Lavendelöl: 5 Wirkungen, 3 Risiken + Anleitung zum Selbermachen
Lavendelöl gilt als bewährtes Hausmittel gegen Kopfschmerzen und Schlafstörungen. Doch stimmt das überhaupt? Im Folgenden erfährst du alles Wissenswerte rund um Lavendelöl, von seinen Wirkungen über Risiken bei der Anwendung bis zu Tipps zum Selbermachen.
Was Lavendelöl eigentlich ist
Lavendel ist heutzutage vor allem für seinen wohltuenden Duft und seine blau-violette Blütenpracht bekannt. Dabei wird die Pflanze, die am besten in mildem Mittelmeerklima wie in der französischen Provence gedeiht, schon seit der Antike als Nutz- und Heilpflanze gebraucht.
So leitet sich der Name "Lavendel" vom lateinischen Begriff "lavare" ab, was so viel wie "waschen" bedeutet. Denn schon im antiken Rom wurden getrocknete Lavendelblüten als Zusatz für Badewasser oder Reinigungsmittel gebraucht.
Im Mittelalter sorgte dann die berühmte Kräuterheilerin Hildegard von Bingen dafür, dass Lavendel aufgrund seiner wohltuenden Wirkungen zunehmend als Heilpflanze genutzt wurde.
Diese Tradition hält bis heute an: Lavendel wurde im Jahr 2008 zur "Heilpflanze des Jahres" gewählt. Eine besonders heilwirksame Form der Pflanze ist Lavendelöl.
Dabei handelt es sich um ein ätherisches Öl, das durch Destillation aus den frischen Blüten des Lavendels gewonnen wird und die kostbaren Inhaltsstoffe der Pflanze in konzentrierter Form enthält.
Inhaltsstoffe von Lavendelöl
Lavendelöl werden verschiedenste Wirkungen nachgesagt.
Es soll gegen Stress und innere Unruhe wirken, aber auch Kopfschmerzen, Verspannungen und Verdauungsbeschwerden lindern können.
Im Folgenden erfährst du, welche Wirkstoffe Lavendelöl enthält und wie diese deine Gesundheit beeinflussen.
Flavonoide
Zu den wichtigsten Wirkstoffen von Lavendelöl gehören die sogenannten Flavonoide. Flavonoide bestehen zum überwiegenden Teil aus Pflanzenfarbstoffen und sind in der Vegetation weit verbreitet.
Beim Lavendel befinden sich die meisten Flavonoide in den Blüten, denen sie ihre leuchtend blaue Farbe verleihen.
Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Die medizinische Wirkung von Flavonoiden wird schon seit längerem erforscht. Wissenschaftlich belegt ist vor allem der positive Einfluss der Pflanzenfarbstoffe auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Flavonoide schützen deine Blutgefäße vor Wassereinlagerungen, halten sie gesund und geschmeidig. Aufgrund ihrer entwässernden Wirkung werden sie auch als Diuretika bei Nieren- oder Gefäßerkrankungen eingesetzt.
Ferner kommen sie bei Magen- und Darmproblemen sowie Leberbeschwerden zum Einsatz.
Stärkung des Immunsystems
Flavonoide schützen aber nicht nur deine Blutgefäße, sie wirken zudem gegen Bakterien und Viren. Deswegen gelten sie auch als anti-entzündlich und fördern die Wundheilung.
Neueste Studien legen nahe, dass Flavonoide auch gegen Krebs wirken können. Die Pflanzenfarbstoffe tragen nämlich als sogenannte Radikalfänger zur Stärkung deines Immunsystems bei.
Zusammen mit Vitamin A, Vitamin C und Vitamin E bekämpfen Flavonoide sogenannte freie Radikale, also schädliche Moleküle, die deine Zellen attackieren und dadurch vorzeitige Zellalterung oder Mutationen auslösen, aus denen auch Krebs entstehen kann.
Indem sie deine Zellen vor freien Radikalen schützen, vermindern Flavonoide also dein Krebsrisiko und unterstützen deine Gesundheit. Flavonoide sind neben Lavendel noch in zahlreichen anderen, traditionellen Heilpflanzen enthalten, zum Beispiel in…
Gerbstoffe
Neben Flavonoiden gehören vor allem Gerbstoffe zu den Wirkstoffen von Lavendelöl. Das sind chemische Stoffe, die früher vorrangig zum Gerben von Tierhäuten verwendet wurden, weil sie anti-bakteriell und anti-viral wirken und somit vor Fäulnis und Verfall schützen.
