Selbstbräuner: 7 Dos + 4 Don’ts für den perfekten Teint
Eine sommerliche Bräune das ganze Jahr über – das geht und sogar ganz ohne Sonnenbaden im Strandurlaub. Selbstbräuner zaubern einen schönen Teint und lassen die Haut strahlen. Hier erfährst du alles über die verschiedenen Produkt-Arten und die wichtigsten Dos und Don`ts.
Was Selbstbräuner eigentlich ist
Nach einem intensiven Sonnenbad färbt sich die Haut sommerlich braun. Auch wenn wir diese Bräune auf unserer Haut lieben – UV-Strahlen schädigen nach einiger Zeit leider unsere Zellen und lassen unsere Haut schnell altern. Zum Glück muss aber niemand mehr auf ein sommerliches Aussehen verzichten – dafür gibt es schließlich das Wundermittel Selbstbräuner.
Die Prozesse, die beim Sonnenbaden und Selbstbräunen freigesetzt werden, könnten kaum unterschiedlicher sein. Während UV-Strahlen unsere Zellen dazu animieren, sich aus Selbstschutz dunkler zu färben, besitzt Selbstbräuner einen bestimmten Wirkstoff, der auf unserer Haut reagiert und sie oberflächlich einfärbt.
Was genau Selbstbräuner eigentlich ist
Egal ob als Tuch, Gel, Lotion oder Mus: Alle Selbstbräuner basieren auf dem gleichen Wirkstoff. Das Zuckermolekül Dihydroxyaceton (DHA), das auch in natürlicher Form in unserem Körper vorkommt, reagiert mit den Eiweißen unserer Hornschicht. Bei dieser chemischen Reaktion kommt es zu einer Färbung der obersten Hautschicht, sichtbar wird dies allerdings erst nach etwa sechs bis acht Stunden. Um einen wirklich schönen Teint zu zaubern und Flecken zu vermeiden, braucht es jedoch ein wenig Übung beim Selbstbräunen.
Es kann leider auch vorkommen, dass jemand gar nicht auf Selbstbräuner reagiert. Vermutlich liegt das an einer zu geringen Konzentration an Eiweißen in den oberen Hautschichten. Allerdings tritt dieser Fall wirklich nur sehr selten auf.
Arten von Selbstbräunern
So individuell wie jede einzelne Haut ist, so unterschiedlich sind auch die ganzen Selbstbräuner-Produkte. Sie unterscheiden sich vor allem in ihrer Konsistenz und der Anwendung. Am besten ist es, wenn du einige Produkte ausprobierst und herausfindest, was für dich persönlich am besten funktioniert.
Bräunungstücher
Die kleinen Bräunungstücher sind ideal für Anfänger und Reisende. Statt einer schweren Lotion hast du nur einige kleine Päckchen dabei, die du überall mit hinnehmen kannst. Aber Vorsicht – um den gesamten Körper zu bräunen brauchst du mehr als nur ein Päckchen. Für jede Körperpartie, also zum Beispiel Gesicht und Körper, gibt es spezielle Bräunungstücher, die du auch nur für diese Stellen benutzen solltest.
Beim Eincremen mit Bräunungstüchern solltest du dich beeilen, da sie sehr schnell trocknen. Außerdem sind meistens wenige Pflegesubstanzen in den Tüchern. Deshalb solltest du deinen Körper zusätzlich mit einer feuchtigkeitsspendenden Lotion eincremen.
Bräunungslotion
Bräunungslotion: Selbstbräuner und Pflege in einem
Bräunungscreme kann die Haut schnell austrocknen, da ihr der Wirkstoff DHA viel Feuchtigkeit entzieht. Bräunungslotion besitzt aber den unschlagbaren Vorteil, dass sie sowohl bräunend als auch feuchtigkeitsspendend ist. Besonders wenn die Bräunungslotion noch mit anderen milden Substanzen und Nährstoffen versetzt wurde, bietet sie eine optimale Pflege. Dieser Selbstbräuner ist ideal für jeden, der eine zarte Bräune möchte.
Bräunungsspray
Bräunungsspray lässt sich ganz schnell und einfach auf den Körper sprühen. Mit ein wenig Übung kann die Bräunung mit einem Spray sogar ebenmäßiger ausfallen als bei einer Lotion. Außerdem kannst du mit dem Bräunungsspray auch schwer erreichbare Stellen bräunen – zum Beispiel die Schultern und den Rücken. Mit der Rückschritt-Methode geht das auch ganz einfach: Du musst bloß den Selbstbräuner über die Schultern sprayen und dann langsam durch den Nebel gehen.
