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Oregano-Öl: 6 Wirkungen & 3 Risiken des Pflanzenöls

Oregano ist ein beliebtes Gewürz der mediterranen Küche. Das aus ihm gewonnene Oregano-Öl wertet nicht nur italienische Gerichte auf – es hat auch zahlreiche Wirkungen auf die Gesundheit.

Alles Wissenswerte – die Vorteile sowie mögliche Nebenwirkungen – erfährst du in diesem Beitrag.

Oregano-Öl hat es ganz schön in sich. Es kommt als natürliches Antibiotikum in Frage und sorgt sowohl äußerlich als auch innerlich für eine verbesserte Gesundheit. Schon in der Antike nutzen die Menschen das Öl zu Heilzwecken.

Im Folgenden erfährst du alles, was du über Oregano-Öl wissen musst.

Wissenswertes über Oregano-Öl

Wissenswertes über Oregano

Oregano ist auch bekannt als Echter Dost und gehört zur Familie der Lippenblütler.

Das Kraut kennen viele aus der mediterranen Küche, denn hier verfeinert es neben Pizzen auch Pasta und Salate.

Ursprünglich stammt das Gewürz vor allem aus dem Mittelmeerraum, heute wird es weltweit in gemäßigten Klimazonen angebaut.

Sein charakteristischer Duft ist leicht herb und sehr aromatisch. Es gibt Hinweise, dass Oregano bereits vor 400 Jahren als Gewürz verwendet wurde.

Als Heilkraut soll es schon in der Antike benutzt worden sein. Durch eine sogenannte Wasserdampfdestillation wird aus der Pflanze das Oregano-Öl gewonnen.

Inhaltsstoffe des Öls

Inhaltsstoffe des Öls

Oregano-Öl zeichnet sich vor allem durch seine ätherischen Öle aus. Dazu zählen vor allem Thymol und Carvacrol. Auch P-Cymol findet sich in dem Öl.

Dieser Stoff soll stark schmerzlindernd wirken.

Auch Gerb- und Bitterstoffe gibt es in dem Kraut, weshalb es gerne für Teemischungen verwendet wird.

Daneben zählen Vitamin C, B und K zu den Inhaltsstoffen von Oregano-Öl. In dem Kraut selbst stecken noch Mineralstoffe wie Eisen, Kalium, Kalzium, Magnesium und Zink. Diese treten aber in verschwindend geringen Mengen in Oregano-Öl auf.

Wirkungen von Oregano-Öl

Wirkungen von Oregano-Öl

Bekannt ist das Öl in der Naturheilkunde vor allem als natürliches Antibiotikum. Oregano-Öl wirkt aber nicht nur antibakteriell.

Auch antivirale und fungizide, also viren- und pilztötende Eigenschaften sind in ihm enthalten.

Weiterhin wirkt das Öl entzündungshemmend, schmerzstillend und durchblutungsfördernd.

In welchen Bereichen du das Öl innerlich und äußerlich verwenden kannst, erfährst du im Folgenden.

Zum Schutz der Zellen

Zum Schutz der Zellen

Oregano-Öl ist reich an Antioxidantien. Diese spielen eine enorm wichtige Rolle im Kampf gegen freie Radikale.

Diese greifen Körperzellen an und können chronische Krankheiten auslösen. Auch eine frühzeitige Hautalterung wird durch die freien Radikalen begünstigt.

Entstehen sie in Übermaß, zum Beispiel durch exzessives Trinken, Rauchen oder Sonnenbaden, braucht der Körper einen höheren Ausgleich durch Antioxidantien. Oregano-Öl liefert dir direkt eine wertvolle Menge.

Möchtest du mit dem Rauchen aufhören, haben wir hier die richtigen Tipps für dichWeitere Anti-Aging-Tipps findest du hier.

Für die Mundhygiene

Für die Mundhygiene

Entzündungen im Mundraum können sehr unangenehm bis spürbar schmerzhaft sein. Vor allem wenn das Zahnfleisch betroffen ist, kann das mit unangenehmen Schmerzen verbunden sein.

Eine Spülung mit Oregano-Öl kann hier Linderung verschaffen.

Es wirkt entzündungshemmend auf die betroffenen Stellen und hat gleichzeitig einen schmerzlindernden Effekt.

