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Mischhaut: 6 Dos & 4 Don’ts zur effektiven Pflege

Trockene Hautstellen und gleichzeitig eine ölige T-Zone – solch ein Hauttyp wird üblicherweise als Mischhaut bezeichnet. Da die verschiedenen Hautpartien unterschiedliche Bedürfnisse haben, ist dieser Hauttyp besonders schwer zu pflegen. Wir klären dich über die richtige Pflege von Mischhaut auf.


Die Gesichtshaut eines Menschen kann man allgemein in drei Hauttypen einteilen: die trockene, normale und fettige Haut. Bei vielen Menschen liegt allerdings nicht nur ein Hauttyp vor, sondern gleich mehrere – und zwar bei der Mischhaut.

Hier ist der Wangenbereich meist trocken und die T-Zone fettig. Welche Ursachen Mischhaut hat und wie du sie richtig pflegst, erfährst du im Folgenden.

Wie Mischhaut entsteht

Wie Mischhaut entsteht

In der Pubertät kann sich das Hautbild stark verändern. Aufgrund der Hormonumstellung neigen viele Jugendliche zu Hautunreinheiten und können eine schmerzhafte Akne entwickeln.

Auch die Talgbildung ist ab diesem Zeitpunkt verstärkt. Einige Menschen bekommen eine fettige Haut, die sich durch vergrößerte Poren und einen öligen Glanz, vor allem in der T-Zone, auszeichnet.

Ab dem 30. Lebensjahr nimmt die Talgproduktion der Haut ab. Die verschiedenen Hautpartien passen sich also mit der Zeit immer weiter an.

Mischhaut ist also gerade bei jungen Menschen ein weitverbreitetes Phänomen. In den meisten Fällen ist Mischhaut genetisch bedingt. Wenn deine Eltern in ihrer Jugend zu einer Mischhaut neigten, wirst auch du wahrscheinlich eine Mischhaut haben.

Gerade in der T-Zone besitzt die Haut viele Talgdrüsen. Darum ist der Fettglanz hier am stärksten. Im Wangenbereich ist die Haut dagegen oft besonders sensibel und kann schnell zu Trockenheit neigen.

Mischhaut kann sich auch aufgrund einer falschen Pflegeroutine entwickeln. Einige Inhaltsstoffe wie Duftstoffe, Alkohol und ätherische Öle können deine Haut reizen. Jede Haut reagiert hier anders.

Während bei dem einen die Talgproduktion angekurbelt wird, um den Feuchtigkeitsverlust auszugleichen, reagiert der andere mit trockenen und schuppigen Hautstellen. Bei einer Mischhaut ist beides festzustellen.

Während die Stirn, Nase und das Kinn vermehrt Talg produzieren, ist der Wangenbereich trocken.

Mischhaut richtig pflegen

Mischhaut richtig pflegen

Die Pflege von Mischhaut ist nicht so eindeutig wie bei einer fettigen oder trockenen Haut, da die verschiedenen Hautpartien unterschiedliche Bedürfnisse haben.

Dennoch musst du keine unterschiedlichen Produkte für T-Zone und Wangenbereich verwenden, sondern kannst auf spezielle Produkte für Mischhaut zurückgreifen.

Auch dein Lebensstil hat allerhand Einfluss auf deine Haut.

Möchtest du bei der Pflege deiner Haut ganz sicher gehen, kannst du dich von einem Hautarzt beraten lassen.

Dieser kann deine Haut umfassend analysieren und deine Hautpflege individuell an die Bedürfnisse deiner Haut anpassen. Folgende Tipps können dein Hautbild jedoch auch schon ohne Arztbesuch verbessern.

Mild pflegen und sanft peelen

Mischhaut bedarf einer ganz besonders milden Pflege, da die Haut sowohl zu Trockenheit als auch einer erhöhten Talgproduktion neigt. Aggressive Wirkstoffe können deine Haut zum Einen weiter austrocknen und zum Anderen deine Talgproduktion sogar noch ankurbeln.

Während deine Wangenpartie so immer trockener wird, produziert deine T-Zone immer mehr Fett.

