Petersilie: 5 Wirkungen, 3 Risiken + Tipps zum Selbstanbau
Petersilie gehört zu den beliebtesten Kräutern der modernen Küche. Dabei wurde die Pflanze ursprünglich vor allem als Heilpflanze verwendet. Aber wie gesund ist sie wirklich?
Im Folgenden findest du alles Wichtige über Petersilie, von den Wirkungen und Risiken über Tipps zum Eigenanbau.
Was Petersilie eigentlich ist
Petersilie ist eine Krautpflanze aus der Familie der Doldenblütler, zu der beispielsweise auch Kreuzkümmel und Koriander gehören. Sie ist vor allem in Europa sowie im Mittelmeerraum verbreitet.
Aufgrund ihres frischen, aromatischen Geschmacks ist die leuchtend grüne Pflanze heutzutage vor allem als Küchenkraut beliebt.
Dabei genießt die Petersilie eigentlich eine lange Tradition als Heilpflanze. Schon in der Antike wurde sie gegen Magen- und Darmbeschwerden, Harnwegsinfektionen und in der Frauenheilkunde eingesetzt.
Im Mittelalter wurde Petersilie erst in Klöstern als Heilpflanze eingesetzt, bevor man ihre vielseitigen Einsatzmöglichkeiten in der Küche entdeckte.
Somit gehört Petersilie zusammen mit roter Beete und Leinsamen zu den althergebrachten europäischen Superfoods, die seit jeher nicht nur wegen ihres Geschmacks, sondern auch wegen ihrer gesunden Wirkung geschätzt wurden.
Glatte oder krause Petersilie?
Wer an Petersilie denkt, hat häufig sofort ein Bild der dunkelgrünen, gekrausten Blätter vor Augen. Dabei handelt es sich bei der krausen Petersilie um eine spätere Züchtung.
Doch wie hat es die krause Petersilie geschafft, die glatte Petersilie, die sogar noch aromatischer ist, aus der Küche zu verdrängen? Wissenschaftler vermuten, dass die Züchtung der krausen Petersilie auf das Mittelalter zurückgeht.
Damals wurde die Pflanze vorwiegend zu Heilzwecken verwendet und zusammen mit Arzneipflanzen in Klostergärten angebaut. Die Blätter der glatten Petersilie ähneln jedoch stark denjenigen der sogenannten Hundspetersilie, einer giftigen Pflanze.
Um gefährliche Verwechslungen zu vermeiden, wurde die heilkräftige Variante der Petersilie darum in einem unverwechselbare, krause Form gebracht. Mittlerweile sind beide Formen der Pflanze, die auch als "Parselkraut" bezeichnet wird, wieder geläufig.
Inhaltsstoffe von Petersilie
Es ist kein Zufall, dass Petersilie lange als Heilpflanze in Gebrauch war, bevor es als Küchenkraut eingesetzt wurde.
Die traditionsreiche Pflanze enthält nämlich viele kostbare Inhaltsstoffe, die sich positiv auf deine Gesundheit auswirken.
Vitamine
Petersilie steckt voller gesundheitsfördernder Vitamine, allen voran das immunstärkende Vitamin C. Der Gehalt des Immun-Vitamins in Parselkraut übertrifft sogar den in Citrusfrüchten.
In den dunkelgrünen Blättern steckt darüber hinaus viel Pflanzenfarbstoff, sogenanntes Beta-Carotin, das Obst und Gemüse seine grüne, rote, gelbe oder orange Färbung verleiht.
Aus Beta-Carotinen kann dein Körper bei Bedarf das lebenswichtige Vitamin A bilden, das ebenfalls an der Abwehr von Krankheitserregern beteiligt ist und ferner für die Sehkraft eine entscheidende Rolle spielt.
Auch das sogenannte "Zellschutz"-Vitamin E ist vorhanden. Vitamin E beschützt deine Körperzellen vor schädlichen Molekülen, den sogenannten freien Radikalen, die die Zellen schädigen, vorzeitige Alterung und gesundheitsschädigende Mutationen auslösen können.
