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Stimmungsschwankungen: 7+3 Ursachen & 5 Tipps gegen Reizbarkeit

Es ist völlig normal, dass sich deine Stimmung immer mal wieder verändert. Das hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Schwanken deine Launen aber auffallend häufig und extrem, wird das gegebenenfalls problematisch.

Wir erklären, welche Ursachen hinter Stimmungsschwankungen stecken und was du dagegen tun kannst.

Hattest du einen stressigen Tag, ist es völlig verständlich, wenn du abends nicht lächelnd und zufrieden nach Hause kommst. Deine schlechte Laune darfst du aber nicht an Freunden oder deinem Partner auslassen. Tipps zum Freundin finden gibt es hier.

Versuche lieber, dich nicht lange zu ärgern und so schnell wie möglich darüber hinweg zu kommen.

Jeder Mensch ist mal launisch und hat Stimmungsschwankungen. Bist du aber besonders sensibel, reagierst auf Kritik schnell eingeschnappt oder kommst mit kleinsten Veränderungen in deinem routinierten Alltag nicht klar, musst du an deinen Launen arbeiten.

Gerade wenn deine Stimmungsschwankungen sehr häufig auftreten oder du über einen langen Zeitraum hinweg schlechte Laune hast, solltest du nach Möglichkeit etwas an deinem Verhalten verändern.

Ansonsten wenden sich deine Mitmenschen nach kurzer Zeit von dir ab und du bist auf dich allein gestellt.

Im Folgenden erklären wir, welche Ursachen deine Stimmungsschwankungen haben können und geben Tipps, mit denen du deine wechselnden Launen unter Kontrolle bekommst.

Affektlabilität

Affektlabilität

Als Affektlabilität bezeichnet man einen Zustand, bei dem schon geringe Veränderungen und Reize zu starken Stimmungsschwankungen führen.

Bist du davon betroffen, ist dir dein launisches Verhalten zwar bewusst, du nimmst es aber nicht als peinlich oder krankhaft wahr.

Betroffenen fällt es zunehmend schwer, Impulse von außen angebracht aufzufassen. Vielmehr sind sie gefangen im Kreislauf ihrer persönlichen Emotionen, die sie auf unterschiedlichste Weise zum Ausdruck bringen.

Je nachdem wie stark die Affektlabilität ausgeprägt ist, wird sie gegebenenfalls mit Antidepressiva behandelt.

Ursachen für starke Stimmungsschwankungen

Ursachen für starke Stimmungsschwankungen

Mal bist du froh und im nächsten Moment traurig – für Stimmungsschwankungen gibt es die unterschiedlichsten Ursachen. Normalerweise richtet sich deine Stimmung nach dem, was in deiner Umgebung passiert.

Deine Laune kann aber auch von anderen Faktoren beeinflusst werden. Welche in einem bestimmten Fall für deine Launen verantwortlich sind, ist manchmal gar nicht so einfach festzustellen.

Zunächst einmal musst du klären, ob deine Stimmungsschwankungen körperlich bedingt sind oder auf äußere Umstände zurückgeführt werden können.

Körperlich bedingte Stimmungsschwankungen

Es gibt einige körperlich bedingte Umstände, die zu Stimmungsschwankungen führen. Dagegen kannst du in der Regel nichts tun, denn dein Verhalten ist auf hormonelle Veränderungen deines Körpers oder Krankheiten zurückzuführen.

Es ist aber auch in diesen Fällen wichtig, dass du die Ursachen ausmachst und versuchst deine Stimmungsschwankungen zu kontrollieren. Folgende körperlich bedingten Umstände können launisches Verhalten mit sich bringen.

Pubertät

Launisches Verhalten in der Pubertät

In der Pubertät ist beinahe jeder von Stimmungsschwankungen betroffen. Das liegt daran, dass es in dieser Phase des Lebens zu grundlegenden Veränderungen kommt, vor allem psychischer Art.

Diese können sehr belastend sein und schlagen dem ein oder anderen aufs Gemüt. In diesem Fall sind zum Teil Hormone schuld an den Veränderungen.

Deren Zusammenstellung ändert sich nämlich zu dieser Zeit und dein Körper braucht eine Weile, um sich daran zu gewöhnen.

Gereiztheit, vor allem bei Mädchen, und Aggressivität, verstärkt bei Jungen, sind in der Pubertät keine Seltenheit. Kein Wunder, denn jetzt lösen sich die Teenager von ihren Eltern und entwickeln sich zu einem selbstständigen Menschen.

