Nasendusche: 4 Tipps + 5 Fehler bei der Nasenspülung
Die Nasendusche ist ein beliebtes Hausmittel bei Erkältungen. Hier erfährst du, wie du die Spülung am besten durchführst und welche Fehler du vermeiden solltest.
Außerdem verraten wir, wie du selbst eine Kochsalzlösung herstellst.
Wissenswertes zur Nasendusche
Bei einer Nasenspülung bringst du große Mengen an Flüssigkeit in deinen Nasenraum, um ihn zu säubern. Die Methode hat eine lange Tradition und ist als Hausmittel gegen Schnupfen besonders beliebt.
Aber auch in bestimmten Yoga Ritualen spielen Nasenspülungen eine Rolle. Sie werden als "Jala Neti" bezeichnet und dienen dazu, den Körper zu reinigen.
In der simplen Version ziehst du dabei eine Salzlösung aus deiner hohlen Hand in die Nase. Alternativ benutzt du ein spezielles Kännchen.
Tipps für deine Yoga-Praxis findest du hier.
Entscheidest du dich für eine modernere Variante der Nasenspülung, kaufst du dir ein spezielles Gerät dafür. Deine Nase kannst du nicht nur in akuten Fällen spülen, sondern auch zur Vorbeugung von Krankheiten.
Besonders zu Zeiten, in denen es wahrscheinlich ist, dass du dich bei anderen Menschen mit einer Erkältung ansteckst, ist eine regelmäßige Nasendusche eine gute Idee.
Versuche die Spülung in deine alltäglich Routine zu integrieren, dann vergisst du sie nicht und bist auf der sicheren Seite.
Hast du eine trockene Nase oder möchtest dein Riechorgan einfach nur pflegen und es von Schmutz befreien, eignet sich die Nasendusche ebenfalls.
Auch wenn du zum Beispiel gegen Pollen allergisch bist oder Heuschnupfen hast, bringt eine Nasendusche schnell Abhilfe.
Arten von Nasenduschen
Möchtest du die Nasenspülung nicht mit der bloßen Hand durchführen, hast du mehrere Möglichkeiten. Es gibt nämlich ganz viele verschiedene Arten von Nasenduschen.
Am besten informierst du dich vorab und probierst dann die Modelle aus, die dir am meisten zusagen.
Eine Nasenspülung kannst du zum Beispiel mit einem Kännchen, einem Eimer oder anderen speziellen Geräten durchführen.
Dabei unterscheiden sich aber auch die verschiedenen Arten noch einmal voneinander. So gibt es zum Beispiel traditionelle Nasenspülkannen aus Keramik, Glas oder Metall.
Diese sind aber im Hinblick auf die Hygiene nicht optimal. Du kannst sie nämlich nicht auseinander bauen und überprüfen, ob das Innere sauber ist.
Lege dir daher lieber eine modere Kanne aus Kunststoff zu. Generell lässt du dich am besten vor einem Kauf von einem Arzt oder Apotheker beraten.
Nasenduschen gibt es in vielen verschiedenen Farben und Ausführungen. In erster Linie solltest du aber darauf achten, dass die Nasendusche einwandfrei funktioniert.
Auch eine leichte Handhabung ist einer einwandfreien Optik vorzuziehen. Nasenduschen erhältst du online, in Drogeriemärkten oder in Apotheken.
Wirkung der Nasendusche
Die Nasendusche soll bewirken, dass Krankheitserreger und Dreck aus deiner Nase heraus transportiert werden.
Bei einer verstopften Nase können der natürliche Schleim und die Flimmerhärchen in deiner Nase nämlich nicht viel ausrichten.
Hier hilft die Nasendusche. Sie löst den zähen Schleim und befeuchtet gleichzeitig deine Nasenschleimhaut. Diese schwillt dadurch ab.
Nasendusche selber machen
Isotonische Salzlösungen sind der Hauptbestandteil von Nasenduschen.