Pflanzliche Gerbstoffe werden als Tannine bezeichnet und tragen erheblich zur gesundheitsfördernden Wirkung von Lavendelöl bei.
Sie wirken beispielsweise antimikrobiell, das bedeutet, sie entziehen Pilzen und Bakterien den Nährboden und verhindern, dass sie sich auf deiner Haut oder in deinem Gewebe ansiedeln.
Zudem bilden sie schützende Membran aus und wirken entzündungshemmend. Darüber hinaus tragen Tannine auch zur Blutstillung und Wundheilung bei.
In der Medizin werden Gerbstoffe deswegen zur Behandlung oberflächlicher Wunden, bei Entzündungen insbesondere der Schleimhäute sowie Magen- und Darmbeschwerden eingesetzt.
Wirkungen und Anwendungen von Lavendelöl
Lavendelöl enthält kostbare Inhaltsstoffe, die sich positiv auf deine Gesundheit auswirken.
Aber was genau bewirkt das Öl?
Im Folgenden findest du die wichtigsten Auswirkungen und Anwendungsmöglichkeiten von Lavendelöl.
Du lernst warum es gesund ist und wie du es am besten anwendest, um von den Wirkungen auf deine Gesundheit zu profitieren.
Hilfe gegen Stress und Schlafstörungen
Zu den bekanntesten Wirkungen von Lavendelöl gehören sein beruhigender, entspannender Effekt. Dieser Effekt ist darauf zurückzuführen, dass der Duft von Lavendelöl deine Hormonproduktion beeinflusst.
Wenn du gestresst bist, produziert dein Körper nämlich verstärkt das Hormon Cortisol. Dieses Hormon aktiviert in deinem Körper verschiedene Stoffwechselprozesse, die ihm helfen sollen, wacher und fitter zu sein, um stressauslösende Gefahrensituationen besser bewältigen zu können.
Was in der Uhrzeit durchaus nützlich war, führt in der modernen Welt oft zu innerer Unruhe und Einschlafstörungen, weil dein Körper auch dann noch im Aktionsmodus ist, wenn du nach einem stressigen Arbeitstag einfach entspannen möchtest.
Genau hier setzt die Wirkung von Lavendelöl an: Das ätherische Öl senkt nämlich nachweislich die Cortisol-Konzentration in deinem Blut und hilft deinem Körper, auch auf bio-chemischer Ebene abzuschalten.
Du hast verschiedene Möglichkeiten, um Lavendelöl gegen innere Anspannung zu verwenden. Wenn das Öl dir beim Einschlafen helfen soll, kannst du zum Beispiel ein paar Tropfen auf dein Kopfkissen geben.
Oder du mischst ein paar Tropfen unter deine tägliche Gesichtspflege und massierst es dir auf diese Art in die Schläfen oder auf die Arme. Oder du lässt dir ein entspannendes Vollbad ein und gibst einige Tropfen des Öls in das warme Wasser.
Die Wärme und der Duft entfalten eine beruhigende Wirkung und können dir anschließend zu einem tiefen, erholsamen Nachtschlaf verhelfen.
Förderung der Wundheilung
Sowohl die in Lavendelöl enthaltenen Flavonoide als auch die pflanzlichen Gerbstoffe wirken sich förderlich auf Gewebe und Gefäße aus.
Daher ist es kein Wunder, dass Lavendelöl eine blutstillende und wundheilungsfördernde Wirkung besitzt, die Kratzer, Verbrennungen, Sonnenbrände, Abschürfungen und Prellungen schneller abheilen lässt.
Insbesondere die Gerbstoffe wirken zudem schmerzlindernd und sorgen dafür, dass der Heilungsprozess nicht nur schneller, sondern auch weniger unangenehm abläuft.
Bei kleinen Verletzungen und Wunden empfiehlt es sich, ein paar Tropfen Lavendelöl direkt auf die betroffenen Stellen aufzutragen und zu verreiben. Bei großflächigen Prellungen kann ein Vollbad helfen, das zuvor mit dem ätherischen Öl versetzt wurde.
Die Anwendung empfiehlt sich zumindest bei blutenden Wunden nur, wenn sich die Verletzung bereits verkrustet hat. Offene Wunden sollten generell nur mit desinfizierenden Substanzen, nicht aber mit Ölen oder Salben behandelt werden.
Entzündungshemmende Wirkung
Lavendelöl wirkt sich nicht nur förderlich auf die Wundheilung aus, indem es dein Gewebe bei der Regeneration unterstützt und deine Gefäße schützt, sondern auch durch seine entzündungshemmende Wirkung.