Ferner sind Vitamin K und Folsäure vertreten. Während sich ersteres vor allem auf Blutgerinnung und Knochenwachstum auswirkt, beeinflusst Folsäure in besonderem Maße Blutbildung und Fruchtbarkeit.
Mineralstoffe
Petersilie ist nicht nur extrem reich an Vitaminen, auch lebenswichtige Mineralstoffe sind in großer Zahl vorhanden. Dazu gehören zum Beispiel die essentiellen Spurenelemente Eisen und Zink.
Eisen ist in deinem Körper in erster Linie für den Transport von Sauerstoff und die Bildung roter Blutkörperchen verantwortlich, ein Eisenmangel kann zu einer lebensgefährlichen Anämie führen.
Zink beeinflusst dagegen zahllose Stoffwechselprozesse sowie die Fruchtbarkeit; bei Zinkmangel leiden die Betroffenen daher häufig an Impotenz.
Neben diesen Spurenelementen sind aber auch Mengenelemente wie Magnesium, Calcium und Kalium vorhanden. Magnesium ist besonders für deine Muskeln und Gefäße von Bedeutung, ein Magnesiummangel kann im schlimmsten Fall zu lebensbedrohlichen Schäden am Herzmuskel führen.
Calcium ist ein Hauptbestandteil deiner Knochen, ein Calciummangel führt deswegen zu einer erhöhten Bruchanfälligkeit. Kalium ist vor allem für Muskeln und Nervenimpulse verantwortlich, bei einem Kaliummangel kommt es daher oft zu neurologischen Störungen.
Ätherische Öle
Zu den Inhaltsstoffen von Petersilie zählen neben Vitaminen und Mineralien außerdem natürliche ätherische Öle. Diese sind unter anderem bekannt für ihre leicht entzündungshemmende und verdauungsfördernde Wirkung.
Zu den Heilpflanzen, die reich an ätherischen Ölen sind, gehören unter anderem Fenchel, Kreuzkümmel, Kümmel, Anis, Kamille und Koriander – alle genannten Pflanzen helfen gegen Magen- und Darmbeschwerden.
Die ätherischen Öle in Parselkraut sind wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge zudem in der Lage, schädliche Stoffe aus Zigarettenrauch zu binden und somit deine Lunge zu schützen.
Zudem sollen die Substanzen Apiol und Myristicin das Suchtverlangen unterdrücken. Wenn du also mit dem Rauchen aufhören möchtest, könnte es helfen, viel Petersilie auf den Speiseplan zu setzen.
Antioxidantien
Nicht nur die ätherischen Öle von Petersilie schützen deine Lungen davor, durch schädliche Substanzen wie Zigarettenrauch belastet zu werden.
Auch sogenannte Antioxidantien schützen deine Zellen vor Molekülen, die sie angreifen, vorzeitig altern lassen und nachteilige Mutationen auslösen können.
Zu diesen Antioxidantien von Petersilie zählen zum Beispiel das bereits erwähnte Vitamin E, aber auch das Mineral Zink und verschiedene Pflanzenstoffe, sogenannte Flavonoide.
Phytoöstrogene
Petersilie gehört zu den Heilkräutern, die eine beträchtliche Menge pflanzlicher Hormone enthalten.
Zu diesen Hormonen gehört auch das sogenannte Phytoöstrogen, eine pflanzliche Variante des tierischen Hormons Östrogen, das beim Menschen insbesondere für die Ausbildung weiblicher Geschlechtsmerkmale und die Beeinflussung des weiblichen Zyklus´ verantwortlich ist.
Aufgrund der enthaltenen Phytoöstrogene wurde Parselkraut ebenso wie Granatapfel, Yamswurzel und Passionsblume seit der Antike in der Frauenheilkunde eingesetzt, um Menstruationsbeschwerden und Wechseljahrsymptome zu lindern und Geburten einzuleiten.
