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Arnika-Salbe: 4 Wirkungen & 5 effektive Alternativen

Mit einer Arnika-Salbe kannst du Verstauchungen sowie Muskel- und Gelenkschmerzen effektiv entgegenwirken. Dabei handelt es sich bei Arnika eigentlich um eine Giftpflanze.

Warum Arnika trotzdem ein effektives Arzneimittel ist und bei welchen Beschwerden du Arnika-Salbe verwenden kannst, erklären wir dir hier.

Arnika kann sowohl innerlich in Form von Arnika-Globuli als auch äußerlich als Arnika-Salbe angewendet werden. Salben mit Arnika findest du sowohl in Apotheken als auch in Drogeriemärkten und Bioläden. Neben Salben zur äußeren Anwendung gibt es auch Arnika-Öl zum Einreiben.

Was Arnika ist

Was Arnika ist

Bei Arnika handelt es sich um eine bekannte Heilpflanze. Und das, obwohl Arnika erst seit wenigen Jahrhunderten als eben solche Anwendung findet.

Während andere Heilpflanzen wie Johanniskraut schon vor tausenden Jahren für Heilzwecke verwendet wurden, ist dies bei Arnika erst seit dem 17. Jahrhundert der Fall.

Das könnte auch daran liegen, dass es sich bei Arnika um eine krautige Giftpflanze handelt. Diese stammt aus der Familie der Korbblütler und ist auch unter ihrem botanischen Namen ’Arnica montana’ bekannt.

Dieser Name spielt auf das Vorkommen der Heilpflanze an. Denn diese wächst vor allem in Bergregionen. Arnika kann in Höhen von bis zu 2.800 Metern wachsen. Heimisch ist sie vor allem in den Alpen, Pyrenäen, im Balkan und in Südskandinavien.

Doch in vielen Ländern ist Arnika vom Aussterben bedroht. Grund dafür ist nicht etwa die anhaltende Beliebtheit der Heilpflanze, sondern die Zerstörung ihres Lebensraums.

Erkennen kannst du Arnika vor allem an ihren leuchtend gelben Blütenblättern und ihrem aromatischen Duft. Die Blüten können bis zu 60 Zentimeter hoch wachsen. Geerntet wird die Heilpflanze von Juni bis August, denn dann ist ihre Blütezeit.

Für Heilzwecke verwendet werden nämlich ausschließlich ihre Blüten. Sammeln kannst du die Heilpflanze allerdings nicht. Das Pflücken der Pflanze ist verboten. Arnika steht unter Naturschutz und wird zur medizinischen Verwendung extra angebaut.

Mehr über Arnika als Heilpflanze erfährst du hier.

Inhaltsstoffe in Arnika-Salbe

Inhaltsstoffe in Arnika-Salbe

Arnika-Salben enthalten in der Regel nur wenige ausgewählte Inhaltsstoffe. Die Wirkstoffe aus den Arnika-Blüten sind meist als öliger Auszug enthalten.

Dabei werden die Blüten mit Ölen wie Sonnenblumenöl vermischt, bis die wertvollen Stoffe aus den Blüten in das Öl übergehen.

Bei eigener Herstellung musst du die Blüten dafür oft mehrere Tage oder gar Wochen luftdicht in einem Gefäß aufbewahren, bevor du die Blüten abseihen kannst.

Das Öl kannst du dann pur als Hautöl verwenden oder du verarbeitest es zu einer Creme weiter.

Wie du eine Creme selbst herstellen kannst, erfährst du hier.

Neben dem Öl sind in Cremes aus der Apotheke oder dem Drogeriemarkt oft noch Vaseline und Lanolin enthalten. Manchmal wird der Arnika-Auszug auch mit Alkohol hergestellt. Dann werden der Creme noch zusätzliche Fette hinzugefügt, beispielsweise Erdnussöl.

Auf diese Weise gelangt der Stoff über deine Haut in den Körper, während die Fette deine Haut geschmeidig pflegen.

Bei Arnika-Salbe handelt es sich um ein anthroposophisches Heilmittel. In der Anthroposophie wird der Mensch ganzheitlich betrachtet, also nicht nur sein Körper, sondern auch sein Geist und seine Seele.

Mit der anthroposophischen Medizin sollen die Selbstheilungskräfte reaktiviert werden. Die Wirkstoffe in der Arnika-Salbe können diesen Prozess unterstützen.

Arnika hat entzündungshemmende, schmerzlindernde und durchblutungsfördernde Eigenschaften. Wirkungsvoll ist besonders das enthaltene Helenalin – ein natürlicher Entzündungshemmer.

In größeren Mengen kann dieser Stoff allerdings giftig sein, weshalb du Arnika-Präparate immer nach Vorschrift verwenden solltest und vor allem bei einer innerlichen Verwendung in Form von Globuli und Tee vorsichtig sein solltest.

