andere Hautunreinheiten.
Das liegt unter anderem daran, dass das ätherische Öl entzündungshemmend wirkt.
Für trockenes Haar
Rosenöl gegen trockenes Haar
Die feuchtigkeitsspendenden Eigenschaften des Rosenöls eignen sich nicht nur wunderbar zur Hautpflege, sondern auch für die Haare.
Sprödes und trockenes Haar wirkt schnell glanzlos, ungesund und kräuselt sich in alle Richtungen. Oft setzen ihm heiße und kalte Temperaturen sowie eine falsche Pflege oder ein schlechter Lebensstil zu.
Ein- bis zweimal die Woche eine Ölkur anzuwenden, kann schon wahre Wunder bewirken. Besonders das Öl der Rosenblätter ist für eine solche Haarmaske wunderbar geeignet.
Denn es spendet der trockenen Kopfhaut und dem spröden Haar enorm viel Feuchtigkeit und Glanz. Dadurch kannst du Schuppen und Juckreiz vorbeugen und deine Haare gesund pflegen.
Für die Anwendung kannst du wenige Tropfen des ätherischen Öls entweder direkt in die Kopfhaut einmassieren – wodurch zusätzlich die Durchblutung angeregt und das Haarwachstum stimuliert wird – oder du fügst einige Tropfen des Öls einer Maske hinzu.
Dafür verwendest du als Basis ein anderes Öl, besonders geeignet sind Mandel– Oliven- Kokos– und Jojobaöl. Diese Kur massierst du sanft für einige Minuten in die Kopfhaut ein und lässt das Ganze mindestens eine halbe Stunde lang einwirken.
Anschließend wäschst du die Maske gründlich aus den Haaren heraus. Weitere Tipps zur Pflege trockener Haare findest du hier.
Rosenöl kaufen: Das musst du beachten
Da Rosenöl eines der teuersten Duftöle der Welt ist, wird es dich auch dementsprechend einiges kosten.
Doch wer nicht genug von dem Duft der Rosenblätter bekommt, für den lohnt sich sicher die Investition. Außerdem ist das ätherische Öl enorm ergiebig – wenige Tropfen reichen bereits zur täglichen Hautpflege aus.
Die Kosten für 100 Milliliter naturreines Rosenöl betragen bis zu mehreren tausend Euro. 2017 betrug der Preis für echtes bulgarisches Rosenöl bis zu 10.000 Euro.
Doch da Rosenöl wegen seiner Wirkungen und seines wohltuenden Aromas immer beliebter wird und gleichzeitig für viele Menschen nicht erschwinglich ist, wird das ätherische Öl nicht selten gestreckt.
Dazu nutzt die Industrie neutrale Öle, die sowohl Farbe als auch Duft des eigentlichen Rosenöls verblassen lassen. Sehr günstige "Rosenöle" sind meist aus Geranienarten hergestellt oder gar aus synthetischen Düften.
Möchtest du beim Kauf ganz sicher gehen, auch wirklich 100-prozentiges Rosenöl in den Händen zu halten, solltest du nur Produkte mit Echtheitszertifikaten erwerben. Diese stellen sicher, dass das Öl naturrein ist.
Rosenöl anwenden
Rosenöl anwenden
Ätherische Öle lassen sich grundsätzlich auf vielfältige Weise anwenden – so auch das Rosenöl.
Ob als Massageöl, in Duftlampen oder als Beigabe in Bädern, Cremes und Parfums: Je nachdem, welche Wirkung du erzielen möchtest, kannst du dein Rosenöl vielfältig einsetzen.
Um vor einer wichtigen Prüfung deine Nerven zu beruhigen oder dir einfach zwischendurch etwas Gutes zu tun, kannst du ein bis zwei Tropfen des ätherischen Öls auf die Innenseite deiner Handgelenke geben.
Alternativ dazu kannst du das Öl auch auf deinen Hals oder deine Schläfen geben – hier vor allem, um deine Kopfschmerzen zu vertreiben.
Zur Hautpflege
Zur Anwendung von Rosenöl auf der Haut gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder pur oder verdünnt. Möchtest du das Rosenöl pur verwenden, reichen bereits zwei bis drei Tropfen aus.
Diese träufelst du auf die gereinigte Stirn und Wangen und massierst sie sorgfältig in die Gesichtshaut ein, wodurch du zusätzlich deine Durchblutung anregst und die Haut straffst.
Bei Hautunreinheiten wie Pickel oder leichter Akne, kannst du wenige Tropfen des ätherischen Öls mit einem anderen nährenden Basisöl vermengen – besonders eignet sich hier Olivenöl.