Auch diese ist den Flavonoiden und Tanninen innerhalb des Öl zu verdanken.
Besonders die pflanzlichen Gerbstoffe besitzen nämlich eine antimikrobielle Wirkung, was bedeutet, dass sie Bakterien und Pilzen den Nährboden entziehen und sie daran hindern, in dein Gewebe einzudringen.
Zudem stärken die Flavonoide im Lavendelöl deine Abwehrkräfte und helfen dadurch, das Infektionsrisiko zu verringern.
Dadurch wird das Öl insbesondere zu einer wirksamen Waffe gegen juckende Insektenstiche, verhindert aber auch Entzündungen von Kratzern, Schnittwunden und ähnlichen Verletzungen.
Auch hier gilt: Trage das Öl in geringer Menge auf die betroffene Körperstelle auf, sofern die Wunde nicht mehr frisch, sondern bereits verkrustet ist.
Hilfe bei Verdauungsbeschwerden
Die in Lavendelöl enthaltenen Wirkstoffe beeinflussen nicht nur deine Hormone und die Wundheilung, sondern auch deinen Magen- und Darmtrakt. Du kannst das Öl hierzu sowohl äußerlich als auch innerlich verwenden.
Bei Krämpfen oder Verspannungen im Verdauungstrakt kann es helfen, wenn du das ätherische Öl in kreisenden Bewegungen in deinen Bauch einmassierst. Das entspannt und hilft, Verkrampfungen zu lösen.
Diese entkrampfende Wirkung kommt auch bei der inneren Anwendung von Lavendelöl zum Tragen.
Weil das Öl antimikrobiell und entzündungshemmend wirkt, kann es zudem helfen, Entzündungen der Magen- oder Darmschleimhaut zu lindern oder schädliche Bakterien zu bekämpfen, die sich in deinem Verdauungstrakt angesiedelt haben.
Auf diese Art trägt es auch bei Durchfall, Blähungen und Krämpfen zu einer Linderung der Symptome bei. Lavendelöl hemmt zudem das Hungergefühl.
Wenn du gerade kein Öl, aber dafür frischen Lavendel aus dem Garten oder vom Balkon zur Hand hast, kannst du dir aus den Blüten auch einen verdauungsfördernden Tee aufgießen.
Dazu die frischen (oder getrockneten) Blüten mit heißen Wasser übergießen und zehn Minuten abgedeckt ziehen lassen, damit die Pflanze ihre wohltuenden Stoffe an die Flüssigkeit abgibt.
Der Tee kann dir beim richtigen Trinken helfen, damit du deinen Körper mit ausreichend Flüssigkeit versorgst. Im Gegensatz zum Lavendelöl fördert er jedoch das Hungergefühl.
Wenn du gerade schnell abnehmen möchtest, um für einen besonderen Anlass Bauchfett zu reduzieren, solltest du daher lieber auf das Getränk verzichten.
Gegen Kleidermotten, Mücken und Ungeziefer
Lavendelsäckchen im Kleiderschrank sind ein bewährtes Hausmittel, um Motten abzuwehren und deiner Kleidung einen angenehmen Duft zu verleihen.
Anstelle der getrockneten Blüten, die in kleinen Stoffbeuteln aufbewahrt werden, kannst du aber auch ein paar Tropfen Lavendelöl zu deiner Wäsche geben und so deine Kleidung vor Motten und anderen Insekten schützen.
Dabei schließt du sogar die Gefahr aus, dass sich Insekten innerhalb der getrockneten Blüten befinden. Diese vertragen nämlich den aromatischen Duft des Öls nicht und halten sich deswegen fern von dir und deinem Hab und Gut.
Auf diese Art kannst du nicht nur Motten, sondern auch Mücken und sogar Läuse abwehren.
Risiken von Lavendelöl
Lavendelöl kann deine Gesundheit auf vielfältige Art fördern. Dennoch gibt es einige Aspekte, die du beachten solltest, um das ätherische Öl sicher und wirksam zu verwenden.
Vorsicht vor allergischen Reaktionen
Lavendel wird von vielen für seinen reichhaltigen, aromatischen Duft geschätzt.
Dieser Duft kommt vor allem durch die Substanzen Linalool und Linalylacetet zustande, die natürlich in Lavendelblüten vorkommen und bei der Destillation ins Öl übertragen werden.
Beide Substanzen, insbesondere Linalool, können jedoch auch allergische Reaktionen hervorrufen. Vor der ersten Anwendung solltest du die Verträglichkeit von Lavendelöl deshalb immer an einer unauffälligen Stelle testen, zum Beispiel, in dem du ein oder zwei Tropfen auf deinen Unterarm reibst.
