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Hagebutte: 6 Wirkungen + 4 Anwendungen der gesunden Heilpflanze

Die Heilpflanze Hagebutte

Die Hagebutte – ein wahrer Alleskönner unter den Superfoods und Heilpflanzen. Das bewährte Hausmittel gegen Erkältungen und Co. kann aber noch viel mehr als allgemein bekannt und lässt sich ganz einfach in der Küche verwenden.

Bei uns erfährst du, welche Heilwirkungen die Hagebutte besitzt und wie du sie richtig anwendest.


Wissenswertes über die Hagebutte

Wissenswertes über die Hagebutte

Vielleicht kennst du den Hagebutten-Saft oder die leckere Hagebutten-Marmelade noch aus der Küche deiner Großeltern.

Denn dass die Hagebutte eine enorm positive Wirkung auf die Gesundheit hat, ist längst verankertes Wissen.

Tatsächlich ist die Frucht ein bewährtes Hausmittel gegen viele Krankheiten und spielt schon lange eine große Rolle in der Homöopathie.

Die Perser kultivierten die Superfrucht schon vor tausenden Jahren und auch im mittelalterlichen Europa gehörte die Hagebutte auf den alltäglichen Speiseplan.

Heute ist die Frucht längst bekannt als Alleskönner, dessen Wirksamkeit durch zahlreiche Studien erwiesen ist. Noch immer ist die Hagebutte wichtiger Bestandteil von Untersuchungen in der Gesundheits-Forschung.

Hundsrose und Wildrose

Die Hagebutte entsteht aus den Blüten der Wildrose und Hundsrose und gehört damit zu der Familie der Rosengewächse. Sie ist erstaunlich weit verbreitet und wächst fast überall in der Wildnis Europas und Asiens.

Das liegt vor allem daran, dass die Pflanze anspruchslos und sehr pflegeleicht ist. Damit ist sie übrigens auch eine tolle Bereicherung für Heilkräuter- und Obstgärten.

Im Inneren der auffällig roten Früchte befinden sich kleine Samen, die auch Nüsschen genannt werden. Vor ihnen muss man sich in Acht nehmen – sie können starken Juckreiz auslösen und sogar Allergien verursachen. Die Früchte können erst dann roh gegessen werden, wenn diese Samen entfernt wurden.

Inhaltsstoffe der Hagebutte

Inhaltsstoffe der Hagebutte

Besonders mit ihrem ungewöhnlich hohen Vitamin-C-Gehalt kann die Hagebutte im Bereich der Gesundheit punkten.

Nur die Acerola hat eine höhere Konzentration des lebenswichtigen Vitamins. Mit fast 1.500 Milligramm Vitamin C pro 100 Gramm Frucht können schon wenige Früchte den täglichen Bedarf dieses Vitamins decken.

Teilweise erreichen die Früchte einen Höchstwert von 3000 Milligramm Vitamin C. Allerdings macht es einen Unterschied, wie die Frucht zu sich genommen wird.

In kommerziellen Tees ist der Gehalt deutlich geringer als in frisch gepflückten Früchten oder in Hagebutten-Pulver.

Das ist aber noch nicht alles – zu den wertvollen Inhaltsstoffen der Hagebutte gehören auch die Vitamine B1, B2, E und K. Außerdem stecken viele wertvolle Flavonoide, Mineralstoffe und Spurenelemente in der kleinen Powerfrucht.

Unter anderem ist sie reich an Kalium und Kalzium. Aber auch das Carotinoid Lykopin ist reichlich in der Hagebutte vorhanden und genau das spielt eine wichtige Rolle bei den heilenden Wirkungen der Hagebutte.

Heilwirkungen der Hagebutte

Diese Nährstoff-Kombination der Hagebutte macht die rote Frucht zu einem wahren Alleskönner. Die Powerfrucht gilt als wirkungsvolles Naturmittel zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Harnwegsinfekte und Arthrose.

Besonders bei Zahnfleischbluten, rheumatischen Beschwerden und depressiven Verstimmungen verspricht die Hagebutte Milderung.

Auch wenn es keine nachweislichen Nebenwirkungen gibt, solltest du bei der Dosierung der Hagebutte vorsichtig sein. Eine übermäßige Zufuhr von Vitamin C kann Magen-Darm-Beschwerden und Durchfall verursachen.

Außerdem kann, wie bei jedem anderen Lebensmittel auch, eine Allergie bestehen. Wenn du eine längerfristige Hagebutten-Kur planst, kann eine Rücksprache mit deinem Arzt auf jeden Fall nicht schaden.

