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Walnussöl: 3+2 gesunde Wirkungen des Naturprodukts

Walnussöl ist weit mehr als nur eine leckere Zutat in Suppen, Salaten und Dressings. Das Naturprodukt bietet unzählige Vorteile für die innere und äußerliche Gesundheit. Alles über seine gesundheitsfördernden Wirkungen und wie du das Öl richtig anwendest, erfährst du im Folgenden.


Mit seinem herben und nussigen Geschmack ist Walnussöl vor allem in der französische Küche ein hochwertiges Gourmet-Öl. Dabei steckt hinter dem leckeren Aroma noch so einiges mehr: Walnussöl schützt die Zellen, steigert die Leistungsfähigkeit und findet sogar Anwendung in der Ölmalerei.

Was Walnussöl eigentlich genau ist, erfährst du hier.

Wissenswertes über Walnussöl

Der Baum der Gemeinen Walnuss

Um Walnussöl zu gewinnen, werden reife und zum Teil geröstete Walnüsse in bestimmten Verfahren gepresst. Die Gemeine Walnuss stammt ursprünglich aus Mittelasien.

Erst über Griechenland fand sie ihren Weg nach Europa und schließlich sogar nach Mittelamerika. Angebaut wird sie mittlerweile von Asien bis nach Amerika.

Kein Wunder, besitzt sie doch ein leckeres Aroma und wird seit Jahrhunderten zu Heilzwecken verwendet.

Das blass gelbe bis grünliche Öl zeichnet sich besonders durch seinen außergewöhnlich intensiv-nussigen Geschmack aus. Gleichzeitig ist es für ein Naturöl sehr dünnflüssig und aufgrund dessen für zahlreiche Anwendungen außerhalb der Ernährung geeignet.

Um einen Liter Walnussöl herzustellen, werden ganze zwei Kilogramm Nüsse benötigt. Die besonders fettreichen Walnüsse stecken dabei voller Vitamine, Nährstoffe und gesunder Fette.

Für die Herstellung des gesunden Öls werden ausschließlich reife Walnüsse verwendet. Zunächst werden diese geschält, zermahlen und teilweise geröstet, um das Aroma zu intensivieren. Unter Druck erfolgt dann die Pressung des Öls aus den zerkleinerten Nüssen.

Eine anschließende Filtration entfernt alle noch verbliebenen Verunreinigungen des Naturprodukts. Im Idealfall wird das Öl kaltgepresst – also in einem schonenden Verfahren hergestellt, bei Temperaturen unter 40 Grad Celsius.

Nur so kann garantiert werden, dass auch wirklich alle Inhaltsstoffe erhalten bleiben.

Walnussöle aus einer Heißpressung sind weniger gehaltvoll. Durch die starke Hitzezufuhr werden ihre Nährstoffe größtenteils zerstört. Dafür sind diese Öle länger haltbar, besitzen allerdings nur noch einen Bruchteil ihres Aromas und Geruchs.

Für Menschen, die den starken Geschmack der Walnuss ablehnen, sind diese Öle eine entsprechend gute Alternative. Bei dem geringen Nährstoffgehalt stellt sich allerdings die Frage, inwiefern das nicht gerade günstige Öl aus einer Heißpressung überhaupt sinnvoll ist.

Gesunde Inhaltsstoffe von Walnussöl

Gesunde Inhaltsstoffe von Walnussöl

Der hohe Anteil an ungesättigten Fettsäuren macht Walnussöl zu einem besonders wertvollen Öl.

In einem Verhältnis von etwa 90 Prozent ungesättigten und nicht einmal 10 Prozent gesättigten Fettsäuren überwiegen die besonders gesundheitsfördernden Fettsäuren.

Sie sind vor allem für die Bildung und Regeneration der Zellen von Bedeutung.

Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren

Besonders stechen dabei die Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren hervor. Beide zählen zu den mehrfach ungesättigten Fettsäuren und sind essenziell. Das bedeutet, dass sie zwar lebenswichtig für die Funktionsfähigkeit des Körpers sind, jedoch nicht selbst hergestellt werden können.

Stattdessen werden sie über die Ernährung aufgenommen. Beide Fettsäuren können im Körper zu hormonartigen Botenstoffen umgewandelt werden – was besonders der Leistungsfähigkeit und positiven Blutfettwerten zugutekommt.

Omega-3-Fettsäuren stecken vor allem in Fisch, weshalb besonders Vegetarier und Veganer auf eine geeignete Alternative angewiesen sind.

