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Tattoo-Creme: 4 Tipps zum Kauf & 6 Pflege-Tipps

Ein frisch gestochenes Tattoo braucht viel Pflege, um schnell zu verheilen und so lange wie möglich wie neu auszusehen. Wichtig ist deshalb gerade zu Anfang eine gute Tattoo-Creme. Welche Wirkstoffe sinnvoll sind und was du bei der Tattoo-Pflege noch beachten solltest, erfährst du hier.

Ein neues Tattoo macht viel Freude – zumindest solange es gut verheilt und keine Narben oder Entzündungen entstehen. Dem kannst du jedoch vorbeugen, indem du dein neues Tattoo richtig pflegst und täglich eincremst.

Was beim Tätowieren genau passiert und warum eine Tattoo-Creme so wichtig für die Pflege ist, erfährst du im Folgenden.

Der Ablauf einer Tätowierung

So läuft eine Tätowierung ab

Handelt es sich um deine erste geplante Tätowierung, hast du sicher einige Fragen und Unsicherheiten.

Wichtig ist vor allem, dass du dich für ein seriöses Tattoo-Studio entscheidest und dir sicher bist mit deinem gewünschten Motiv.

Professionelle Tätowierer beraten dich in der Regel noch vor dem Stechen.

Um das Tattoo-Studio glücklich wieder zu verlassen, solltest du gut auf deinen Termin vorbereitet sein. Was bei der Vorbereitung dazugehört, erfährst du im nächsten Abschnitt.

Die richtige Vorbereitung

Du fieberst seit Wochen oder gar Monaten auf deinen Termin beim Tätowierer hin und kannst es kaum erwarten, dir dein neues Tattoo stechen zu lassen. Damit du dir und dem Tätowierer eine Menge Arbeit und Ärger ersparst, solltest du jedoch zur Vorbereitung einige Dinge beachten.

Zunächst solltest du unbedingt ausgeschlafen und fit zu deinem Termin erscheinen.

Das Tätowieren (vor allem größerer Motive) kann den Körper ganz schön anstrengen. Denk also daran, vorher auch genügend gegessen und getrunken zu haben.

Nimm dir zur Not etwas Zucker mit, beispielsweise in Form eines zuckerhaltigen Getränks, um deinen Kreislauf gegebenenfalls auf die Sprünge zu helfen. Auch wenn du Angst vor den Schmerzen hast, solltest du vorher keine Medikamente einnehmen oder Alkohol konsumieren.

Bist du also fit, satt und, ganz wichtig, nüchtern bei deinem Termin erschienen, wird dich dein Tätowierer noch einmal beraten und dir alles erklären. Das Tätowieren selbst kann leicht schmerzhaft sein.

Das hängt jedoch vor allem damit zusammen, wo du dich stechen lässt und welche Technik dabei verwendet wird.

Das passiert beim Tätowieren

Das passiert beim Tätowieren

Beim Tätowieren selbst durchstößt die Nadel die äußere Hautschicht, die Epidermis. Dabei bringt sie Pigmente und Farbe bis tief in die darunter liegende Dermis ein.

Bei diesem Vorgang wird also deine Hautbarriere verletzt, die deine Haut vor negativen Umwelteinflüssen und Wasserverlust schützt.

Da diese verletzt wird, steigt dementsprechend das Risiko einer Infektion.

Deine Haut reagiert während des Stechens meist mit Rötungen, vereinzelnd kann die Wunde auch bluten.

Ist das Tattoo fertiggestochen, kann es zu Juckreiz kommen. Das ist vollkommen normal und nicht weiter bedenklich, allerdings solltest du keinesfalls an der frischen Wunde herumkratzen.

Darum ist eine Tattoo-Creme sinnvoll

Ein frisch gestochenes Tattoo hinterlässt eine Vielzahl kleiner Wunden, die beim Durchstoßen der Nadeln entstehen.

Deshalb muss ein Tattoo nach dem Stechen auch erst einmal verheilen – was einige Tage bis zu mehreren Wochen in Anspruch nehmen kann, je nach Größe und Beschaffenheit deiner Haut und deines Tattoos.

In der Zeit nach dem Tätowieren kann es auch zu einer Krustenbildung kommen, was zunächst nicht unüblich ist für ein frisches Tattoo. Allerdings können diese Krusten aufbrechen und somit leichten Zugang bieten für schädliche Bakterien und Infektionen.