Wirkungen: So gesund ist Petersilie
Petersilie wird schon seit tausenden von Jahren als Heilpflanze verwendet. Schon im antiken Rom und Griechenland schätzten Ärzte die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten.
Auch mittelalterliche Gelehrte wie Albertus Magnus oder Hildegard von Bingen machten häufig Gebrauch von der wirkmächtigen Pflanze.
Wie gesund Petersilie wirklich ist und was das aromatische Gewächs alles kann, erfährst du im Folgenden.
Schutz vor Harnwegsinfektionen
Zu den wichtigsten Effekten von Petersilie gehört ihre entwässernde Wirkung. Medizinisch gesehen wird Parselkraut daher den Diuretika, den entwässernden Arzneimitteln, zugeordnet.
Durch den entwässernden Effekt werden Nieren, Harnleiter und Blasen durchgespült, Nieren- und Blasensteine können so gar nicht erst entstehen.
Zudem werden verstärkt Giftstoffe und Bakterien ausgeschieden, sodass Petersilie zur Entgiftung des Körpers beiträgt und vor Blasenentzündungen schützt.
Linderung von Menstruationsbeschwerden
Aufgrund der enthaltenen Phytoöstrogene und ätherischen Öle hilft Petersilie nicht nur bei Harnwegsinfektionen, sondern auch bei Menstruationsbeschwerden.
Die pflanzlichen Hormone bewirken eine verstärkte Kontraktion der Gebärmutter, wodurch ausbleibende Menstruationen eingeleitet und Beschwerden wie Krämpfe gelindert werden können.
Auch in der Geburtsmedizin spielt die Heilpflanze eine entscheidende Rolle, sowohl bei der Einleitung komplizierter Geburten als auch beim Abbruch ungewollter Schwangerschaften.
Helfer bei Verdauungsbeschwerden
Petersilie beeinflusst nicht nur deine Harnwege und die weiblichen Fortpflanzungsorgane, auch der Magen- und Darmtrakt wird durch die Heilpflanze unterstützt.
Parselkraut bringt nach medizinischen Erkenntnissen die Verdauung in Schwung und hilft dabei, auch schwer verdauliche Lebensmittel zu verarbeiten und kostbare Nährstoffe aus der Nahrung zu lösen. Auch gegen Blähungen ist die Heilpflanze nützlich und kann dazu beitragen, Krämpfe zu lindern.
Wer an chronischen Magen- und Darmerkrankungen wie Reizdarmsyndrom, Zöliakie und Laktoseintoleranz leidet, kann durch den Verzehr von Petersilie die schmerzhaften Symptome der jeweiligen Erkrankungen lindern.
Hausmittel gegen Bluthochdruck
Petersilie zählt zu den Diuretika, den entwässernden Arzneimitteln. Diese sorgen dafür, dass vermehrt Flüssigkeit aus deinem Körper ausgeschieden wird.
Das trägt wiederum dazu bei, den Heilungsprozess von Harnwegsinfektionen wie Blasenentzündungen zu unterstützen oder die Entstehung von Harnwegserkrankungen wie Nierensteinen sogar verhindern.
Diuretika wirken sich aber nicht nur auf den menschlichen Harntrakt aus. Dadurch, dass sie den Flüssigkeitshaushalt deines Körpers beeinflussen, können sie auch Bluthochdruck mindern.
Diuretika wie Petersilie sorgen dafür, dass der Körper vermehrt Flüssigkeit und Kochsalz ausscheidet.
Alleine dadurch wird das Risiko für Bluthochdruck gesenkt. Darüber hinaus verringern entwässernde Arzneimittel aber auch die Auslöser, die zu Gefäßverengungen und somit Bluthochdruck führen.
