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Schleimbeutelentzündung: 4 Ursachen & 7 Hausmittel

Eine Schleimbeutelentzündung kann äußerst schmerzhaft sein und muss in einigen Fällen sogar operiert werden. Wie du die Entzündung eines Schleimbeutels erkennen kannst, woher sie kommt und wie sie behandelt wird, erfährst du in diesem Artikel.

Pro Jahr tritt bei einem von 10.000 Menschen eine Schleimbeutelentzündung auf, am meisten sind dabei Männer mittleren Alters betroffen – auch weil bestimmte Berufsgruppen Risikofaktoren ausgesetzt sind.

Das ist eine Schleimbeutelentzündung (Bursitis)

Was eine Schleimbeutelentzündung ist

Der Schleimbeutel (Bursa) ist ein mit Flüssigkeit gefülltes Säckchen aus Bindegewebe. Er dient als Polster gegen Reibung und Druck.

Im menschlichen Körper befinden sich über 100 Schleimbeutel, meist dort, wo eine erhöhte mechanische Druckbelastung auftritt.

Eine Schleimbeutelentzündung, auch Bursitis genannt, beschreibt eine akute oder chronische Entzündung dieser flüssigkeitsgefüllten Säckchen.

Sie tritt in der Regel durch eine zu hohe Beanspruchung der Schleimbeutel auf. Normalerweise sind die Schleimbeutel abgeflacht, bei einer Entzündung schwellen sie jedoch an und drücken auf die umliegenden Körperstellen.

Bei Belastung bilden die Schleimbeutel mehr Flüssigkeit, um abrupte Stöße abzufedern. Beim Abklingen der Belastung wird diese Flüssigkeit wieder abgebaut. Bei einer Entzündung stockt der Abbau jedoch.

Symptome einer Schleimbeutelentzündung

Symptome einer Schleimbeutelentzündung

Die Entzündung eines Schleimbeutels erkennst du unter anderem an der Druckempfindlichkeit der betroffenen Stelle. Zudem ist der Bereich um den Schleimbeutel oftmals geschwollen.

Außerdem kann die Haut deutlich gerötet sein, da der Körper die Entzündung mit einer stärkeren Durchblutung bekämpft.

Bei vielen Patientinnen und Patienten ist die Bewegungsfähigkeit stark eingeschränkt. Durch die Ruhigstellung der Gelenke tritt oft eine Besserung der Symptome ein.

Bei einer bakteriell bedingten Bursitis können Beschwerden wie Fieber und Abgeschlagenheit hinzukommen.

Dauer einer Schleimbeutelentzündung

Dauer einer Schleimbeutelentzündung

Die Dauer der Bursitis hängt maßgeblich von der Ursache der Entzündung ab. Im Normalfall dauert die Therapie mehrere Wochen.

Dabei ist eine deutliche Besserung bei milden Krankheitsverläufen binnen einer Woche zu bemerken.

Ist die Entzündung akut, kannst du mit vier bis sechs Wochen Krankheitsdauer rechnen. Außerdem ist die Dauer auch von der Therapie abhängig.

Sprichst du nicht gut auf sie an, musst du eventuell über eine Operation nachdenken. So verlängert sich die Krankheitsdauer.

Diagnose einer Schleimbeutelentzündung

Diagnose einer Schleimbeutelentzündung übers Blut

Um die Entzündung eines Schleimbeutels zu diagnostizieren, muss die Ärztin oder der Arzt eine körperliche Untersuchung durchführen. So kann sie oder er typische Symptome wie eine Schwellung oder Rötung feststellen.

Auch die Flüssigkeitsbewegung unter der Haut sollte ertastbar sein.

Darüber hinaus eignen sich auch weitere diagnostische Verfahren wie Ultraschall-, Röntgen- und Blutuntersuchungen.

Durch den Ultraschall kann das medizinische Fachpersonal die Größe des Schleimbeutels und die Menge der Flüssigkeitsansammlung erfassen.

