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Darmsanierung: 4 Gründe & 6 Tipps für die Darmreinigung

Der Darm übernimmt im Körper eine zentrale Rolle. So verwertet er nicht nur die Nahrung, die du zu dir nimmst, er ist auch von entscheidender Bedeutung für dein Immunsystem. Leidest du also an gewissen Krankheiten, kann auch der Darm ursächlich dafür sein.

Mit einer Darmsanierung bringst du deinen Darm wieder ins Gleichgewicht. Wie das geht und was du beachten musst, erklären wir dir im Folgenden.

Darm reinigen für deine Darmgesundheit

Darm reinigen für deine Darmgesundheit

Eine Darmsanierung wird bei verschiedenen Leiden empfohlen. Es handelt sich um ein homöopathisches Konzept, das zum Ziel hat, die Darmflora wieder zu stabilisieren.

Denn diese übernimmt für das Immunsystem wichtige Funktionen. Die Darmflora setzt sich aus vielen verschiedenen Bakterienstämmen zusammen – den sogenannten Darmbakterien.

Doch diese sorgen nicht etwa für die Bildung von Krankheiten, sondern nehmen schützende Funktionen ein und können Krankheiten sogar verhindern.

Und zwar, indem die Bakterien Krankheitserreger unschädlich machen und Giftstoffe abbauen.

Gerät das Gleichgewicht der unzähligen Bakterienstämme jedoch ins Wanken, können sich schädliche Bakterien, Pilze und andere Keime im Darm einnisten und Beschwerden auslösen. Dass die Ursache für diese Beschwerden im Darm liegt, ist oftmals gar nicht so leicht erkennbar.

Denn ein Ungleichgewicht im Darm äußert sich nicht unbedingt in Verdauungsbeschwerden. Krankheiten wie Kopfschmerzen, rheumatische Erkrankungen, chronische Erschöpfung und Depressionen können ebenfalls auf ein Ungleichgewicht im Darm zurückzuführen sein.

Lässt du dich ganzheitlich behandeln, kann bei diesen Beschwerden eine Darmsanierung vorgenommen werden. Natürlich geschieht dies nicht ohne Weiteres. Im Vorhinein werden eine gründliche Anamnese und verschiedene Laboruntersuchungen wie eine Stuhl- oder Blutuntersuchung durchgeführt.

Sind die Werte auffällig, kann eine Darmsanierung die richtige Therapie für dich sein. Lasse dich dazu am besten von deinem Heilpraktiker beraten.

Gründe für die Darmsanierung

Vitamin-B12-Mangel-Ursache-Darmerkrankung

Gründe für die Darmsanierung

Die Gründe für eine Darmsanierung können vielfältig sein. Die Behandlung kann von dir oder deinem Heilpraktiker aus gehen.

Du kannst sie als Kur anwenden oder aber bei akuten Beschwerden. Ein Heilpraktiker kann dich beraten, ob eine Darmsanierung für dich sinnvoll ist. Dazu nimmt er verschiedene Untersuchungen vor.

Für bessere Abwehrkräfte

Für dein allgemeines Wohlbefinden kann eine Darmsanierung durchaus förderlich sein. Ein gesunder Darm verleiht dir nämlich mehr Energie, Leistungsfähigkeit und stärkt deine Abwehrkräfte.

Das schützt dich vor zahlreichen Krankheiten. Deshalb kann eine Darmsanierung auch bei vielen verschiedenen Erkrankungen hilfreich sein. Eigesetzt wird sie unter anderem bei:

  • Kopfschmerzen
  • Müdigkeit
  • Allergien
  • Depressiven Verstimmungen
  • Hauterkrankungen
  • Gelenkbeschwerden
  • Rückenschmerzen
  • Infektanfälligkeit

Bei Magen-Darm-Beschwerden

In erster Linie kommt eine Darmsanierung jedoch bei Magen-Darm-Beschwerden zum Einsatz. Ein Heilpraktiker versucht im ersten Schritt die Gründe für diese Beschwerden zu ermitteln.

Diese können unter anderem eine falsche Ernährung, eine Antibiotika-Einnahme oder Fehlbesiedlung des Darms sein. All diese Faktoren sorgen nämlich dafür, dass schädliche Bakterienstämme im Darm überhand nehmen und Unwohlsein auslösen.