Auch beeinflussen sie die Produktion von Hormonen, die für die Blutdrucksteigerung verantwortlich sind. Somit hilft dir Parselkraut nicht nur bei schmerzhaften Harnwegsinfektionen oder Menstruationsbeschwerden, sondern schützt auch vor Schlaganfällen und Herzinfarkten.
Soforthilfe bei Mundgeruch
Petersilie ist eine vielseitige Heilpflanze. Sie wirkt nicht nur nach innen, sondern auch nach außen. So hilft dir das Kraut nicht nur, deinen Nährstoffhaushalt in Ordnung zu halten und Krankheiten vorzubeugen, sie schafft auch Abhilfe bei lästigem Mundgeruch.
Dafür sind die ätherischen Öle und der Pflanzenfarbstoff Chlorophyll verantwortlich. Chlorophyll ist der Stoff, der der Petersilie – und zahlreichen anderen Superfoods, zum Beispiel Chlorella, Spirulina, Gerstengras und Grünkohl – ihre leuchtend grüne Farbe verleiht.
Zusammen wirken der Pflanzenfarbstoff und die ätherischen Öle antibakteriell und vertreiben die Keime, die deinen Mund bevölkern und zu unschönen Gerüchen führen können. Stattdessen sorgen sie für ein frisches Aroma auf der Zunge.
Keine Petersilie im Haus? Um Knoblauchatem und schlechte Gerüche loszuwerden, kannst du alternativ auch auf Ingwer zurückgreifen.
Risiken von Petersilie
Petersilie ist eine traditionsreiche Heilpflanze und lässt sich auf verschiedenste Weise nutzen, um deine Gesundheit zu stärken und Gesundheitsbeschwerden zu bekämpfen.
Dennoch gibt es ein paar Dinge, die du beachten solltest, wenn du Parselkraut gesund und sicher anwenden möchtest. Welche das sind, erfährst du im Folgenden.
Petersilie in der Schwangerschaft meiden
Der Einsatz von Parselkraut hat eine lange Tradition in der Frauenheilkunde.
Bereits in der Antike wurde die aromatische Heilpflanze genutzt, um gynäkologische Beschwerden zu behandeln.
Um schmerzhafte Krämpfe während der Periode abzumildern, wurde nur eine kleine Menge Petersilie verabreicht, um eine krampflösende und durchblutungsfördernde Wirkung zu erzielen.
In größeren Mengen bewirkt die Pflanze nämlich das Gegenteil: Eine verstärkte Kontraktion der Gebärmutter, die ausbleibende Menstruationsblutungen oder verzögerte Schwangerschaften einleiten kann.
Diese Wirkung, die in der Frauenheilkunde gezielt zu medizinischen Zwecken genutzt wurde, kann unwissenden Schwangeren zum Verhängnis werden. In hohen Dosen ist die kontraktionsfördernde Wirkung der Petersilie nämlich so stark, dass sie sogar zu Fehlgeburten führen kann.
Schwangere sollten das schmackhafte Küchenkraut daher im wahrsten Sinne des Wortes mit Vorsicht genießen, bei Anfälligkeit für Zwischenblutungen oder vorzeitige Wehen sollte Petersilie am besten ganz vermieden werden. Im Zweifelsfall solltest du das Gespräch mit deinem betreuenden Frauenarzt suchen.
Petersilie wirkt von innen
Petersilie schützt die Harnwege, stärkt deine Abwehrkräfte und lindert Menstruationsbeschwerden. Trotz dieser vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten solltest du aber eines beachten, wenn du Petersilie verwendest:
Sofern du die Heilpflanze nicht zur Hautpflege auf eine betroffene Körperstelle auflegen willst, solltest du sie stets einnehmen.
Ob du die Blätter isst, einen Löffel Petersilien-Öl trinkst oder dir selbst einen Parselkraut-Tee machst – um die heilende Wirkung der Petersilie zu nutzen, musst du die Pflanze in irgendeiner Form einnehmen.
