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Safran: 3 Wirkungen & 4 Tipps zum Kauf der Safranfäden

Safran ist dir vermutlich als Luxus-Gewürz ein Begriff. Dass die roten Safranfäden aber auch positiv auf die Gesundheit wirken, ist eher weniger bekannt. Ob bei Frauenleiden, Krämpfen oder für die Verdauung: Das edle Gewürz ist mehr als nur eine schmackhafte Beigabe zu Speisen.

Alles was du über Safran wissen musst, erfährst du bei uns.

Das spanische Nationalgericht Paella kommt im Original nicht ohne aus: Safran gehört in vielen internationalen Küchen einfach dazu. Dabei ist das Luxus-Gewürz alles andere als erschwinglich: 0,1 Gramm der kostbaren Ware kosten bis zu sechs Euro. Was Safran genau ist, erfährst du im Folgenden.

Wissenswertes über Krokus sativus

Wissenswertes über Krokus sativus: Die Safranblüten

Safran wird aus der Krokusart "Krokus sativus" gewonnen. Ursprünglich stammt die Pflanze aus dem Nahen Osten, mittlerweile wird sie in vielen Teilen der Welt angebaut, allen voran im Iran.

Das Wertvolle an der Krokusart sind nicht die schönen, fliederfarbenen Blüten. Sondern die kleinen roten Fäden, die sich im Inneren der Blüten befinden.

Aus jeder einzelnen Blüte lugen drei längliche, sogenannte "Stempelfäden" hervor. Diese werden letztlich zu dem Gewürz verarbeitet, das wir kennen.

Wer bereits mit Safran gekocht hat, kennt die typische rötlich-gelbe Färbung, die er etwa im Reis der Paella hinterlässt. Diese Färbung ist auch der Grund für seinen Namen: "za-fran" bedeutet frei aus dem Arabischen übersetzt so viel wie "gelb sein" oder "gelb färbend".

Safran war bereits den alten Griechen und Römern bekannt. Sie verwendeten die Fäden als Heil- und Färbemittel und wussten bereits um die krampflösenden und verdauungsanregenden Eigenschaften der Pflanze.

Dabei ist die Ernte des beliebten Gewürzes eine kleine Herausforderung: Die Blüten blühen nur an zwei Tagen im Jahr – und das innerhalb von zwei Wochen zwischen Oktober und November. Um an die roten Stempelfäden zu kommen, müssen die Blüten von Hand geerntet werden.

Anschließend werden die Fäden getrocknet, bis sie einen Wassergehalt von etwa 5 bis 20 Prozent aufweisen.

Das bestimmt den Preis von Safran

Das bestimmt den Preis von Safran

Warum ein Kilo Safran bis zu 800 Euro kosten kann, erklärt sich anhand der umständlichen Ernte. Bisher gibt es keine Maschine, die die Arbeit der Pflücker und Pflückerinnen übernehmen könnte.

Blüht die Krokuspflanze, müssen die roten Stempelfäden aus der Blüte gezupft werden. Die Fäden laufen am Ende in einem hellgelben Griffel zusammen.

Dieser darf nicht mit gepflückt werden, denn je mehr Griffel bei den Fäden sind, desto schlechter wird die Qualität. Um ein Kilo Safran herzustellen, werden bis zu 200.000 Blüten benötigt.

Dadurch, dass die komplette Ernte in mühevoller Handarbeit erfolgt, steigt dementsprechend auch der Preis des Gewürzes. Dazu kommt, dass viele Zwischenhändler an dem Verkauf dazuverdienen wollen. Bei einigen Fair-Trade-Produkten wird darauf verzichtet, was den Preis etwas sinken lässt.

Das kostet 0,1 Gramm Safran:

Im Supermarkt zwischen drei und vier Euro. In Apotheken und Reformhäusern etwas teurer (da meistens auch von besserer Qualität): Um die sechs Euro.

Inhaltsstoffe von Safran

In Safran stecken zahlreiche wertvolle und außergewöhnliche Inhaltsstoffe. Für die gelbe Färbung verantwortlich ist das Carotinoid Crocin. Der Bitterstoff Picrocrocin, auch Safranbitter genannt, formt seinen typisch herben Geschmack.

Wird er getrocknet, bildet der Stoff das sogenannte Aldehyd Safranal, dieser wiederum ist der Hauptaromastoff des Safrans. Es finden sich jedoch noch einige andere Aromastoffe in den Fäden.

100 Gramm Safran enthalten knapp 350 Kalorien. Diese Menge ist jedoch ein Vielfaches dessen, was du an Safran konsumieren solltest. Der Großteil der Nährwerte geht dabei auf Kohlenhydrate zurück.

Auch Ballaststoffe, Eiweiß, Wasser und Fett finden sich in dem teuren Gewürz. Doch es ist auch reich an wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen: Es enthält neben Calcium auch Kalium, Magnesium und Eisen.