Abhilfe schaffen kann eine Darmsanierung allerdings auch bei Beschwerden wie:

  • Verstopfung
  • Durchfall
  • Reizdarm
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten
  • Darmpilzbefall

Nach einer Antibiotika-Einnahme

Antibiotika schwächen deine Darmflora

Antibiotika kommt bei verschiedenen bakteriellen Infekten zum Einsatz und konnte so schon zahlreiche Leben retten.

Denn das Medikament tötet Bakterien effektiv ab – sowohl schlechte als auch gute Bakterien.

Und gerade dieser Effekt kann schädlich für deine Darmflora sein. Denn eine Einnahme von Antibiotika kann dafür sorgen, dass deine Darmflora erheblich aus dem Gleichgewicht gerät.

Um deine Darmflora wieder aufzubauen und guten Darmbakterien optimale Wachstumsbedingungen zu verschaffen, kann eine Darmsanierung empfehlenswert sein.

Zur Entgiftung des Körpers

Darüber hinaus ist eine Darmsanierung auch zur Entgiftung des Körpers geeignet. Während der Behandlung kann sich die Darmflora regenerieren.

Schädlicher Ballast wird ausgeschieden und gute Darmbakterien bekommen einen neuen Nährboden. Im Zusammenhang mit einem Detox kann eine Darmsanierung also sinnvoll sein. Lasse dich dazu von deinem Heilpraktiker beraten.

Anleitung für die Darmsanierung

Anleitung für die Darmsanierung

Eine Darmsanierung verläuft in der Regel in verschiedenen Schritten, die aufeinander aufbauen. Das Ziel ist, schädliche Bakterien zu bekämpfen und das Wachstum gesunder Darmbakterien zu fördern.

Dazu muss der Darm erst einmal von all seinem Ballast befreit werden. Das geschieht normalerweise im ersten Schritt. Hier wird eine Darmreinigung durchgeführt.

Diese erfolgt mit speziellen Abführmitteln wie Glaubersalz und Einläufen. Der Darm wird so vollständig entleert – die perfekte Voraussetzung für den Aufbau der Darmflora.

Im zweiten Schritt wird der Darm von schädlichen Keimen befreit. Dazu zählen vor allem Pilze, die sich im Darm ausbreiten und Beschwerden verursachen. Verabreicht wird darum meist Nystatin. Dabei handelt es sich um ein Medikament, das gegen Pilzinfektionen wirkt.

Angewendet wird es nicht nur bei innerlichem Pilzbefall, sondern auch wenn dieser äußerlich vorliegt. Das Medikament wirkt effektiv gegen Hefepilze, die an verschiedenen Körperbereichen auftreten können – so auch im Darm.

Bei einer Darmsanierung kommt das Medikament meist als Tablette oder Trinklösung zum Einsatz. Im Darm tötet es mögliche Pilze effektiv ab, indem es die Zellen der Pilze schädigt.

Dabei hat es keine Auswirkungen auf deinen restlichen Körper, denn dieser kann Nystatin erst gar nicht aufnehmen, sondern wirkt ausschließlich im Magen und Darm. Die Einnahme von Nystatin kann bis zu zwei Wochen betragen.

Darüber hinaus solltest du deine Darmflora mit einer speziellen Ernährung unterstützen. Um den Pilzen ihren Nährboden zu entziehen, solltest du größtenteils auf Zucker und Kohlenhydrate verzichten. Früchte, Süßspeisen und sogar Honig sind in dieser Phase tabu.

Der letzte Schritt hat den Aufbau deiner Darmflora zum Ziel. Dazu nimmst du verschiedene Probiotika zu dir. Dabei handelt es sich um gesunde Bakterienstämme, die deine Darmflora optimal fördern und dein Wohlbefinden positiv beeinflussen.

Welche Probiotika sich für dich eignen, erfährst du bei deinem Heilpraktiker. Mehr Infos über Probiotika findest du hier.

Darmreinigung selber machen

Darmreinigung selber machen

Eine Darmsanierung leitest du mit einer Darmreinigung ein. Für diese musst du dich nicht in eine spezielle Klinik oder ein Krankenhaus begeben.

Du kannst sie auch ganz einfach selbst durchführen. Lasse dich dazu jedoch vorher von deinem Heilpraktiker beraten und kläre ab, ob die Behandlung für dich geeignet ist.

In der Schulmedizin dient die Darmreinigung eher als Mittel zum Zweck. Sie wird vor allem vor Operationen und Untersuchungen wie einer Darmspiegelung durchgeführt.