Ein mildes Reinigungsgel eignet sich darum besonders gut für Mischhaut. Je nach Ausprägung kannst du deine Haut entweder einmal oder zweimal täglich reinigen. Ist deine Haut vorwiegend fettig, solltest du deine Haut besser zweimal täglich waschen.

Bei stark ausgeprägter Trockenheit deiner Wangenhaut solltest du morgens auf eine gründliche Reinigung verzichten, da dies deine Haut zu stark reizen könnte.

Bei Mischhaut empfiehlt sich einmal bis zweimal wöchentlich ein sanftes Peeling wie ein Enzympeeling, das deine Haut sanft von abgestorbenen Hautschüppchen befreit, ohne sie übermäßig zu reizen.

So kannst du sowohl trockene Hautschüppchen auf deinen Wangen entfernen, als auch deine Poren von Verhornungen befreien. Grobkörnige und chemische Peelings wendest du besser nur in der T-Zone an.

Morgens und abends solltest du deine Haut mit einer feuchtigkeitsspendenden Gesichtscreme pflegen. Diese sollte auf reichhaltige Öle verzichten, damit sie deine Poren nicht verstopft.

Stattdessen bieten sich Inhaltsstoffe wie Hyaluronsäure, Glycerin und Aloe Vera an, die deine Haut intensiv mit Feuchtigkeit versorgen, ohne deine Poren zu verstopfen. Auch leichte Pflegeöle wie Arganöl sind empfehlenswert, da sie trockene Hautstellen pflegen und die Poren nicht verstopfen.

Komedogene Produkte vermeiden

Komedogene Produkte vermeiden

Fettige Hauttypen, also auch Mischhaut, reagieren besonders sensibel auf komedogene Produkte und Wirkstoffe, die die Bildung von Hautunreinheiten wie Pickel und Mitesser begünstigen.

Dennoch kommen viele komedogene Wirkstoffe in Hautpflege-Produkten vor. Damit du einige von ihnen erkennst, haben wir die wichtigsten und stärksten komedogenen Inhaltsstoffe für dich aufgelistet.

Wenn du einen dieser Inhaltsstoffe auf der INCI-Liste siehst, solltest du bei einer Mischhaut besser zu einem anderen Produkt greifen.

  • Kokosöl (Cocos Nucifera/ Coconut Oil): Obwohl Kokosöl ein rein pflanzlicher Inhaltsstoff und allgemein empfehlenswert ist, wirkt es doch stark komedogen und kann die Poren verstopfen.
  • Palmöl: Auch Palmöl kann die Haut zwar pflegen und ist allgemein empfehlenswert, wirkt allerdings auch stark komedogen.
  • Leinöl: Leinöl ist ebenfalls ein sehr gesundes Öl, eignet sich für die Hautpflege aufgrund seiner Komedogenität aber eher weniger.
  • Wollfettsäure (Lanolin Acid): Wollfettsäure macht die Haut geschmeidig, wirkt aber komedogen und kann deine Poren verstopfen.
  • Kakaobutter: Kakaobutter ist besonders reichhaltig und daher weniger für fettige Haut und Mischhaut geeignet. Zudem wirkt sie komedogen und kann daher Hautunreinheiten begünstigen.
  • Fettalkohol: Obwohl Fettalkohole im Gegensatz zu reinem Alkohol als “gute“ Alkohole gelten, sind sie doch komedogen und können Hautunreinheiten auslösen.
  • Kochsalz (Sodium Chloride): Während Meersalz durchaus positiv bei unreiner und Akne-Haut wirken kann, bewirkt Kochsalz das Gegenteil und verstopft die Poren.
  • Stearinsäure (Isostearyl Isostearate): Stearinsäure befindet sich beispielsweise in Sheabutter. Der Stoff legt sich auf die Haut und schützt diese so vor äußeren Umwelteinflüssen. Allerdings verstopft er auch die Poren.
  • Silikonöl (Dimethicone): Obwohl Silikone nur selten allergische Reaktionen auslösen, solltest du diesen Stoff eher kritisch betrachten, besonders wenn du unter fettigen Hautpartien leidest. Silikone legen sich auf die Haut, dichten sie also ab, und können so die Poren verstopfen.