Arthrose

Gelenkschmerzen mit Hagebutten behandeln

Einen besonders positiven Effekt hat die Hagebutte auf die Gelenke und damit auf das Krankheitsbild der Arthrose.

Verantwortlich ist dafür der in ihr enthaltene sekundäre Pflanzenstoff Galaktolopid. Dieser besteht aus Zuckermolekülen und Fettsäuren.

Galaktolopid unterstützt den Körper im Aufbau von Kollagen und hemmt gleichzeitig den natürlichen Abbau von Knorpel im Bereich der Hüfte, der Knien, Gelenke und Schultern.

Zahlreiche Studien konnten den heilenden Effekt der Hagebutte auf die Arthrose bereits nachweisen. Die Patienten beschrieben dabei ein bis zu 60 Prozent geringeres Schmerzbild.

Eine Besserung der Gelenk-Beweglichkeit ist meistens schon nach wenigen Wochen einer Hagebutten-Kur zu spüren. Wirklich effektiv ist diese aber erst nach mindestens drei Monaten.

Eine Behandlung mit Hagebutte ist sowohl innerlich als auch äußerlich möglich. Die bekannteste Anwendung ist sicher der Hagebuttentee. Gegen Arthrose sind aber auch Aufgüsse und Wickeln mit Hagebuttentee sehr wirksam.

Auch bei Arthritis, einer Entzündung der Gelenke, wirkt eine Hagebutten-Kur Wunder: Das schmerzstillende Galaktolipid und andere entzündungshemmende Wirkstoffe der Superfrucht wirken sich positiv auf das Krankheitsbild aus.

Diese Inhaltsstoffe können auch dabei helfen, den Krankheitsverlauf zu verkürzen und eine erneute Entzündung vorzubeugen.

Harnwegserkrankungen

Harnwegserkrankungen

Auch bei Harnwegserkrankungen verspricht eine Hagebutten-Kur wahre Hilfe. Fruchtsäuren in der Hagebutte besitzen harntreibende Wirkstoffe und können so bei Nierenproblemen und Nierensteinen Abhilfe verschaffen.

Durch die wassertreibende Wirkung werden die Harnwege durchspült und damit von Bakterien und Pilzen befreit.

Aber auch die Darm-Flora profitiert von einer Hagebutten-Behandlung. Die in der Hagebutte befindlichen Pektine binden sich an Wasser und quellen im Darm auf.

Dadurch wird der Darminhalt verfestigt. Die Hagebutte hilft auf diese Weise bei diversen Magen-Darm-Beschwerden.

Ob bei Durchfall, Verstopfung oder Magenschmerzen: Die Hagebutte kann hier so ziemlich bei jedem Leiden Milderung verschaffen. Denn Keime werden nicht nur bekämpft und ausgespült, durch ihre schmerzlindernden Wirkstoffe kann die Hagebutte den Krankheitsverlauf auch schmerzfreier gestalten.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Heilwirkungen der Hagebutte

Durch ihre blutreinigenden Inhaltsstoffe hilft die Hagebutte auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Schlaganfälle oder Herzinfarkte vorzubeugen. Die in der Hagebutte enthaltenen Antioxidantien helfen, freie Radikale zu bekämpfen.

Die Superfrucht schützt so die Gefäße vor Verstopfungen durch Fette oder andere Ablagerungen und verhindert damit eine Verengung der Arterien.

Das wiederum schützt den Körper vor einem Schlaganfall oder Herzinfarkt. Außerdem wird der Hagebutte eine Blutdruck senkende Wirkung nachgesagt.

Bekämpfung von Krebs

Freie Radikale sind Moleküle, die in einer Kettenreaktion gesunde Zellen irreparabel schädigen und verändern können.

Wissenschaftliche Studien konnten aufzeigen, dass der sekundäre Pflanzenstoff Lykopin an der Bekämpfung von Tumoren beteiligt ist, er ist ein sogenannter Radikalfänger. In der Hagebutte ist reichlich Lykopin vorhanden.

Er ist an den roten Farbstoff der Hagebutte gebunden und verleiht der Frucht seine leuchtend rote Farbe.

Leider gibt es noch keine repräsentativen Studien, die diese Wirksamkeit speziell bei der Hagebutte belegen. Dennoch ist es nicht unwahrscheinlich, dass die Hagebutte sich vorteilhaft auf das Krankheitsbild auswirken kann.

Denn zusätzlich zu den freien Radikalen schützt die Hagebutte durch ihren hohen Vitamin-C-Gehalt das Immunsystem und verhilft damit zu einer schnelleren Regeneration.