Das ist vor allem für den gynäkologischen Bereich wichtig. Wenn du dir die krampflösenden Eigenschaften des Parselkrauts für deine Monatsblutung zunutze machen willst, musst du die Pflanze einnehmen und von innen wirken lassen.
Im Internet kursieren nämlich nach wie vor Gerüchte, dass Petersilie vaginal eingeführt werden muss, um zu wirken. Aber das ist nicht nur unhygienisch, sondern kann sogar zu Infektionen und anderen Beschwerden führen.
Risiko Nährstoffverlust
Die uralte Heilpflanze Petersilie ist auf vielerlei Weise in der Lage, deine Gesundheit zu stärken. Dennoch gibt es Situationen, in denen du Parselkraut nur in geringen Mengen oder lieber gar nicht verwenden solltest.
Das gilt nicht nur für Schwangere, die bei einem hohen Verzehr der Pflanze das Risiko einer Fehlgeburt erhöhen, sondern auch für Frauen mit einer besonders starken Regelblutung und Personen, die bestimmte Medikamente einnehmen.
Viele Frauen empfinden die Wirkung von Parselkraut als schmerzlindernd und krampflösend, wenn sie sich während ihrer Periode einen Tee aufbrühen oder die Pflanze verzehren.
Wenn du jedoch unter einer sehr starken Monatsblutung leidest, solltest du die Wirkung von Petersilie bei dir nur sehr vorsichtig und in kleinen Mengen oder aber in Absprache mit deinem Frauenarzt erproben. Andernfalls kann es sein, dass die durchblutungsfördernde Pflanze deine Blutung noch verstärkt.
Das gilt auch, wenn du entwässernde Medikamente, sogenannte Diuretika, einnimmst. Diese Medikamente werden gegen eine Reihe von Erkrankungen eingesetzt, beispielsweise Bluthochdruck, aber auch Harnwegsbeschwerden.
Besonders wenn die Funktion der Harnwege beeinträchtigt ist, gehören Diuretika zur unterstützenden Therapie. Petersilie selbst wirkt allerdings auch entwässernd. Die Heilpflanze könnte daher die Wirkung der Medikamente in unerwünschter Weise verstärken.
Sowohl eine starke Menstruationsblutung als auch die Einnahme von entwässernden Medikamenten erhöht das Risiko eines Nährstoffmangels, da sowohl über das Blut als auch über die Nieren Nährstoffe abgegeben werden.
Wenn sich dein Allgemeinzustand verschlechtert und einer der beiden Aspekte auf dich zutrifft, solltest du daher den Verzehr von Petersilie einschränken und beobachten, ob eine Veränderung eintritt.
Petersilie selbst anbauen: Tipps zu Standort, Pflege und Lagerung
Wenn du dein Essen mit Petersilie versetzen oder dir regelmäßig einen erfrischenden Parselkraut-Tee aufbrühen möchtest, eignen sich die Blätter der Petersilie am besten zu diesem Zweck.
Diese findest du sowohl frisch und am Stück als auch getrocknet und zerkleinert im örtlichen Supermarkt oder bei einem Online-Händler.
Willst du die Heilpflanze aber zu einem festen Bestandteil in deinem Zuhause machen, ist es sinnvoll, wenn du dir Vorräte der aromatischen Heilpflanze anlegst.
Am einfachsten geht das, wenn du Petersilie selbst züchtest. Das geht sowohl im Garten als auch auf dem Balkon. Was du beachten musst und wie du deine selbst gezogene Petersilie am Ende lagern kannst, erfährst du im Folgenden.
Petersilie im Topf pflanzen: Säen, pflegen, ernten
Die Petersilie ist alles in allem eine robuste, genügsame Pflanze. Daher ist es kein Problem, Parselkraut in einem Topf zu ziehen.
Petersilie im Topf kannst du entweder selbst aussäen, oder du besorgst dir im Supermarkt oder Gartencenter eine Pflanze, die du anschließend nur noch umtopfen musst.