Achte unbedingt darauf, dass du nicht zu viel Salz verwendest. Sonst trocknen irgendwann deine Nasenschleimhäute aus. In der Regel sollte die Salzlösung nicht mehr Salz enthalten, als dein Körper braucht.
Führst du zum ersten Mal eine Nasenspülung durch, fühlt sich das sehr wahrscheinlich seltsam an.
Erst wenn du ein bisschen Erfahrung gesammelt hast, gewöhnst du dich daran. Für eine Nasendusche brauchst du etwa einen halben Liter Salzlösung.
Diese kaufst du entweder fertig oder stellst sie selbst her. Möchtest du deine Nase mit einer selbstgemachten Lösung säubern, ist es wichtig, dass du diese vor jeder Anwendung neu zusammenmischst.
Bewahrst du die Salzlösung nämlich zu lange auf, bilden sich Unreinheiten und es gelangen womöglich zusätzliche Bakterien und Keime in dein gereiztes Organ.
Bevor du mit der Spülung beginnst, erwärmst du die Salzlösung in etwa auf Körpertemperatur.
In jedem Fall muss das Salz vollständig im Wasser aufgelöst sein. Zu heiß darf die Flüssigkeit aber auch nicht sein, sonst verletzt du deine Nase beim Spülen.
Bevor du mit der eigentlichen Dusche beginnst, überprüfst du die Temperatur der Mischung also an einer anderen Stelle auf deiner Haut, zum Beispiel auf dem Handgelenk.
Hat die Salzlösung die richtige Temperatur, füllst du sie in deine Kanne beziehungsweise dein gewähltes Gefäß für die Spülung.
Die Nasendusche führst du am besten im Freien durch oder über einem Waschbecken, da das Wasser auf einer Seite in deine Nase hineinläuft und auf der anderen wieder hinaus.
Halte deinen Kopf schräg und pumpe das Wasser durch ein beliebiges Nasenloch in deine Nase. Atme dabei durch den Mund. So bekommst du genug Luft und verhinderst gleichzeitig, dass du dich verschluckst.
Nun wartest du ab, bis die Flüssigkeit aus deinem anderen Nasenloch herausläuft. Um wirklich sicher zu gehen, dass deine Nase wieder vollständig von der Lösung befreit ist, atmest du zum Abschluss einmal kräftig durch die Nase.
So entfernst du letzte Tröpfchen, die sich dort angesammelt haben. Ist kein Wasser mehr in deiner Nase, führst du die Spülung noch einmal auf der anderen Seite durch.
Pumpe die Lösung diesmal in dein anderes Nasenloch und warte, bis sie auf der anderen Seite herausläuft.
Abschließend atmest du auch in diesem Fall einmal kräftig durch die Nase.
Kochsalzlösung/Nasenspülsalz selber machen
Möchtest du deine Nase mit einer Kochsalzlösung reinigen, hast du zwei Möglichkeiten.
Entweder kaufst du die Lösung: Viele Drogeriemärkte verkaufen fertige Lösungen, die zur Anwendung bereit sind.
Oder du stellst die Lösung selbst her. Das ist insbesondere dann eine gute Idee, wenn du Geld sparen musst. Zur Herstellung eignet sich einfaches Speisesalz oder Meersalz.
Am besten ist es, wenn du Salz ohne Zusatzstoffe wie Jod oder Fluorid verwendest. Das Salz mischst du mit normalem Leitungswasser.
Eine Kochsalzlösung solltest du vor jeder Anwendung frisch mischen. Sonst besteht die Gefahr, dass sich darin Bakterien und Keime absetzen. Möchtest du selber eine Kochsalzlösung herstellen, gehst du folgendermaßen vor:
- 1 Liter Wasser
- 10 Gramm Salz
- Topf
Zunächst kochst du das Wasser gründlich ab, damit alle womöglich darin enthaltenen Bakterien absterben.
Nun gibst du das Salz in das Wasser und rührst so lange, bis es sich vollständig aufgelöst hat. Schon ist deine eigene Kochsalzlösung fertig.
