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Hände waschen: Anleitung + 9 Tipps zur allgemeinen Hygiene

Kaum ein Körperteil nutzt du im Alltag so viel wie deine Hände. Sie kommen mit allerlei Gegenständen, Menschen und Tieren in Kontakt und damit auch mit Krankheitserregern. Das wirksamste Mittel gegen diese Keime ist Hände waschen.

Wie das genau geht und was du dabei beachten musst, erfährst du im Folgenden.

Deine Hände berühren im Laufe des Tages unzählige Gegenstände. Ob am Türgriff, auf Lebensmitteln oder dem Haustier – überall befinden sich Keime, die durch Berührung an deine Hände gelangen. Entfernen kannst du sie nur mit gründlichem Hände waschen.

Wie das genau geht, erklären wir dir im Folgenden.

Hände waschen als Körperhygiene

Hände waschen als Körperhygiene

Körperhygiene ist in der heutigen Gesellschaft normalerweise eine Voraussetzung für das Zusammenleben.

Dennoch definiert jeder diesen Begriff ein wenig anders und es besteht Unsicherheit darüber, was eigentlich “normal“ ist. Das fängt schon beim Hände waschen an. Wann ist es eigentlich nötig, die Hände zu waschen?

Wenn du dir diese Frage stellst, solltest du dir deine Hände lieber einmal zu viel als einmal zu wenig waschen.

Denn mit deinen Händen kannst du leicht Krankheitserreger übertragen. Das ist nicht nur gefährlich für dich, sondern auch für deine Mitmenschen.

Denn durch Körperkontakt wie Händeschütteln können diese Keime wiederum leicht auf andere Menschen übertragen werden.

Auch du kannst dich mit diesen Krankheitserregern leicht selbst infizieren, indem du dir in dein Gesicht fasst beispielsweise an Augen, Nase und Mund. Dadurch gelangen die Keime über die Schleimhäute in deinen Körper und können dich krank machen.

Damit das nicht passiert, solltest du dir oft und gründlich die Hände waschen, zumindest aber nach jedem Toilettengang, nach dem Husten, Niesen oder Naseputzen und vor beziehungsweise nach dem Essen (auch vor und nach der Zubereitung von Speisen).

Zum Hände waschen gehört in jedem Fall Seife, denn nur diese kann mögliche Keime abtöten. Wäschst du deine Hände dagegen nur mit Wasser, macht dies kaum einen Unterschied und die Krankheitserreger bleiben an deinen Händen.

Dennoch solltest du auch auf das Hände waschen nicht verzichten, wenn keine Seife vorhanden ist.

Wasche deine Hände nicht nur, wenn sie sichtbar verschmutzt sind. Dann ist es zwar am offensichtlichsten, dass sie eine gründliche Reinigung benötigen, aber auch wenn sie oberflächlich sauber erscheinen, können sie doch durch Keime verunreinigt sein.

Darum solltest du deine Hände auch direkt nach dem nach Hause kommen waschen, vor allem wenn du mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs warst.

Anleitung zum Hände waschen

Anleitung zum Hände waschen

Wenn du deine Hände wäschst, kannst du eine einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung befolgen, um gründlich vorzugehen.

Auf diese Weise löst du nicht nur offensichtliche Verschmutzungen, sondern auch unsichtbare Keime, die dir und anderen gefährlich werden können.

Oft werden bestimmte Stellen der Hände beim Waschen vergessen, was dafür sorgt, dass sich immer noch viele Keime daran befinden.

Dazu gehören Daumen, Fingerspitzen, Handgelenke und Fingerzwischenräume. Befolge die folgenden Punkte für eine gründliche Reinigung deiner Hände, um ein optimales Ergebnis zu erhalten:

  1. Hände mit lauwarmem Wasser anfeuchten.
  2. Eine großzügige Menge Seife auf die Hand geben und mit den Handinnenseiten aufschäumen.
  3. Nun die Hände übereinander legen (rechte auf die linke Hand) und mit den Fingern die Fingerzwischenräume waschen. Danach die Position der Hände wechseln.
  4. Die Handinnenflächen aufeinander legen und auch aus dieser Position die Fingerzwischenräume reinigen.
  5. Fingerspitzen reinigen, indem du sie miteinander verschränkst (Handrücken auf Handinnenfläche der jeweiligen Hand).
  6. Daumen umklammern und in der Hand hin und her bewegen. Daumen wechseln.
  7. Zum Schluss die Fingerspitzen auf der Handinnenfläche der anderen Hand säubern.
  8. Den Schaum wäschst du nun mit Wasser von deinen Händen und trocknest diese gründlich ab.

Tipp: Der Prozess des Händewaschens sollte in der Regel 20 bis 30 Sekunden dauern, damit sie richtig sauber werden. Als Erinnerungsstütze kannst du währenddessen beispielsweise zweimal “Happy Birthday“ singen.