Durch die völlige Entleerung des Darms kann der Arzt besser auf die Darmschleimhaut sehen. Reizungen und Rötungen können so besser erkannt werden.

In der Alternativmedizin verfolgt die Darmreinigung ein anderes Ziel. Durch die Behandlung soll das Immunsystem gestärkt und damit Krankheiten vorgebeugt oder behandelt werden.

Schädliche Stoffe und Keime werden aus dem Darm geleitet, so dass sich die Darmflora mit gesunden Bakterien wieder aufbauen kann.

Grund dafür ist die verbesserte Darmbewegung, die aus der Darmreinigung resultiert. Ein gesunder Darm verfügt über regelmäßige Darmbewegungen, die den Nahrungsbrei durch das Organ transportieren.

Arbeitet der Darm jedoch zu schnell oder zu langsam können Verdauungsbeschwerden wie Durchfall oder Verstopfungen auftreten. Eine Darmreinigung kann deinen Darm auch hier wieder ins Gleichgewicht bringen.

Um diesen Effekt zu erzielen, musst du in keine Spezialklinik gehen. Du kannst deine Darmreinigung mit einem Einlauf, Abführmitteln oder abführenden Hausmitteln einleiten.

Auf diese Weise wird dein Darm völlig entleert. Welches Mittel am besten für dich geeignet ist, entscheidest du selbst oder dein Arzt bzw. Heilpraktiker. Ein Einlauf (Colon-Hydro-Therapie) ist eine der gängigsten Methoden zum Abführen, geht aber auch mit einigen Risiken einher.

Beim Einführen des Schlauchs kannst du die sensible Haut um den Anus verletzen. Zudem reinigst du mit einem Einlauf ausschließlich deinen Dickdarm.

Gründlicher ist die Verwendung von Abführmitteln wie Glaubersalz, die deinen gesamten Darm entleeren. Willst du besonders schonend zu deinem Darm sein, kannst du auch auf Hausmittel zurückgreifen.

Diese können deinen Darm zwar nicht vollständig säubern, allerdings wirken sie auf natürliche Weise und regen die Verdauung an. Geeignet sind vor allem Quellstoffe, die sich beispielsweise zu einer Vielzahl in Flohsamenschalen und Weizenkleie befinden.

Sie quellen im Darm auf und fördern so deine Verdauung. Da sie viel Wasser binden, solltest du sie stets mit ausreichend Flüssigkeit einnehmen.

Tipps für deine Darmreinigung

Tipps für deine Darmreinigung

Damit die Darmsanierung auch so klappt, wie du es dir vorstellst, solltest du einiges beachten. Denn die Darmreinigung nimmt einige Zeit in Anspruch.

Du solltest dein Vorgehen darum genauestens planen und dich gut vorbereiten. Die folgenden Tipps beziehen sich ausschließlich auf die erste Phase der Darmsanierung – der Darmreinigung.

Darmkur planen

Eine Darmreinigung kann einige Zeit dauern. Gehe also nicht davon aus, dass du das Prozedere schnell zwischen zwei Terminen durchführen kannst.

Am besten nimmst du dir einen ganzen Tag frei und gibst deinem Körper Zeit. Dein Darm benötigt einige Stunden, um sich vollkommen zu entleeren. Das kann unangenehm sein, wenn du den ganzen Tag unterwegs bist. Gönne dir lieber Ruhe und halte dich zuhause auf.

Körper vorbereiten

Am besten entlastest du deinen Körper schon einen Tag, bevor du die Darmreinigung durchführen möchtest. Verzichte auf schwere und fettige Speisen, die deinen Magen-Darm-Trakt belasten und nimm lieber leichte Kost zu dir.

So hat dein Körper am nächsten Tag weniger Arbeit und die Darmreinigung ist auch für dich angenehmer.

Viel trinken

Während einer Darmreinigung solltest du viel trinken

Mithilfe von Abführmitteln wird dein ganzer Darm entleert. Das führt dazu, dass die Nahrung schneller durch den Darm geleitet wird.

Nährstoffe und Wasser werden nicht mehr über die Darmwand aufgenommen und einfach ausgeschieden. Dein Körper verliert also Wasser.

Darum ist es wichtig, dass du am Tag deiner Darmreinigung und auch danach ausreichend Wasser zu dir nimmst. Auf diese Weise gleichst du deinen Flüssigkeitshaushalt wieder aus.

