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Feuchtigkeitscreme: 9 Wirkstoffe, 4 Risiken + 5 Tipps zum Kauf

Wenn die Haut spannt, juckt oder sich einfach trocken anfühlt, dann verspricht eine Feuchtigkeitscreme Abhilfe. Um die Haut optimal zu pflegen, muss es aber auch die richtige Creme sein. Worauf du beim Kauf achten solltest und welche Creme zu deinem Hauttyp passt, erfährst du bei uns.


Wieso eine Feuchtigkeitscreme wichtig ist

Wieso eine Feuchtigkeitscreme wichtig ist

Sowohl Körper als auch Haut bestehen zum größten Teil aus Wasser. Das schützt uns vorm Austrocknen und hält alle Körperfunktionen am Laufen.

Damit wir sozusagen nicht auslaufen, besitzt unser Hautfett eine abdichtende Eigenschaft. So kann das Wasser des Körpers kaum verdunsten.

Dank einer intakten Hautbarriere brauchen wir uns also eigentlich nicht vor Wasserverlust zu fürchten. Doch wieso ist eine zusätzliche Feuchtigkeitspflege so oft notwendig?

Eine gesunde und intakte Hautbarriere sorgt schon dafür, dass die Haut immer mit genügend Feuchtigkeit versorgt ist. Doch nicht immer funktionieren alle Rädchen einwandfrei. Besonders, wenn die Haut kontinuierlich mehr Feuchtigkeit verliert, als sie vom Körper bereitgestellt bekommt.

Das führt zu einer Austrocknung der Haut. Und genau diesen Wasserverlust sollen Feuchtigkeitscremes vorbeugen, verhindern oder ausgleichen.

Es gibt viele Gründe, wieso deine Hautbarriere instabil ist oder nicht mehr richtig funktioniert. Oft sind Umwelteinflüsse wie UV-Strahlen, kalte Winterluft und Luftverschmutzung schuld.

Die anderen Verursacher begegnen uns gerade in der modernen Gesellschaft jeden Tag: Alkoholkonsum, Rauchen, Chlorwasser, klimatisierte Räume, Heizungen und natürlich eine ungesunde Lebensweise.

Du kannst schon einiges für deine Haut tun, wenn du schlechte Gewohnheiten aufgibst und natürlich jeden Tag genug Wasser trinkst.

Gerade im Winter braucht deine Haut eine zusätzliche Pflege, die sie gegen Heizungsluft und kalte Winde schützt.

Folgen von Feuchtigkeitsmangel

Ein Wasserverlust hat viele negative Auswirkungen, von denen du sicher schon einige an der eigenen Haut zu spüren bekommen hast. Sie spannt, juckt oder wird rot. Neben Irritationen und Rötungen ist aber auch eine frühzeitige Hautalterung die Folge von trockener Haut.

Falten bilden sich deutlich schneller und prägen sich mit der Zeit auch stärker aus. Wenn die Haut nicht genügend Feuchtigkeit zur Verfügung hat, kann sie die Zellen auch nicht mehr mit allen wichtigen Nährstoffen versorgen und sie vor Umwelteinflüssen schützen.

Das wiederum macht aus der Haut einen idealen Nährboden für Keime und Bakterien.

Arten von Feuchtigkeitscremes

Arten von Feuchtigkeitscremes

Kaum eine Creme ist so erfolgreich wie die Feuchtigkeitscreme. Deshalb gibt es sie nicht nur fürs Gesicht, sondern auch extra für Füße, Körper und Hände.

Jede Körperstelle, die unter Feuchtigkeitsmangel leidet, braucht eine spezielle Pflege.

Besonders nach einer langen Dusche oder einem heißen Bad fühlt sich die Haut trocken und gespannt an.

Deshalb solltest du deinen Körper immer direkt danach mit einer Körper-Lotion eincremen.

Auch die Hände leiden – nach dem Spülen, nach Putzarbeiten und bei kaltem Wetter. Sie brauchen eine sehr reichhaltige Pflege, die besonders das Bindegewebe stärkt. Das hält übrigens auch die Nagelhaut schön weich und verhindert Risse.

Cremes für das Gesicht sind besonders wichtig. Keine Körperstelle verdeutlicht mehr die Hautalterung als sie. Deshalb sollten Feuchtigkeitscremes am besten mit einem UV-Schutz kombiniert sein, um eine frühzeitige Faltenbildung zu verhindern.

Was eine gute Feuchtigkeitscreme ausmacht

Eine gute Feuchtigkeitscreme sollte die Haut immer in erster Linie in ihren natürlichen Funktionen unterstützen. Nicht nur sollte sie die Barrierefunktionen der Haut stärken, sondern auch dafür sorgen, dass sie Feuchtigkeit besser aufnehmen und speichern kann.

