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Herpes-Creme: 6 Wirkstoffe + 6 Tipps gegen Lippenherpes

Herpes tritt vor allem im Bereich der Lippen und der Nase auf. Die Virus-Erkrankung begleitet die Betroffenen meist ein Leben lang, dabei sind die deutlich sichtbaren Bläschen nicht nur schmerzhaft, sondern auch belastend. 

Wir erklären, warum Herpes-Creme sinnvoll ist und geben Tipps zur Vorbeugung und Behandlung.

Lippenherpes zeichnet sich durch schmerzhafte Bläschen um die Lippen herum aus. Die Infektion kann aber auch andere Bereiche des Körpers betreffen. Das Virus begleitet seinen Wirt ein Leben lang, bricht aber nur unter bestimmten Voraussetzungen aus. 

Wir klären dich über die Virus-Infektion auf und geben Tipps zur Anwendung einer Herpes-Creme.

Was Lippenherpes eigentlich ist

Was Lippenherpes eigentlich ist

Lippenherpes erkennst du an den kleinen bis mittelgroßen Bläschen, die sich vor allem im Bereich der Lippen bilden, aber auch im Bereich der Nase, den Augen und Fingernägeln sowie am Gesäß auftreten können.

Verantwortlich für die schmerzhaften Bläschen ist in den meisten Fällen das Herpes-simplex-Virus 1 (abgekürzt: HSV Typ 1). Bis zu 90 Prozent der Erwachsenen tragen in ihrem Blut Antikörper gegen das Virus.

Die meisten Menschen kommen also im Laufe ihres Lebens mindestens einmal mit dem Virus in Kontakt. Jedoch muss nicht jede Infektion zu einem Ausbruch führen.

In der Regel erfolgt die erste Infektion bereits vor dem sechsten Lebensjahr. Jedoch werden nur zwischen 20 und 30 Prozent der Virusträger ein Leben lang von den wiederkehrenden Herpes-Bläschen heimgesucht.

Herpes ist nicht komplett heilbar – die vollständige Entfernung des HSV Typ 1 aus dem Körper ist also noch nicht möglich. Stattdessen hält das menschliche Abwehrsystem den Virus, so gut es geht, in Schach.

Dabei befindet sich dieser in einer Art Ruhe-Modus und verharrt in den Nervenzellen des Rückenmarks. Unter bestimmten Umständen kann das Virus schließlich ausbrechen und die typischen Bläschen verursachen.

Um diese vorzubeugen beziehungsweise schnell verheilen zu lassen, eignen sich vor allem Herpes-Cremes. Sie bilden die Basis einer Herpes-Behandlung.

Symptome von Herpes

Das sind die Symptome von Herpes

Bereits vor einem sichtbaren Ausbruch spüren die Betroffenen meist eine leichte Empfindlichkeit, ein leichtes Brennen oder Kribbeln sowie Spannungsgefühle im Bereich des Ausbruchs.

Diese "Vorboten" können einige Stunden bis zu einem Tag lang anhalten. Sie sind das Zeichen dafür, dass es Zeit wird zu handeln.

Denn wenn du nun mit einer lokalen Therapie, also der Anwendung einer Herpes-Creme beginnst, kannst du den Ausbruch eindämmen. Die Bläschen heilen schneller ab und beschränken sich auf eine kleinere Fläche.

Ursachen und Risikofaktoren

Bei der eigentlichen Ursache von Herpes handelt es sich um eine Infektion mit dem besagten Virus. Dies erfolgt meist über eine Speichel-Infektion oder über engen Hautkontakt mit einer infizierten Person.

Es wird zwischen einer Tröpfchen– und einer Schmierinfektion unterschieden. Bei Ersterem handelt es sich um Speichel-Kontakt über das Sprechen, Niesen oder Husten.

Eine Schmierinfektion findet dagegen zum Beispiel bei der Benutzung von infiziertem Besteck oder Gläsern statt. Ein direkter Haut- beziehungsweise Schleimhautkontakt kann etwa durch Küssen oder Berührungen der Haut erfolgen.

Bist du infiziert, solltest du diese Arten des Kontakts mit Anderen unbedingt unterbinden.

Das sind die Auslöser von Herpes

Stress gilt als Auslöser eines Herpes-Ausbruchs

Das Virus tritt nicht dauerhaft in Form der typischen Bläschen in Erscheinung. Die meiste Zeit ruht es in den Nervenzellen des Rückenmarks.

Unter bestimmten Bedingungen, den sogenannten Auslösern, kann es jederzeit wieder aktiv werden. Zu den typischen Auslösern für Herpes-Bläschen zählen die Folgenden:

  • Infektionskrankheiten (mit anderen Viren oder Bakterien)
  • Fieber
  • UV-Strahlung
  • Psychische Belastungen, z.B. Trauer, Stress oder auch Ekel
  • Hormonelle Umstellungen, z.B. Menstruation, Schwangerschaft
  • Erkrankungen oder Medikamente, die das Immunsystem abschwächen

Wirkstoffe und Anwendung von Herpes-Creme

Effektive Herpes-Cremes findest du rezeptfrei in der Apotheke. Die meisten Produkte enthalten den Wirkstoff Aciclovir, welcher sich bei der Behandlung der Herpes-Bläschen bewährt hat. Welche Wirkstoffe weiterhin Herpes bekämpfen, erfährst du im Folgenden.