Außerdem tötet das Öl schädliche Pilze, Viren und Bakterien im Mundraum ab.

Auch Herpesbläschen sollen sich mit dem Pflanzenöl behandeln lassen.

Dennoch solltest du bei anhaltenden Schmerzen und Entzündungen in jedem Fall einen Arzt konsultieren. Eine Oregano-Spülung bietet sich lediglich zur Vorbeugung beziehungsweise als begleitende Therapie an.

Zur Hautpflege

Zur Hautpflege

Du kannst das Öl sowohl innerlich als auch äußerlich verwenden, je nachdem, wofür du es brauchst.

Hautprobleme wie Pickel, Mitesser und Akne sind per se nicht gesundheitsschädlich, können aber unangenehm für die Betroffenen sein.

Mit Oregano-Öl kannst du auch diese Beschwerden angehen. Das Öl soll den Heilungsprozess beschleunigen und Entzündungen verringern.

Hast du eine sensible Haut, passt du mit dem Öl besser auf und probierst es zunächst an der inneren Ellenbeuge aus.

Verträgst du das Öl, kannst du es im Gesicht verwenden. Hierzu nimmst du ein Wattepad und trägst es verdünnt mit Wasser oder einem anderen Öl auf die betroffene Stelle auf.

Weitere Tipps zur Behandlung unreiner Haut haben wir hier für dich.

Als natürliches Antibiotikum

Oregano-Öl als natürliches Antibiotikum

Seine stark antibiotischen Eigenschaften haben dem Öl den Zusatznamen "Natürliches Antibiotikum" eingebracht. Oregano-Öl soll bei entzündlichen Erkrankungen der Leber und Galle helfen.

Ebenso wird ihm nachgesagt, Darmparasiten vertreiben zu können und somit für ein gesteigertes Wohlbefinden zu sorgen.

Im Gegensatz zu chemischen Antibiotika weist Oregano-Öl kaum Nebenwirkungen auf.

Daher ist die natürliche Alternative eine willkommene Abwechslung.

Eine Studie an der Georgetown University untersuchte die Wirkung von Oregano-Öl an Staphylokokken-Enterotoxin-Bakterien. Danach wurden die Ergebnisse mit der Wirkung von herkömmlichen Antibiotika wie Penicillin und Streptomycin verglichen.

Schon eine kleine Dosis des pflanzlichen Öls soll ausgereicht haben, um das Wachstum der Schädlinge einzudämmen. Auch soll Oregano-Öl in seiner Wirkung kaum Unterschiede zu klassischen Antibiotika gezeigt haben.

Bedenke aber, dass das Öl bei anhaltender Krankheit keinen Ersatz für einen Arztbesuch darstellt.

Bei Erkrankungen der Atemwege

Bei Erkrankungen der Atemwege

Bronchitis, Schnupfen, Mandelentzündungen und Ohrenschmerzen. Derlei Erkrankungen und damit einhergehende Symptome können sehr unangenehm sein.

Fühlst du dich erkältet, sind schonende Hausmittel die beste Wahl zu Behandlung.

Erst wenn diese nicht anschlagen, solltest du zu chemischen Medikamenten greifen.

Für genau solche Fälle solltest du eine Flasche Oregano-Öl zuhause haben. Es wirkt durchblutungsfördernd, schmerzstillend und schleimlösend.

Das Öl hilft dir somit, festsitzende Krankheitserreger abzutransportieren. Das Pflanzenöl hilft generell, die Symptome einer Grippe oder Erkältung zu reduzieren. Auch Hustenreiz und Schmerzen können mit Oregano-Öl gemindert werden.

Für eine Behandlung mit Oregano kannst du dir eine Teemischung zulegen oder das ätherische Öl direkt verwenden. Dafür gibst du circa 1 bis 3 Tropfen in eine Tasse Tee oder in lauwarmes Wasser. Das kannst du entweder trinken oder gurgeln.

Bei Pilzerkrankungen

Bei Pilzerkrankungen

Schon vor Jahrhunderten wurde Oregano-Öl zur Behandlung von Pilzerkrankungen eingesetzt.

Zwar konnte die Wirkung bisher nicht wissenschaftlich bewiesen werden, viele Patienten berichten aber von positiven Effekten.