Wenn du die Creme aufgetragen hast, sollte sich deine Haut weich und geschmeidig anfühlen. Wenn sie das nicht tut oder einen sichtbaren Fettfilm hinterlässt, dann benutzt du vermutlich die falsche Creme.

Neben Antioxidantien und Vitaminen sollte eine gute Creme zusätzlich immer wenig Wasser enthalten. Das ist wichtig, da hohe Wasseranteile in Cremes gleichzeitig mit einem höheren Anteil an Konservierungsmitteln einhergehen.

Und die sind schädlich für Haut und Umwelt. Generell ist Natürlichkeit ein sehr wichtiger Faktor für die Wahl. Ebenso ist eine zu lange und unverständliche Liste der Inhaltsstoffe ein schlechtes Zeichen.

Leider lässt sich so pauschal nicht eine allgemein gültige Regel für jeden Menschen aufstellen. Jeder hat seine ganz individuelle Haut, Lebensumstände und Bedürfnisse. Trotzdem gibt es spezielle Regeln für Hauttypen, in denen sich jeder mehr oder weniger wiedererkennt.

Wertvolle Inhaltsstoffe in der Feuchtigkeitscreme

Die Auswahl an Feuchtigkeitscremes in Drogeriemärkten und Online-Shops ist riesig. Es lohnt sich, die wichtigsten und wirkungsvollsten Inhaltsstoffe zu kennen und nach diesen Ausschau zu halten, anstatt sich nur von einer schönen Verpackung verführen zu lassen.

Die meisten Hersteller bedienen sich an den gleichen Wirkstoffen. Viele von ihnen sind bereits so gut erforscht, dass sie zum festen Bestandteil von feuchtigkeitsspendenden Cremes geworden sind. Das sind die wichtigsten Wirkstoffe:

Natürliche Öle

Natürliche Öle in Feuchtigkeitscremes

Ob Avocado, Mandel, Jojoba, Olive oder Kokos – aus diesen Früchten lassen sich wertvolle Öle herstellen, die immer häufiger in Kosmetika auftauchen.

Und das auch zurecht: Sie enthalten alle wertvolle Vitamine, die Hautalterung vorbeugen, Zellerneuerung ankurbeln und gleichzeitig Feuchtigkeit spenden.

Besonders die Vitamine A und E der Öle versorgen die Haut mit wertvollen Nährstoffen.

Hyaluronsäure

Kaum ein Wirkstoff spendet so viel Feuchtigkeit wie die Hyaluronsäure. Sie ist ein natürlicher Bestandteil des Körpers und zeichnet sich durch ihre unglaubliche Fähigkeit aus, Wasser in großen Mengen an sich zu binden.

Damit schützt Hyaluronsäure effektiv vorm Austrocknen und hat gleichzeitig fast keine Nebenwirkungen.

Algenextrakte

Auch Algenextrakte sind eine wertvolle Zutat in Feuchtigkeitscremes. Ihre Vitamine, Proteine und Nährstoffe wirken antibakteriell, revitalisierend und kurbeln die Zellerneuerung an. Gemeinsam mit der Eigenschaft, Feuchtigkeit zu binden, sorgen Algenextrakte so für eine weiche Haut.

Urea

Auch der Harnstoff Urea wird dir in Kosmetika noch oft begegnen. Das liegt an ihrer wertvollen Unterstützung bei der Regulierung des Feuchtigkeitshaushalts. Außerdem baut der Harnstoff Verbindungen zwischen abgestorbenen Hautzellen ab und unterstützt so die natürliche Abschuppung.

Aminosäuren

Aminosäuren sind nicht nur essenzieller Bestandteil unseres Körpers, sondern auch kleine Wunderwaffen im Kampf gegen freie Radikale und frühzeitiger Hautalterung. Sie unterstützen die Produktion der Antioxidantien und halten die Haut geschmeidig und jung.

Panthenol

Von dem Wirkstoff Panthenol profitiert vor allem sensible und gereizte Haut. Der Stoff unterstützt die Wundheilung und beugt gleichzeitig Hautirritationen vor.

Milchsäure

Zwar suggeriert Säure nicht unbedingt ein hautfreundliches Mittel, doch Milchsäure schützt die Haut tatsächlich effektiv vorm Austrocknen. Außerdem befreit sie deine Poren von Verunreinigungen und sorgt für ein reines Erscheinungsbild.

Aloe Vera

Aloe Vera für die optimale Hautpflege

Aloe Vera ist ein wahres Wundermittel der Hautpflege. Die Pflanze lindert so ziemlich jede Hautbeschwerde und wirkt darüber hinaus gesundheitsfördernd.