Diese Mischung gibst du entweder auf die Handflächen oder auf ein Wattepad und trägst du auf die betroffenen Stellen auf. Natürlich kannst du das ätherische Öl auch deiner alltäglichen Feuchtigkeitscreme hinzufügen oder mit anderen Ölen kombinieren.
Auch zur Behandlung von Menstruationsschmerzen eignet sich das kostbare Öl der Rosenblätter: Wieder vermengst du das ätherische Öl zunächst mit Olivenöl, dann kannst du deinen Unterleib mit dem Duftgemisch einreiben.
Zum Gurgeln
Dank seiner entzündungshemmenden und antibakteriellen Eigenschaften kannst du Rosenöl auch zur Behandlung von Zahnfleischentzündungen und Halsschmerzen einsetzen. Ganz wichtig ist hier allerdings, dass du das ätherische Öl in jedem Fall verdünnst.
Gib etwa ein bis drei Tropfen Rosenöl in ein Glas lauwarmes Wasser. Diese Mischung kannst du nun Gurgeln – und natürlich danach wieder ausspucken.
Als Badeöl
Rosenöl als Badezusatz
Wenn du insbesondere mit Schlafproblemen zu kämpfen hast oder dich einfach nach einem stressigen Tag entspannen möchtest, solltest du es einmal mit einem Rosen-Bad versuchen.
Das regt nicht nur die Durchblutung an, es beruhigt auch deinen Herzschlag und verhilft dir zu einem erholsameren Schlaf. Dafür gibst du einfach einige Tropfen Rosenöl in das warme Vollbad.
Für die vollkommene Entspannung solltest du dein Smartphone zur Seite legen und dich auch sonst nicht mit Laptop oder Fernsehen ablenken.
Als Massageöl
Rosenöl ist ein beliebter Zusatz in Massageölen – sein rosiger Duft belebt die Sinne und seine Bestandteile sorgen für eine bessere Durchblutung. Um dein eigenes Massageöl herzustellen, mischst du wieder wenige Tropfen des ätherischen Öls mit einem neutralen Öl, dem sogenannten Basisöl.
Dafür eignen sich verschiedene pflanzliche Öle, wie zum Beispiel Mandel- Jojoba- Walnuss- oder Olivenöl. Massiere die Ölmischung mit warmen Händen in die Haut ein.
Als Körperpeeling
Für eine seidig weiche und duftende Haut brauchst du nicht das teuerste Peeling aus der Drogerie: Du kannst das Körperpeeling ganz einfach selbst herstellen. Dafür mischst du etwa vier Esslöffel (braunen) Zucker mit zwei Esslöffeln Mandel- oder Kokosöl.
Gebe dieser Mischung nur noch einen Teelöffel Honig und etwa drei Tropfen ätherisches Rosenöl hinzu. Nachdem du alles gut durchgemischt hast, kannst du das Peeling auch gleich auf der feuchten Haut auftragen und einmassieren. Der durchblutungsfördernde Effekt wird so gesteigert.
Nachdem du dich lauwarm abgeduscht hast, brauchst du in der Regel keine weitere Körperlotion, da deine Haut die feuchtigkeitsspendenden Fette bestens aufgenommen hat.
Rosenöl selbst machen
Die preisgünstigste Alternative für dein eigenes Rosenöl ist noch immer die eigene Herstellung. Allerdings wirst du es nicht exakt so wie die Industrie herstellen können – dafür bräuchtest du immerhin mehrere Tonnen Rosenblütenblätter.
Stattdessen kannst du aber ein verdünntes Rosenöl herstellen, vorausgesetzt du findest im eigenen Garten oder in deiner Umgebung eine stark duftende Rosenart. Für das Rezept brauchst du:
- 30 Gramm Rosenblüten
- 1 Liter Basisöl (zum Beispiel Mandel-, Jojoba- oder Olivenöl)
- Ein großes Glas mit Schraubdeckel
Du beginnst damit, dass du das Basisöl in einem Topf leicht erwärmst. Nun gibst du die gereinigten Rosenblätter in das saubere Glas und befüllst es mit dem Basisöl. Die Blätter müssen vollkommen von der Flüssigkeit bedeckt sein.
Verschließe nun das Glas mit dem Schraubdeckel und lagere es an einem warmen Ort. Nach zwei bis vier Wochen ist dein Rosenblütenöl fast fertig: Jetzt seihst du es nur noch durch ein Mulltuch und füllst das Ganze in eine dunkle Flasche um, welche du entweder online oder in einer Apotheke erhältst.
Lagere die Flasche nun an einem geschützten Ort, dann hält sich dein Rosenöl für einige Monate. Da es bereits verdünnt ist, kannst du das Rosenöl nun ideal zur Gesichts- und Hautpflege einsetzen.