Bevor du die Nasenspülung durchführst, muss das Wasser erst abkühlen. Deine Nase ist nämlich sehr empfindlich. Bist du kein Fan von Nasenduschen, kannst du die angerührte Lösung auch inhalieren oder damit gurgeln.
Möchtest du kein Speisesalz nutzen, kaufst du dir in der Apotheke oder im Drogeriemarkt vorportionierte Mengen Salz.
Normalerweise befindet sich in diesen vorbereiteten Paketen spezielles Salz, das sich besonders gut für eine Nasenspülung eignet.
Mit den vorportionierten Salzmengen ist es besonders einfach eine isotonische Lösung zu mischen. Auf der Verpackung ist vermerkt, wie viel Wasser du mit dem Salz vermischen musst.
Tipps für die Nasenspülung
Hast du einmal verstanden, wie eine Nasenspülung funktioniert, ist die Anwendung gar nicht schwer.
Es gibt aber ein paar Dinge, die dir vielleicht nicht von Anfang an klar sind. Folgende Tipps helfen dir bei einer erfolgreichen Säuberung deiner Nase.
Reinige dein Spülgefäß regelmäßig
Damit die Nasendusche Erfolg hat, ist es wichtig, dass du dein Gefäß sauber hältst. In jedem Fall musst du es nach jeder Benutzung ausreichend säubern.
Dazu spülst du es am besten mit lauwarmem Wasser ab.
Außerdem solltest du die Dusche bei regelmäßiger Nutzung circa einmal im Monat in der Spülmaschine sauber machen oder mit Essigwasser ausspülen. So verhinderst du, dass sich Keime und Bakterien darin absetzen.
Koche das Wasser ab, wenn dein Immunsystem geschwächt ist
Bereitest du die Lösung für die Nasenspülung selber vor, solltest du das Wasser vor dem Gebrauch abkochen.
So tötest du gegebenenfalls darin enthaltene Bakterien und Keime ab.
Ist dein Immunsystem intakt, ist es aber auch nicht so schlimm, wenn du diesen Schritt vergisst.
Dein Körper kann dann damit umgehen.
Wurdest du allerdings gerade operiert oder ist dein Immunsystem aus anderen Gründen geschwächt, darfst du diesen Schritt unter keinen Umständen vergessen.
Ansonsten richten die Keime und Bakterien großen Schaden an und die Nasenspülung hat keine positiven Auswirkungen.
Mische die Kochsalzlösung mit ätherischen Ölen
Die Nasenspülung wird häufig während einer Erkältung durchgeführt. Hierbei ist es eine gute Idee die Salzlösung mit ein paar Tropfen ausgewählter ätherischer Öle anzureichern.
Diese haben beruhigende Wirkungen und helfen deiner Nase bei der Regeneration. Besonders gut eignen sich Eukalyptusöl oder ein Konzentrat aus Salbei.
Versuche es zunächst mit einem einzelnen Tropfen. Ätherische Öle haben eine sehr starke Wirkung.
Eventuell reagierst du empfindlich darauf, wenn du sie dir durch die Nase spülst. Übertreibe es also nicht mit dem Öl, sondern steigere die Dosis gegebenenfalls von Mal zu Mal.
Auch für Schwangere geeignet
Nasenduschen sind ein beliebtes Hausmittel gegen Erkältungen. Mischst du die Lösung selbst zusammen, hast du einen genauen Überblick, was sich in der Lösung befindet.
Aus diesem Grund kannst du, auch wenn du schwanger bist oder noch stillt, ganz ohne Bedenken eine Nasenspülung durchführen. In kleinen Mengen sind Nasenspülungen sogar bei Säuglingen möglich.
Fehler bei der Nasenspülung
Im Grunde ist die Durchführung der Nasenspülung gar nicht schwer. Hast du einmal den Dreh raus, kannst du nicht viel falsch machen.
Auf ein paar simple Dinge musst du aber dennoch achten, damit die Nasendusche so gut wie möglich wirkt. Folgende Fehler solltest du vermeiden.
Nase nicht freimachen
Bist du sehr stark erkältet, ist deine Nase höchst wahrscheinlich verstopft. Dazu kommt in der Regel eine stark angeschwollene Schleimhaut.