Die Röntgenuntersuchung dient hingegen der Feststellung von krankhaften Gelenkveränderungen oder verletzten Knochenstrukturen.

Um mögliche Ursachen der Entzündung wie Grunderkrankungen festzustellen, eignet sich die Blutuntersuchung am besten.

Ursachen einer Schleimbeutelentzündung

Ursachen einer Schleimbeutelentzündung

Die Ursachen einer Schleimbeutelentzündung sind vielfältig. Meist entsteht sie durch eine starke Belastung der beteiligten Gelenke, Muskeln oder Sehnen.

Im Folgenden erklären wir dir die verschiedenen Auslöser der Bursitis.

Durch chronische Belastung

Eine Entzündung der Schleimbeutel tritt überwiegend durch chronische Überbeanspruchung auf. Wenn du die Funktion der Schleimbeutel als Puffer durch wiederholte Bewegungen überbeanspruchst, reagieren sie mit einer Entzündung.

Das kann unter anderem durch eine Fehlhaltung am Arbeitsplatz passieren, beispielsweise wenn du oft deine Ellenbogen am Schreibtisch abstützt.

Auch Berufsgruppen wie Maler und Forstarbeiter gehören aufgrund der Überkopfarbeit zur Risikogruppe. Denn wenn du mit deinen Händen über dem Schulterniveau arbeitest, werden die Schultergelenke stark gebeugt und belastet.

Durch Bakterieninfektion

Schleimbeutelentzündung durch Bakterieninfektion

In manchen Fällen löst eine Infektion durch Bakterienarten wie den "Staphylococcus aureus" eine Schleimbeutelentzündung aus.

Das passiert vor allem bei offenen Hautwunden in der Nähe eines Schleimbeutels.

Diese bakterielle Form der Bursitis wird oft von Ödemen, Schmerzen und Überwärmung des betroffenen Bereichs begleitet.

Außerdem geht die bakterielle Infektion in vielen Fällen mit Eiterbildung einher.

Abgeschlagenheit und Müdigkeit sind weitere Hinweise auf eine Infektion des Schleimbeutels. Am häufigsten sind Schulter-, Ellenbogen- und Kniegelenke davon betroffen.

Bei entzündliche Erkrankungen

Grunderkrankungen wie Rheuma oder Gicht können ebenfalls eine Schleimbeutelentzündung auslösen. Rheuma ruft im fortgeschrittenen Stadium einen ausgeprägten Verschleiß mit Schmerzen hervor. Neben der Gelenkschleimhaut können sich so auch Schleimbeutel entzünden.

Nach akuten Verletzungen

Eine akute Verletzung mit einem heftigen Stoß, beispielsweise durch einen Sturz, kann zum Platzen eines prallen Schleimbeutels führen. So kommt es zu einer großflächigen Blutung unter der Haut und der Schleimbeutel entzündet sich.

Schleimbeutelentzündung nach Körperregion

Schleimbeutelentzündung nach Körperregion: Schulter

Die Bursitis entsteht an Körperstellen, wo eine erhöhte mechanische Belastung auftritt. Welche Körperregionen das sind, erfährst du in diesem Kapitel.

In der Schulter

Im Schultergelenk sitzt der größte Schleimbeutel des menschlichen Körpers – die "Bursa subacromialis". Die Schulter verfügt außerdem über weitere drei Schleimbeutel:

  • Bursa subdeltoidea
  • Bursa subcoracoidea
  • Bursa subtendinea musculi subscapularis

Für eine Schleimbeutelentzündung in der Schulter können spitze Knochensporne des Schulterdachs oder Strukturveränderungen wie Kalkablagerungen verantwortlich sein. Am häufigsten entzündet sich der Schleimbeutel zwischen Oberarmkopf und Schulterdach ("Bursa subacromialis").

Eine Entzündung der Schulterschleimbeutel gehört zu den weitverbreitetsten Ursachen für stechende Schulterschmerzen. Die Schmerzen beginnen meist langsam und sind beim Heben des Armes wahrnehmbar.