Nennenswert ist noch das im Safran enthaltene Vitamin C und Vitamin A. Wie die Inhaltsstoffe der Krokusfäden auf deine Gesundheit wirken, erfährst du im Folgenden.

So gesund ist Safran

So wirkt antidepressiv

In Kombination haben die Inhaltsstoffe vielfältige und positive Wirkungen auf deine Gesundheit. Allen voran das Carotin und das ätherische Öl der Fäden.

Das ist bereits seit vielen Jahrhunderten bekannt: Früher setze man die Heilpflanze beispielsweise bei Gicht, Asthma sowie Leber- und Augenkrankheiten ein.

Auch Frauenleiden wurden mit den Krokusfäden behandelt.

Bei Depressionen

Immer mehr klinische Studien widmen sich der Behandlung von Depressionen. Dabei werden nicht nur Medikamente untersucht, sondern auch natürliche Mittel erforscht. Eine in dieser Hinsicht besondere Heilpflanze ist die Krokus sativus.

In verschiedenen Placebo-geprüften Untersuchungen wurde den Probanden täglich 30 Milligramm Safrantrockenextrakt verabreicht. Im Vergleich zu der Standardmedikation (Imipramin) zeigte Safran sogar annähernd eine Gleichwertigkeit.

Das Trockenextrakt kann somit tatsächlich eine Besserung der Depression hervorrufen. Es sollen weitere klinische Untersuchungen folgen, damit diese Wirkung von unabhängigen Prüfzentren belegt werden kann.

Die bisher erfolgten Studien sind aber bereits sehr vielversprechend. Der Grund für diese Wirkung soll das Crocetin sein: Von diesem geht eine bestimmte Hemmwirkung aus. Dabei greift das Safranextrakt bestimmte Rezeptoren der Neuronen an.

Bei Menstruationsbeschwerden

Safran hilft bei Menstruationsbeschwerden

Jeden Monat aufs Neue müssen sich viele Frauen mit teilweise starken Menstruationsbeschwerden herumschlagen. Bereits im alten Griechenland wurde Safran als Frauenheilmittel angesetzt.

Kein Wunder, wirkt das Gewürz leicht krampflösend. Es kann unangenehmes Ziehen im Unterleib lindern und damit den Verlauf der Monatsblutung etwas angenehmer gestalten.

Am wirkungsvollsten soll Safran sein, wenn man eine Messerspitze des Gewürzes in ein Glas laufwarme Milch einrührt.

Für die Verdauung

Neben seinen krampflösenden Eigenschaften soll Safran auch verdauungsfördernd wirken und gleichzeitig leicht den Kreislauf anregen. Dabei wirken viele Wirkstoffe ineinander, so etwa die Ballaststoffe und Mineralien.

Bei Übelkeit oder leichten Magenschmerzen können die Krokusfäden ebenfalls helfen: Bereite dir dafür einen Safran-Tee zu und mische für den optimalen Effekt noch Pfefferminze, Fenchel und Zitronenmelisse dazu.

Zum Abnehmen eignet sich das edle Gewürz dagegen nicht, auch wenn es leicht die Verdauung anregt. Möchtest du gesund oder aber schnell abnehmen, haben wir auf den verlinkten Seiten die passenden Tipps für dich.

Nebenwirkungen von Safran

Schon die alten Griechen warnten davor, zu oft und zu viel Safran zu verzehren. Auch moderne Mediziner weisen darauf hin, dass das Gewürz nicht zu hoch dosiert werden sollte. Eine mögliche tödliche Dosis kann bereits bei zehn Gramm erreicht werden.

Bei Kindern liegt diese deutlich darunter. Schwangere sollten am besten ganz auf den Verzehr verzichten, denn das typische Aroma stammt schließlich vom Safranal. Und dieses wiederum kann in Schwangerschaften Fehlgeburten auslösen.

Auch Babys und Kleinkinder sollten besser auf das Gewürz verzichten.

Empfindliche Erwachsene können unter Umständen bereits beim Einatmen des Blütendufts leichte Beschwerden verspüren. Es kann zu Kopfschmerzen, Bewusstseinstrübungen und sogar Lähmungserscheinungen kommen.

Eine zu hohe Safran-Dosis kann weiterhin Vergiftungserscheinungen auslösen, die sich unter anderem durch starken Lachreiz oder Nervosität mit darauffolgender Apathie bemerkbar machen können.

Doch wie bei jeder anderen Heilpflanze oder Nahrungsmittel auch, macht hier wieder die Dosis das Gift. Genieß das edle Gewürz nur in Maßen. Außerdem können die oben beschrieben Dosen meistens auch gar nicht erreicht werden. Für eine Paella beispielsweise benötigt man nur 0,2 Gramm Safranfäden.

