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Wildkräuter: 10 Tipps zum Bestimmen & 5 Fehler beim Sammeln

Wildkräuter kannst du das ganze Jahr über sammeln. Sie sind kostenfrei und obendrein voller gesunder Inhaltsstoffe. In diesem Artikel geben wir dir einige Tipps an die Hand, wie du Wildkräuter bestimmen kannst und welche Fehler du beim Sammeln vermeiden solltest.

Ob in Wäldern, Wiesen oder auf Äckern – Wildkräuter wachsen fast überall in Deutschland. Einige von ihnen sind jedoch stark gefährdet und sollten deswegen nicht gepflückt werden.

Essbare Wildkräuter bestimmen: 10 Kräuter mit Bildern

Eine beachtliche Anzahl an essbaren Wildkräutern schmeckt nicht nur gut, sondern überzeugt auch mit heilenden Wirkungen.

Um von den gesundheitlichen Vorteilen und dem Geschmack der wilden Pflanzen zu profitieren, musst du sie allerdings richtig bestimmen können. In diesem Kapitel haben wir zehn bekannte Wildkräuter und ihre Merkmale für dich zusammengestellt.

Bärlauch

Bärlauch

Der Bärlauch (Allinum ursinum) ist im Volksmund als "wilder Knoblauch" oder als "Waldknoblauch" bekannt. Er gehört zu den bekanntesten Wildkräutern überhaupt.

Du kannst ihn in vielen Supermarktprodukten wie Pesto oder Gewürzmischungen finden.

Die bis zu 40 Zentimeter hohe Wildpflanze stammt ursprünglich aus Europa und ist mittlerweile auch in Teilen Afrikas verbreitet.

Der Bärlauch punktet vor allem mit seinen gesunden Inhaltsstoffen:

Erkennen kannst du das Kraut besonders an seinem Geruch, denn Bärlauch riecht stark nach Knoblauch. Auch die Blattunterseite ist ein entscheidendes Merkmal, da sie im Vergleich zu anderen Wildkräutern matt statt glänzend ist.

Außerdem hat der Bärlauch pro Blatt nur einen klar erkennbaren Stiel. Die Bärlauch-Saison beginnt in etwa ab Mitte März. Ab Mai beginnt er zu blühen, womit die Erntezeit endet.

Essbare Pflanzenteile sind:

  • Blätter
  • Blüten und Blütenknospen
  • Samen
Tipp zum Bestimmen von Bärlauch

Den Bärlauch könntest du leicht mit den giftigen, krautigen Waldpflanzen Herbstzeitlose und Maiglöckchen verwechseln. Beide Wildkräuter sind als hochgradig giftig eingestuft.

Der große Unterschied zwischen den drei Kräutern ist der Geruch, denn nur der Bärlauch zeichnet sich durch seinen knoblauchartigen Duft aus. Um das Risiko einer Verwechslung zu minimieren, kannst du einfach ein Blatt zerreiben und auf das austretende Aroma achten.

Ackersenf

Ackersenf bestimmen

Der Ackersenf (Sinapis arvensis) ist auch als "wilder Senf" bekannt. Es handelt sich um eine einjährige krautige Pflanze.

Sie gehört zur Familie der Kreuzblütler und erreicht eine Wuchshöhe zwischen 20 und 60 Zentimetern.

Alle Teile der Pflanze riechen scharf-aromatisch nach Senfölen. Daneben zeichnet sie sich durch ihre gelben Blüten und die kleinen schwarzen Samen aus.

Der Stängel ist mit feinen, abstehenden Haaren besetzt. Die Blätter des Ackersenfs sind gezackt und gefiedert. Er bevorzugt Standorte wie Brachäcker, Felder und Rasenflächen.

Die Blütezeit reicht von Mai bis Oktober und Sammeln kannst du ihn am besten zwischen April und Mai.

Folgende Pflanzenteile des Ackersenfs kannst du verwenden:

  • Wurzeln
  • Blätter
  • Blüten
  • Samen
  • Triebspitzen
  • Stängel
Tipp zum Bestimmen des Ackersenfs

Häufig wird der Ackersenf mit dem Raps verwechselt. Prüfe daher die Blätter der Pflanze. Ackersenf weist im Gegensatz zum Raps raue Härchen auf.

Giersch

Giersch erkennen

Der Giersch (Aegopodium podagraria) ist auch als "Geißfuß" oder "Erdholler" bekannt. Er gehört zu einer Pflanzengattung aus der Familie der Doldenblütler.

Die Heilwirkung des Giersch ist zurückzuführen auf den Gehalt an Mineralien und Vitamin C. Du kannst ihn beispielsweise bei Frühjahrsmüdigkeit und allgemeiner Müdigkeit einsetzen.