Selbstbräuner für jeden Hauttyp
Abgesehen von der Art des Produktes sollte der Selbstbräuner auch zu deiner Hautfarbe passen. Was nämlich bei anderen funktioniert, kann bei dir eher nach hinten losgehen – und andersherum. Trotzdem lohnt es sich hier, selbst etwas zu experimentieren. Um zu testen, ob die Farbe auch wirklich zu deinem Typen passt, cremst du eine unauffällige, bedeckbare Körperstelle ein wenig mit dem Selbstbräuner ein und beobachtest, wie sich die Farbe zu deinem natürlichen Ton verhält.
Helle Haut
Hauttypen mit einer hellen Haut besitzen in der Regel einen natürlich blassen, leicht rosigen Teint. Helle Haut reagiert sehr empfindlich auf Sonnenlicht und wird schnell rot. Deshalb ist eine Selbstbräunungscreme die schonendste und schnellste Art, sich einen sommerlichen Teint anzulegen.
In Selbstbräuner für helle Hauttypen steckt oft eine sehr geringe Konzentration des Wirkstoffs DHA. Daher verleihen diese Produkte heller Haut eine schön sanfte Bräune. Gerade für Anfänger ist es ratsam, eine eher hellere Bräunungscreme zu verwenden. So kannst du dich an die Färbung gewöhnen und falls sie dir noch zu hell sein sollte, einfach nachcremen.
Wenn du einen hellen Hauttyp hast, dann lohnt sich für dich eine Bräunungscreme mit zusätzlichem UV-Schutz und pflegenden Nährstoffen. Dazu gehören zum Beispiel Antioxidantien und Vitamine.
Mittlerer Hauttyp
Selbstbräuner für den mittleren Hauttyp
Ist deine Haut normal bis leicht getönt und du besitzt einen bronze- oder olivfarbenen Unterton, dann hast du wahrscheinlich den mittleren Hauttyp. Du kannst bedenkenlos zu den Produkten greifen, die für jeden Hauttyp geeignet sind und hast mehr Spielraum in der Bräunungsintensität als der helle Hauttyp. Du brauchst auch nicht ganz so sparsam und vorsichtig mit dem Selbstbräuner zu sein, dennoch solltest auch du zunächst eine dünnere Schicht auftragen. Gefällt dir die Intensität noch nicht, kannst du immer noch nachcremen.
Dunkle Hauttyp
Der dunkle Hauttyp besitzt von Natur aus einen dunkleren Hautton oder ist bereits sommerlich gebräunt. Die Bräunungscreme wird dir also nicht gänzlich ein dunkleres Aussehen verschaffen, du kannst aber deinen sommerlichen Teint noch etwas unterstreichen und deine Haut strahlender erscheinen lassen.
Bei deinem Hauttyp schadet es nicht, ruhig etwas mehr von der Creme zu benutzen. Im Gegensatz zu dem hellen Typen ist es bei dir schwieriger, etwas falsch zu machen. Sonnengebräunte Haut ist oft trocken und strapaziert, weshalb auch du zu einem pflegenden Selbstbräuner greifen solltest. Achte besonders auf Feuchtigkeitsspender wie Hyaluronsäure, Sheabutter oder Kokosöl.
7 Dos zur perfekten Bräune
Sicher ist es nicht ganz einfach, sich selbst gleichmäßig zu bräunen. Doch mit den richtigen Tricks und ein wenig Übung wirst auch du es bald problemlos hinbekommen.
Richtige Vorbereitung: Peeling
Die richtige Vorbereitung: Ganzkörper-Peeling
Bevor du mit dem Selbstbräunen loslegst, solltest du deine Haut zunächst richtig vorbereiten. Das ist ganz wichtig und entscheidet darüber, wie ebenmäßig das Ganze später aussehen wird. Wenn du planst, deine Beine zu bräunen, solltest du vorher alle Härchen entfernen. Am effektivsten ist entweder ein Waxing oder epilieren. Allerdings solltest du das mindestens 12 Stunden vor dem Selbstbräunen machen, damit deine irritierte Haut genug Zeit zum Erholen hat.
Um deine Haut optimal vorzubereiten, beginnst du mit einem Ganzkörper-Peeling. Dabei entfernst du schonend und gründlich alle abgestorbenen und rauen Hautschüppchen. Tust du das nicht, färben sich diese trockenen Stellen am intensivsten und es entstehen Flecken oder Streifen. Am meisten betrifft das die Knie, Ellbogen, Füße und das Gesicht.