Stärkung des Immunsystems

Stärkung des Immunsystems

Vitamin C stärkt das Immunsystem und spielt eine wichtige Rolle bei der Abwehr von Keimen und der Regeneration nach Krankheiten. Nicht einmal in der Zitrone steckt so viel von diesem Vitamin wie in der Hagebutte.

Die Superfrucht schützt so vor Grippen, Erkältungen und anderen Erkrankungen der Atemwege. Darüber hinaus spült sie durch ihre harntreibenden und leicht abführenden Inhaltsstoffe Krankheitsheime schneller aus dem Körper.

In Untersuchungen konnte sogar festgestellt werden, dass die Hagebutte mit ihrem wertvollen Vitamin C bei Asthma und chronischem Husten eine positive Wirkung erzielte.

Eine Hagebutten-Kur ist besonders für Menschen geeignet, die an einem Vitamin-C-Mangel leiden. Empfehlenswert sind hier vor allem frisch verarbeitete Früchte, zum Beispiel als Mus, Marmelade oder als Saft.

Am wenigsten sind kommerziell erhältliche Tees geeignet, denn diese enthalten meist nur noch einen Bruchteil der ursprünglichen Vitamine.

Für eine schönere Haut

Hagebutten machen schöne Haut

Hagebutten haben nicht nur einen positiven Effekt auf die Gesundheit, sie sorgen auch für eine schönere und jünger aussehende Haut.

Das liegt an dem sekundären Pflanzenstoff Galaktolopid, der bei dem Aufbau von neuem Kollagen beteiligt ist und Zellen zu einer schnellen Regeneration verhilft.

Die Hagebutte reguliert dazu noch die Talgproduktion und hilft der Haut, Flüssigkeiten besser aufnehmen und speichern zu können. Dadurch wirkt die Haut glatter und frischer.

Auch bei rissiger, juckender, trockener oder schuppiger (Kopf-)Haut bewirkt die Hagebutte Wunder. Bei einer regelmäßigen Anwendung können kleine Fältchen ausgebügelt werden und auch Schwangerschaftstreifen schneller verheilen.

Am wirksamsten gegen Hautbeschwerden ist die Hagebutte, wenn sie als Öl, Salbe oder Creme angewendet wird. Dafür solltest du die Mischung am besten regelmäßig anwenden. Du kannst die Creme entweder selbst herstellen aus klein gestampften Früchten oder im Drogeriemarkt kaufen.

Massiere die Creme oder das Öl mit kreisenden Bewegungen in die Haut ein und lasse es am besten über Nacht richtig einziehen.

Anwendungen der Hagebutte

Anwendungen der Hagebutte

Es gibt zwar unzählige Arten, die Hagebutte in der Küche zu verwenden.

Allerdings sind frisch gepflückte Früchte ungenießbar und müssen vor der Verwendung erst richtig vorbereitet werden.

Die bekannteste und beliebteste Verwendung ist sicherlich der Hagebutten-Tee, doch die Superfrucht lässt sich auf unterschiedlichste Weisen in den alltäglichen Speiseplan integrieren.

Hagebutte ernten und trocknen

Hagebutte ernten und trocknen

Da die Hagebutte auch in Mittel- und Nordeuropa wachsen kann und dabei noch sehr pflegeleicht ist, kann man die Früchte prima selbst pflücken und weiterverarbeiten.

Die Hagebutte reift vom Sommer bis in den Herbst und sollte am besten im Oktober geerntet werden. Es gibt jedoch einige Sachen, die du vor dem Pflücken und Zubereiten beachten solltest.

Am Tag der Ernte sollte das Wetter sonnig und warm sein. An regnerischen Tagen ist der Vitamin C-Gehalt der Früchte deutlich geringer.

Du erkennst die Reife der Früchte an der leuchtend roten Farbe und einer etwas weicheren Schale. Diese sollte bei Berührung leicht nachgeben.

Achte auch darauf, dass du die Früchte erntest noch bevor diese überreif sind. Ihre Farbe werden dann etwas dunkler und die Schale deutlich weicher. Auch bei diesen Früchten ist der Vitamin C-Gehalt geringer als bei den jungen Hagebutten.

Nach der Ernte der Früchte müssen die Hagebutten nur noch richtig getrocknet werden. Zunächst musst du die roten Früchte in zwei Hälften schneiden und die in der Frucht befindlichen Samen entfernen.

Aber Achtung – trage dafür am besten Handschuhe, denn die Härchen auf den Kernen können starken Juckreiz und sogar Allergien verursachen. Sobald du alle Kerne entfernt hast, kannst du die Früchte noch feiner schneiden. Das kommt natürlich darauf an, wofür du die Hagebutten verwenden möchtest.