Gerne möchten sie unabhängig sein und für ihre Taten geradestehen. Das ist im Zusammenleben mit den Eltern oft nicht einfach und führt zu Stimmungsschwankungen.

Prämenstruelles Syndrom (PMS)

Das Prämenstruelle Syndrom ist eine der bekanntesten Ursachen für Stimmungsschwankungen bei Frauen. Zum PMS zählen verschiedene Probleme, die in der Zeit zwischen dem Eisprung einer Frau und ihrer Periode auftreten.

Neben launischem Verhalten klagen einige Frauen auch über Schmerzen und Übelkeit. Nicht alle Frauen sind von dem Syndrom betroffen.

Genau wie in vielen anderen Fällen, sind die Stimmungsschwankungen auch in diesem Fall hormonbedingt. Lebst du dazu noch ungesund und hast problematische soziale Kontakte, werden die Symptome häufig verstärkt.

Periode

Stimmungsschwankungen während der Periode

Das Prämenstruelle Syndrom ist mit Beginn der Periode zwar überstanden, einige Frauen neigen aber auch während ihrer Monatsblutung zu Stimmungsschwankungen.

So kann es vorkommen, dass sie unvermittelt anfangen zu weinen, von einem geschwächten Selbstwertgefühl geplagt sind oder aggressiv und zynisch werden.

Auch in diesem Fall ist der schwankende Hormonhaushalt dafür verantwortlich.

Laut einer Studie von Forschern des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig verändern diese Schwankungen die Struktur des Gehirns.

Wechseljahre

Die Jahre vor und nach der letzten Regelblutung einer Frau bezeichnet man als Wechseljahre. Sind die Wechseljahre vorbei, können Frauen keine Kinder mehr bekommen. Das passiert in der Regel mit Mitte oder Ende 40.

Während dieser Zeit durchläuft der weibliche Körper eine hormonelle Umstellung. Diese dauert meistens mehrere Jahre an.

Es ist völlig normal, dass du während dieser Zeit Veränderungen an dir und deinem Körper feststellst. Die weiblichen Geschlechtshormone Progesteron und Östrogen verändern sich nämlich deutlich.

So leidest du womöglich nicht nur unter Stimmungsschwankungen, sondern auch unter Hitzewallungen oder Schweißausbrüchen. Wie stark die einzelnen Symptome ausgeprägt sind, unterscheidet sich von Frau zu Frau. Es kann also auch sein, dass du gar nichts davon mitbekommst.

Migräne

Migräne

Migräne sind besonders starke, intensive Kopfschmerzen und eine Erkrankung des Nervensystems. Wie Migräne genau entsteht, ist bis heute nicht bekannt.

Sehr wahrscheinlich ist die Krankheit aber genetisch bedingt. Eine Attacke wird von unterschiedlichsten Faktoren ausgelöst. Dazu gehören zum Beispiel hormonelle Schwankungen, Stress, Schlafmangel oder falsche Ernährung.

Beginnt deine Migräne gerade erst, geht das häufig mit starken Stimmungsschwankungen einher. Auch Übelkeit und Heißhunger treten immer wieder auf.

Hast du Glück, dauert eine Migräne nur wenige Stunden. Hast du Pech, kann sie sich auch über mehrere Tage hinweg ziehen.

Andere Krankheiten

Auch andere Krankheiten sind eng mit Stimmungsschwankungen verbunden. In erster Linie zählen die Bipolare Störung, die Borderline-Störung, Demenz, Multiple Sklerose, Morbus Parkinson und die Leberzirrhose dazu.

Merkst du, dass es dir körperlich und seelisch nicht gut geht oder wirst du von anderen Menschen auf deinen Gesundheitszustand angesprochen, musst du unbedingt einen Arzt um Hilfe bitten.

Schwangerschaft

Während einer Schwangerschaft verändert sich viel im Körper einer werdenden Mutter. Besonders im ersten Drittel kommt es immer wieder zu Stimmungsschwankungen. Kein Wunder, denn zu diesem Zeitpunkt spielen deine Hormone vollkommen verrückt.

Bist du besonders stark betroffen, kannst du im Grunde nichts dagegen tun, außer Geduld zu bewahren. In der Regel ist das launische Verhalten nach drei Monaten nicht mehr so stark ausgeprägt. Woran du eine Schwangerschaft erkennst, erfährst du hier.

Äußere Umstände

Pille als Ursache für Stimmungsschwankungen

Neben körperlich bedingten Ursachen für Stimmungsschwankungen, gibt es auch einige äußere Umstände, die dafür verantwortlich sein können.