Verwende am besten kein ölhaltiges Peeling – der Fettfilm hindert die Bräunungscreme daran, vernünftig einzuziehen.
Gleichmäßig eincremen
Sich ordentlich und gleichmäßig mit Selbstbräuner einzucremen, gestaltet sich gar nicht so einfach und verlangt ein wenig Übung. Da fast jede Bräunungscreme sehr schnell einzieht und trocknet, musst du dich dazu auch noch beim Eincremen beeilen.
Grundsätzlich solltest du immer einen speziellen Applikator-Handschuh tragen, ansonsten würde sich deine Hand sehr schnell extrem dunkel färben. Fange beim Auftragen mit den Beinen an und massiere die Creme in kreisenden Bewegungen sanft ein. Gerade ausgeführte Bewegungen führen zu unschönen Rändern, die sich streifenartig voneinander unterscheiden. Besonders vorsichtig solltest du dementsprechend Gesicht, Hals und Dekolletee eincremen.
Damit keine sichtbaren Übergänge entstehen – besonders am Haaransatz und an den Augenbrauen – gibt es einen kleinen Trick. Trage erst eine dünne Schicht Bräunungscreme auf das Gesicht auf, lasse es kurz einwirken, um dann noch einmal mit einer normalen Feuchtigkeitscreme nachzucremen. Dadurch wird der Selbstbräuner besser verteilt und das Gesicht gleichzeitig mit Feuchtigkeit versorgt.
Ganz zum Schluss sind Hände und Füße dran. Um diese Körperstellen nur ganz vorsichtig zu färben, kannst du spezielle Pinsel benutzen. Bei den Händen schmierst du die Creme nur auf den Handrücken – die Flächen werden ausgespart.
Selbstbräuner im Gesicht anwenden
Selbstbräuner: Körperstellen unterscheiden
Nicht umsonst gibt es verschiedene Produkte für die einzelnen Körperbereiche. Gerade für das Gesicht solltest du nur extra dafür ausgelegte Produkte verwenden. Sie haben meistens einen geringeren Fettanteil, was besonders für Menschen mit einer Misch- oder Problemhaut von Vorteil ist. Außerdem sind in Bräunungscremes für das Gesicht keine Öle enthalten, die die Augen reizen könnten. Dennoch solltest du dein Gesicht sparsam eincremen und im Notfall lieber noch einmal nachcremen.
Aber nicht nur das Gesicht, auch andere Stellen solltest du nur sehr vorsichtig mit Selbstbräuner eincremen. Grundsätzlich gilt das für alle Partien, die eine dicke Hornhaut gebildet haben. An diesen Stellen, ebenso wie an den Knien und in den Armbeugen, wird die Tönung am intensivsten. Trage hier also weniger Creme auf.
Rücken und Schultern bräunen
Leider gibt es Körperstellen, die wir unmöglich oder nur sehr schwer selbst eincremen können. Gerade Rücken und Schultern gestalten sich beim Selbstbräunen gar nicht einfach. Im Idealfall hast du jemanden, der dir den Rücken eincremen kann. Wenn das nicht der Fall ist, kannst du auch ein Tanning-Spray verwenden. Dazu sprühst du das Spray über deine Schultern und gehst dann rückwärts durch den Bräunungs-Nebel, bis er sich auf deiner Haut abgesetzt hat.
Nach dem Bräunen eincremen
Auch wenn du deinen ganzen Körper mit Selbstbräuner eingecremt hast – noch bist du nicht ganz fertig. Um einerseits deine Haut zu pflegen und andererseits auffällige Übergänge zu verwischen, solltest du deinen Körper zusätzlich mit Bodylotion eincremen.
Wenn du vorsichtig warst und nur eine dünne Schicht Bräunungscreme aufgetragen hast, kann es gut sein, dass du noch einmal nachcremen möchtest. Das kannst du natürlich auch machen – du solltest deine Haut aber auf keinen Fall noch einmal peelen und auch zunächst warten, bis die erste Creme-Schicht getrocknet ist.
Selbstbräuner entfernen
Nachdem die Bräunungscreme getrocknet ist, stellst du panisch fest, dass dein Körper überseht ist mit bräunlichen Flecken und Schmieren. Das ist natürlich der schlimmste Fall, aber es kann trotzdem passieren. Keine Panik – du kannst die Creme zum größten Teil wieder entfernen. Bei einem ausführlichen Bad quillt die Hornschicht auf und die Bräunungscreme kann mit einem Peeling recht leicht abgeschrubbt werden. Wenn das nicht klappen sollte, dann gibt es noch spezielle Tanning-Remover, die abgestorbene Hautschüppchen lösen und den Großteil des Selbstbräuners entfernen können.