Außerdem kann das Muster aufbrechen und damit seine ursprüngliche Form bzw. Farbe verlieren. Das passiert allerdings nicht, wenn du dein Tattoo richtig pflegst und vor allem mit Feuchtigkeit versorgst.

Eine gute Tattoo-Creme verhindert aber nicht nur Infektionen und den Verlust von Farbe, sondern beugt auch einer Narbenbildung vor. Außerdem reduziert sie Reizungen und Juckreiz, hält die Haut geschmeidig und fördert die Wundheilung.

Wenn es einige Stunden bis Tage nach der Tätowierung zu starken Rötungen, einem Anschwellen der Haut oder einer Bläschenbildung, begleitet von Schmerzen oder Fieber, kommt, solltest du unbedingt einen Arzt konsultieren.

Hierbei kann es sich um eine allergische Reaktion oder eine starke Entzündungen handeln. Sollte es tatsächlich eine Allergie sein, könnte diese in Zusammenhang mit der vom Tätowierer verwendeten Farbe stehen.

Tipps zu Kauf und Anwendung einer Tattoo-Creme

Eigenschaften einer guten Tattoo-Creme

Mittlerweile gibt es zahlreiche Cremes, die speziell für Tätowierungen ausgelegt sind.

Diese kannst du teilweise beim Tätowierer selbst kaufen, in Drogeriemärkten, Online-Shops oder in der Apotheke.

Wichtig ist vor allem, dass deine Tattoo-Creme die folgenden Merkmale aufweist:

  • Schnell einziehend
  • Nicht zu stark fettend
  • Feuchtigkeitsspendend
  • Wundheilungsfördernd
  • Aus möglichst natürlichen Inhaltsstoffen bestehend

Trage die Creme mindestens zweimal täglich auf (jeweils einmal am Morgen und am Abend). Besser ist jedoch, du verwendest sie noch öfter.

Du kannst eine Tattoo-Creme bis zu fünfmal am Tag auf dein Tattoo auftragen. Vor der Anwendung einer Tattoo-Creme solltest du unbedingt deine Hände waschen und gegebenenfalls sogar desinfizieren. Trage im Anschluss eine dünne Schicht der Tattoo-Creme auf die betroffene Hautstelle auf.

Weitere Tipps zu Kauf und Nutzung von Tattoo-Creme haben wir im Folgenden für dich zusammengefasst.

Geeignete Wirkstoffe nutzen

Es gibt zahlreiche Wirkstoffe in Tattoo-Cremes. Wichtig ist vor allem, dass diese nicht zu stark fetten. Ansonsten könnte deine Haut aufweichen und die Farbe verwaschen – was du eigentlich mit einer Tattoo-Creme zu verhindern versuchst.

Außerdem ist eine pH-neutrale Creme sinnvoll, denn so wird deine natürliche Schutzschicht nicht zusätzlich belastet.

Sinnvoll sind die folgenden Inhaltsstoffe einer Tattoo-Creme.

Panthenol

Dieser Wirkstoff unterstützt die Haut bei ihrer Regeneration und fördert somit ein schnelles Abheilen deines Tattoos. Außerdem fördert Panthenol die Produktion neuer Hautzellen und stärkt weiterhin die natürliche Schutzschicht deiner Haut.

Zusammenfassend trägt dieser Wirkstoff also dazu bei, dass dein Tattoo schneller und besser verheilt und keine Narben und Krusten entstehen.

Vitamin E

Auch Vitamin E (Tocopherol) ist ein sinnvoller Zusatz in Tattoo-Cremes. Das Vitamin unterstützt die Feuchthaltefunktion der Haut, wodurch sie nicht so schnell austrocknet. Außerdem fördert Vitamin E die Zellneubildung der Haut und unterstützt somit ihre Regenerationsfähigkeit.

Kokosöl

Kokosöl eignet sich zur Pflege von Tattoos

Die antibakteriellen und entzündungshemmenden Eigenschaften von Kokosöl verhindern das Eindringen unerwünschter Bakterien.

Außerdem spendet Kokosöl viel Feuchtigkeit und reduziert so das Risiko einer Krusten- und Narbenbildung.