In Feuchtigkeitscremes wirkt Aloe Vera kühlend, entzündungshemmend und durchblutungsfördernd. Außerdem hemmt Aloe Vera die Faltenbildung und zieht sehr schnell in die Haut ein.

Phytosterole

Phytosterole sind pflanzliche Wirkstoffe, die sich stabilisierend auf die Barrierefunktion der Haut auswirken. Sie spenden besonders empfindlicher Haut viel Feuchtigkeit und besitzen darüber hinaus eine antientzündliche Wirkung.

Schädliche Inhaltsstoffe und Risiken von Feuchtigkeitscremes

Es ist enorm wichtig, nicht nur auf hautfreundliche Inhaltsstoffe zu achten, sondern auch auf die, die das eben nicht sind. Eine Creme mit risikoreichen Bestandteilen kann das Hautbild verschlimmern, die Umwelt belasten und teilweise sogar Trockenheit fördern.

Nicht immer können schädliche Wirkungen von Cremes sofort erkannt werden. Wenn du allerdings merkst, dass deine Haut plötzlich brennt oder sich rötet, dann liegt es sehr wahrscheinlich an deiner neuen Feuchtigkeitscreme. Auf diese Inhaltsstoffe solltest du achten:

Silikone

Silikone sind wasserabweisend. Sie ziehen nicht ein, sondern legen sich wie eine undurchlässige Schicht auf die Haut. Zwar machen sie die Haut optisch glatter und weicher, versorgen die Zellen aber in keiner Weise mit Nährstoffen.

Sie haben also keinen positiven gesundheitlichen Effekt und können darüber hinaus sogar die Poren verstopfen. Außerdem ist der Stoff schwer abbaubar und schadet der Umwelt noch mehr als uns.

Parabene

Der Konservierungsstoff wird oft dann benötigt, wenn die Creme sehr wasserreich ist. Allerdings wirken Parabene ähnlich wie Östrogen und können deshalb sehr wahrscheinlich den natürlichen Hormonhaushalt beeinflussen.

Oft lösen Parabene Allergien aus und tragen wegen ihres Palmöl-Gehalts Mitschuld an der Zerstörung von Regenwäldern.

Mikroplastik

Mikroplastik sind kleinste Plastik-Fragmente, die teilweise mit dem bloßen Auge kaum erkennbar sind. Das Schlimme ist, dass niemand weiß, was die künstlichen Partikel auf unserer Haut oder in unseren Körpern anrichten können.

Darüber hinaus ist Mikroplastik schwer abbaubar und trägt zum Artensterben bei – denn über das Abwasser können die schädlichen Stoffe letztendlich ins Meer gelangen.

PEG und PEG-Derivate

Eingesetzt als billige Emulgatoren sollen PEGs und PEG-Derivate unmischbare Stoffe wie etwa Öl und Wasser miteinander verbinden.

Allerdings können diese Stoffe Allergien auslösen, die oberen Hautschichten durchlässig für negative Umwelteinflüsse machen und darüber hinaus der Umwelt schaden.

Feuchtigkeitscreme für jeden Hauttyp

Jeder Mensch braucht seine ganz individuelle Pflege – abhängig von Lebensbedingungen, Krankheiten und natürlich dem persönlichen Hauttyp. Diese Unterscheidungen beziehen sich allerdings nur auf das Gesicht.

Trockene Haut

Wer zu trockener Haut neigt, der braucht am dringendsten eine gute Feuchtigkeitscreme. Leider neigen Menschen mit trockener Haut auch am ehesten zu einer frühzeitigen Hautalterung.

Denn die Hautbarriere ist bei diesem Hauttyp besonders geschwächt, weswegen er eine sehr reichhaltige Pflege benötigt.

Um deine trockene Haut optimal zu pflegen, brauchst du an erster Stelle eine gute Rückfettung. Das bedeutet, dass deine Pflegeprodukte überwiegend aus fettigen Inhaltsstoffen zusammengesetzt sein sollten. Um Falten und Spannungsgefühle zu vermeiden, musst du nur auf bestimmte Wirkstoffe achten.

Diese sind besonders empfehlenswert für dich: Hyaluron, Q10, Sheabutter und alle natürlichen Öle.

Normale Haut

Wenn du das Glück hast, eine normale Haut zu besitzen, dann brauchst du nur wenig Pflege. Dein Fett- und Feuchtigkeitshaushalt ist ausgeglichen, deine Haut ist glatt und die Poren klein. Deshalb sollte gerade deine Creme nur leicht rückfettend und feuchtigkeitsspendend sein.

Trotzdem brauchst du die richtige Pflege, ansonsten könnte sich dein Hautbild mit der Zeit verändern.