Mit Walnüssen könnten sie kaum eine bessere Wahl treffen. Denn keine andere Nuss weist einen derart hohen Anteil an der wichtigen Omega-3-Fettsäure Linolensäure auf. Diese wiederum schützt die Zellmembranen, stärkt das Herz und hat einen positiven Einfluss auf den Cholesterinspiegel.

Vitamin E

Walnussöl ist reich an Vitamin E. Das fettlösliche und essenzielle Vitamin – das zwingend über die Nahrung aufgenommen werden muss – ist für viele wichtige Funktionen zuständig. So schützt es insbesondere Zellen vor sogenannten freien Radikalen.

Diese werden unter anderem bei oxidativem Stress freigesetzt, der beispielsweise beim Rauchen, übermäßigem Alkoholkonsum oder einem intensiven Sonnenbad entsteht.

Während freie Radikale einzelne Zellen nachhaltig schädigen, schützen Antioxidantien diese vor gefährlichen Schädigungen. Vitamin E gilt ebenso als Wundermittel im Kampf gegen Falten und zu deren Vorbeugung.

Darüber hinaus spielt es eine zentrale Rolle bei der Herzfunktion, dem Kreislauf und einem gesunden Nervensystem.

B-Vitamine

Neben Vitamin E befindet sich ein hoher Anteil an B-Vitaminen – vor allem Vitamin B7 – in den Nüssen. Für die Bildung von Keratin sind B-Vitamine unerlässlich. Keratin wiederum ist ein wichtiger Bestandteil von Nägeln, Haut und Haaren.

Außerdem stärken die Vitamine dein Nervensystem und spielen eine wichtige Rolle bei verschiedenen Stoffwechselvorgängen.

Nährwerte

Obwohl es sich um ein Öl handelt, also ein enorm fettreiches Produkt, wirkt sich Walnussöl positiv auf die Gesundheit aus. Außerdem kann es in bestimmten Fällen sogar ein gesundes Abnehmen unterstützen. Die wichtigsten Nährwerte des Öls findest du hier auf einem Blick:

Nährstoff pro 100 Gramm
Kalorien 884 kcal
Fett 100 g
Vitamin E 0,44 mg
Vitamin K 0,015 mg
Kalium 1 mg
Gestättigte Fettsäuren 10,51 g
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren 65,46 g
Einfach ungesättigte Fettsäuren 19,16 g
Palmitinsäure 7,55 g
Stearinsäure 2,29 g
Ölsäure 18,30 g
Linolsäure 52,40 g
Linolensäure 12,20 g

Anwendungsbereiche von Walnussöl

Zwar wird Walnussöl in der Küche immer beliebter, doch ist das noch lange nicht der einzige Anwendungsbereich. Die wenigsten wissen, dass das dünnflüssige Öl der Walnuss besonders in der Ölmalerei Anwendung findet.

Das raffinierte Öl bietet hier nämlich gleich mehrere Vorteile: Es hat ein hohes Pigmentaufnahme-Vermögen, trocknet recht schnell und hinterlässt einen schönen Glanz auf der Oberfläche.

Raffiniertes Walnussöl wird darüber hinaus gerne zur Behandlung von Holzoberflächen genutzt. Es schützt hölzerne Gegenstände oder Möbel vor Abnutzung.

Dabei hat es den unschlagbaren Vorteil, keine Schadstoffe oder Nebenwirkungen zu besitzen und ist daher auch für die Imprägnierung von Kinderspielzeug geeignet.

Gesundheitliche Wirkungen von Walnussöl

Walnussöl für die Gesundheit

Walnussöl ist aber besonders für Haut, Haare und die innere Gesundheit bereichernd. Das fast nebenwirkungsfreie Naturprodukt kann dabei auf vielfältige Weise angewendet werden.

Gegen freie Radikale

Das Vitamin E im Öl der Gemeinen Walnuss ist auch als Antioxidans bekannt.

Es schützt Zellen vor der Schädigung durch freie Radikale, die durch oxidativen Stress entstehen. Damit liegt die Vermutung nahe, dass Walnussöl das Krebsrisiko senken kann.

Des Weiteren schützt Walnussöl die Nervenzellen des Gehirns, was wiederum Alzheimer und anderen Demenz-Erkrankungen vorbeugen kann.

Steigert die Leistung

Sowohl Walnüsse als auch das aus ihnen gewonnene Öl gelten als wahre Leistungs-Booster. Dabei soll das Öl nicht nur die körperliche, sondern auch die geistige Leistung anheben können. Grund dafür sind wahrscheinlich die Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren.