Manchmal färben sich besonders Finger und Nägel leicht orange. Diese unschöne Färbung wirst du los, indem du deine Hände in ein Zitronensaftbad tauchst.
So hält deine Bräune lange
So hält die Bräune lange
Wenn alles funktioniert hat und du zufrieden mit dem Ergebnis bist, dann möchtest du sicher die Bräune so lange wie möglich behalten. Ganz wichtig ist jetzt für deine Haut, dass du sie täglich pflegst. Morgens oder abends einmal mit einer feuchtigkeitsspendenden Körperlotion einzucremen, hält deine Haut geschmeidig. Außerdem solltest du deinen Körper vorerst nicht mehr peelen, ansonsten schrubbst du die braungefärbten oberen Hautzellen ebenfalls ab. Auch ein heißes Bad oder eine heiße Dusche tragen dazu bei, dass die Bräunung schnell verschwindet.
Erst wenn die Färbung nach etwa einer Woche nicht mehr schön aussieht, solltest du sie sanft entfernen. Das geht ganz einfach, indem du entweder den speziellen Remover verwendest oder deinen Körper peelst. Möchtest du deine Bräune aber beibehalten und auffrischen, kannst du das natürlich tun. Dennoch solltest du nicht öfter als einmal die Woche Selbstbräuner verwenden.
4 Don’ts beim Selbstbräunen
Vielleicht kennst du Horrorgeschichten von anderen oder hast selbst einen misslungenen Selbstbräunungs-Versuch hinter dir. Gerade Anfängern können kleine Pannen passieren, das ist zwar nicht weiter schlimm, sie hätten aber vielleicht vermieden werden können.
Unnötig experimentieren
Du möchtest das erste Mal deinen Körper selbst bräunen, weil ein wichtiges Event ansteht. Das ist keine gute Idee – zumindest nicht kurz vor der Veranstaltung. Nimm dir stattdessen lieber zwei bis drei Tage vorher Zeit und probiere die Bräunungscreme in Ruhe aus. Nach etwa einem Tag siehst du das endgültige Ergebnis und kannst dann einschätzen, ob die Färbung tatsächlich zu deinem natürlichen Typ passt. Wenn das nicht der Fall ist hast du jetzt noch genug Zeit, die Bräune wieder zu entfernen.
Die falsche Farbe wählen
Achte bei der Farbwahl immer darauf, dass die Tönung zu deiner natürlichen Hautfarbe passt. Wer eine helle Haut hat, sollte nicht unbedingt zu dem dunkelsten Selbstbräuner greifen. Das wirkt nicht nur von der Intensität her unnatürlich, sondern kann auch mit unschönen Nuancen einhergehen. Zum Beispiel erscheint deine Haut im Endergebnis plötzlich leicht orange, anstatt sommerlich gebräunt.
Es ist immer besser, die Creme so sparsam wie möglich aufzutragen und sich im Notfall erneut einzucremen. Für eine zarte Bräune im Gesicht kannst du deine Bräunungscreme mit einer normalen Feuchtigkeitscreme mischen.
Sich wenig Zeit nehmen
Selbstbräunen braucht, gerade für Anfänger, ein wenig Übung und Zeit. Sich morgens kurz damit zu beschäftigen und es dann einfach mal zu versuchen wird höchstwahrscheinlich nicht gut enden. Plane deshalb immer etwas Zeit ein, damit du auch im Notfall Fehler korrigieren kannst. Am besten benutzt du deinen Selbstbräuner abends vor dem Schlafengehen, lässt es gut einziehen und nimmst dann erst am nächsten Morgen eine Dusche.
Helle Kleidung tragen
Auch wenn viele Hersteller angeben, dass ihr Produkt schon nach 20 Minuten auf der Haut trocknet, solltest du damit vorsichtig umgehen. Gerade auf heller Kleidung können sich trotzdem unschöne Flecken abzeichnen, die auf Wolle, Synthetik oder Seide auch nicht in der Waschmaschine rausgehen. Wenn du die Creme über Nacht einwirken lassen möchtest, solltest du auch besser nicht in weißen Laken schlafen, sondern mindestens einige Handtücher unter dir auslegen.