Das dauert nämlich ungefähr 20 Sekunden. Alternativ kannst du auch auf die Refrains folgender Songs zurückgreifen, die ebenfalls 20 Sekunden dauern:

  • “Oops! I did it again“ von Britney Spears
  • “I’m so excited“ von The Pointer Sisters
  • “Zombie“ von The Cranberries

Wie Kinder Hände waschen lernen

Wie Kinder Hände waschen lernen

Schon im jungen Alter ist es wichtig, den Kindern eine Anleitung zur Körperpflege und auch zum Hände waschen mitzugeben.

Dazu gibt es viele spielerische Wege, bei denen der Spaß nicht zu kurz kommt. Kinder können oft noch nicht nachvollziehen, warum Hygiene wichtig ist.

Darum waschen sie sich häufig nur die Hände, wenn diese sichtbar dreckig sind. Dass viele Gefahren wie schädliche Krankheitserreger unsichtbar sind, ist oft nur schwer greifbar.

Veranschaulichen kannst du das beispielsweise, indem du deinem Kind Fingerfarbe oder Glitzer auf die Hände gibst, das die Keime symbolisieren soll.

Um Farbe oder Glitzer von den Händen zu bekommen, müssen diese gründlich gewaschen werden, am besten nach der oben beschriebenen Anleitung.

Mache deutlich, dass die Hände auch ohne sichtbare Verschmutzung genauso verunreinigt sein können und übe das richtige Hände waschen regelmäßig mit deinem Kind.

Folgendes Lied kann Kindern unter anderem vermitteln, wann es notwendig ist, die Hände zu waschen, beispielsweise nach dem Kontakt mit Haustieren, Dreck, Abfall und dem Toilettengang.

Tipps zur allgemeinen Hygiene

Tipps zur allgemeinen Hygiene

Mehr als jede zweite Person in Deutschland wäscht sich nicht gründlich genug die Hände. Die Handwäsche dauert dann oft nur wenige Sekunden statt der empfohlenen Waschzeit von mindestens 20 Sekunden.

Das führt dazu, dass sich schädliche Keime noch auf den Händen befinden, die dir und anderen gefährlich werden könnten. Gerade Männer neigen nachgewiesenermaßen dazu, das Hände waschen öfter zu vergessen.

Neben dem gründlichen Hände waschen, wie es oben beschrieben ist, kannst du einige Faktoren beachten, damit du deine Hände erst gar nicht mit Krankheitserregern belastest.

Wie du dein Immunsystem stärkst, erfährst du hier.

Hahn nicht mit Händen zudrehen

Hast du deine Hände gründlich und ausgiebig gewaschen, kannst du das ganze Ergebnis zunichte machen, indem du nach dem Hände waschen den Hahn anfasst, den du und wahrscheinlich viele andere bereits vor dem Waschen angefasst haben.

Dadurch kommen neue Keime an deine Hände und du hättest dir das Hände waschen sparen können. Besser ist es, den Hahn mit dem Ellbogen zuzumachen oder mit einem Einmalhandtuch zuzudrehen.

So vermeidest du direkten Kontakt mit dem Hahn und umgehst, dass deine Hände direkt erneut verunreinigt werden.

Schmuck abziehen

Damit du deine Hände gründlich reinigen kannst, solltest du vor dem Waschen und auch vor dem Desinfizieren unbedingt deinen Schmuck von den Händen und Fingern nehmen. Dazu gehören Ringe ebenso wie Armbänder.

Nur so kannst du sichergehen, dass Seife und Handdesinfektionsmittel an jede Stelle deiner Hand gelangen und diese gründlich reinigen. Unter Ringen und engen Armbändern können sich Dreck und Keime sammeln.

Ziehst du deinen Schmuck vor dem Hände waschen nicht ab, können Krankheitserreger den Prozess überdauern und dich trotz Hände waschen krank machen. Auch bei der Zubereitung von Lebensmitteln solltest du deinen Schmuck vorsichtshalber abziehen.

In die Armbeuge husten

Huste immer in deine Armbeuge

Es ist fast ein natürlicher Reflex, dass du beim Husten oder Niesen die Hand vor den Mund nimmst.

Diese Verhaltensweise gehört zum guten Ton und verhindert, dass du deine Keime meterweit von dir wegschleuderst und andere ansteckst.

Das Problem dabei ist allerdings, dass sich diese dann in deiner Handinnenfläche befinden. Darum solltest du dir direkt nach dem Husten oder Niesen die Hände waschen.

Hast du diese Möglichkeit nicht, solltest du in deine Armbeuge husten. Auch so kannst du verhindern, dass du andere ansteckst und vermeidest außerdem, dass du Keime mit deinen Händen überträgst.

Handtücher bei 60 Grad waschen

Das gründliche Abtrocknen deiner Hände nach dem Waschen ist besonders wichtig, denn viele Keime fühlen sich in feuchten Umgebungen besonders wohl. Doch auch beim Abtrocknen deiner Hände gelangen Keime von deinen Händen auf das Handtuch.