Petersilie zählt zu den zweijährigen Pflanzen, du kannst also zwei Jahre lang die Blätter ernten, bevor die Pflanze erblüht und ungenießbar wird.
Aussaat
Wenn du Petersilie selbst aussäen möchtest, musst du dir zuerst ein Tütchen mit Saatgut besorgen. Dieses bekommst du in Supermärkten, Bio-Läden, Reformhäusern, Gartencentern, bei Blumenhändlern oder online.
Achte darauf, dass das Tütchen unbeschädigt und trocken ist, andernfalls können die Samen im Inneren verdorben oder durch Parasiten befallen sein.
Der ideale Zeitpunkt für die Aussaat der Samen ist der Spätsommer, also ab Ende August. Nimm einen Topf deiner Wahl – je größer, desto größer wird auch hinterher deine Petersilie – und fülle ihn mit lockerem, nährstoffreichem Boden.
Eine leicht sandige Erde ist häufig von Vorteil, da diese Flüssigkeit besser ableitet und Staunässe verhindert. Feuchte die Erde an und stecke die Samen ein bis zwei Zentimeter tief hinein.
Decke die Samen mit einem Vlies oder einer Folie ab und lasse sie an einem warmen, nicht zu sonnigen Ort drei bis vier Wochen lang keimen.
Pflege
Nach der Keimung solltest du die Petersilie an einen halbschattigen, windgeschützten Standort verlagern. Die Keime sollten ganz von alleine wachsen. Du solltest sie regelmäßig, aber nicht zu häufig gießen.
Petersilie verträgt wie die meisten Doldenblütler keine Staunässe. Gieße die Pflanze daher nur, wenn die Erde trocken ist und wähle eine Erde oder ein Bewässerungssystem, die dir helfen, schädliche Staunässe zu vermeiden.
Ernte
Waren Aussaat und Keimung erfolgreich, kannst du nun zwei Jahre lang Petersilienblätter ernten, sofern du die Pflanze gut pflegst und sowohl vor erhöhter Sonneneinstrahlung als auch zu viel Nässe schützt.
Petersilie ist bis zu einem gewissen Grad winterhart. Milde Winter sollte sie daher auch ungeschützt auf dem Balkon überstehen, ansonsten kannst du die Pflanze auch mit einem Vlies umwickeln und abdecken, um sie vor Frost zu schützen.
Bei der Ernte arbeitetest du dich von außen nach innen vor und lässt das "Herz" des Parselkrauts, also die Mitte, unberührt. Dort kommen neue Triebe nach, damit du möglichst lange von deiner Petersilie profitierst.
Petersilie im Beet pflanzen: Säen, pflegen, ernten
Petersilie lässt sich nicht nur im Topf, sondern natürlich auch im Beet pflanzen. Dabei solltest du aber einiges beachten, denn im Beet benötigt die Petersilie mehr Pflege.
Dafür ist hinterher natürlich auch der Ertrag größer. Du solltest bedenken, dass Parselkraut nach zwei Jahren ungenießbar wird.
Anschließend solltest du erst nach vier Jahren wieder an derselben Stelle Petersilie anbauen.
Wenn du ein größeres Beet zur Verfügung hast, solltest du daher den Standort deiner Petersilie variieren und in regelmäßigen Abständen neu aussäen.
Aussaat
Wenn du im Sommer die erste Petersilie aus deinem Beet ernten willst, solltest du sie ab März aussäen. Der Boden sollte nährstoffreich und leicht sandig sein, um Flüssigkeit gut ableiten zu können.
Zudem solltest du einen halbschattigen Standort auswählen, denn die Samen brauchen zwar Sonne, um zu keimen, zu viel Licht tut der Pflanze aber auch nicht gut.
Pflanze die Samen ein bis zwei Zentimeter tief in feuchte Erde. Innerhalb des Beetes sollten die Reihen der Petersilien-Pflanzen zwanzig bis dreißig Zentimeter Abstand zueinander haben. Es kann drei bis vier Wochen dauern, bevor Parselkraut auskeimt.