Alternativ kannst du auch auf Kräutertees und frisch gepresste Obst- und Gemüsesäfte ausweichen. Empfehlenswert sind vor allem FenchelAnisKümmel-Tee und Kamillentee. Sie beruhigen den Magen-Darm-Trakt und wirken krampflösend. Säfte versorgen dich dagegen mit wichtigen Nährstoffen.

Gesünder sind die Säfte, wenn du ausschließlich Gemüse verwendest. Obst enthält viel Fruchtzucker und sollte darum nur einen kleinen Teil deines Safts ausmachen.

Tipp: Zutaten wie Ingwer und Kurkuma können den Entgiftungsprozess optimal unterstützen und wirken entzündungshemmend.

Zuhause bleiben

Eine Darmreinigung führst du am besten in einem geschützten Raum wie deinem Zuhause durch. Aufgrund der eingenommenen Abführmittel musst du wahrscheinlich mehrmals täglich die Toilette benutzen.

Darüber hinaus ist der Stuhldrang stärker als normalerweise und du kannst den Stuhl weniger gut zurückhalten. Das liegt unter anderem daran, dass der Stuhl mehr Wasser enthält als gewöhnlich und somit flüssiger ist.

Leichte Kost essen

Vitamin-B12-Mangel-Ursache-Vegan

Nimm vor, während und nach der Darmreinigung leichte Kost zu dir

Während der Darmreinigung solltest du nur leichte Kost zu dir nehmen. Manche verbinden diese auch mit einer Fastenkur wie dem Heilfasten und nehmen kaum Nahrung zu sich.

Solch eine Kur sollte jedoch besser unter professioneller Aufsicht erfolgen. Wie das Heilfasten genau funktioniert, erfährst du hier.

Ansonsten isst du am Tag der Darmreinigung besser leichte Kost wie Suppen, Säfte, Salate und gedünstetes Gemüse. Auch nach der Darmreinigung solltest du deinen Darm erst wieder schonend an Nahrung gewöhnen.

Verspeist du direkt riesige Portionen, kann das deinen Darm überfordern. Fange sachte an und nimm idealerweise erst einmal flüssige Speisen wie Suppen zu dir. Gedünstetes Gemüse ist ebenfalls geeignet.

Komplett verzichten solltest du die ersten Tage auf ungesunde Speisen und Zucker. Diese fördern das Wachstum von ungesunden Darmbakterien, die du mit einer Darmreinigung eigentlich bekämpfen willst.

Um lange von der Darmreinigung zu profitieren, solltest du dich also gesund ernähren mit viel Gemüse, Vollkornprodukten und Obst.

Bewegung integrieren

Um die Darmtätigkeit weiter anzuregen, solltest du dich während der Darmsanierung moderat bewegen, jedoch keinen anstrengenden Sport betreiben.

Optimal geeignet sind kurze Spaziergänge und Yoga vor dem Frühstück. Bedenke jedoch, dass du dich nicht zu weit von einer Toilette entfernen solltest, falls die Abführmittel vorzeitig ihre Wirkung entfalten.

Darmsanierung beim Hund

Allergietest-Hund

Darmsanierung beim Hund

Nicht nur bei Menschen, sondern auch bei Hunden kann eine Darmsanierung durchaus sinnvoll sein. Denn auch der Hund kann unter Magen-Darm-Problemen und einer gestörten Darmflora leiden.

Gründe können Magen-Darm-Infekte, Allergien oder eine Antibiotika-Behandlung sein. Ebenso wie beim Menschen kann sich auch Stress auf den Magen des Hundes auswirken.

Dagegen ist er mit einer gesunden Darmflora widerstandsfähiger gegen Krankheiten.

Um die Darmflora deines Hundes zu stärken, kannst du ihm Probiotika und Präbiotika verabreichen. Präbiotika sorgen dafür, dass Darmbakterien besser wachsen, während Probiotika gesunde Darmbakterien bezeichnen.

Je nach Beschwerden verabreichst du die Präparate über mehrere Wochen. Darüber hinaus kannst du deinem Hund auch Flohsamenschalen und sogenannte Toxinbinder wie Bentonit-Montmorillonit verabreichen.

Diese Mittel helfen deinem Hund vor allem bei Durchfall. Lasse dich dazu am besten von einem Tierarzt beraten.

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