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Spargel: 9 gesunde Wirkungen & 3 Tipps zur Verwendung

Die Franzosen verspeisen ihn in großen Mengen vor der Hochzeitsnacht. Es gibt ihn in grün, weiß und sogar violett. Wertvolle Vitamine, zahlreiche Mineralien und wenige Kalorien machen ihn besonders gesund. Die Rede ist vom Spargel.

Wir erklären dir genau, was alles im Spargel enthalten ist und wieso er so gesund ist.

Spargelsuppe, Spargel mit Sauce Hollandaise oder einfach mit Butter – das längliche Gemüse lässt sich in der Küche vielfältig einsetzen. Neben dem leckeren Geschmack tust du beim Verzehr nebenbei noch etwas Gutes für deine Gesundheit.

Wissenswertes über Spargel

Wissenswertes über Spargel & die verschiedenen Sorten

Das Wort "Spargel" kommt vom Lateinischen "asparagus officinalis". Das bedeutet wortwörtlich "Arznei". Es handelt sich dabei um eine Pflanzengattung der Familie der Spargelgewächse.

Vor allem in Eurasien und Afrika ist der Spargel – auch Asparagus genannt – weit verbreitet.

Je nach Literaturquelle ist die Rede von 160 bis 300 verschiedenen Spargel-Arten. Manche werden aufgrund ihrer schönen Blüten sogar als Zierpflanzen verwendet.

Die wichtigste Art in der Wirtschaft ist der Gemüsespargel. Dieser wächst als Halbstrauch oder als krautige Pflanze. Die aufrechten Stängel klettern teilweise und weisen Verzweigungen auf.

Die Geschichte des Spargels

Der Gemüsespargel wurde schon von den Alten Ägyptern, Griechen und Römern als Heilpflanze geschätzt. Er fand vor allem den Einsatz als Unterstützung der Leber, Lunge und Nieren und galt ebenso als stoffwechselanregend.

Übrigens: Vermutlich waren es sogar die Römer, die den Spargel über die Alpen zu uns brachten.

Aufgrund der steigenden Nachfrage wurde Spargel in unseren Breitengraden jedoch erst ab dem 16. Jahrhundert vermehrt angepflanzt. Zu dieser Zeit war er vor allem ein Gericht für die Reichen.

Aus dieser Zeit stammen auch die Bezeichnungen "weißes Gold", "kaiserliches Gemüse" und "essbares Elfenbein" für den Spargel.

Aus dem aristokratischen Gemüse wurde aber aus unerklärlichen Gründen später ein Essen für arme Leute. Seit dem 19. Jahrhundert wird das saisonale Gemüse wieder als Feinkost angesehen.

Seit es der Spargel in alle Supermärkte geschafft hat, handelt es sich sogar um eine der teuersten Gemüsearten überhaupt.

Grüner, weißer oder violetter Spargel

Grüner, weißer und violetter Spargel

Magst du lieber weißen oder grünen Spargel? In Deutschland sind beide Sorten sehr beliebt und auch der violette Spargel wird langsam etwas bekannter.

Die unterschiedlichen Farben kommen durch unterschiedliche Anbaumethoden zustande.

Die Farbe des grünen Spargels wird durch Chlorophyll gebildet. Dieser Pflanzenfarbstoff wird aber erst durch Sonneneinstrahlung produziert. Daher muss Grünspargel über der Erde angebaut werden.

Durch die Sonne enthält grüner Spargel etwas mehr Vitamin C, Betacarotin und geschmacksgebende Stoffe. Er schmeckt dadurch ziemlich kräftig und würzig und muss nicht geschält werden.

Der weiße Spargel wird durch aufgeschüttete Erde vor der Sonne geschützt. Daher bleibt er auch weiß. Der sogenannte Bleichspargel ist aufgrund dieser aufwendigen Anbaumethode auch teurer. Weißer Spargel hat ein besonders mildes Aroma, muss jedoch an den Enden geschält werden.

Violetter Spargel entsteht, wenn die Spitzen die Erde durchbrechen und der Pflanzenfarbstoff Anthozyan diese lila färbt. Mittlerweile gibt es sogar spezielle Züchtungen, bei denen nicht nur die Spitzen, sondern die ganzen Spargelstangen violett sind.

Die violette Sorte schmeckt etwas herzhafter und würziger als weißer Spargel.

Inhaltsstoffe von Spargel

Inhaltsstoffe von Spargel

Was genau macht denn eigentlich Spargel so gesund? Das Wichtigste: Er besteht aus unglaublichen 93 Prozent Wasser.