Während dieser Zeit solltest du darauf achten, den Boden stets feucht und Unkraut fernzuhalten. Unter anderem kann es helfen, das Beet mit einem Vlies abzudecken, um die zarten Keimlinge zu schützen und ausreichend feucht zu halten.
Pflege
Petersilie ist eine robuste Pflanze, reagiert aber empfindlich auf Staunässe und Kälte. Wenn die Samen erfolgreich gekeimt sind, solltest du die Heilpflanzen daher nur bei Bedarf gießen. Staunässe muss auf jeden Fall vermieden werden, diese führt sonst zu Wurzelfäule und lässt die Pflanzen verderben.
Wenn die Temperaturen im Winter stark fallen, solltest du das Parselkraut durch ein Vlies abdecken, um es vor der Kälte zu schützen. Zudem kann es den Austrieb der Pflanzen fördern, wenn du die Erde regelmäßig mit einer Hacke auflockerst.
Im Beet gedeiht Parselkraut am besten, wenn du sie mit den richtigen Nachbarn umgibst. Tomaten oder Schnittlauch sind nicht nur sehr gesund, sondern auch ideale Nachbarn, weil sie der Petersilie nicht in die Quere kommen. Salat nimmt dagegen zu viel Raum ein.
Ernte
Auch für die Petersilie im Beet gilt: Ernte erst die äußeren Blätter und dann die inneren. Das "Herz" der Pflanze sollte dabei unangetastet bleiben, damit das Parselkraut neu austreibt. Du kannst die Blätter über zwei Jahre hinweg kontinuierlich ernten, nach der Blüte wird Petersilie jedoch ungenießbar.
Sofern du die Pflanze regelmäßig gießt und Unkraut fernhältst, ist die Petersilie nicht nur heilkräftig, sondern auch anspruchslos und erfordert zwischen den Erntephasen nicht viel Pflege.
Petersilie lagern: Einfrieren VS Trocknen
Parselkraut lässt sich vielseitig anwenden: Als Gewürz, im Smoothie oder zu Tee verarbeitet zum Beispiel. Die frischen Blätter enthalten dabei die meisten Nährstoffe und wirken somit am besten.
Wenn du einen Topf oder gar ein Beet voller Petersilie zuhause hast, hast du somit auch immer einen Vorrat der gesunden Heilpflanze zur Hand.
Was aber tun, wenn dir die Petersilie sprichwörtlich über den Kopf wächst und du nicht alle Blätter frisch verarbeiten kannst? Die richtige Lagerung sorgt dafür, dass du überschüssige Pflanzenteile nicht wegwerfen musst.
Um Petersilie langfristig zu lagern hast du zwei Optionen: Einfrieren oder trocknen.
Das Einfrieren ist grundsätzlich vorzuziehen, denn dabei gehen weniger Aroma- und Nährstoffe verloren.
Nimm hierzu frische Petersilienblätter, wasche und trockne sie. Anschließend hackst du die frischen Blätter klein, gibt die gehackten Blätter in ein Gefäß und legst dieses ins Gefrierfach. So bleibt das Kraut lange frisch und behält einen Großteil seiner kostbaren Inhaltsstoffe.
Wenn dir die Wirkung der Petersilie mehr zusagt als der Geschmack, ist dagegen das Trocknen für dich die richtige Variante.
Lege hierzu frische Petersilienblätter auf ein Backblech, das du mit Backpapier ausgestattet hast. Gib nun die Blätter für eine Minute bei 200 Grad in den vorgeheizten Backofen – fertig ist die Trockenpetersilie.
Achte allerdings darauf, die Zeit streng zu kontrollieren. Sonst verbrennen dir die gesunden Blätter im Ofen. Und das wäre wirklich schade, wenn man den leckeren Geschmack und die große Heilkraft der traditionsreichen Arzneipflanze bedenkt.