Sie wirken konzentrationssteigernd und regulieren auch in stressigen Situationen den Blutdruck. Deshalb kann Walnussöl dabei helfen, auch in Stressmomenten einen kühlen Kopf zu bewahren und sich auf eine Sache zu fokussieren.

Bei erhöhtem Cholesterinspiegel

Einen besonders positiven Einfluss auf den Cholesterinspiegel haben mehrfach ungesättigte Fettsäuren – und genau die stecken in hohen Anteilen im Öl der Walnuss.

Amerikanische Forscher fanden in einer Studie heraus, dass sich Walnussöl vorteilhaft auf schlechte Blutfettwerte auswirken kann und den Cholesterinspiegel reguliert. Zwar senken auch einige andere Pflanzenöle den Anteil des schlechten LDL-Cholesterins im Blut.

Gleichzeitig reduzieren sie aber meistens auch das gute HDL-Cholesterin – dieses ist mit seinem geringen Anteil an Lipiden nicht schädlich für die Gesundheit. Herrscht ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen beiden Cholesterin-Arten, ist dies positiv für den Cholesterinspiegel.

Walnussöl ist deshalb so gut für deine Gesundheit, da es einerseits das schlechte LDL-Cholesterin senkt, während es gleichzeitig das gute HDL-Cholesterin ansteigen lässt.

Die amerikanische Studie ergab außerdem, dass ebenso die Entzündungswerte der Probanden zurückgingen. Walnussöl kann somit dank seiner gesunden Fettsäuren Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie den damit verbunden Folgeerkrankungen vorbeugen.

Walnussöl zur Körperpflege

Neben der Gesundheit profitieren auch Haut und Haare von einer Anwendung mit Walnussöl. Dabei ist es fast egal, ob du das Öl äußerlich zur Körperpflege nutzt oder es über die Nahrung aufnimmst – beide Varianten haben einen positiven Effekt auf dein Äußeres.

Für die Haut

Walnussöl für die Haut

Das Öl der Gemeinen Walnuss soll das Hautbild verschönern und insbesondere einer verfrühten Faltenbildung entgegenwirken.

Angeblich haben schon Frauen des 17. Jahrhunderts das hochwertige Öl zur Körperpflege und vor allem zur Faltenbekämpfung eingesetzt.

Die gesunden Inhaltsstoffe der Walnuss unterstützen den Körper bei der Regeneration und Erneuerungen der Zellen. Außerdem spendet Walnussöl viel Feuchtigkeit und zieht schnell in die Haut ein, ohne einen deutlichen Fettfilm zu hinterlassen.

Wenn deine Haut unter starker Trockenheit oder Irritationen leidet, kann eine Behandlung mit Walnussöl helfen. So soll das Öl dank seiner desinfizierenden Wirkung besonders gegen Mitesser und Pickel wirken.

Du kannst das Öl also sowohl bei unreiner als auch bei trockener Haut anwenden und brauchst dank der Natürlichkeit keine Nebenwirkungen zu fürchten. Allerdings solltest du auf das Öl verzichten, wenn du an einer Nuss-Allergie leidest.

Übrigens macht Walnussöl nicht nur die Haut geschmeidiger – auch deine Lippen kannst du mit dem Naturprodukt pflegen. Trockene Lippen werden so mit Feuchtigkeit versorgt und weicher.

Für die Haare

Trockenes Haar ist nicht nur ein typisches Winter-Problem. Heizungsluft, Chlorwasser oder UV-Strahlen: Viele Faktoren tragen dazu bei, dass das Haar an Feuchtigkeit verliert. Aber auch eine heiße Dusche kann dazu beitragen, dass die Haare spröde werden und an Glanz verlieren.

Das liegt daran, dass sich das Haar bei Nässe öffnet und das heiße Wasser die Haarstruktur angreifen kann. Walnussöl kann das Haar – wie viele andere Haaröle auch – vor starker Austrocknung schützen. Dafür gibst du ein wenig von dem Öl in das trockene Haar und entwirrst es damit vor dem Waschen.

Oder du massierst es in das feuchte Haar ein. Dadurch wird die Feuchtigkeit in der Haarstruktur eingeschlossen und dein Haar gewinnt an Geschmeidigkeit zurück.

Du kannst Walnussöl als Kur, Conditioner oder Leave-In-Produkt benutzen. Gerade wenn du das Öl nach dem Waschen zur Bändigung fliegender Härchen verwendest, solltest du es sparsam einsetzen. Ansonsten wirken deine Strähnen schnell fettig.