Safran kaufen: Darauf solltest du achten

Safran kaufen: Das solltest du beachten

Beim Kauf von Safran kannst du einiges falsch machen, wenn du einige wichtige Punkte nicht beachtest. Wer hier am falschen Ende spart, könnte womöglich gar keinen echten Safran kaufen.

Im Folgenden findest du Tipps zum Kauf des edlen Gewürzes.

Auf blickdichte Verpackungen verzichten

Entscheide dich immer für eine Safran-Verpackung, die nicht blickdicht ist. Bei solchen kannst du schließlich nicht erkennen, wie die Fäden aussehen und welche Färbung sie haben.

Sind die Krokusfäden tiefrot, hast du vermutlich eine gute Qualität erwischt. Keinesfalls sollten gelbe Griffelstücke in der Verpackung enthalten sein: Diese haben kein Aroma und machen nur zusätzliches Gewicht aus.

Keine Fälschungen kaufen

Da Safran nicht gerade preisgünstig ist, kommt es leider ab und zu vor, dass die Ware gefälscht wird. Dabei wird das Gewürz entweder gestreckt oder aber komplett ersetzt. Für den Laien ist das meistens nicht erkennbar.

Es kommt vor, dass beispielsweise Chilifäden, Saflorblüten, Sandelholzfasern oder aber Blätter der Ringelblume oder Färberdistel untergemischt werden. Manche Betrüger verwenden auch Paprika oder Kurkuma, ein gelb färbendes Gewürz.

Zahlst du ungewöhnlich wenig Geld für die Fäden, kann dies ein Indiz darauf sein, dass du es mit einer Fälschung zu tun hast. Spare auch hier wieder nicht am falschen Ende. Wie du eine gute Qualität erkennst (und damit Betrüger vermeidest), erfährst du im folgenden Abschnitt.

Auf Qualitätskriterien achten

Es gibt international anerkannte Qualitätskriterien für Safran. Diese sind in der sogenannten ISO/ TS 3632-1 definiert. In dieser wird festgehalten, dass ein bestimmter Mindestwert an Crocin (dem roten Farbstoff) und dem ätherischen Öl (dem Safranal) vorhanden sein muss.

Wirf dazu einen Blick auf die Verpackung: Findest du hier die Norm mitsamt den Werten, kannst du auf die Qualität der Fäden schließen.

Kategorie I: Die höchste Qualität besitzt Safran mit einem Crocin-Wert von über 190. Diese Sorten zählen zur Kategorie I. Spanischer Safran wird in diesem Fall als "Coupe" betitelt oder eben mit der Bezeichnung "Kategorie I".

Kategorie IV: Die niedrigste Kategorie bildet die Kategorie IV. Spanischer Safran mit der Bezeichnung "Sierra" enthält hier lediglich einen Crocin-Wert zwischen 80 und 110.

Aus fairem Handel kaufen

Bevorzuge Safran aus fairem Anbau

Es empfiehlt sich immer, Nahrungsmittel wie auch Gewürze aus fairem Handel zu kaufen. Damit unterstützt du die Bauern und Bäuerinnen, sodass sie einen fairen Lohn für ihre Arbeit erhalten.

Wird Safran aus fairem Handel gewonnen, wird versucht, auf Zwischenhändler zu verzichten. Das wiederum spart an anderer Stelle etwas Geld ein.

Daher erhältst du hochwertigen Safran aus fairem Handel auch für einen verhältnismäßig geringen Preis.

Safranfäden vorbereiten

Du kannst Safran entweder als ganze Fäden kaufen oder als fertiges Pulvergewürz. Besitzt du die Krokusfäden und möchtest selbst ein Pulver daraus herstellen, musst du die Fäden lediglich in einem Mörser zerstampfen.

Das Luxusgewürz eignet sich weiterhin zum Kochen. Am besten entfalten sich dabei Geschmack und Farbe, wenn du die Fäden für wenige Minuten in lauwarmem Wasser, in Brühe oder Wein einweichst. Erst gegen Ende der Garzeit mischst du das Gewürz unter das Gericht.

Mit Safran kochen

Da Safran bereits in kleinen Mengen enorm intensiv sein kann, verwendest du nur sehr wenig von dem Gewürz. Eine Paella für mehrere Personen kommt beispielsweise mit nur 0,2 Gramm des edlen Gewürzes aus.

Verwendest du dagegen zu viel Safran, könnte das Gericht bitter werden. Beachte beim Kochen mit dem Luxusgewürz, dass du es immer erst gegen Ende in das Gericht gibst und nicht mitkochst.

Safran wird für folgende Gerichte verwendet:

  • Zum Färben von Reis
  • Traditionelle Paella
  • Kürbissuppe oder andere feine Creme-Suppen
  • Verfeinern von Kuchen oder Gebäck
  • Für Soßen
  • Für Fischgerichte
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