Doch nicht nur Helenalin ist für die Wirkungen von Arnika verantwortlich. Auch Flavonoide, Cumarine und Gerbstoffe entfalten Wirkungen, die die Wundheilung unterstützen und Bakterien sowie Pilze bekämpfen.

Wirkungen von Arnika-Salbe

Wirkungen von Arnika-Salbe

Neben Arnika enthält die Salbe oft noch Öle und Fette, die für eine gute Textur sorgen. Die cremige Textur hilft dem Wirkstoff, von der Haut aufgenommen zu werden.

So kann er direkt an den betroffenen Stellen wie Gelenke und Muskeln wirken. Denn vor allem hier kann Arnika Beschwerden lindern.

Verletzungen und Schwellungen in diesen Bereichen kann Arnika mit ihren schmerzlindernden und antientzündlichen Eigenschaften entgegenwirken.

Bei welchen Leiden du eine Arnika-Salbe genau anwenden kannst, erklären wir dir im Folgenden.

Bei Rheuma

Arnika-Salbe ist ein besonders wirkungsvolles Mittel bei rheumatischen Muskel- und Gelenkbeschwerden und als Arzneipflanze zu diesem Zweck anerkannt. Auch bei Arthrose, einer schmerzhaften Gelenkerkrankung durch Abnutzung des Knorpels, ist Arnika-Salbe wirksam.

In einer Studie konnte sich Arnika-Salbe sogar wirkungsvoller als Ibuprofen-Gel erweisen. Von Vorteil ist dabei vor allem der stark entzündungshemmende Effekt der Salbe.

Im Gegensatz zu Ibuprofen-Gel zeigte Arnika allerdings einige Nebenwirkungen. Wie du diese bei der Anwendung einer Arnika-Salbe umgehen kannst, fragst du am besten deinen Arzt oder Apotheker.

Bei Lymphödemen

Bei einem Lymphödem handelt es sich um eine Schwellung unter der Haut, die aus einem gestörten Abtransport der Lymphflüssigkeit resultiert.

Solche Wassereinlagerungen gehen meist beim Hochlegen der entsprechenden Stelle zurück, können aber auch chronisch sein und mit entzündlichen Hautveränderungen einhergehen. Oft sind Arme und Beine betroffen.

Die Behandlung eines Lymphödems erfolgt als Kombination verschiedener Therapien. Neben Bewegung und einer Kompressionstherapie ist auch die richtige Hautpflege entscheidend. Dabei kann Arnika-Salbe hilfreich sein.

Sie hält die Haut geschmeidig und kann Entzündungen vorbeugen. Dazu solltest du die Salbe regelmäßig anwenden.

Bei Blutergüssen

Arnika-Salbe bei Blutergüssen

Mit der Aktivierung der Selbstheilungskräfte kann Arnika-Salbe auch Blutergüsse, Verstauchungen, Quetschungen und Prellungen schneller verheilen lassen.

Besonders wohltuend ist hierbei der schmerzlindernde Effekt, den Arnika erzeugen kann. Da solche Verletzungen häufig beim Sport auftreten, greifen viele Sportler zu Arnika-Salbe.

Die Heilpflanze unterstützt den Heilungsprozess auf natürliche Weise, so dass die Verletzung schnell abklingt und Betroffene ihren Alltag ohne Einschränkungen wieder aufnehmen können.

Bei Entzündungen der Haut

Die wundheilungsfördernden und antientzündlichen Wirkungen der Arnika-Salbe sind vor allem bei Entzündungen der Haut hilfreich. Hier kann Arnika-Salbe allerlei Leiden wie Sonnenbrand und entzündete Insektenstiche bei der Heilung unterstützen.

Die Salbe lindert den Juckreiz, der mit den Hautveränderungen einhergehen kann, wirkt gegen Keime und legt sich wie ein schützender Film auf die Haut. Die entzündeten Hautstellen können so schneller abheilen und die Haut kann sich erholen.

Nebenwirkungen von Arnika-Salbe

Arnika ist eine wirkungsvolle Heilpflanze. Allerdings sind nicht alle Wirkungen unbedingt positiv. Einige treten ungewollt auf und können belastend sein. Denn bei der äußerlichen Anwendung von Arnika können Hautreaktionen wie kleine Bläschen entstehen.

Vor allem, wenn du die Salbe auf offene Wunden aufträgst, können Irritationen auftreten. Trage die Salbe darum nicht auf verletzter Haut auf, sondern nur bei einer intakten Hautbarriere.

Zudem kann Arnika mitunter allergische Reaktionen auslösen. Solche äußern sich vor allem in Juckreiz, Rötungen und Ausschlag.