Effektive Wirkstoffe gegen Lippenherpes

Aciclovir zählt zu den bekanntesten Wirkstoffen gegen Herpes

Mittlerweile gibt es so einige Produkte und Wirkstoffe, die sich zur Vorbeugung und Behandlung von Lippenherpes bewährt haben.

Die meisten Cremes erhältst du ohne Rezept in der Apotheke. Hier kannst du dich vor einem Kauf auch noch einmal beraten lassen.

Diese Wirkstoffe sind effektiv bei Lippenherpes:

Aciclovir

Dieser Wirkstoff kommt am häufigsten in Herpes-Cremes zum Einsatz. Produkte mit Aciclovir erhältst du ohne Rezept beim Apotheker.

Penciclovir

Produkte mit diesem Wirkstoff sind ebenfalls ohne Rezept erhältlich. Penciclovir wird nachgesagt, dass er auch in einem späteren Stadium noch effektiv wirkt. Du kannst ihn also sowohl zur Vorbeugung (beim Auftreten der ersten Anzeichen) verwenden, als auch bei bereits sichtbaren Bläschen.

Docosanol

Docosanol wirkt antiviral und kann so die Verbreitung der Viren eindämmen. Der Wirkstoff sollte so früh wie möglich auf die betroffene Hautstelle aufgetragen werden, um die Dauer des Ausbruchs möglichst zu verkürzen.

Melissenextrakt/ Melissen-Creme

Melisse zählt zu den wenigen Hausmitteln, die die Vermehrung der Herpes-Viren effektiv eindämmen können. Mehr über die Heilpflanze erfährst du hier.

Zinksulfat / Zinksalbe

Zink unterstützt die Bekämpfung von Herpes-Bläschen

Zinksalben eignen sich zum Austrocknen der Herpes-Bläschen. Ebenso effektiv sind antiseptische Wundcremes.

Kombinationspräparate

So manche Herpes-Creme enthält eine Kombination aus zwei oder mehr Wirkstoffen. Beliebt und effektiv ist vor allem die Kombination aus Aciclovir und Kortison.

Gemeinsam bekämpfen sie die Symptome, indem sie antiviral und entzündungshemmend wirken.

Die Behandlung mit einer rezeptfreien Herpes-Creme sollte eine Nutzungsdauer von 10 Tagen nicht überschreiten. Sollten die Herpes-Bläschen bis dahin nicht verheilt sein, suchst du am besten einen Arzt auf.

Lippenherpes-Creme anwenden

Verwende beim Auftragen von Herpes-Creme ein Wattestäbchen

Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass die Verwendung einer Herpes-Creme noch vor einem sichtbaren Ausbruch sowohl die Dauer als auch die typischen Symptome mindern kann.

Eine gute Herpes-Creme sollte also das Brennen und Jucken der betroffenen Hautstelle eindämmen sowie die typischen Spannungsgefühle minimieren können.

Wichtig bei der Verwendung einer Herpes-Creme ist, dass du nicht bis zur Bildung der Bläschen wartest. Bei den ersten Anzeichen eines bevorstehenden Ausbruchs solltest du rechtzeitig handeln.

Trage innerhalb der ersten 24 Stunden eine Herpes-Creme auf.

Dabei benutzt die am besten nicht deine Hände, sondern ein Wattestäbchen. Auf diese Weise kannst du eine Übertragung des Virus auf Andere verhindern.

Damit die Herpes-Creme ihre volle Wirkung entfalten kann, solltest du diese mindestens alle zwei bis drei Stunden auf die betroffene Hautstelle auftragen. Trage die Herpes-Creme über den Tag verteilt bis zu fünfmal auf.

Diese Mittel helfen gegen Herpes

Zur Behandlung von Lippenherpes ist eine gute Herpes-Creme unablässig. Mit weiteren Maßnahmen kannst du eine schnelle Abheilung zusätzlich fördern. Wir erklären, was wirklich gegen Herpes hilft.

Auf Sonnenbaden verzichten

Verzichte auf übermäßiges Sonnenbaden

UV-Strahlung zählt zu den Auslösern von Herpes. Daher solltest du direkte und intensive Sonneneinstrahlung möglichst vermeiden und auf langes Sonnenbaden verzichten.

Trage außerdem täglich einen Sonnenschutz mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 30 auf deine Lippen auf.

Spezielle Produkte nur für die Lippen findest du in jedem Drogeriemarkt.

Immunsystem stärken und Stress vermeiden

Am effektivsten gehst du gegen Herpes vor, indem du die typischen Auslöser vermeidest. Dazu gehört nicht nur das Tragen eines Sonnenschutzes, sondern auch die Stärkung deines Immunsystems und die Reduktion von Stress.