Kennst du sie, hast du schneller und besser die Möglichkeit, sie zu vermeiden. Folgende äußere Umstände können launisches Verhalten auslösen.

Pille

Verhütest du mit der Pille, bedeutet das für deinen Körper eine hormonelle Umstellung. Die meisten Pillen enthalten eine Kombination aus zwei Hormonen und zwar aus Östrogenen und Gestagenen.

Diese unterdrücken deinen Eisprung und sorgen dafür, dass es nicht zu einer Befruchtung kommt. Zudem verhindern sie den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut und verändern den sogenannten Zervixschleim dahingehend, dass Spermien nicht in die Gebärmutter eindringen.

Die Hormone haben aber auch Auswirkungen auf deine Launen. Je nachdem wie sensibel du auf die Inhaltsstoffe reagierst, kann es sein, dass du schon kurz nach Beginn der ersten Einnahme von Stimmungsschwankungen geplagt bist.

Merkst du deutliche Veränderungen an dir selbst, solltest du darüber nachdenken, ein anderes Verhütungsmittel zu benutzen.

Stress

Bist du ständig unter Druck, dauert es nicht lange, bis deine Stimmung darunter leidet. Dabei ist es völlig egal, ob der Druck von deinem Arbeitgeber herrührt oder von deinen familiären Verhältnissen. Sobald du mit anhaltender Belastung zutun hast, wirkt sich das auf deine Laune aus.

Den größten Fehler, den du in einer solchen Situation machen kannst, ist deine Laune an deinen Mitmenschen auszulassen. Diese werden sonst von dir heruntergezogen und sind bald auch nicht mehr fröhlich. Tipps zur Stressbewältigung findest du hier.

Magnesiummangel

Magnesiummangel

Magnesium ist ein Mineralstoff. Dieser ist für deinen Körper lebensnotwendig. Allerdings kannst du ihn genau wie Vitamine nicht selbst herstellen.

Deswegen musst du deinem Körper regelmäßig Mineralien von außen zuführen. Achtest du auf eine gesunde Ernährung, ist das in der Regel kein Problem.

Nimmst du zu wenig Magnesium zu dir, schadest du deinem Körper erheblich. Welche Ursachen ein Magnesiummangel hat, ist nicht so einfach festzustellen.

Meistens spielen aber ein ungesunder Lebensstil und zu wenig Bewegung eine entscheidende Rolle. Was du gegen Magnesiummangel tun kannst, erfährst du hier.

Magnesiummangel solltest du in jedem Fall vermeiden. Der Mangel bringt nämlich einige Unannehmlichkeiten mit sich.

So zum Beispiel Müdigkeit, Erschöpfung, Appetitlosigkeit, Nervosität und Stimmungsschwankungen. Stellst du deine Ernährung um, hast du den Mangel schnell behoben.

Tipps gegen launisches Verhalten und Reizbarkeit

Tipps gegen launisches Verhalten und Reizbarkeit

Sind deine Stimmungsschwankungen hormonell bedingt, verlierst du oftmals die Kontrolle über dein eigenes Verhalten.

Dann ist es gar nicht so einfach gegen das launische Verhalten anzukämpfen, auch wenn du das gerne möchtest. Wichtig ist, dass du erkennst, wann deine Reaktionen unangebracht sind und du deinen Mitmenschen womöglich sogar schadest.

In einem solchen Fall solltest du versuchen dagegen anzugehen.

Wir haben hier ein paar Tipps zusammengestellt, mit denen du auf deine persönlichen Stimmungsschwankungen reagieren kannst. Das wird dir nicht immer leichtfallen, aber einen Versuch ist es allemal wert.

Folgende Dinge unterstützen dich dabei, deine Stimmungsschwankungen unter Kontrolle zu bekommen.

Ausreichend Bewegung

Bewegung ist immer eine gute Idee. Gerade wenn du an der frischen Luft Sport treibst, bekommst du den Kopf frei und besinnst dich auf das, was dir wichtig ist. Zudem tust du etwas Gutes für deine Gesundheit.

Am besten ist es, regelmäßige Sporteinheiten in deinen Alltag zu integrieren. Gehe Joggen oder melde dich in einem Yogakurs an.

In jedem Fall solltest du dir zum Sport machen Zeit nehmen. Finde den richtigen Zeitpunkt, um Bewegung in deinen Alltag zu integrieren. Hast du dich einmal daran gewöhnt, wird es dir schwer fallen auf die Sporteinheit zu verzichten.