Optimal sind für dich Feuchtigkeitscremes mit UV-Schutz, Antioxidantien, Algenextrakten und Vitaminen. Sie versorgen deine Haut mit wichtigen Nährstoffen und halten sie damit jung und weich.

Problemhaut

Die richtige Feuchtigkeitscreme für Problemhaut

Du leidest dauerhaft unter Pickeln, Akne oder Rötungen? Dann hast du wahrscheinlich eine sogenannte Problemhaut. Ursachen dafür können schlechte Ernährung und eine Überproduktion an Talg sein.

Diese verstopfen die Poren und liefern damit den perfekten Nährboden für unerwünschte Keime und Bakterien.

Deine Creme sollte sehr leicht sein und so wenige Inhaltsstoffe wie möglich besitzen. Achte besonders auf schädliche Wirkstoffe, denn diese können die Unreinheiten noch verschlimmern.

Vor allem auf Duft- und Farbstoffe, wie etwa Parfum, solltest du verzichten. Stattdessen ist eine Feuchtigkeitscreme dann empfehlenswert für dich, wenn sie mit Kamillenextrakten, Milchsäure, Aloe Vera und Antioxidantien angereichert ist. Diese Inhaltsstoffe wirken antientzündlich und hautberuhigend.

Sensible Haut

Eine sensible Haut reagiert sehr empfindlich auf äußere Einflüsse. Bei Sonneneinstrahlungen, Kälte aber auch den falschen Kosmetikprodukten reagiert die Haut mit Rötungen, Pickeln und Spannungen.

Wenn deine Haut eher sensibel ist, dann brauchst du eine milde und beruhigende Feuchtigkeitscreme. Sie sollte aus wenigen Inhaltsstoffen zusammengesetzt sein, die am besten so natürlich wie möglich sind.

Vermeide auf jeden Fall Parfüme und Alkohole, diese können das Gesicht zusätzlich reizen oder austrocknen. Stattdessen sind Kamille, Ringelblumenextrakte, Panthenol und Aloe Vera wertvoll für deine Haut.

Wenn du einmal ein Produkt gefunden hast, auf das deine Haut positiv reagiert, dann solltest du auch bei der Creme bleiben. Am besten ist es sogar, nur Produkte einer Serie zu nutzen.

Mischhaut

Feuchtigkeitscreme für Mischhaut

Bei der Mischhaut wird die Pflege schon etwas komplizierter. Denn während ein Teil der Haut fettig ist, ist der andere trocken. Meistens ist die sogenannte T-Zone der fettige Part. Sie betrifft Stirn, Nase und Kinn.

Wenn du eine Mischhaut besitzt, dann brauchst du eine Hautpflege, die die natürliche Hautbalance wiederherstellt. Verzichte auf jeden Fall auf eine fettige und reichhaltige Feuchtigkeitscreme.

Stattdessen sollte sie aus ausgleichenden Naturprodukten bestehen, wofür sich wunderbar Kamille und Melisse eignen.

Besonders empfehlenswert sind auch mattierende Feuchtigkeitscremes, die zwar den betroffenen Stellen Feuchtigkeit liefern, gleichzeitig aber die fettigen Stellen kaschieren.

Tipps zum Kauf von Feuchtigkeitscremes

Die Auswahl an Feuchtigkeitscremes ist riesig und unüberschaubar. Du findest sie im Supermarkt, Drogeriemarkt, im Fachhandel und in Online-Shops. Für eine vereinfachte Auswahl haben wir fünf Tipps für dich zusammengestellt.

  1. In Drogeriemärkten kannst du die meisten Cremes als Probiertube kaufen und zunächst in einer kleinen Menge auf deiner Haut ausprobieren. Auch in Zeitschriften sind oft kleine Probierpackungen zu finden.
  2. Informiere dich immer über die Inhaltsstoffe auf den Verpackungen, vor allem wenn sich der Begriff für dich gar nicht vertraut anhört. Besonders einfach macht es uns die App Codecheck, mit der du den QR-Code des Produktes einscannen kannst und über die Inhaltsstoffe informiert wirst.
  3. Auch wenn es manchmal verlockend ist: Bleibe nur bei einem Produkt oder einer Produktreihe. Regelmäßig unterschiedliche Feuchtigkeitscremes zu benutzen, irritiert die Haut und kann zu Hautbeschwerden führen.
  4. Das gleiche gilt für eine Überpflege. Verschiedene Seren, Salben und Cremes mit den unterschiedlichsten Wirkstoffen belasten deine Haut und können die natürliche Hautbarriere zerstören.
  5. Eine gute Tages-/Feuchtigkeitscreme sollte einen UV-Schutz bieten. Denn UV-Strahlungen können die Zellen der Haut zerstören und verursachen Trockenheit, Unreinheiten und Falten.
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