Charakteristische Merkmale des Wildkrauts sind die doppelt oder dreizählig gefiederten Blätter. Der Stängel des Giersch ist dreikantig und unbehaart.

Die zweigeteilten Früchte bilden sich nach der Blütezeit aus. Sie sind in etwa drei bis vier Millimeter lang und ähneln optisch dem Kümmel. Darüber hinaus zeichnet sich das Wildkraut durch seinen angenehmen Geruch aus – er erinnert an Petersilie.

Der Giersch wächst auf nährstoffreichen Böden, zum Beispiel in Wäldern oder an Ufern. Du solltest die krautige Pflanze am besten im Frühjahr ernten – also zwischen April und Mai.

Die verwendbaren Pflanzenteile sind:

  • Blüten
  • Früchte
  • Samen
  • Blätter
Tipp zum Bestimmen des Giersch

Verwechslungsgefahr besteht bei einigen giftigen Vertretern aus der Familie der Doldenblütler. Beispielsweise ähnelt der Giersch dem Wasserschierling. Er gehört zu den giftigsten Doldengewächsen.

Das eindeutigste Unterscheidungsmerkmal ist sein Wurzelstock. Dieser ist knollenartig verdickt, während der Giersch filigrane Wurzeln aufweist. Außerdem tritt beim Anschneiden des Wasserschierling-Stängels gelbe Flüssigkeit aus.

Spitzwegerich

Spitzwegerich

Der Spitzwegerich (Plantago lanceolata) wird im Volksmund auch "Spießkraut" und "Lungenblatt" genannt. Er ist eine ausdauernde krautige Pflanze und kann zwischen zehn und 50 Zentimeter hoch werden.

Der Spitzwegerich gehört zur Familie der Wegerichgewächse. Er war ursprünglich nur in Europa beheimatet, aber du kannst ihn inzwischen überall auf der Welt finden.

Er ist vor allem auf Fettwiesen und Parkrasen verbreitet. Typisch für das Wildkraut sind die gestielten Blätter, die in einer Rosette am Boden wachsen.

Sie haben einen glatten Rand und sind leicht behaart. Die weiß-braunen Blüten befinden sich an einem etwa fünf Zentimeter langen Blütenstand. Spitzwegerich kannst du ganzjährig ernten.

Folgende Pflanzenteile kannst du verzehren oder weiterverarbeiten:

  • Blätter
  • Blüten
  • Knospen
  • Samen
  • Wurzeln
Tipp zum Bestimmen des Spitzwegerichs

Die Gefahr, den Spitzwegerich mit anderen Pflanzen zu verwechseln, ist sehr gering. Du könntest ihn aber beispielsweise mit dem Mittleren Wegerich verwechseln.

Die Blätter dieser Pflanze sind breiter als die des Spitzwegerichs. Außerdem laufen Spitzwegerichblätter spitz zu und ähneln einer Lanze. Eine Verwechslung ist harmlos, da beide Pflanzen ungiftig sind

Gundermann

Gundermann bestimmen

Der Gundermann (Glechoma hederacea) ist auch als "Gundelrebe" bekannt. Er gehört zur Familie der Lippenblütler und ist vor allem in Mitteleuropa anzutreffen.

Du kannst ihn unter anderem in Waldsäumen und Hecken finden. Die kriechende Pflanze kann bis zu 30 Zentimeter groß werden.

Charakteristisch für den Gundermann sind die nieren- bis herzförmigen Blätter. Die Blüten weisen eine bläuliche bis violette Färbung auf. Zwischen April und August kannst du das Wildkraut ernten. 

Folgende Pflanzenteile kannst du verwenden:

  • Blätter
  • Blüten
  • Triebe
Gundermann Verwechslungsgefahr

Der giftige Doppelgänger des Gundermanns ist die Taubnessel. Beide Pflanzen gehören zu den Lippenblütlern. Ein Tipp zum Bestimmen des Gundermanns: Während der Gundermann eher violette Blüten hat, schimmern die der Taubnessel in einem leichten Rosa.

Waldmeister

Waldmeister

Der Waldmeister (Galium odoratum) wird auch als "Wohlriechendes Labkraut" oder "Maikraut" bezeichnet. Er kann rund 30 Zentimeter hoch werden.

Das Wildkraut gedeiht meist in Höhenlagen von bis zu 1.400 Metern – besonders in gemäßigten und kühlen Zonen.