In diesem Fall ist es sehr wahrscheinlich, dass die Flüssigkeit der Nasenspülung nicht richtig abfließt. Merkst du, dass deine Nase besonders geschwollen ist, besorgst du dir am besten ein Nasenspray.
Dieses wendest du kurz vor der Spülung an. Eine Nasendusche ist nämlich nur dann effektiv, wenn die Flüssigkeit vollständig durch deiner Nase herausfließt.
Nasendusche bei Sinusitis/ Nasennebenhöhlenentzündung
Hast du stark entzündete Nebenhöhlen, ist es in der Regel keine gute Idee eine Nasendusche durchzuführen. Lasse dich in diesem Fall von einem Arzt beraten.
Je nachdem wie stark die Entzündung ist, gibt es vielleicht eine Ausnahme. Bist du dir unsicher, lässt du aber lieber die Finger davon.
Gelangen während der Spülung Keime in deine Nase, verschlimmert sich die Entzündung sonst höchstwahrscheinlich.
Nase zu oft am Tag spülen
Wie oft du eine Nasendusche am Tag durchführst, solltest du ebenfalls mit deinem Arzt abklären.
Hast du eine chronische Entzündung der Nasennebenhöhlen, kann eine regelmäßige Spülung gegebenenfalls Abhilfe schaffen.
Auch wenn du allergisch auf bestimmte Gräser und Pflanzen bist und deine Nase zu bestimmten Zeiten im Jahr verstopft ist, hilft dir womöglich eine Nasendusche.
Hast du Schnupfen und deine Nase läuft dauerhaft, ist es kein Problem, wenn du das Organ bis zu dreimal täglich gründlich ausspülst.
So löst sich der Schleim besser und die Entzündungen flauen ab. Bessert sich dein Schnupfen, wendest du auch die Nasendusche nicht mehr so oft an beziehungsweise hörst irgendwann komplett damit auf.
Hast du Allergien, spülst du nur einmal am Tag. Bei einer Allergie gegen Gräser und andere Pflanzen, spülst du idealerweise abends vor dem Schlafen gehen. Dann ist deine Nase für die Nacht frei und du atmest ungestört.
Nasenspülung dauerhaft durchführen
Bei akuten Infektionen führst du die Nasenspülung gegebenenfalls sogar mehrmals täglich durch.
Länger als eine Woche solltest du das aber nicht täglich machen, es sei denn du hast dich mit deinem Arzt abgesprochen.
Spülst du deine Nase zu oft, obwohl du nicht krank bist, schädigt das eventuell dein Immunsystem.
Du spülst dann nämlich wichtige Abwehrstoffe immer wieder aus deiner Nase heraus.
Zur reinen Pflege solltest du deine Nase maximal einmal in der Woche durchspülen.
Erkundige dich bei einer dauerhaften Nutzung der Nasendusche immer vorab bei deinem Arzt. Er sagt dir, ob die Anwendung der Nasendusche auf Dauer eine gute Idee ist.
Gefährlich: Nasendusche bei Nasenbluten
Bei Nasenbluten darfst du in keinem Fall eine Nasendusche durchführen.
Auch wenn es verlockend erscheint, das Blut einfach auszuspülen, reizt du dein Riechorgan mit einer Salzlösung nur zusätzlich.
Im schlimmsten Fall wird die Blutung sogar stärker.
Eine Nasenspülung bei Nasenbluten anzuwenden ist also nicht nur wenig hilfreich, sondern auch gefährlich.
Weißt du nicht, wie du die Blutung am besten stoppst, kontaktierst du einen Arzt. Er gibt dir auch telefonisch entsprechende Hinweise.
Auch wenn deine Nase gerade erst aufgehört hat zu bluten, solltest du keine Nasenspülung durchführen. Das Salz reizt deine Nase und die Wunden gehen womöglich wieder auf.
Warte lieber mindestens einen Tag lang ab. Eventuell löst sich die Verstopfung deiner Nase in dieser Zeit von alleine.