Wenn du bei einer Bursitis deine Schulter zusätzlich belastest, kann eine Schwellung oder Rötung hinzukommen. Neben der eingeschränkten Bewegungsfreiheit der Schulter können die Schmerzen auch in den Oberarm ausstrahlen.

Weitere Symptome einer Schleimbeutelentzündung in der Schulter sind eine nachlassende Muskelkraft und nächtliche Schmerzen beim Liegen auf der Schulter.

Ursachen für die Schleimbeutelentzündung sind unter anderem:

  • höheres Lebensalter
  • monotone Schulterbewegung
  • Impingement-Syndrom
  • Diabetes

Bei einer konsequenten Schonung der Schulter dauert der Heilungsverlauf in etwa zehn Tage. Nach etwa fünf Tagen sollte die akute Symptomatik bereits abklingen.

Am Ellenbogen

Schleimbeutelentzündung am Ellenbogen

Eine Entzündung des Ellenbogen-Schleimbeutels, "Bursitis olecrani", ist in der Regel sehr schmerzhaft. Sie tritt an der knöchernen Spitze des Ellenbogens auf.

Hauptursache ist die häufige Druckausübung auf den Ellenbogen, beispielsweise durch einen unergonomischen Arbeitsplatz.

Darüber hinaus kann eine Schleimbeutelentzündung am Ellenbogen auch durch einen Knochenbruch oder eine Prellung ausgelöst werden.

Du kannst die Entzündung beim Abtasten feststellen, da der Ellenbogen sehr prall wird. Außerdem kommt es zu einem Spannungsgefühl. Die Dauer der Beschwerden beträgt ungefähr zwei Wochen.

Im Knie

Schleimbeutelentzündung im Knie

Wenn du über Knieschmerzen an der Innenseite klagst, dann könnte der "Bursa praepatellaris" dafür verantwortlich sein. Dabei handelt es sich um den Schleimbeutel vor der Kniescheibe.

Die Entzündung des Schleimbeutels ist oft auf eine einseitige Belastung und Bewegungsmangel zurückzuführen.

Doch auch ein Ungleichgewicht der Muskulatur und daraus entstehende Beckenschiefstände belasten die Knie stark.

Weitere Ursachen für eine Schleimbeutelentzündung im Knie sind:

  • Reibung durch Kristallablagerungen
  • Schlag auf das Knie (Trauma)
  • bakterielle Entzündungen
  • schlechte Immunabwehr
  • Autoimmunerkrankung

Eine Bursitis im Knie kannst du an dem reibenden Gefühl bei Bewegung erkennen. Bei starken Entzündungen bildet sich zunehmend Gelenkflüssigkeit.

So entsteht ein praller Erguss, der zu Druckschmerzen führen kann. Das Knie schmerzt auch, wenn du es beugst. Die Dauer der Entzündung beschränkt sich durch eine Gelenkschonung und Belastungspause auf circa zwei Wochen.

Die Belastung solltest du nach der vollständigen Heilung dennoch nur schrittweise erhöhen, um eine wiederkehrende Entzündung auszuschließen.

In der Hüfte

Schleimbeutelentzündung in der Hüfte

Das Hüftgelenk verfügt über eine Vielzahl von Schleimbeuteln, die sich aus verschiedenen Gründen entzünden können.

Am häufigsten ist die "Bursa trochanterica" an der Außenseite der Hüfte betroffen.

Gleiches gilt für die "Bursa iliopectinea" zwischen dem Lenden-Darmbeinmuskel und dem Beckenknochen.

Über dem Knochenvorsprung an der Außenseite des Oberschenkelknochens befindet sich ein Sehnenfaserstrang.

Beim Rennen oder Gehen verhindert die "Bursa trochanterica" die Reibung zwischen dem Strang und dem Knochenvorsprung. Wenn dieser Schleimbeutel entzündet ist, reibt der Sehnenfaserstrang bei jedem Schritt daran.