Nach dem Training braucht dein Körper ein paar Stunden, um herunterzufahren. Kurz vor dem Schlafengehen ist Sport also nicht angebracht.

Bist du kein großer Sportfan oder möchtest dich nicht gleich verausgaben, planst du lange Spaziergänge. Dabei bist du ebenfalls in Bewegung, musst dich aber nicht so anstrengen. Möchtest du dennoch einmal mehr Kalorien verbrennen, eignet sich Nordic Walking.

Entspannungsübungen

Entspannungsübungen gegen Stimmungsschwankungen

Eine sehr gute Methode, um Stimmungsschwankungen in den Griff zu bekommen, ist Zeit für dich alleine, in der du dich bewusst entspannst.

Sobald du merkst, dass deine Stimmung kippt, solltest du eine der vielen verschiedenen Techniken anwenden, die es zum Entspannen gibt. Damit bringst du deinen Körper und Geist zur Ruhe und bewahrst deine Mitmenschen vor deiner schlechten Stimmung.

Am besten probierst du zu Beginn unterschiedliche Übungen aus und entscheidest im Anschluss selbst, welche am besten zu dir passen.

Hier haben wir eine Auswahl an Übungen für dich zusammengestellt. 

Viel Zeit musst du für die Übungen nicht einplanen. Schon nach wenigen Minuten fühlst du dich besser und hast die Möglichkeit, deine Stimmungsschwankungen zu kontrollieren. Die Technik der progressiven Muskelentspannung lässt sich besonders leicht in deinen Alltag integrieren.

Du kannst sie jederzeit und an jedem erdenklichen Ort durchführen. Selbst wenn dir eine Situation besonders stressig erscheint, entspannst du dich mit dieser Methode schnell. Die Technik basiert nämlich auf der abwechselnden An- und Entspannung einzelner Muskelpartien.

Dabei nimmst du dir nacheinander alle wichtigen Muskelpartien vor. Weitere Tipps für mehr Entspannung findest du hier. 

Stress reduzieren

Merkst du, dass du in deinem Alltag besonders viel Stress hast, musst du unbedingt etwas an dieser Situation verändern. Versuche im Job eine andere Aufgabenverteilung durchzusetzen. Vereinbare dazu ein Gespräch mit deinem Chef.

Alternativ hast du die Möglichkeit Überstunden abzubauen oder dir spontan Urlaub zu nehmen. Während dieser Zeit ruhst du dich aus und kehrst mit neuer Energie in den Arbeitsalltag zurück. Tipps für die Reiseplanung gibt es hier.

Hast du auf Grund deiner familiären Situation Stress, solltest du ebenfalls über eine Auszeit nachdenken. Schon ein oder zwei Stunden, die du ganz für dich allein verbringst, wirken wahre Wunder. Gehe zum Spazieren in den Wald-

Beim Waldbaden kommst du mit Sicherheit auf andere Gedanken und kannst dich entspannen.

Mit Freunden sprechen

Mit Freunden sprechen

Hast du Probleme bei der Arbeit oder im familiären Umfeld, tut es dir mit Sicherheit gut, deinen Freunden davon zu erzählen. Schämen musst du dich für nichts.

Sie waren bestimmt schon einmal in einer ähnlichen Situation wie du und können dich gut ablenken.

Bei einem gemeinsamen Koch-Event oder einer kreativen Beschäftigung wie Nähen oder Zeichnen kommst du schnell auf andere Gedanken.

Es sollten allerdings Freunde sein, denen du voll und ganz vertraust. Ansonsten bereust du hinterher womöglich, dich ihnen geöffnet zu haben.

Arzt um Hilfe bitten

Hast du über einen längeren Zeitraum hinweg erfolglos versucht, deine Stimmungsschwankungen selbstständig zu bekämpfen, bittest du einen Arzt um Hilfe.

Auch wenn du absolut nicht nachvollziehen kannst, woher deine schwankenden Launen kommen, ist das eine gute Idee. Ist eine schwerwiegende Erkrankung für deine Launen verantwortlich, brauchst du in jedem Fall medizinische Unterstützung.

Beobachtest du Veränderungen an deinem Körper, wie Ausschlag oder Rötungen, solltest du dich ebenfalls bei einem Arzt melden. Gleiches gilt für anhaltende Traurigkeit, Aggressivität oder Essstörungen, die mit den Stimmungsschwankungen einhergehen.

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