Eine gesunde Ernährung sollte alle wichtigen Nährstoffe enthalten; vor allem Vitamin C trägt zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei.

Stress lässt sich im Alltag nicht immer umgehen. Sorge stattdessen für einen guten Ausgleich in deiner Freizeit, indem du auf eine ausgeglichene Work-Life-Balance achtest.

Weiterhin helfen Entspannungstechniken dabei, den angestauten Frust, Ärger und Stress loszulassen. Diese Entspannungstechniken helfen dabei:

Herpes-Pflaster benutzen

Zusätzlich zu einer Herpes-Creme kannst du sogenannte Herpes-Pflaster benutzen. Diese sollten die Bläschen komplett abschließen.

Nur so verhindern sie eine Verbreitung und Verteilung der Viren. Sind die Bläschen bereits geöffnet, trägt ein Herpes-Pflaster zur Beschleunigung der Wundheilung bei. Herpes-Pflaster gibt es in neutralen Hautton-Farben, außerdem lassen sie sich zusätzlich überschminken.

Auf die Ernährung achten

Achte auf eine gesunde Ernährung und verzichte auf säurehaltige Nahrung

Verzichte während eines Herpes-Ausbruchs auf Nahrungsmittel, die reizend auf die Mundschleimhäute wirken.

Meide außerdem säurehaltige Getränke wie beispielsweise Obstsäfte. Greife stattdessen lieber zu Wasser, Milch oder Kamillentee.

Säurehaltige Nahrungsmittel wie zum Beispiel Tomatensauce können ebenfalls die Schmerzen verstärken und sollten daher gemieden werden.

Auch trockene Nahrung (zum Beispiel Kekse oder Zwieback) können die betroffene Hautstelle weiter reizen und die Symptome damit verschlimmern.

Achte vor allem darauf, genügend Nährstoffe zu dir zu nehmen, um so dein Immunsystem aktiv zu unterstützen. Vor allem Vitamin C solltest du in ausreichender Menge zu dir nehmen.

Mit Eis kühlen

Treten erste Spannungsgefühle, Kribbeln und Juckreiz auf, kannst du mit der Behandlung von Herpes beginnen. Dazu gehört auch das Kühlen der betroffenen Hautstelle. Durch die Kälte haben es die Viren besonders schwer, sich zu vermehren.

Wichtig hierbei ist, dass du das Eis nicht direkt an die Lippe hältst, sondern es zuvor in ein Küchentuch wickelst. Ansonsten könnte dies deine Haut schädigen.

Diese Maßnahme hilft übrigens nicht, wenn sich die typischen Herpes-Bläschen bereits gebildet haben. Das Kühlen stellt vielmehr eine präventive Sofort-Maßnahme dar.

Andere schützen

Sind die Herpes-Bläschen einmal sichtbar, kannst du davon ausgehen, dass du höchst ansteckend bist. Daher solltest du zum Schutze Anderer auf Körperkontakt verzichten. Küssen und Berührungen der Lippen sind Tabu.

Benutze weiterhin nur dein eigenes Besteck und trinke nicht aus anderen Gläsern oder Tassen.

Diese Hausmittel solltest du meiden

Honig eignet sich nicht zur Behandlung von Herpes

Manche Hausmittel eignen sich nicht zur Behandlung von Lippenherpes, auch wenn sie eigentlich (und bei anderen Beschwerden) als sehr effektiv gelten.

Die folgenden Mittel solltest du bei Lippenherpes meiden:

Honig

Honig kann Herpes-Bläschen zwar austrocknen, verschließt die Wunde aber nur für eine kurze Zeit. Daher eignet sich dieser nicht zur Behandlung von Herpes.

Propolis

Als Propolis wird der Kittharz von Bienen bezeichnet. Zwar besitzt sie mikrobielle Eigenschaften, jedoch hängen diese von dem jeweiligen Bienenvolk ab. Eine zuverlässige Behandlungsmethode gegen Herpes stellt Propolis also nicht dar.

Teebaumöl

Die antiviralen und antimikrobiellen Eigenschaften von Teebaumöl sind schon lange bekannt. Jedoch kann das natürliche Mittel zu Allergien führen und die Haut stark reizen. Von einer Behandlung mit Teebaumöl im Bereich des Mundes und der Nase solltest du daher besser absehen.

In manchen Online-Foren wird empfohlen, die Herpes-Bläschen aufzustechen, um sie schneller zu beseitigen.

Von einem solchen Eingriff solltest du unbedingt absehen, denn tatsächlich ist das Gegenteil der Fall: Durch die offene Wunde werden die Viren vermehrt freigesetzt, was zu einer erhöhten Ansteckungsgefahr führt.

Sollten die Bläschen auch nach über einer Woche nicht von selbst verschwinden, solltest du einen Arzt aufsuchen und diesen um Rat fragen.

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