Wichtig ist, dass du Kokosöl nur in ganz dünnen Schichten aufträgst, ansonsten könnte es zu stark fetten.

Sheabutter hat eine ähnliche Wirkung auf die Haut und kann ebenfalls zur Tattoopflege verwendet werden. Alle Wirkungen sowie Tipps zu Kauf und Anwendung von Sheabutter erhältst du in diesem Beitrag.

Vaseline statt einer Tattoo-Creme?

Früher wurde häufig Vaseline verwendet, um das frisch gestochene Tattoo mit Feuchtigkeit zu versorgen. Allerdings raten Experten heute von einer Verwendung dieser ab. Der Grund: Vaseline kann zu stark fetten und fördert außerdem nicht die Wundheilung. Greife lieber zu Wund- oder Heilsalben.

Wund- oder Heilsalben verwenden

Statt einer speziellen Tattoo-Creme, kannst du auch zu einfachen Wund- oder Heilsalben greifen. Diese findest du mit einer guten Zusammensetzung an Inhaltsstoffen vor allem in der Apotheke. Achte darauf, dass die Creme oder Salbe frei von Duft- und Konservierungsstoffen ist.

Außerdem sollte sie Feuchtigkeit spenden. Bitte den Apotheker oder die Apothekerin um weiterführende Informationen, wenn du dir nicht sicher bist.

Mehrmals täglich eincremen

Creme dein Tattoo mehrmals täglich ein

Für optimale Ergebnisse solltest du dein neues Tattoo über mehrere Wochen hinweg mehrmals täglich eincremen. Ratsam ist eine Dauer von mindestens zwei bis circa drei Wochen.

Morgens und abends eine Tattoo-Creme aufzutragen, ist ein unbedingtes Muss. Auch in den Stunden dazwischen lohnt es sich, noch einmal nach zu cremen.

Trage darüber leichte Kleidung, die nicht an deinem Tattoo reibt und etwas Luft durchdringen lässt.

Auf Duftstoffe verzichten

Egal für welche Creme du dich letztendlich entscheidest, ob spezielle Tattoo-Creme oder Wundsalbe aus der Apotheke, nutze nur Produkte ohne Duftstoffe. Enthält die Creme Parfum oder ätherische Öle, können diese deine empfindliche Haut zusätzlich reizen sowie Brennen und Juckreiz verursachen.

Tipps für die Tattoo-Pflege

Neben einer geeigneten Tattoo-Creme kannst du noch einige andere Maßnahmen ergreifen, um deine Wundheilung bestmöglich zu fördern.

Außerdem tragen diese Pflege-Tipps dazu bei, dass dein Tattoo möglichst lange wie neu aussieht und nicht so schnell verblasst.

Wie lange bleibt die Folie drauf?

In einem professionellen Tattoo-Studio versorgt der Tätowierer die frische Wunde mit einer speziellen Tattoo-Creme.

Anschließend wickelt er entweder eine Frischhaltefolie um das frisch gestochene Motiv oder verwendet ein spezielles atmungsaktives Pflaster. Wie lange diese Folie auf deiner Haut bleiben darf, hängt vor allem mit ihrer Beschaffenheit zusammen.

Spezielle Wundfolie beziehungsweise Pflaster dürfen für mindestens drei bis fünf Tage auf der Haut bleiben, ohne zwischendurch entfernt zu werden.

Einfache Frischhaltefolie sollte dagegen frühestens nach drei Stunden und spätestens nach einem Tag wieder entfernt werden. Hier musst du besonders vorsichtig sein, schließlich ist die Wunde noch dementsprechend frisch.

Am besten ist es also, wenn von Anfang an eine Folie verwendet wird, die länger auf der Haut bleiben darf. So verringerst du das Risiko einer Infektion.

Auf die Hygiene achten

Achte bei der Pflege auf saubere Hände

Ganz wichtig für die Pflege deines frischen Tattoos ist, dass du stets sauber und hygienisch arbeitest.

Insbesondere wenn du innerhalb der ersten drei Tage die Folie von deinem neuen Tattoo entfernst, solltest du zuvor gründlich deine Hände reinigen.

Am besten gelingt dies mit einer pH-neutralen und milden Seife.