Du kannst das Öl als begleitende Therapie bei Nagelpilz, Scheidenpilz und Candida verwenden.

Auch hier musst du wieder darauf achten, das Öl vor der Anwendung zu verdünnen.

Bei Pilzerkrankungen ist vor allem eine äußerliche Verwendung empfehlenswert, du kannst das Öl aber auch einnehmen.

Nebenwirkungen von Oregano-Öl

Mögliche Nebenwirkungen von Oregano-Öl

Grundsätzlich besitzt Oregano-Öl relativ wenige Nebenwirkungen. Dennoch solltest du einige Dinge beachten, bevor du das Öl benutzt.

Schwangere sollten besser auf das Öl verzichten, es könnte unter Umständen frühzeitige Wehen auslösen.

Folgende Nebenwirkungen sind bekannt:

  1. Blutverdünnend: Dem Pflanzenöl wird eine blutverdünnende Wirkung nachgesagt. Nimmst du spezielle Medikamente ein, solltest du unbedingt mit deinem Arzt absprechen, ob du das Öl verwenden kannst.
  2. Vorsicht bei Eisenmangel: Wer an einem Eisenmangel leidet, sollte ebenfalls vorsichtig mit dem Öl umgehen. Am besten nimmst du es nicht direkt vor oder nach dem Essen zu dir. Ansonsten könnte die Eisenaufnahme gehemmt werden.
  3. Allergie: Wer allergisch auf Oregano reagiert, sollte dementsprechend auf das Öl verzichten. In selten Fällen kann es eine Allergie auslösen. Treten nach der Verwendung Hautausschläge, Reizungen oder Atemnot auf, solltest du dringend einen Arzt aufsuchen.

Oregano-Öl anwenden

Oregano-Öl anwenden

Am effektivsten ist es, wenn das Heilkraut frisch verarbeitet wurde.

Das Gewürz, welches in den meisten Fällen getrocknet ist, ist weniger aromatisch und weist nicht so viele wirksame Inhaltsstoffe auf.

Du kannst Oregano-Öl entweder als solches kaufen oder Kapseln erwerben, welche das Öl beziehungsweise ein Pulver enthalten.

Diese werden vor allem in Online-Shops als Nahrungsergänzungsmittel angeboten.

Oregano-Öl-Kapseln

Oregano-Öl-Kapseln

Hersteller von Oregano-Öl-Kapseln werben meistens mit einer Immunsystem stärkenden Wirkung.

Die Kapseln können aber auch zur Bekämpfung von Candida, einer Pilzerkrankung, verwendet werden.

Inwiefern die Kapseln wirksam sind, ist nicht wissenschaftlich belegt.

Am besten findest du für dich selbst heraus, ob sie deine Gesundheit bereichern.

Lagere die Kapseln an einem kühlen und dunklen Ort, damit sie ihre Wirkkraft nicht verlieren. Die Standard-Dosierung liegt bei ein bis zwei Kapseln täglich.

Halte dich hier aber unbedingt an die Hinweise der Packungsbeilage. Eine typische Zusammensetzung der Kapseln sind Sonnenblumenöl, Glycerin, Gelatine und das ätherische Oregano-Öl als Hauptwirkstoff.

Ernährst du dich vegan, solltest du genau auf die Inhalte achten.

Innerliche Einnahme

Innerliche Einnahme

Beginnst du mit einer Oregano-Öl-Kur, beispielsweise um Entzündungen zu behandeln, fängst du mit 1×1 Tropfen täglich an.

Am besten nimmst du das verdünnte Öl morgens auf nüchternen Magen zu dir.

Leidest du an einem Eisenmangel, nimmst du es einige Stunden vor oder nach der Mahlzeit ein.

Nach etwa einer Woche kannst du die Dosis leicht erhöhen auf 3×1 Tropfen.

Keinesfalls solltest du hochwertiges Oregano-Öl unverdünnt einnehmen. Hier hast du mehrere Möglichkeiten: Entweder gibst du einige wenige Tropfen in einen Tee oder lauwarmes Wasser.

Oder du tröpfelst das Öl auf einen Esslöffel Zucker. Fülle es dann noch mit einem anderen Pflanzenöl auf (es eignen sich vor allem Lein- und Rapsöl).

