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Mariendistel: 6 Wirkungen & 2 Verwendungen der wirkungsvollen Heilpflanze

Mariendistel: Wirkungen & Verwendungen

Die Mariendistel besitzt nicht nur dornige Blätter, sondern auch medizinische Heilkräfte. Sie kann bei verschiedenen Leiden eingesetzt werden.

Wir verraten dir, bei welchen Beschwerden die Pflanze Anwendung findet und wie du sie am besten einsetzt.

Wissenswertes über die Mariendistel

Wissenswertes über die Mariendistel

Die Mariendistel ist unter vielen Namen bekannt. Je nach Region nennt man sie auch Donnerdistel, Christi Krone und Frauendistel. Viele dieser Namen haben einen biblischen Hintergrund.

So soll einst der heiligen Maria beim Stillen ihres Kindes ein wenig Milch auf die Blätter der Distel getropft sein. Dies soll die weißlichen Flecken auf den Blättern der Pflanze erklären.

Neben den weiß marmorierten Blättern besitzt die Distel eine rot-lila Blüte, die eine kugelige Form besitzt. Die Blätter der Mariendistel sind stark gezahnt und dornig.

Bei der Ernte der Distel muss man deshalb aufpassen, damit man sich an diesen nicht verletzt. Die Früchte der Pflanze sind dunkelbraun und länglich. Insgesamt kann die Mariendistel bis zu 1,5 Meter hoch werden. Sie blüht von Juni bis September und gehört zur Familie der Korbblütler.

Der botanische Name der Pflanze lautet Silybum marianum. Ähnlich heißt auch ein aus der Mariendistel gewonnener Wirkstoff: Silymarin. Dieser setzt sich aus verschiedenen Flavanonolderivaten zusammen, die aus den Flavonoiden entstehen.

Flavonoide sind wichtige sekundäre Pflanzenstoffe, die in erster Linie als Pflanzenfarbstoff dienen, aber auch positiv auf die Gesundheit des Menschen wirken können.

Hauptsächlich wächst die Mariendistel in den warmen Ländern des Mittelmeerraumes, doch auch hierzulande findet man sie mancherorts verwildert vor. Mittlerweile wird sie auch in Nord- und Südamerika und Australien angepflanzt. Besonders gut wächst die Pflanze auf trockenen Böden.

Wirkung der Mariendistel: Silymarin

Wirkung der Mariendistel: Silymarin

Die Mariendistel kann auf unterschiedliche Körperpartien wirken und verschiedene Leiden mildern. Wirksam sind vor allem die enthaltenen Flavonoide.

Die Mariendistel enthält ein spezielles Flavonoidgemisch aus Silibinin, Silychristin und Silydianin, die zusammen das besonders wirksame Silymarin bilden. Die Samen der Pflanze enthalten bis zu drei Prozent Silymarin.

Damit das Silymarin seine Wirksamkeit entfalten kann, sollte es über einen längeren Zeitraum zu sich genommen werden, da der Körper es schnell wieder abbaut.

Die Flavonoide sorgen dafür, dass die Mariendistel antioxidativ wirksam ist. Das bedeutet, dass sie den Körper gegen freie Radikale schützen kann. Freie Radikale greifen die körpereigenen Zellen an und können diese mitunter schädigen.

Begünstigt wird die Bildung von freien Radikalen von schädlichen Angewohnheiten wie Rauchen und Umweltbelastungen wie UV-Strahlung. Hier erfährst du, wie du mit dem Rauchen aufhören kannst.

Darüber hinaus kann die Mariendistel die Entgiftung des Körpers unterstützen und verdauungsfördernd wirken. Besonders positiv wirkt die Mariendistel auf die Leberfunktion. Sie hat viele Eigenschaften, die die Leber in ihrer natürlichen Funktionsweise unterstützen.

Allerdings muss man bei der Wahl des richtigen Präparats aufpassen. Viele der wirksamen Stoffe in der Mariendistel müssen mithilfe spezieller Präparate aufgenommen werden, damit der Körper sie besser verarbeiten kann.

Wichtige Inhaltsstoffe der Mariendistel sind nicht wasserlöslich und können daher nicht durch ein Teegetränk aufgenommen werden. Bei ernsthaften Erkrankungen sollte die geeignete Behandlung in jedem Fall mit einem Arzt besprochen werden.

Zur Unterstützung der Leber

Mariendistel zur Unterstützung der Leber

Die Mariendistel ist seit dem 19. Jahrhundert für ihre Wirkung auf die Leber bekannt. In diesem Bereich ist die Heilpflanze bereits gut erforscht und ihre Wirksamkeit nach Kommission E anerkannt.