Dennoch enthält Spargel viele Vitamine und Mineralstoffe, die gut für unseren Körper sind. Schau dir gerne einmal die Inhaltsstoffe genauer an:

Inhaltsstoffe100 Gramm Spargel
Kalorien16 kcal
Wasser95 g
Fett0,2 g
Kohlenhydrate2 g
Protein1,9 g
Ballaststoffe1 g
Kalium203 mg
Kalzium24 mg
Magnesium18 mg
Eisen0,7 mg
Vitamin B10,11 mg

Das Kalium im Spargel wirkt beispielsweise blutdrucksenkend und das Kalzium ist gut für unsere Knochen und Zähne.

Das sind aber lang nicht alle gesundheitsfördernden Wirkungen von Spargel.

Der grüne Spargel enthält unter anderem mehr Vitamin C. Dennoch ist der Unterschied der Inhaltsstoffe bei allen drei Sorten nur minimal. Daher gelten sowohl der grüne als auch der weiße und violette Spargel als äußerst gesund.

Gesunde Wirkungen von Spargel

Der botanische Name des Gemüsespargels bedeutet übersetzt "Arznei" beziehungsweise "Heilmittel". Dieser Name ist Programm.

Die vielen unterschiedlichen Nährstoffe im Spargel können nämlich eine positive Auswirkung auf den ganzen Körper haben. S

eine verschiedenen Substanzen haben unter anderem eine antimikrobielle, cholesterinsenkende sowie antikanzerogene Wirkung.

Bei Harnwegsinfekten

Bei Harnwegsinfekten

Unter anderem zeigt Spargel einen positiven Effekt bei Harnwegsinfekten. Das liegt daran, dass seine Asparaginsäure harntreibend wirkt.

Diese Aminosäure hilft dabei, die stickstoffhaltigen Abbauprodukte umzuwandeln. Die Abbauprodukte werden dadurch zu ungiftigem Harnstoff, der über die Nieren ausgeschieden wird.

Durch die Ausscheidung des Harnstoffs werden gleichzeitig auch die Erreger ausgeschwemmt, die für Harnwegsinfektionen verantwortlich sind.

Verdauungsanreger

Auch bei Darmbeschwerden kannst du Spargel essen. Durch die vielen Ballaststoffe und sekundären Pflanzenstoffe im Spargel wird die Verdauung angeregt. Eine gut funktionierende Verdauung bedeutet gleichzeitig, dass der Darm das tut, was er soll.

Der Faserstoff Inulin sorgt zudem für eine Kräftigung der Darmflora und Folsäure und Vitamin C für eine Stabilisierung der Darmschleimhaut.

Hier findest du noch mehr Tipps für eine gesunde Darmflora.

Spargel in der Schwangerschaft

Spargel in der Schwangerschaft

Die Folsäure im Spargel ist aber nicht nur gut für den Darm, sondern wird auch in der Schwangerschaft empfohlen. Folsäure ist für Schwangere essenziell, da es die gesunde Entwicklung der Zellen bei Ungeborenen fördert.

Können sich die Zellen nicht korrekt teilen beziehungsweise neu bilden, kann es zu Missbildungen beim Baby kommen. Isst du 500 Gramm Spargel, deckst du dadurch bereits etwa den halben Tagesbedarf an Folsäure.

Die Muskeln und Nerven unterstützen

Kalium und andere Mineralstoffe im Spargel boosten die Nerven- und Muskeltätigkeit in deinem Körper. So ist besonders das Kalium wichtig, damit Signale korrekt weitergeleitet werden können. Neben der unterstützenden Wirkung bei Transportvorgängen kann Kalium auch den Blutdruck senken.

Spargel als Diäthelfer

Eine Diät ist zum Scheitern verurteilt, wenn man dabei hungern muss. Spargel kann dir helfen, dein Gewicht zu reduzieren. Dadurch, dass Spargel extrem kalorienarm ist, kannst du ohne schlechtes Gewissen eine große Portion davon essen.

Die Ballaststoffe im Spargel sorgen zusätzlich dafür, dass du länger satt bist.

Du suchst nach Tipps zum gesunden Abnehmen? Hier wirst du fündig.

Aber Achtung: Tränkst du den Spargel in Sauce Hollandaise oder Butter, wirst du eher zunehmen als abnehmen.

Die reinigende Wirkung

Reinigende Wirkung

Nicht nur Menschen mit Übergewicht können von der reinigenden Wirkung des Spargels profitieren.