Danach müssen sie nur noch an einem trockenen und warmen Ort gelagert werden. Entweder gibst du die Hagebutten bei geringer Hitze (circa 40 Grad Celsius) in den Ofen oder lässt sie für ein bis zwei Tage in der Sonne liegen.

Bei der Trocknung im Ofen solltest du noch zwei Sachen beachten. Zunächst sollten die Früchte nur einer geringen Hitze ausgesetzt sein, um ihre wertvollen Nährstoffe nicht zu verlieren. Außerdem dürfen sie auf keinen Fall im Ofen braun werden, auch das deutet auf einen Nährstoffverlust hin.

Zum Schluss müssen die getrockneten Hagebutten nur noch gut verschlossen an einem trockenen Ort gelagert werden. Auf diese Weise sind sie für einen längeren Zeitraum haltbar. Danach können die Früchte zu weiteren Produkten weiterverarbeitet werden.

Hagebuttentee selbst zubereiten

Hagebuttentee selbst zubereiten

Besser als kommerzieller Tee aus dem Supermarkt sind selbst gemachte Hagebuttentees. Hast du die Früchte erst einmal getrocknet, ist die meiste Arbeit auch schon getan.

Wenn du die Hagebutten zum Trocknen nur halbiert hast, solltest du sie jetzt so fein wie möglich schneiden.

Anschließend kochst du zwei bis drei Teelöffel der Hagebutten mit einem Viertel Liter Wasser auf und lässt den Tee für fünf bis zehn Minuten ziehen.

Der fertige Tee wird ein feinsäuerliches Aroma besitzen und kann nach Belieben mit Honig oder anderen Früchten und Kräutern verfeinert werden.

Hagebutte kaufen

Obwohl der Hagebutten-Tee wohl am bekanntesten ist, findest du im Supermarkt und Drogerieläden eine breite Palette an Hagebutten-Produkten. Sie alle sind reich an Vitamin C, auch wenn der Wert hier natürlich schwankt.

  • Mark für süße Speisen
    Das Hagebutten-Mark ist ein leckerer Zusatz zu süßen Speisen und kann mit so ziemlich jedem Gebäck kombiniert werden.
  • Öl aus den Kernen
    Das Hagebuttenkernöl wird aus den Samen der Hagebutte hergestellt und sehr häufig für Kosmetik-Produkte verwendet. Das Öl wirkt sich sehr gesunheitsfördernd auf die Haut aus.
  • Essig
    Hagebutten-Essig wird häufig mit anderem Obst oder auch Apfelessig kombiniert. Es schmeckt zu Salaten und zu Gemüsepfannen besonders gut.
  • Marmelade oder Mus
    Die Marmelade aus Hagebutten ist besonders für Menschen geeignet, die aus diversen Gründen ihren Appetit anregen möchten. Nachweislich fördert die Hagebutten-Marmelade den Hunger.
  • Saft
    Säfte aus Hagebutten entstehen durch den starken Wasserentzug der Frucht. Bereits ein Glas pro Tag wirkt sich besonders förderlich auf das Immunsystem aus.
  • Likör und Wein
    Weine oder Liköre aus Hagebutten sind kommerziell eher selten erhältlich. Dennoch lohnt sich eine Anschaffung, denn der süßliche Geschmack der Hagebutten passt perfekt zu diesen Getränken.

Hagebutten-Pulver

Hagebutten-Pulver

Eine einfache Möglichkeit die Hagebutte zu verwenden besteht im Kauf oder der eigenen Herstellung von Hagebutten-Pulver.

Du findest es in fast jeder Apotheke. Das Pulver ist besonders reich an Nährstoffen und Vitaminen, da es hochkonzentriert ist und üblicherweise aus frischen und jungen Früchten gemahlen wird.

Du kannst das Pulver selbst herstellen, indem du die Hagebutte wie beschrieben trocknest und im Mixer oder mit einem Stampfer klein mahlst.

Danach lässt sich das Pulver perfekt zu anderen Speisen kombinieren und kann für eine Kur mit Wasser gemischt oder deinem Smoothie hinzugefügt werden. Das Pulver hat auch den Vorteil, dass es gut verschlossen prima in die Reisetasche passt und überall hin mitgenommen werden kann.

Aufguss oder Wickel selbst machen

Hagebutten eignen sich nicht nur zur innerlichen Einnahme. Aus den getrockneten Früchten lassen sich auch wunderbar Aufgüsse oder Wickel machen, die körperliche Leiden ebenso effektiv bekämpfen können. Dafür musst du einfach einen Tee aus den Früchten aufsetzen und diesen abkühlen lassen bis er lauwarm ist.

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