Die Kommission E war von 1983 bis 1994 für das damalige Bundesgesundheitsamt tätig und trug Studien zu Nutzen und Risiken verschiedener Pflanzen zusammen.

Für die Leber ist besonders der Wirkstoff Silymarin von Bedeutung. Dieser schützt die Leberzellen vor möglichen Schädigungen. Studien fanden heraus, dass das Silymarin sowohl eine Wirkung auf die Zellmembran als auch auf die Leberenzyme hat.

Das bedeutet, dass es die Leberzellen gegen Schadstoffe stabilisiert und gleichzeitig für eine schnellere Regeneration der Leber sorgt.

Bei einigen Erkrankungen der Leber kann die Mariendistel unterstützend eingenommen werden. Dazu zählen toxische Leberschäden, Leberzirrhose und entzündliche Lebererkrankungen. Einige Studien zeigen, dass die Heilpflanze dem Fortschreiten einiger Leberkrankheiten entgegen wirken kann.

Bei Vergiftungen durch Knollenblätterpilze kann die Mariendistel als Gegengift wirken. Das enthaltene Silymarin sorgt dafür, dass die Giftstoffe in den Leberzellen gehemmt werden.

Die Heilpflanze kann die Leber bei der Entgiftung des Körpers unterstützen und wird daher auch als Detox-Mittel verwendet. Fetthaltiges Essen und Alkohol können die Leber belasten. Mit einem Detox werden diese Altlasten aus dem Körper geschwemmt.

Hier erfährst du, wie du einen Detox richtig angehst.

Für Magen und Darm

Auch für Magen-Darm-Beschwerden ist Mariendistel als Heilpflanze anerkannt. Besonders bei Verdauungsbeschwerden und Völlegefühl soll die Pflanze wirksam sein. Einige pflanzliche Arzneimittel nutzen die Pflanze darum als Bestandteil in ihren Präparaten.

Ähnlich wie ein Kamillentee kann ein Tee aus Mariendistel den Magen beruhigen. Zusammen mit Kamille kann man die Pflanze auch bei einer Magenverstimmung einsetzen. Das beruhigt nicht nur den Magen, sondern schützt die Leber vor schädlichen Stoffen, die durch den Magen in die Leber gelangen.

Für die Haut

Mariendistel für die Haut

Mit ihrer Wirkung auf die Leber kann die Mariendistel auch durchaus positiv auf die Haut wirken.

Wenn die Leber Schwierigkeiten hat, Schadstoffe aus dem Körper zu transportieren, kann sich das durch Akne, Schuppenflechte und andere Hautkrankheiten äußern. Ist die Funktion der Leber besonders beeinträchtigt, zeigt sich das durch eine leuchtend-rote Verfärbung der Zunge und Juckreiz.

Im schlimmsten Fall kann eine Gelbsucht entstehen. In diesem Fall sollte umgehend ein Arzt kontaktiert werden.

Für die Psyche

Wenn sich zu viele Giftstoffe im Körper sammeln, reagiert der Körper oft mit Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Schlafstörungen und Konzentrationsschwierigkeiten. In diesem Fall sollte die Leber bei der Entgiftung des Körpers unterstützt werden.

Die Mariendistel kann mit ihrer Wirksamkeit auf die Leber bei diesem Prozess hilfreich sein. Wichtig ist dabei, dass die Präparate mit Mariendistel regelmäßig aufgenommen werden.

Mitunter kann die Mariendistel auch positiv auf die Stimmung wirken und für ein allgemeines Wohlbefinden sorgen. Die Leber ist das Organ, das mit Stimmungen wie Melancholie in Zusammenhang gebracht wird.

Bei Depressionen wird die Leber deshalb in einigen Fällen mitbehandelt. Das kann auch mithilfe der Mariendistel erfolgen, die positive Wirkungen auf die Leber hat.

Zum Abnehmen

Durch ihre verdauungsfördernde Wirkung kann die Mariendistel auch beim Abnehmen helfen. Allerdings eignet sie sich nur zur Ergänzung einer normalen Diät. Man kann also nicht erwarten, allein durch die Einnahme von Mariendistel Gewicht zu verlieren.

Wie du schnell abnehmen kannst, erfährst du hier. Als natürliche Ergänzung zu einer solchen Diät kann die Heilpflanze den Stoffwechsel anregen. Ein aktiver Stoffwechsel wirkt sich positiv auf das Körpergewicht aus.