Durch die starke Urinausscheidung nach dem Verzehr des leckeren Gemüses werden gleichzeitig Gift- und Schlackenstoffe mit ausgeschwemmt.

Auch dein Blut wird gereinigt und die Leber- und Nierenfunktion werden ebenfalls durch die Inhaltsstoffe unterstützt.

Bei Frühjahrskuren und generell bei Entgiftungskuren schwören viele daher nicht umsonst auf Spargel.

Stärkung der Knochen

Das Magnesium und Kalzium im Spargel sorgen für eine Stärkung deiner Knochen. Außerdem sorgt das enthaltene Eiweiß dafür, dass der Stoffwechsel der Knochen gut funktioniert.

Die anregende Wirkung

Wusstest du, dass dem Spargel eine anregende Wirkung nachgesagt wird? Zink im Spargel sorgt nämlich nicht nur für einen strafferen Körper und einen angeregten Geist. Bei vielen Menschen bewirkt der Verzehr außerdem, dass die Lust auf Liebe plötzlich steigt.

Diese Wirkung ist jedoch biologisch (noch) nicht bestätigt.

Als Vitaminbombe

Spargel ist eine wahre Vitaminbombe

Spargel ist eine wahre Vitaminbombe und kann verschiedenen Erkrankungen vorbeugen. Das liegt unter anderem an Vitamin C, das wichtig für ein starkes Immunsystem ist.

Das Vitamin E im Spargel hat außerdem antioxidative Eigenschaften und das Vitamin B1 wirkt sich positiv auf das Nervensystem aus.

Zudem ist im Spargel viel Vitamin B2, das dein Körper braucht, um Energie zu erzeugen.

Warum der Urin nach dem Verzehr von Spargel riecht

Vermutlich ist dir schon einmal aufgefallen, dass der Urin nach dem Spargelessen etwas anders riecht. Dieser spezielle Spargel-Duft entsteht durch die Asparaginsäure im Spargel. Diese verwandelt sich bei der Verstoffwechselung in schwefelhaltige Stoffe.

Der Schwefel lässt den Urin riechen – jedoch nicht bei allen Menschen. Dies liegt daran, dass nur etwa die Hälfte der Menschheit das Enzym besitzt, das für die Aufspaltung der Asparaginsäure sorgt.

Nebenwirkungen von Spargel

Generell gilt Spargel als bekömmlich. Dennoch gibt es Menschen, die besser auf den Verzehr verzichten sollten.

Dazu gehören beispielsweise jene, die erhöhte Werte von Harnsäure im Blut haben. Ansonsten könnte es zu einem Gichtschub kommen. Daran schuld sind die Purine im Spargel, die im Körper zu Harnsäure abgebaut werden.

Mittlerweile gilt der Verzehr von Spargel auch für Gicht-Betroffene – in Maßen – als unbedenklich.

Auch Personen mit Nierenerkrankungen sollten beim Essen von Spargel auf die Menge achten. Wenn die Nierenfunktion eingeschränkt ist, ist der Harnsäurewert im Körper meist dauerhaft erhöht. Dies führt wiederum zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen.

Dazu gehören meist schmerzende Gelenke aufgrund abgelagerter Harnsäurekristalle.

Kann Spargel giftig sein?

Egal, ob du weißen, grünen oder violetten Spargel isst und egal, ob du ihn kochst, backst, grillst oder lieber roh verzehrst – Gemüsespargel ist nicht giftig.

Laut Informationszentrale für Vergiftungen des Bonner Uniklinikums gelten lediglich die roten Beeren der Spargelpflanze als gering giftig. Sie können unter anderem Bauchschmerzen und Erbrechen auslösen.

Tipps zum Zubereiten und Verwenden von Spargel

Tipps zum Zubereiten von Spargel: zum Beispiel als leckeres Ofengemüse

Etwa ab Mitte April und bis Mitte/Ende Juni kann Spargel bei uns geerntet werden. Am Johannistag wird die Spargelzeit nämlich offiziell für beendet erklärt.

Dadurch bekommen die Pflanzen bis zum nächsten Jahr genug Zeit zum Regenerieren. Was gilt es bezüglich der Verwendung von Spargel alles zu beachten? Wir verraten es dir.

Spargel einkaufen

Beim Kauf von Spargel musst du auf drei Kriterien achten – auf die Frische, das Aussehen und das Gefühl, wenn du den Spargel anfasst.

Frischen Spargel erkennst du unter anderem daran, dass am Ende einer Stange Saft austritt, wenn du den Spargel zusammendrückst. Wenn der Saft einen aromatischen und nicht sauren Geruch hat, ist alles in Ordnung.