Oftmals kannst du ihn auch in lichten Wäldern finden. Die vierzipfeligen Blüten sind weiß und bilden als Früchte behaarte Kügelchen. Um den Stängel reihen sich dunkelgrüne und lanzettartige Blätter. Häufig wird der Waldmeister mit dem Waldlabkraut verwechselt.

Diese Pflanze ist jedoch nicht giftig und kann ebenfalls verzehrt werden. Der Unterschied zwischen beiden Pflanzen liegt in der Blütezeit. Während der Waldmeister bereits Anfang April blüht, beginnt die Blütezeit des Waldlabkrauts erst im Juni bis Juli.

Diese Pflanzenteile kannst du benutzen:

  • Blätter
  • Blüten
  • Triebe
Tipp zum Bestimmen des Waldmeisters

Um den Waldmeister zu identifizieren, kannst du die gesammelten Pflanzenteile antrocknen lassen. Vernimmst du einen süßlich-würzigen Duft, dann handelt es sich um den Waldmeister.

Verantwortlich für den Geruch ist der Inhaltsstoff Cumarin. Dieser Aromastoff kommt beispielsweise auch in speziellen Zimt-Sorten vor.

Löwenzahn

Löwenzahn

Der Löwenzahn (Taraxacum officinale) wird im Volksmund auch "Pusteblume" oder "Kuhblume" genannt. Er gehört ähnlich wie der Bärlauch zu den bekanntesten Wildkräutern.

Die Pflanze war einst in Vorderasien beheimatet, aber inzwischen gedeiht sie auch in Mitteleuropa.

Der Löwenzahn ist eine mehrjährige krautige Pflanze und kann bis zu 30 Zentimeter hoch werden. In der Nähe des Bodens bildet sich die Rosette aus langen und tiefgezahnten Blättern. Von April bis Juni erscheinen die gelben Blüten am Ende des Stängels.

Ein weiteres Erkennungsmerkmal ist die bis zu einem Meter lange, tiefgehende Pfahlwurzel. Außerdem tritt beim Anschneiden des Löwenzahns weißer Milchsaft aus. Löwenzahn lässt sich fast überall finden, denn bei der Wahl des Bodens ist er nicht anspruchsvoll. Jedoch bevorzugt er sonnige Lagen.

Folgende Pflanzenteile sind verwendbar:

  • Blätter
  • Blüten
  • Wurzeln
Tipp zum Bestimmen von Löwenzahn

Du kannst die Pflanze mit dem Habichtskraut oder dem Wiesen-Pippau verwechseln. Ein entscheidendes Erkennungsmerkmal des Löwenzahns sind seine Blüten, denn pro Pflanze hat der Löwenzahn nur eine Blüte.

Nachtkerze

Nachtkerze erkennen

Die Nachtkerze (Oenothera biennis) ist eine zweijährige krautige Pflanze. Sie zählt zur Familie der Nachtkerzengewächse und kann bis zu zwei Meter hoch werden.

Als Standort benötigt sie einen möglichst kalkhaltigen Boden. Sie ist in ganz Europa sowie in Vorder- und Ostasien verbreitet.

Du kannst die Nachtkerze an sogenannten Ruderalplätzen finden, also beispielsweise an Wegrändern, Kiesgruben und Steinbrüchen.

Typisch für die Heilpflanze ist der lange Stängel mit seinen drei bis acht Zentimeter großen gelben Blüten. Der Stiel der Nachtkerze ist behaart und kantig. Die Blätter der Blattrosette sind im ersten Wuchsjahr verkehrt-eiförmig und können bis zu 30 Zentimeter groß werden.

Im zweiten Wuchsjahr wiederum setzen die Blätter wechselseitig am Stiel an und zeichnen sich durch einen lang gewellten Rand aus. Du kannst die Nachtkerze während ihrer Blütezeit ernten, also von Juni bis Oktober.

Folgende Pflanzenteile kannst du verwenden:

  • Blätter
  • Blüten
  • Knospen
  • Samen
  • Triebe
  • Wurzeln
Tipp zum Bestimmen der Nachtkerze

Häufig wird die Nachtkerze mit der Rotkelchigen Nachtkerze verwechselt. Die Stängel und Blütenstiele der Nachtkerze sind jedoch nicht wie bei ihrem Doppelgänger rot getupft.

Weitere Heilkräuter, ihre Vorteile und Risiken findest du hier.

Sauerampfer

Sauerampfer

Der Sauerampfer (Rumex acetosa) ist auch als "Wiesen-Sauerampfer" oder "Sauerlump" bekannt.

Er gehört zur Familie der Knöterichgewächse und wird gerne als Heilpflanze verwendet. Die ausdauernde krautige Pflanze erreicht eine Wuchshöhe zwischen 30 und 100 Zentimetern.