Nebenwirkungen

Mariendistel kann eine leicht abführende Wirkung haben. Deshalb kann es bei der Einnahme in seltenen Fällen zu Bauchschmerzen und Blähungen kommen. Diese Beschwerden treten zumeist nur bei relativ hohen Dosierungen von Mariendistel auf.

Zudem wird vor allergischen Reaktionen gewarnt. Wer auf andere Korbblütler wie beispielsweise Arnika und Kamille allergisch reagiert, sollte auch auf Mariendistel-Präparate verzichten. Die Einnahme von Mariendistel bei Schwangeren und Kindern sollte mit einem Arzt besprochen werden.

Mariendistel kaufen

Mariendistel kaufen: Kapseln & Co.

Mariendistel-Präparate sind in verschiedenen Formen erhältlich. Man bekommt sie sowohl in Apotheken als auch in Drogeriemärkten als Tee und Kapseln.

Für welches Präparat man sich entscheiden sollte, hängt dabei von den einzelnen Leiden ab. Bei Magenbeschwerden empfiehlt sich zumeist ein Tee, während zur Unterstützung der Leber vor allem Kapseln zu empfehlen sind.

Für eine optimale Wirksamkeit wird eine Tagesdosis von circa 200 – 400 Milligramm Silymarin empfohlen. Von Selbstmedikation wird jedoch abgeraten. Jegliche Einnahme sollte zuvor mit einem Arzt besprochen werden.

Neben medizinischen Präparaten aus Mariendistel kann man auch Mariendistelsamen erwerben. Diese können wie Chia– und Hanfsamen beispielsweise dem Müsli beigemischt und so ganz leicht in die tägliche Ernährung integriert werden.

Die Samen enthalten mit drei Prozent einen relativ hohen Prozentsatz an Silymarin, das den Hauptwirkstoff der Mariendistel bildet. Mit Mariendistelsamen kann dieser Wirkstoff durch die tägliche Ernährung aufgenommen werden.

Davon profitiert auch die Leber, die so in ihrer natürlichen Funktionsweise unterstützt wird. Daneben können die Samen durch einen hohen Eiweißgehalt und mit wichtigen Fettsäuren glänzen.

Als Kapsel

Ihre volle Wirksamkeit entfaltet die Mariendistel meist erst in Form einer Kapsel. Diese kann zur Unterstützung der Leber eingenommen werden. Kapseln mit Mariendistel sind sowohl in der Apotheke als auch in Drogeriemärkten erhältlich.

Beachten sollte man allerdings, dass die Kapseln in Drogeriemärkten meist eine sehr geringe Konzentration an Silymarin haben und darum unwirksam sind. Zudem sollte man bei der Wahl des richtigen Präparats auf die Zusammensetzung achten.

Viele Kapseln enthalten Stoffe wie Farbstoffe, die eher schädlich als förderlich für die Leber sind. Auf diese sollte man verzichten, wenn man mit der Einnahme der Kapseln etwas Gutes für die Leber tun möchte. Jegliche Einnahme sollte zuvor mit einem Arzt besprochen werden.

Als Tee

Häufig werden die Mariendistelsamen zu Tee weiterverarbeitet. Dazu werden sie meist gemahlen und dann mit heißem Wasser aufgeschüttet. Man nimmt circa ein bis zwei Teelöffel pro Tasse Wasser. Nach zehn Minuten ist der Tee fertig.

Diese Mischung hilft vor allem bei Blähungen und Völlegefühl. Man sollte ihn circa eine halbe Stunde vor jeder Mahlzeit zu sich nehmen, um diesen Beschwerden vorzubeugen. Er lässt sich auch mit anderen Teesorten wie Pfefferminze und Kamille kombinieren.

So kann nicht nur die Wirkung ergänzt, sondern der eigene Geschmack der Mariendistel abgemildert werden. Der Geschmack von Mariendisteltee ist sehr gewöhnungsbedürftig und für viele Menschen ungenießbar.

Obwohl der Tee sehr gut bei Magen-Darm-Beschwerden hilft, ist die Konzentration des Silymarins im Tee zu gering, um bei Leberproblemen wirksam zu sein.

Einige Wirkstoffe der Mariendistel wie das Silymarin sind nicht wasserlöslich und gehen darum nur schwer in den Tee über. Bei ernsthaften Erkrankungen sollten daher andere Präparate in Betracht gezogen und ein ein Arzt hinzugezogen werden.

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