Die Anschnittstellen sollten keinesfalls eingetrocknet sein oder eine grau-gelbe Verfärbung aufweisen.

Neben einer möglichen Verfärbung der Enden solltest du darauf achten, dass der Spargel glänzend und knackig aussieht. Die Köpfe von frischem Spargel sind außerdem geschlossen und fest.

Wenn du den Spargel anfasst, sollte er sich fest und prall anfühlen und sich nicht biegen lassen. Ein Quietschtest ist ein gutes Mittel, um herauszufinden, ob der Spargel wirklich frisch ist. Wenn du frische Spargelstangen nämlich aneinander reibst, entsteht dadurch ein quietschendes Geräusch.

Tipp: Kaufst du Spargel direkt am Hof, unterstützt du nicht nur die heimische Wirtschaft. Du sorgst zudem dafür, dass lange Transportwege vermieden werden und dein Gemüse mehr als frisch auf deinem Teller landet.

Spargel wird in drei verschiedene Qualitätsklassen eingeteilt:

  • Klasse Extra bedeutet dabei höchste Qualität
  • Klasse I entspricht guter Qualität, wobei der Spargel eine leichte Verholzung aufweisen darf
  • Klasse II beschreibt, dass der Spargel allen Mindesteigenschaften entspricht, aber nicht höher eingestuft werden kann

Spargel lagern

Spargel richtig lagern

Generell gilt – je schneller du Spargel nach dem Einkauf verzehrst, desto besser schmeckt er. Er hält bei entsprechender Lagerung jedoch auch bis zu drei oder maximal vier Tage im Kühlschrank.

Entsprechende Lagerung bedeutet beim Spargel, dass du ihn in ungeschälter Form in ein feuchtes Tuch wickelst. Dies gilt für alle Arten.

Grünen Spargel kannst du auch im Kühlschrank aufbewahren, indem du ihn aufrecht in ein Glas Wasser stellst.

Möchtest du den Spargel erst zu einem späteren Zeitpunkt genießen, kannst du ihn für bis zu neun Monate einfrieren. Dafür schälst du ihn und entfernst eventuell vorhandene holzige Enden.

Willst du den rohen Spargel dann zubereiten, gibst du ihn einfach in gefrorener Form in die Pfanne oder kochendes Wasser. Ein vorheriges Auftauen ist nicht nötig.

Spargel in der Küche einsetzen

Besonders im Frühjahr wird Spargel in Deutschland gerne verzehrt. Möchtest du ihn nicht frisch essen, gibt es zahlreiche Varianten, wie du ihn in der Küche einsetzen kannst.

Spargel eignet sich beispielsweise perfekt als Beilage zu verschiedenen Fleischgerichten. Auch im Salat macht er eine gute Figur.

Verwenden, statt Verschwenden: Die Spargelschalen kannst du auskochen und als Grundlage für Spargelsuppe verwenden. So hast du fast keinen Abfall.

Je nach Spargelart und Dicke liegt die Garzeit bei etwa zehn bis zwanzig Minuten. Sobald du die Spargelstangen mit einer Gabel leicht eindrücken kannst, ist er servierfertig. Um die leichten Bitterstoffe zu neutralisieren, kannst du etwas Zucker ins Kochwasser geben.

Tipp: Spargel lässt sich aber nicht nur garen oder dämpfen. Auch eine Zubereitung im Ofen oder in der Pfanne ist möglich.

Facts und Kuriositäten rund um Spargel

Spannende Fakten über Spargel

Diese Fakten – teils interessant, teils kurios – über Spargel wollen wir dir nicht vorenthalten:

  • Unter allen Gemüsesorten nimmt Spargel deutschlandweit die größte Anbaufläche ein.
  • "Der" oder "die" Spargel? Beide Varianten sind laut Duden möglich. Vor allem in Teilen von Süddeutschland sowie in der Schweiz ist die feminine Form im Sprachgebrauch bekannt.
  • Zu Beginn der Saison wächst Spargel ungefähr einen Zentimeter pro Tag. Ab Mitte der Saison wächst er dann bis zu fünf Zentimeter am Tag.
  • Spargel schmeckt nur bitter, wenn er bei der Ernte zu nah am Wurzelstock gestochen wurde.
  • Bereits seit der Antike wird dem Spargel eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt. Auch wenn die Spargelform ein "phallisches" Aussehen hat, gibt es keinen Beweis für die erregende Wirkung.
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