Das kann zu bewegungsabhängigen Schmerzen in der Hüfte führen, die beim seitlichen Abspreizen des Beines auftreten. Die Schmerzen können zusätzlich in Knie oder Gesäß ausstrahlen. Du spürst sie vor allem beim seitlichen Liegen auf der Hüfte.

Eine mögliche Schwellung erkennst du deutlich an der Hüfte, da der Schleimbeutel nah an der Hautoberfläche sitzt. Ursachen für die Bursitis an der Hüfte sind:

  • Gicht
  • Kalksalzablagerung
  • rheumatische Erkrankungen
  • mechanische Irritationen
  • Überbeanspruchung der knöchernen Vorsprünge

Die Entzündung bessert sich normalerweise innerhalb einer Woche deutlich, wenn sie aufgrund von mechanischer Belastung entstanden ist. Bei chronischen Verläufen kann die Heilung mehrere Wochen dauern.

An der Ferse

Schleimbeutelentzündung an der Ferse

Im Bereich der Ferse befinden sich zwei Schleimbeutel: Die "Bursa subachillaea" und die "Bursa praeachillaea".

"Bursa subachillaea" befindet sich zwischen dem Fersenbein und der Achillessehne. Grund für eine Entzündung dieses Schleimbeutels könnte ein übermäßig hervorstehender Fersenbeinhöcker.

Aber auch ein Sportunfall könnte Ursprung der Entzündung sein.

Die "Bursa praeachillaea" liegt zwischen der Achillessehne und der Haut. Eine Entzündung dieses Schleimbeutels ist in der Regel auf falsches Schuhwerk zurückzuführen.

Denn wenn dein Schuh an der Ferse reibt oder drückt, reizt du damit den Schleimbeutel. Auch ein falscher Laufstil beim Joggen kann ein Risikofaktor sein – denn wenn du beim Laufen zuerst die Ferse statt des Fußballens aufsetzt, ist das Risiko einer Schleimbeutelentzündung erhöht.

Erkennen kannst du die Entzündung einerseits an dem Druckgefühl während der Ruhestellung und andererseits an den Schmerzen beim Auftreten. Außerdem schwillt die Ferse in der Nähe des Achillessehnenansatzes an.

Wenn du deinen Fuß durch eine Unterarmgehstütze entlastest, dauert die Heilung ungefähr zwei Wochen. Denn so verhinderst du die erneute Reizung des Schleimbeutels.

Wenn du regelmäßig Sport treibst, solltest du nach der Abheilung dennoch weitere zwei bis drei Monate auf das Training verzichten.

Therapie einer Schleimbeutelentzündung

Therapie einer Schleimbeutelentzündung

Je nach betroffener Körperregion gibt es verschiedene Therapiemöglichkeiten, um eine Schleimbeutelentzündung auszukurieren.

Grundsätzlich ist wichtig, dass du eine Schleimbeutelentzündung schnell erkennst.

Wir stellen dir in diesem Kapitel die wichtigsten Therapiemaßnahmen vor.

Medikamente

Medikamente bei Schleimbeutelentzündungen

Sofern sie aufgrund von mechanischer Überbelastung entstand, reicht die Gabe von entzündungshemmenden Medikamenten. Beispiele sind hier Diclofenac oder Ibuprofen.

Zusätzlich dazu musst du das entsprechende Gelenk während der akuten Krankheitsphase schonen oder ruhigstellen.

Schlagen die schmerzstillenden Medikamente nicht an, kann das medizinische Fachpersonal Kortison direkt in den betroffenen Schleimbeutel spritzen.

Dazu muss aber unbedingt ausgeschlossen werden, dass eine bakterielle Infektion vorliegt.  Denn Kortison hemmt die körpereigene Abwehr und begünstigt so Infektionen mit Bakterien.