Sie ist in ganz Europa verbreitet und wächst vornehmlich auf Wiesen, an Wegrändern und an Uferböschungen. Der Sauerampfer ist gekennzeichnet durch glatte, dunkelgrüne bis rot-grüne Blätter.

Sie sind pfeilförmig und gestielt. Zudem ist der kantige Blütenstängel mit stiellosen und spitzen Blättern bewachsen. Die Blüten des Krauts sind rotbraun und wachsen an einer Rispe.

Die Blätter des Sauerampfers sind erntereif, wenn sie einen Durchmesser von ungefähr zehn Zentimetern erreichen. Also ungefähr vom Frühjahr bis in den Juli hinein.

Die verwendbaren Pflanzenteile sind:

  • Blätter
  • Knospen
  • Triebe
Tipp zum Bestimmen des Sauerampfers

Innerhalb der botanischen Familie der Ampfer sind Verwechslungen des Sauerampfers nicht unwahrscheinlich. Aufgrund der ähnlich geformten und gefärbten Blätter wird der Rumex acetosa oft mit dem Aaronstab verwechselt.

Um die zwei Pflanzen nicht zu verwechseln, kannst du die Entwicklung der Blütenstände im Frühjahr abwarten. Während die Blüten des Sauerampfers in die Höhe ragen, wachsen die Blüten des Aaronstabs in Bodennähe.

Vogelmiere

Vogelmiere

Die Vogelmiere (Stellaria media) ist eine Pflanzenart der Familie der Nelkengewächse.

Sie ist überall auf der Welt verbreitet und wächst hauptsächlich auf Äckern, Schuttplätzen und in Gärten.

Die einjährige krautige Pflanze erreicht eine Wuchshöhe zwischen drei und 40 Zentimetern. Sie ist charakterisiert durch den dünnen und runden Stängel.

Die Blätter sind oval, spitz und können rund drei Zentimeter groß werden. Die weißen Blüten wiederum sind nur wenige Millimeter klein.

Das eindeutigste Erkennungsmerkmal der Vogelmiere ist die Haarlinie des Stängels. Dabei handelt es sich um eine Reihe von kleinen Härchen, über die das Wildkraut zusätzliches Wasser aufnehmen kann. Du kannst die Vogelmiere ganzjährig ernten.

Verwendbare Pflanzenteile sind:

  • Blätter
  • Blüten
  • Knospen
  • Samen
  • Triebe
Tipp zum Bestimmen der Vogelmiere

Bei der Stellaria media besteht Verwechslungsgefahr mit dem schwach giftigen Acker-Gauchheil. Während der Blütezeit kannst du beide Pflanzen allerdings gut voneinander unterscheiden, denn der Acker-Gauchheil hat orange statt weiße Blüten. Zudem hat der Acker-Gauchheil keine Haarlinie am Stängel.

Wildkräuter sammeln: 5 häufige Fehler

Wildkräuter sammeln: 5 häufige Fehler

Das Sammeln heimischer Wildkräuter liegt im Trend. Dabei solltest du jedoch einige wichtige Dinge beachten.

In diesem Kapitel erklären wir dir fünf häufige Fehler, die du beim Sammeln vermeiden solltest.

Unbekannte Wildkräuter sammeln

Die wichtigste Regel beim Sammeln von Wildkräutern lautet: Sammle nur die Pflanzen, die du kennst und bestimmen kannst. Du solltest niemals leichtfertig unbekannte Pflanzen sammeln und verarbeiten, da die Verwechslungsgefahr sehr groß sein kann – vor allem bei Anfängern.

Die meisten Wildkräuter- und Pflanzen haben nämlich ungenießbare oder gar giftige Doppelgänger. Empfehlenswert ist es, ein Nachschlagewerk oder ein Wildkräuter-Lexikon zum Sammeln mitzunehmen.

Schadstoffbelastete Wildkräuter sammeln

Sammle deine Wildkräuter nur an "sauberen Orten". Vermeide daher mit Pestizid gedüngte Flächen oder stark befahrene Straßen. Auch solltest du darauf verzichten, deine Wildkräuter am Wegesrand zu sammeln.

Dort ist die Gefahr hoch, dass Pflanzen durch den Urin von Hunden verunreinigt werden. Zum Sammeln solltest du dich darüber hinaus von Hundewiesen, Weiden und Parks fernhalten.

Bedrohte Wildkräuter sammeln

Bedrohte Wildkräuter sammeln

Das Pflücken von wilden Pflanzen und Kräutern auf öffentlichen Flächen ist generell erlaubt.