Da es sich bei Arnika um eine Pflanze aus der Familie der Korbblütler handelt, solltest du bei Allergien gegen andere Korbblütler wie Ringelblumen besser auch auf Arnika-Salben verzichten.

Die Wahrscheinlichkeit ist dann nämlich sehr hoch, dass du auch auf dieses Präparat allergisch reagierst.

Alternativen zur Arnika-Salbe

Ringelblumensalbe als Alternative zur Arnika-Salbe

Neben Arnika gibt es auch noch einige andere Wirkstoffe und Heilpflanzen, die die Wundheilung fördern, Schmerzen lindern und Entzündungen hemmen.

Reagierst du also mit Hautreizungen auf Arnika, gibt es viele Alternativen, auf die du zurückgreifen kannst, ohne dass du auf die Heilwirkungen verzichten musst. Wir stellen einige Präparate vor.

Weitere Heilsalben findest du in unserem Artikel zum Thema.

Ringelblumensalbe

Genau wie Arnika gehört die Ringelblume zur Familie der Korbblütler. Wenn du mit allergischen Reaktionen auf Arnika reagierst, solltest du darum auch auf Ringelblumensalbe verzichten. Andernfalls kannst du die Salbe bedenkenlos nutzen.

Denn das Produkt wird in der Regel recht gut vertragen und wirkt in erster Linie hautberuhigend. Bekannt ist Ringelblumensalbe aber vor allem aufgrund ihrer wundheilungsfördernden Eigenschaften.

Die Salbe wirkt durchblutungsfördernd, antibakteriell und entzündungshemmend – die ideale Voraussetzung für eine schnelle Regeneration der Haut. Auch darum kommt Ringelblumensalbe bei Hautentzündungen zum Einsatz.

DMSO-Salbe

Eine weitere wirkungsvolle Alternative zu Arnika-Salbe ist DMSO-Salbe. Dabei kommt der Wirkstoff Dimethylsulfoxid zum Einsatz, der entzündungshemmend wirkt.

Darum wendest du ihn bei ähnlichen Beschwerden an wie auch Arnika. DMSO-Salbe hilft bei Prellungen, Schwellungen, Verstauchungen, Zerrungen, Blutergüssen und Arthrose. Du bekommst die Salbe sowohl online als auch in Apotheken.

Aloe-Vera-Gel

Aloe-Vera-Gel hilft bei zahlreichen Hautleiden

Aloe Vera ist ein wahres Multitalent und kann bei vielerlei Leiden für Besserung sorgen. Denn das Gel enthält zahlreiche wirkungsvolle Stoffe, die entzündungshemmend, antibakteriell und schmerzlindernd wirken.

Darüber hinaus besitzt Aloe-Vera-Gel einen natürlichen Kühleffekt, der sich verstärkt, wenn du es im Kühlschrank aufbewahrst. Geeignet ist Aloe-Vera-Gel darum besonders zur Behandlung von Sonnenbrand, Wunden und Insektenstichen.

Auch bei allergischen Reaktionen kann das Gel angewendet werden. Es ist gut verträglich und löst nur äußerst selten Hautreizungen aus. Darum ist es auch hervorragend zur Pflege von empfindlicher Haut geeignet.

Hamamelis-Salbe

Ebenfalls ein wirkungsvolles Hautpflegemittel ist Hamamelis-Salbe. Auch sie fördert die Wundheilung und wirkt entzündungshemmend. Wirksam hat sich die Salbe vor allem bei der Behandlung von Hämorrhoiden gezeigt.

Die enthaltenen Gerbstoffe sorgen dafür, dass die Haut weniger reizempfindlich ist und darum weniger juckt. Hamamelis schützt des Weiteren vor dem Eindringen schädlicher Bakterien in die Haut.

Darum kommt die Salbe auch bei Sonnenbränden, Insektenstichen und kleinen Hautverletzungen zum Einsatz. Auch bei der Behandlung von Neurodermitis kann Hamamelis-Salbe eine gute Ergänzung sein.

Verdünntes Teebaumöl

Wirksam bei einer Vielzahl an Hautleiden ist auch Teebaumöl. Da es sich um ein ätherisches Öl handelt und darum mit einigen Nebenwirkungen einhergehen kann, solltest du es vor der Anwendung stets verdünnen.

Dann kannst du es jedoch bei zahlreichen Erkrankungen der Haut einsetzen, wie Nagelpilz, Herpes, Wunden, Hautunreinheiten und Warzen.

Denn Teebaumöl wirkt sowohl gegen Viren und Pilze als auch gegen Bakterien. Es ist ein natürliches Heilmittel, das du mittlerweile sogar im Drogeriemarkt bekommst.

Mehr über die Wirkungen und mögliche Risiken von Teebaumöl erfährst du hier.

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