Um Reizungen zu umgehen, ist eine Verdünnung des Öls elementar. Halte dich an ein Verhältnis von 1:10 oder 1:20.

Äußerlich anwenden

Äußerlich anwenden

Auch wenn du dich für eine äußerliche Verwendung entscheidest, solltest du das Öl unbedingt zuvor verdünnen.

Auch hier gilt wieder ein optimales Verhältnis von 1:10 oder 1:20. Du kannst Pilzinfektionen und unreine Haut damit behandeln.

Wichtig bei Pickeln, Mitessern und Co. ist, dass du kein komedogen wirkendes Öl als Basis benutzt.

Bei unreiner Haut empfiehlt sich beispielsweise Kokosmilch zusammen mit Honig und Oregano-Öl.

Welche Produkte als komedogen gelten, erfährst du hier.

Oregano-Öl kaufen

Tipps zum Kauf von Oregano-Öl

Achte beim Kauf von Oregano-Öl auf eine hochwertige Qualität. Produkte, die in herkömmlichen Supermärkten angeboten werden, haben meist eine eher mangelnde Reinheit und Qualität.

Diese Pflanzenöle lassen sich wunderbar in der Küche verwenden.

Allerdings ist der Anteil der wirksamen Inhaltsstoffe so gering, dass es keinen gesundheitlichen Nutzen haben wird.

Nimmst du das Öl innerlich ein, sollte es unbedingt frei von Konservierungsstoffen und Aroma sein. Ätherisches Oregano-Öl ist nicht immer für eine innerliche Einnahme geeignet. Bist du dir unsicher, informierst du dich hierzu am besten bei dem Hersteller.

Ätherisches Oregano-Öl kannst du zum Beispiel auch als Aromatherapie in einer Duftlampe verwenden. Es soll entspannend wirken und die Stimmung aufbessern.

Egal, welche Art Oregano-Öl du dir zulegst, lagere es auf jeden Fall an einem kühlen und dunklen Ort. Auf diese Weise hast du lange etwas davon.

Oregano-Öl selbst machen

Oregano-Öl selbst machen

Wie viele andere Pflanzenöle auch, kannst du Oregano-Öl selbst machen.

Das geht schnell und ist relativ unkompliziert. Außerdem kannst du mit ein bisschen Übung deiner Kreativität freien Lauf lassen.

Bedenke aber, dass selbst hergestelltes Öl in seiner Reinheit nicht an die Qualität von gekauftem Öl herankommt.

Dieses muss aufwendig hergestellt werden, damit seine kostbaren Inhaltsstoffe nicht verloren gehen.

Selbstgemachtes Oregano-Öl ist aber ein schönes Mitbringsel und eignet sich zum Verfeinern zahlreicher Gerichte. Folgendermaßen stellst du dein eigenes Oregano-Öl her.

Rezept für selbstgemachtes Oregano-Öl

Du brauchst:

  • 2 Stiele Oregano
  • 250 Milliliter Pflanzenöl
  • Fest verschließbare, dunkle Flaschen

So gehst du vor:

  1. Wasche die Oregano-Stile, tupfe sie vorsichtig ab und lasse sie anschließend gut trocknen.
  2. Nun füllst du die Stile in die sauberen Flaschen. Um einer Schimmelbildung vorzubeugen, kochst du die Glas-Flaschen am besten zuvor aus.
  3. Nun füllst du dein Pflanzenöl in die Flasche. Du kannst dafür zum Beispiel Oliven- Sonnenblumen- oder Rapsöl verwenden. Das Basisöl sollte unbedingt die Oregano-Stile bedecken. Nun verschließt du die Flasche so gut es geht.
  4. Lagere das Öl für zwei bis drei Wochen an einem kühlen und dunklen Ort.
  5. Nach abgelaufener Zeit seihst du die Pflanzenreste ab und füllst das fertige Oregano-Öl in eine saubere Flasche um. Tipp: Hast du ein wenig Erfahrung gesammelt, kannst du ein wenig kreativ werden. Kombiniere zu den Oregano-Stilen zum Beispiel noch Knoblauch, Pfeffer oder Chili. Das gibt deinem Öl eine ganz besondere Schärfe.
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