Du solltest aber genauestens darauf achten, welche Wildkräuter zu den bedrohten Arten gehören. Streng geschützte Pflanzen dürfen in der freien Natur nämlich weder gesammelt noch beschädigt werden.

Du darfst nicht einmal Blätter oder Blüten von ihnen entfernen. Bei welchen Kräutern das Pflücken verboten ist, musst du in den Naturschutzgesetzen des jeweiligen Bundeslandes nachlesen.

Zu den gefährdeten wilden Kräutern gehören beispielsweise:

  • Kelch-Steinkraut (gefährdet)
  • Viermänniges Hornkraut (gefährdet)
  • Bitterkraut-Habichtskraut (stark gefährdet)
  • Kleinblütiger Erdrauch (stark gefährdet)
  • Adonisröschen (stark gefährdet)

Erkundige dich bestenfalls vor jeder Pflanzen-und Kräutersaison, ob sich die jeweiligen Gesetze geändert haben.

Zu viele Wildkräuter sammeln

Um behutsam mit der Natur umzugehen, solltest du darauf verzichten, zu viele Wildkräuter zu sammeln. Pflücke von einer Pflanzenart nie zu viel an einem Ort, damit sich die Bestände wieder erholen können.

Generell gilt: Sammle lieber weniger als zu viele Kräuter – also nur so viel, wie du selbst verzehren oder weiterverarbeiten kannst. Zudem gilt in Deutschland die "Handstraußregel" des Bundesnaturschutzgesetzes für Blumen, Kräuter und Pflanzen.

Auszüge aus dem Paragraf 39 beschreiben Folgendes:

(1) Es ist verboten …

2. wild lebende Pflanzen ohne vernünftigen Grund von ihrem Standort zu entnehmen oder zu nutzen oder ihre Bestände niederzuschlagen oder auf sonstige Weise zu verwüsten.

(3) Jeder darf abweichend von Absatz 1 Nummer 2 wild lebende Blumen, Gräser, Farne, Moose, Flechten, Früchte, Pilze, Tee- und Heilkräuter sowie Zweige wild lebender Pflanzen aus der Natur an Stellen, die keinem Betretungsverbot unterliegen, in geringen Mengen für den persönlichen Bedarf pfleglich entnehmen und sich aneignen.

Wildkräuter rausreißen

Pflücke Wildkräuter nicht mit der Wurzel, es sei denn du brauchst diesen Teil der Pflanze. Lässt du die Wurzel bestehen, kann die Pflanze nachwachsen oder dient als Nahrung für andere Lebewesen.

Wildkräuter falsch lagern

Schon während des Sammelns können Fehler bei der Lagerung der Wildkräuter passieren. Vermeide Druckstellen und achte auf eine luftdurchlässige Transportmöglichkeit. Das kann beispielsweise ein Weiden- oder Flechtkorb sein – eine Papiertüte eignet sich auch.

Im besten Fall solltest du das Kraut mit einer scharfen und sauberen Schere abschneiden. Stecke deine Ernte niemals in luftdichte Verpackungen, ansonsten können die Kräuter anfangen zu schwitzen.

Essbare Wildkräuter

Essbare Wildkräuter

Nachfolgend findest du eine alphabetisch geordnete Liste mit 40 essbaren Wald- und Wiesenkräutern.

  • Ackersenf
  • Ackerwinde
  • Bachbunge
  • Bärenklau
  • Bärlauch
  • Berberitze
  • Breitwegerich
  • Brennnessel
  • Ehrenpreis
  • Frauenmantel
  • Gänseblümchen
  • Garten-Ampfer
  • Gartenkresse
  • Gemeiner Hornklee
  • Giersch
  • Goldrutenkraut
  • Gundermann
  • Hirtentäschel
  • Kapuzinerkresse
  • Knoblauchsrauke
  • Labkraut
  • Löwenzahn
  • Margerite
  • Mädesüß
  • Meisterwurz
  • Nachtkerze
  • Portulak
  • Sauerampfer
  • Sauerklee
  • Spitzwegerich
  • Schafgarbe
  • Taubnessel
  • Vogelmiere
  • Waldschaumkraut
  • Waldmeister
  • Weißer Gänsefuß
  • Wiesenschaumkraut
  • Wiesenklee
  • Wilder Kerbel
  • Zaunwicke

Wildkräuter kaufen

Neben dem eigenhändigen Sammeln kannst du wilde Kräuter auch kaufen. Sowohl im Supermarkt als auch im Online-Handel steht dir eine Vielzahl an Wildkräutern zur Verfügung.

Du solltest jedoch darauf achten, dass die Kräuter aus biologischem Anbau stammen oder dass es sich um qualitativ hochwertiges Saatgut handelt.

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