Ausgewogen ernähren

Zu einem gesunden Hautbild gehört auch ein gesunder Lebensstil, angefangen mit einer ausgewogenen Ernährung aus wertvollen Fettsäuren, Vitaminen und Mineralstoffen.

Versuche ungesunde Lebensmittel mit viel Zucker, Softdrinks und Alkohol aus deinem Ernährungsplan zu streichen und greife lieber zu Mandeln, die wertvolles Vitamin E liefern, Leinsamen, die reich an ungesättigten Fettsäuren sind, und Heidelbeeren, die besonders wirksame sekundäre Pflanzenstoffe enthalten.

Auch Vitamin C und Zink sind für deine Hautgesundheit essentiell. Während Vitamin C antioxidativ wirkt und deine Haut so vor Schädigungen bewahrt, fördert Zink die Wundheilung und kann so dafür sorgen, dass Hautunreinheiten und entzündete trockene Hautstellen besser abheilen.

Die beiden Stoffe kannst du jedoch nicht nur durch die Ernährung aufnehmen, du kannst auch deine Haut damit pflegen, beispielsweise mit einem Vitamin-C-Serum und einer Zinksalbe.

Viel trinken

Viel trinken

Bei einer Mischhaut ist eine ausreichende Trinkmenge essentiell, um deine Haut wieder auszubalancieren. Sowohl fettige als auch trockene Haut profitiert von der Extraportion Feuchtigkeit.

Während trockene Haut weniger spannt und schuppt, produzieren die Talgdrüsen weniger Fett. Das beugt zudem unreiner Haut vor, die häufig aufgrund eines übermäßigen Talgflusses entsteht.

Auch für deine allgemeine Gesundheit ist das Trinken von mindestens zwei Litern Wasser täglich extrem wichtig. Ohne Wasser können Nährstoffe weniger effektiv zu den Zellen geleitet werden.

Wasser unterstützt außerdem die Entgiftung des Körpers, indem es die Ausscheidung von Stoffwechselendprodukten unterstützt.

Ausreichend Bewegung

Ausreichend Bewegung sorgt für allgemeines Wohlbefinden, einen gesunden Körper und auch ein schönes Hautbild.

Egal ob du ruhige Sportarten wie Yoga, Pilates, Nordic Walking oder Wandern betreibst oder dich gerne beim Joggen, Tennis oder Boxen auspowerst – Sport regt die Blutzirkulation an und versorgt deine Haut mit wichtigen Nährstoffen und Feuchtigkeit.

Das kann trockenen Hautstellen entgegen wirken und auch bei fettiger Haut helfen. Wenn du stark schwitzt, befördert dies überdies Giftstoffe aus dem Körper.

Beachte jedoch, dass du deine Haut nach starkem Schwitzen sanft aber gründlich reinigst, um der Entstehung von Unreinheiten vorzubeugen.

Hygieneroutine verfolgen

Bei fettiger, unreiner Haut und Mischhaut ist es extrem wichtig, dass du eine gewisse Hygieneroutine verfolgst und Bakterien möglichst von deiner Haut fernhältst. Fettige Haut bietet einen optimalen Nährboden für Bakterien.

Auf deinem Kopfkissen und deinem Handtuch können sich diese Bakterien sammeln und so jeden Tag erneut auf dein Gesicht gelangen und dort Hautunreinheiten begünstigen. Darum solltest du sowohl dein Handtuch als auch dein Kopfkissen regelmäßig, bestenfalls alle zwei Tage, wechseln.

Auch von deinen Händen können Bakterien auf dein Gesicht gelangen, wenn du dir, über den Tag verteilt, oft in dein Gesicht fasst. Versuche diese Gewohnheit zu vermeiden und wasche dir jedes Mal die Hände, bevor du in dein Gesicht fassen musst, beispielsweise um es zu reinigen.

Don’ts bei der Pflege von Mischhaut

Don’ts bei der Pflege von Mischhaut

Mischhaut ist ein besonders schwieriger Hauttyp. Bei der Pflege kannst du also viel falsch machen. Damit das nicht passiert, haben wir die häufigsten Fehler bei der Pflege und negative Einflussfaktoren aufgelistet.

Versuche folgende Faktoren zu vermeiden, um dein Hautbild zu bessern und deine Haut auszubalancieren.