Ergusspunktion

Eine Möglichkeit, um schnell Abhilfe bei einer Schleimbeutelentzündung zu schaffen, ist die Ergusspunktion. Bei der Entzündung kann es vorkommen, dass sich vermehrt Flüssigkeit im Schleimbeutel ansammelt, sie sorgt für die Schwellung und die zum Teil starken Schmerzen.

Das ärztliche Fachpersonal kann mit einer Hohlnadel den Schleimbeutel anstechen und die Flüssigkeit abziehen.

Die Ergusspunktion ist jedoch keine dauerhafte Lösung, da sich die Flüssigkeit schnell neu bildet und das Risiko einer bakteriellen Infektion besteht.

Physiotherapie

Physiotherapie

Eine Physiotherapie zur Behandlung einer Schleimbeutelentzündung kann über 200 verschiedene Techniken beinhalten.

Hier wird je nach Körperregion unterschieden. Dazu gehören beispielsweise behutsame Dehnungen sowie Druck- und Zugbewegungen.

Ein anderer Behandlungsansatz der Krankengymnastik ist die Stoßwellentherapie.

Dieses Verfahren dient der Schmerzlinderung, indem energiereiche Schallwellen auf die betroffenen Körperstellen gelenkt werden.

Ein weiterer Ansatz zur Behandlung ist die Lasertherapie. Die Bestrahlung mit gebündeltem Licht reduziert Schmerzen selbst in tieferliegenden Gewebeschichten.

Außerdem regt es den Stoffwechsel an und vermindert Gewebeschwellungen. Ähnlich wie bei der Akupunktur stimuliert der Laser bestimmte Körperregionen – so kommt es zu einer Reaktion im Gewebe, welche die Schmerzrezeptoren destimuliert.

Operation

Operation

Es existiert keine einheitliche Empfehlung, wann eine Schleimbeuteloperation (Bursektomie) angebracht ist. In vielen Fällen kann sie die Beschwerden jedoch vollständig beheben.

Vor einer Operation muss das ärztliche Fachpersonal bei dir eine Blutuntersuchung und ein Elektrokardiogramm (EKG) vornehmen.

Die Bursektomie erfolgt je nach betroffener Körperstelle entweder mit einer Vollnarkose oder Lokalbetäubung.

Die Chirurgin oder der Chirurg schneidet dann die Haut ein und lässt gegebenenfalls den Eiter ablaufen oder entfernt den Schleimbeutel gänzlich.

Wenn die Entzündung bakteriell bedingt ist, spült das chirurgische Personal die Wundhöhle aus und legt einen Drainageschlauch ein – so kann die Wundflüssigkeit richtig abfließen. Nach ungefähr zwei Tagen können die Drainagen bereits gezogen werden.

Das betroffene Gelenk solltest du bis zum Fädenziehen nach ungefähr zwei Wochen ruhigstellen. Die Erfolgsquote einer Operation ist sehr gut, gelegentlich können aber neue Schleimbeutelentzündungen entstehen.

Darüber hinaus ist dies eine risikoarme Operation, die für das medizinische Personal zur Routine gehört. Gelegentliche Komplikationen sind:

  • Nervenschädigungen
  • Wundheilungsstörungen
  • Gefäßverletzungen

Hausmittel gegen Schleimbeutelentzündung

Hausmittel gegen Schleimbeutelentzündung

Wenn du dich fragst, was du bei einer Schleimbeutelentzündung machen kannst, um die Symptome zu lindern, bist du hier richtig.

Wir haben dir hier sieben Hausmittel zusammengestellt.

Kalte Kompressen

Innerhalb der ersten zwei Tage nach der Entstehung einer Schleimbeutelentzündung können kalte Kompressen und Eispacks sehr hilfreich sein.

Sie reduzieren die Schmerzen und verlangsamen den Entzündungsvorgang.

Beachte aber, dass du die Eispacks nicht direkt auf die Haut legst und nicht länger als 15 bis 20 Minuten benutzt, da sonst Erfrierungen drohen.