Nichts für Nussallergiker

Menschen, die unter einer Nussallergie leiden, sollten besser auf Walnussöl verzichten. Das gilt sowohl für eine innere als auch eine äußere Anwendung.

Vor allem in kaltgepresstem Walnussöl stecken noch Allergene, die für Nussallergiker gefährlich werden können. Auch in raffiniertem Öl sind diese teilweise noch enthalten. Um auf Nummer Sicher zu gehen, solltest du bei einer Nussallergie komplett von einer Anwendung des Walnussöls absehen.

Walnussöl kaufen

Das beste Walnussöl kaufen

Wie bereits erwähnt, solltest du besser zu kaltgepresstem Öl greifen. Nur so kannst du sicherstellen, dass die besonderen Inhaltsstoffe noch erhalten sind.

Außerdem besitzt schonend hergestelltes Walnussöl ein deutlich intensiveres Aroma – das besonders lecker zu Salaten und in Dressings schmeckt.

Entscheide dich möglichst für ein Produkt mit Bio-Siegel aus Europa. Die meisten Walnussöle werden aus den USA nach Europa importiert und sind deshalb nicht besonders nachhaltig.

Nach dem Kauf deines Walnussöls solltest du das empfindliche Naturprodukt entsprechend lagern. An einem kühlen und trockenen Ort hält sich das Öl etwa zwei bis drei Monate. Daher lohnt sich eher der Griff zu kleineren Flaschen, die du zügig aufbrauchen solltest.

Walnussöl in der Küche

Die Anwendungsmöglichkeiten des aromatisch nussigen Öls sind enorm vielfältig. Nicht umsonst ist Walnussöl besonders in der gehobenen französischen Küche kaum wegzudenken.

Du kannst das Öl zu gesundheitsfördernden Zwecken auch pur einnehmen. Bei einer Walnussöl-Kur nimmst du täglich ein bis zwei Teelöffel des Öls vor einer Mahlzeit zu dir.

Mit Walnussöl kochen

Da der Rauchpunkt von Walnussöl bei etwa 130° Celsius liegt, solltest du das Öl auf keinen Fall stark erhitzen. Zum Braten und Frittieren ist es daher leider ungeeignet. Wird das Öl über 130° erhitzt, wird es schnell bitter und setzt bedrohliche Transfette frei, die im Verdacht stehen, krebserregend zu sein.

Dafür kannst du Walnussöl jedoch bei niedrigen Temperaturen sehr gut einsetzen. Das sehr sättigende Öl schmeckt besonders gut zur Verfeinerung von Suppen, zu Salaten, Fisch und Gemüse.

Walnussöl selbst herstellen

Walnussöl selbst herzustellen, ist nicht nur günstig, es macht auch Spaß, sein eigenes Produkt in den Händen zu halten. Du solltest lediglich etwas Geduld mitbringen: Bis das Öl fertig ist, vergehen ungefähr zwei Monate.

Zur Herstellung brauchst du: Zwei Kilogramm Walnüsse, einen Mixer, ein Sieb und eine Salatschleuder sowie gut verschließbare, saubere Flaschen.

1. Für etwa 300 bis 500 Milliliter reines Walnussöl benötigst du ganze zwei Kilogramm Walnüsse. Zunächst entfernst du deren Schalen und legst sie zum Trocknen auf ein ausgebreitetes Tuch an einen warmen und trockenen Ort. Hier werden sie für etwa vier Wochen ruhen müssen.
2. Nach etwa einem Monat kannst du die trockenen Nüsse dann in einem Mixer fein pürieren.
3. Anschließend gibst du den Brei in eine Salatschleuder und schleuderst diesen so lange, bis sich die komplette Flüssigkeit abgesondert hat. Dieser Prozess kann bei der großen Menge ganz schön auf die Arme gehen. Am besten wechselst du dich mit einem Partner ab. Wenn sich die Flüssigkeit abgesetzt hat, gibst du sie durch ein Sieb, um kleine Partikel zu filtern.
4. Nun gibst du die Flüssigkeit in gut verschließbare Flaschen und lässt das Öl reifen. Dafür stellst du die Flaschen an einen sehr warmen Ort: Für den Prozess sind Temperaturen um die 20° Celsius erforderlich.
5. Bis das Öl fertig ist, muss es in den Flaschen ungefähr einen Monat reifen. Die Flaschen solltest du bis dahin auf keinen Fall bewegen, da sie vollkommen ruhen müssen.
6. Nach vier bis fünf Wochen ist dein Walnussöl fertig. Verschlossen ist es in der Flasche einige Monate haltbar.

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