Wasche Blut, Farbreste und Wundflüssigkeit mit lauwarmem Wasser ab und reinige die frische Wunde gegebenenfalls mit etwas milder Waschlotion.

Lasse die betroffene Hautstelle nun am besten lufttrocknen. Wenn das nicht möglich ist, verwende ein fusselfreies und sauberes Handtuch. Vermeide es unbedingt, über das Tattoo zu rubbeln. Tupfe stattdessen den Bereich vorsichtig trocken.

So gehst du die nächsten Tage bis Wochen stets mit deinem Tattoo um. Je vorsichtiger und sauberer du vorgehst, umso mehr minimierst du das Risiko einer Infektion sowie einer Krusten- oder Narbenbildung.

Krusten nicht aufkratzen

Auch wenn die frische Tätowierung brennt und juckt: Vermeide es unbedingt, die betroffene Stelle aufzukratzen. Im schlimmsten Fall können so Entzündungen entstehen, die nicht nur den Heilungsprozess verlangsamen, sondern auch das Risiko einer Narbenbildung erhöhen.

Außerdem könnte ein Aufkratzen der frischen Wunde dazu führen, dass die Farbe und somit das Motiv fleckig werden.

Auf Sport und Baden verzichten

Auch wenn es zunächst den Anschein hat, als hätten diese Dinge eigentlich nichts mit deinem Tattoo zu tun: Sportliche Aktivitäten können den Heilungsprozess verlangsamen und auch Baden mit warmem Wasser ist eher kontraproduktiv bei frischen Tätowierungen.

Verzichte deshalb mindestens zwei Wochen auf Sport sowie Baden oder Schwimmen im See oder Schwimmbad. Duschen bei lauwarmem Wasser ist jedoch vollkommen unbedenklich.

Auf eine gesunde Lebensweise achten

Eine gesunde Ernährung unterstützt eine schnelle Heilung

Eine gesunde Lebensweise ist nicht nur förderlich für dein allgemeines Wohlbefinden, sondern trägt auch zur Beschleunigung des Heilvorgangs bei.

Achte deshalb auf eine gesunde Ernährung mit allen lebenswichtigen Vitaminen und Nährstoffen. Trinke mindestens 1,5 bis 2 Liter Wasser täglich (Tipps zum richtigen Trinken gibt es hier) und verzichte möglichst auf alkoholische Getränke.

Genauso wichtig ist, ausreichend zu schlafen und Stress zu vermeiden. Tipps für mehr Entspannung findest du hier.

Sonnenschutz benutzen

Sonnenschutz ist das A und O der Tattoo-Pflege. Nicht nur trägt Sonnencreme mit einem hohen LSF zum Anti-Aging deiner Haut bei, sie verlangsamt auch das Verblassen deines Tattoos.

Grundsätzlich solltest du langes Sonnenbaden und Solarien vermeiden. Ein frisch gestochenes Tattoo sollte sogar gar keinen UV-Strahlen ausgesetzt sein, da die Haut noch sehr empfindlich ist. Die Strahlen sorgen außerdem dafür, dass das Tattoo schneller verblasst und sozusagen frühzeitig altert.

Vermeide mindestens sechs Wochen nach der Tätowierung, dass UV-Strahlen an die betroffene Hautstelle gelangen. Verwende anschließend immer einen Lichtschutzfaktor von mindestens 30 auf deinem Tattoo.

Aus diesem Grund ist es auch nicht unwichtig, wann du dir dein Tattoo stechen lässt. Planst du etwa ein Motiv an eher sichtbaren Hautstellen (zum Beispiel an Händen, Armen oder Beinen), solltest du es möglichst in den Wintermonaten stechen lassen.

Weniger sinnvoll ist es, dir wenige Tage oder Wochen vor dem Sommerurlaub eine Tätowierung beispielsweise im Nacken zu stechen.

Regelmäßige Tattoo-Pflege einführen

Zu guter Letzt ist es durchaus sinnvoll, eine feste Pflege-Routine für dein Tattoo einzuführen. Creme dich auch nach Ablauf der ersten drei Wochen regelmäßig mit einer Tattoo-Creme oder einer einfachen, milden Bodylotion ein.

Eine regelmäßige Feuchtigkeitszufuhr vermindert ein Austrocknen deiner Haut und damit ein vorzeitiges Verblassen deines Tattoos.

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