Die Anwendung kannst du täglich bis zu fünfmal wiederholen, mache aber zwischen den Kühlungen eine Pause von mindestens einer Stunde.

Quarkwickel

Quarkwickel

Statt Eispacks kannst du auch Quarkwickel benutzen, um die Symptome der Schleimbeutelentzündung zu lindern.

Der Quarkwickel ist ein altbewährtes Hausmittel gegen Entzündungen. Du kannst sie sowohl bei Sportverletzungen als auch bei Arthrose-Beschwerden einsetzen.

Die feuchte Kälte wirkt schmerzlindernd und abschwellend. Das im Quark enthaltene Phosphat stimuliert außerdem den Heilungsprozess.

Herstellung von Quarkwickeln

Um einen Quarkwickel herzustellen, benötigst du 250 bis 500 Gramm frischen Speisequark, die Fettstufe spielt dabei keine Rolle.

Streiche den Quark in einer Dicke von einem halben Zentimeter auf ein zugeschnittenes Baumwolltuch. Falte dann das Tuch, da zwischen dem Quark und der Haut immer eine Stoffschicht liegen sollte.

Wickele die Kompresse um die betroffene Körperregion, jedoch nicht so eng, dass du die Blutzirkulation behinderst. Dann fixierst du den Quarkwickel mit einem trockenen Tuch.

Ingwer

Ingwer

Ein weiteres natürliches Schmerzmittel ist Ingwer. Denn er wirkt ähnlich schmerzstillend und entzündungshemmend wie Ibuprofen und Aspirin. Außerdem fördert Ingwer den Heilungsprozess und die Durchblutung.

Um den Ingwer anzuwenden, kannst du drei Esslöffel des geriebenen Gewürzes in ein Baumwolltuch geben und festbinden. Den "Beutel" legst du danach in gekochtes, heißes Wasser.

Lasse den Beutel dann abkühlen und lege ihn für etwa zehn Minuten auf das betroffene Gelenk. Diese Anwendung kannst du bis zu dreimal am Tag wiederholen.

Lies hier mehr zu Heilkräutern und Heilpflanzen sowie deren Vorteile und Risiken.

Schüßler-Salze

Schüßler-Salze

Um deinen Organismus bei der Bekämpfung einer Bursitis zu unterstützen, eignet sich die Verwendung verschiedener Schüßler-Salze. Du kannst sie als Tabletten im Mund zergehen lassen.

So nimmst du die Inhaltsstoffe direkt über die Mundschleimhaut auf.

In der nachfolgenden Tabelle findest du die Salze und ihre Wirkung.

Schüßler-Salz Mineralstoff Wirkung
Nr. 3 Eisenphosphatentzündungshemmend, durchblutungsfördernd
Nr. 4Kaliumchloridentzündungshemmend
Nr. 8 Natriumchlorid wasserhaushaltregulierend
Nr. 9Natriumphosphat säurehaushaltregulierend
Nr. 10 Natriumsulfatexkretionsfördernd
Nr. 11Kieselsäurebindegewebestärkend
Schüßler-Salze solltest du nicht über längere Zeit ohne ärztlichen Rat einnehmen.

Apfelessig

Apfelessig

Um den Heilungsprozess bei einer Schleimbeutelentzündung zu unterstützen, kannst du auf Apfelessig zurückgreifen. Er reduziert Entzündungen und verbessert die Beweglichkeit.

Außerdem wirkt Apfelessig alkalisch und hilft so, den pH-Wert im Körper auszubalancieren.

Um das Hausmittel anzuwenden, tränkst du ein Baumwolltuch in naturtrüben Apfelessig.

Wringe es dann aus und lege es für mehrere Stunden auf das betroffene Gelenk. Achte darauf, Apfelessig in Bio-Qualität zu verwenden.

Rizinusöl

Rizinusöl

Ein weiteres Hausmittel zur Linderung der Beschwerden einer Schleimbeutelentzündung ist Rizinusöl.