Benutzt du dein Handtuch zu oft, ist das also nicht sonderlich hygienisch. Deshalb ist es wichtig, Handtücher regelmäßig und heiß zu waschen (mindestens bei 60 Grad). Nur so kannst du sichergehen, dass sich nach der Wäsche keine Keime mehr auf deinem Handtuch befinden.

Auch Stofftaschentücher solltest du unbedingt bei 60 Grad waschen. Allgemein ist es jedoch hygienischer, Papiertaschentücher zu verwenden, die du nach dem Naseputzen entsorgen kannst.

Darum sollten in öffentlichen Sanitärräumen auch bevorzugt Einmalhandtücher oder elektronische Händetrockner verwendet werden. Mehr Tipps zum Wäschewaschen gibt es hier.

Eigene Nasensprays nutzen

Medikamente wie Nasensprays solltest du nicht mit anderen Menschen teilen. Diese werden vor allem bei Krankheit verwendet, wodurch sich Keime schnell daran ablagern.

Benutzt du dann das Nasenspray von jemand anderem, gelangen diese Keime durch die Nasenschleimhäute in deinen Körper und können dich krank machen. Nutze darum lieber ein eigenes Spray oder desinfiziere das Spray eines anderen im Notfall gründlich.

Bei Krankheit Abstand halten

Halte bei Krankheit Abstand

Fühlst du dich krank, musst husten oder niesen, solltest du vorsichtshalber Abstand zu deinen Mitmenschen halten, um sie nicht anzustecken.

Gib ihnen nicht die Hand, wenn du sie nicht vorher gründlich gewaschen hast. Wenn du den Grund nennst, werden sie dein Verhalten bestimmt nachvollziehen können und dich nicht für unfreundlich halten.

Besonders wenn du krank bist, solltest du auf deine Hygiene achten und dir noch öfter als normalerweise die Hände waschen.

So kannst du vermeiden, dass du Krankheitserreger auf Türklinken und ähnliches überträgst und deine Mitmenschen schützen.

Nicht ins Gesicht fassen

Auch wenn du deine Hände oft und gründlich wäschst, kannst du nicht vermeiden, dass sich Keime an deinen Händen sammeln. Damit diese nicht in deinen Körper gelangen, solltest du dir nicht ins Gesicht fassen.

Solch einen Reflex zu unterdrücken kann sich jedoch als schwierig erweisen, denn er geschieht oft ganz unterbewusst und du merkst es nicht einmal.

Versuche trotzdem im Alltag darauf zu achten, die Hände aus deinem Gesicht zu nehmen, außer natürlich du hast sie zuvor ausgiebig nach Anleitung gewaschen. So verminderst du das Risiko erheblich, das du dich mit schädlichen Krankheitserregern infizierst.

Desinfektionsmittel nutzen

Wenn du unterwegs bist, hast du oft nicht die Möglichkeit, deine Hände richtig zu waschen. Entweder gibt es keine Seife, kein Handtuch oder erst gar kein Waschbecken.

Darum ist es ratsam, immer ein kleines Handdesinfektionsmittel dabeizuhaben, mit dem du deine Hände im Notfall desinfizieren kannst, beispielsweise bevor du etwas essen möchtest oder nach dem Toilettengang.

Hast du trockene Haut, kannst du auch ab und zu Desinfektionsmittel benutzen, statt deine Hände zu waschen. Handdesinfektionsmittel ist schonender zur Haut als Seife und trocknet sie weniger aus.

Auch beim Desinfizieren deiner Hände solltest du ähnlich vorgehen wie beim Hände waschen. Nutze ausreichend Desinfektionsmittel und verteile es auf deinen ganzen Händen (Handinnenflächen, Handrücken, Fingerzwischenräume, Fingerspitzen und Daumen).

Bei schwerwiegenden Erkrankungen und im medizinischen Bereich sollten die Hände zusätzlich zum Waschen mit Seife desinfiziert werden, um sämtliche Keime abzutöten.

Bei trockener Haut Handcreme benutzen

Benutze Handcreme bei trockener Haut

Leidest du unter extrem trockener Haut und greifen sowohl Handdesinfektionsmittel als auch Seife deine Haut unangenehm an, solltest du deine Hände nach dem Hände waschen eincremen.

So vermeidest du, dass sie schuppen oder sich gar kleine Wunden bilden. Denn auch in diesen können sich Keime sammeln und dafür sorgen, dass sich die offenen Stellen entzünden.

Zur Vorbeugung solltest du dir eine reichhaltige Handcreme zulegen, die trockene Stellen pflegt und schützt, damit du dir weiterhin regelmäßig die Hände waschen kannst.

Bei der Handseife solltest du ein besonders mildes Produkt auswählen, das bestenfalls ph-hautneutral und rückfettend ist und auf scharfe Inhaltsstoffe verzichtet, um deine Haut nicht zusätzlich zu belasten.

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