Zu viel Make-up

Make-up kann deine Haut oberflächlich makellos erscheinen lassen und verleitet darum dazu, deine Haut täglich damit abzudecken.

Zu viel Make-up kann dein Haubild jedoch erheblich verschlechtern, da es die Poren verstopft, neue Hautunreinheiten fördert und deine Haut mitunter sogar austrocknet. Schminke dich daher am Ende des Tages immer gründlich ab, damit sich deine Haut nachts regenerieren kann.

Versuche zudem, mindestens einmal wöchentlich komplett auf Make-up zu verzichten, damit sich deine Haut erholen kann.

Bei einer Mischhaut reicht es meist schon aus, wenn du nur deine T-Zone abdeckst, da deine Wangen meist nicht von Unreinheiten betroffen sind. Neigst du im Wangenbereich zu Trockenheitsschüppchen kann ein stark deckendes Make-up diese sogar noch betonen.

Greife lieber zu einer getönten Tagespflege, die bestenfalls noch Sonnenschutz enthält und deine Haut vor schädlichen UV-Strahlen schützt.

Aggressive Inhaltsstoffe

Wer unter fettigen Hautstellen leidet, neigt oft dazu, die Haut mit aggressiven Reinigungsprodukten auszutrocknen.

Das regt die Talgproduktion jedoch nur weiter an und sorgt für eine noch fettigere Haut. Zudem können diese Produkte deine Haut im Wangenbereich noch weiter austrocknen und deine Hautprobleme somit verschlimmern.

Besser ist es, auf milde Reinigungsprodukte zurückzugreifen, die deine Haut sanft aber effektiv reinigen.

Wenn du Make-up oder Sonnencreme trägst, solltest du abends dein Gesicht doppelt reinigen: das erste Mal, um deine Haut abzuschminken, und das zweite Mal, um deine Poren von Schmutz, abgestorbenen Hautzellen und Talg zu befreien.

Du kannst entweder zweimal dasselbe Reinigungsgel oder ein Extraprodukt zum Abschminken wie ein Mizellenwasser verwenden.

Haut überpflegen

Haut überpflegen

Neben einer zu aggressiven Reinigung besteht bei einer Mischhaut auch die Gefahr, die Haut zu überpflegen.

Da die Haut im Wangenbereich zu trockenen Hautstellen neigt, greifen einige Betroffene zu sehr reichhaltigen Cremes, die schwere Öle enthalten.

Dies kann allerdings zu viel Pflege für deine fettige T-Zone sein und dort deine Poren verstopfen und Hautunreinheiten begünstigen.

Greife lieber zu feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen wie Glycerin, Hyaluronsäure und Aloe Vera, die die trockenen Stellen in deinem Gesicht optimal pflegen und für deine T-Zone nicht zu reichhaltig sind.

Beobachte deine Haut, versuche ihre Bedürfnisse zu erkennen und die richtigen Produkte für dich zu finden, so dass du lästige Pickel und Mitesser langfristig loswirst.

Stress

Auch Stress wirkt sich negativ auf dein Hautbild aus, denn durch stetige Anspannung wird deine Haut weniger gut durchblutet. Sie wird trocken, sieht fahl aus und arbeitet langsamer. So braucht sie beispielsweise länger, um sich von abgestorbenen Hautzellen zu befreien.

Diese sammeln sich auf der Haut, sorgen dort für einen blassen Teint und lösen Hautunreinheiten aus, da sie die Poren verstopfen. Dieser Effekt wird noch einmal dadurch verstärkt, dass Stress die Talgproduktion der Haut anregt, um der Austrocknung der Haut entgegen zu wirken.

Der Talg kann jedoch nicht abfließen, wenn die abgestorbenen Hautzellen die Poren verstopen – Pickel und Mitesser sind die Folge.

Versuche darum für ausreichend Entspannung in deinem Alltag zu sorgen. Das wirkt sich nicht nur positiv auf deine Haut, sondern auch auf dein allgemeines Wohlbefinden aus. Du wirkst gleich viel gesünder und lebensfroher.

Deine Haut ist strahlender, ebenmäßiger und weniger von Trockenheit und fettigen Hautstellen betroffen.

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