Du kannst es unter anderem auch bei ernsthaften Hauterkrankungen wie Akne einsetzen.

Es entfaltet eine entzündungshemmende Wirkung und reduziert Rötungen. Verantwortlich dafür ist die im Öl enthaltene Ricinolsäure.

Zur Anwendung tränkst du ein Baumwolltuch in kaltgepresstem Rizinusöl und legst es auf die betroffene Körperregion.

Du kannst das Tuch beispielsweise mit Frischhaltefolie fixieren. Wiederhole die Anwendung bis zu viermal pro Woche.

Kinesiologisches Tape

Kinesiologisches Tape

Elastische Tapestreifen eignen sich besonders gut bei einer Bursitis am Ellenbogen.

Das Kinesiotape hebt die obere Hautschicht an und fördert die Durchblutung.

Abgesehen davon wirkt es schmerzlindernd und stabilisierend. Dazu klebst du das Tape vom Ellenbogen bis zum Handgelenk.

Bei den betroffenen Körperstellen mit einer besonders hohen Schmerzempfindlichkeit kannst du auch mehrere Tapestreifen benutzen und sie sternförmig aufkleben.

Das kinesiologische Tape eignet sich nur unterstützend zu einer Therapie, da es nicht gegen die eigentlichen Ursachen einer Bursitis wirkt.

Schleimbeutelentzündung vorbeugen

Schleimbeutelentzündung vorbeugen

Um einer Entzündung der Schleimbeutel vorzubeugen, kannst du einige Maßnahmen ergreifen.

In diesem Kapitel haben wir drei Möglichkeiten zur Vorbeugung einer Bursitis zusammengefasst.

Arbeite an einem ergonomischen Arbeitsplatz

Wenn du eine sitzende Tätigkeit ausübst, solltest du unbedingt auf einen ergonomischen Arbeitsplatz achten.

Vor allem bei der Schreibtischarbeit besteht ein höheres Risiko der Schleimbeutelentzündung. Um sie zu vermeiden, solltest du auf folgende Dinge achten:

  • eine Armeslänge Abstand zum Bildschirm
  • die Stuhlhöhe an den Körper anpassen
  • die Bildschirmoberkante maximal auf Augenhöhe ausrichten
  • Polsterung für den Stuhl
  • gepolsterte Unterarmstützen
  • Ellenbogen nicht zu oft auf dem Schreibtisch abstützen

Lege Pausen ein

Regelmäßige Pausen sind besonders wichtig, um einer Bursitis vorzubeugen – vor allem, wenn dein Arbeitsalltag von monotonen Bewegungsabläufen geprägt ist.

Zusätzlich zu den Pausen kannst du auch leichte Gymnastik ausüben, um die Gelenke zu stärken und deine Muskulatur aufzulockern. Mit Dehnübungen steigerst du zusätzlich deine Leistungsfähigkeit.

Lies hier mehr über Nervennahrung für mehr Leistungsfähigkeit.

Achte auf gelenkschonende Bewegungen

Achte auf gelenkschonende Bewegungen

Der menschliche Körper verfügt über 100 echte Gelenke samt Gelenkspalt. Umso wichtiger ist, dass du deine Gelenkgesundheit mit Bewegung förderst.

Deswegen solltest du Sportarten wie Fußball und Tennis besser meiden.

Wegen der Stoßbelastung führen sie häufig zu Verletzungen an den Gelenken.

Gelenkschonende Sportarten sind unter anderem:

Fahrradfahren ist beispielsweise eine geeignete Sportart für die Knie- und Hüftgelenke, denn du bewegst die Gelenke ohne Druck auf sie auszuüben, da du dein Körpergewicht bis zu 80 Prozent auf den Sattel verlagerst.

Bereits nach zehn Minuten Fahrradfahren mobilisierst du die Nährstoffversorgung und schmierst somit deine Gelenke.

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