Zeigt sich innerhalb von 48 Stunden keine allergische Reaktion, kannst du das Öl gefahrlos verwenden.
Um die Gefahr allergischer Reaktionen zu vermeiden, empfiehlt es sich, das Öl pur nur in sehr geringer Menge (ein bis drei Tropfen) auf die Haut aufzutragen oder einzunehmen.
Zu Massagezwecken lässt es sich sehr gut mit Cremes oder anderen Ölen, zum Beispiels Arganöl, vermischen, sodass auch hier wenige Tropfen Lavendelöl ausreichen. Bei Babys oder kleinen Kindern ist zur Sicherheit ganz von der Verwendung ätherischer Öle abzusehen.
Vorsicht bei Infekten oder chronischen Erkrankungen
Lavendelöl beeinflusst deinen Hormonhaushalt und wirkt deswegen beruhigend und entspannend. Wenn du jedoch an einem fiebrigen Infekt leidest oder an einer chronischen Erkrankung, zum Beispiel Herz-Kreislauf-Störungen oder Asthma, solltest du das Öl nur nach Absprache mit einem Arzt verwenden.
Wer an Fieber oder Herzproblemen leidet, hat nämlich häufig einen anfälligen Kreislauf. Die wohltuende Wirkung von Lavendelöl kann hier zu einem Problem werden und dazu führen, dass dir schwarz vor Augen wird.
Asthmatiker sollten das Öl nur vorsichtig und zur Sicherheit nicht in Gesicht oder nahe der Atemwege verwenden, weil ätherische Stoffe Schleimhäute reizen und somit Asthmaanfälle auslösen können.
Nicht alle Lavendel-Sorten haben heilende Wirkung
Aufgrund seiner sommerlichen Blütenpracht und seines Dufts ist Lavendel als Zierpflanze sehr beliebt.
Wer sich Lavendel in dem heimischen Garten oder auf der Fensterbank anpflanzt, hat zudem immer einen Vorrat an frischen Lavendelbüten, die gegen Ungeziefer oder als Grundlage von Aufgüssen, Tees und Ölen genutzt werden können.
Vorausgesetzt, es handelt sich um die richtigen Lavendelsorten. Die wirkmächtigste Sorte von Lavendel wird auch als "echter Lavendel" oder "Lavandula Angustifolia" bezeichnet.
Andere Lavendel-Sorten entfalten eine deutlich geringere Wirksamkeit und duften meist weniger stark. Einige Ableger wie der Schopflavendel sind reine Zierpflanzen und bei Verzehr sogar gesundheitsschädigend.
Auch beim Kauf von Lavendelöl solltest du daher immer darauf achten, dass das Öl aus "echtem Lavendel" gewonnen wurde.
Lavendelöl kaufen
Ätherische Öle kannst du mittlerweile sowohl online als auch im Einzelhandel kaufen.
Dort findest du sie in Reformhäusern und Bioläden, seltener auch in Drogeriemärkten und Apotheken. Beim Kauf des Öls solltest du stets auf die Qualität achten.
Je nach Qualität und Herstellungsart – abhängig davon, ob es sich um Bio-Produkte handelt oder nicht – schwankt der Onlinepreis für 50 Milliliter Lavendelöl zwischen 10 und 15 Euro.
Teure Produkte sind nicht notwendigerweise besser als günstigere, aber du solltest dir beim Kauf vor Augen halten, dass man circa 120 Kilogramm Lavendelblüten benötigt, um ein Kilogramm Öl zu gewinnen. Produkte zu strecken oder zu verfälschen ist deswegen für viele Anbieter lukrativ.
Ausschlaggebend für die Qualität von Lavendelöl ist sein Anteil an Linalylacetat. Verfälschte Produkte werden häufig mit einer verwandten Substanz, Linalool, gestreckt. Zwar sind in Lavendelöl grundsätzlich beide Stoffe vorhanden, aber der Anteil an Linalylacetat sollte stets höher sein als der an Linalool.
Das aus dem sogenannten Speiklavendel gewonnene Öl enthält beispielsweise 40 bis 50 Prozent Linalool und nur 3 Prozent Linalylacetat, daher gilt es als Fälschung.
Wenn du sicher gehen willst, kannst du zu Produkten mit einem sogenannten A.O.C.- oder A.O.P.-Siegel greifen. Diese Siegel werden nur markenrechtlich geschützten Produkten verliehen, die aus bestimmten Anbauregionen stammen und nur aus bestimmten Sorten gewonnen werden.
Lavendelöl-Kapseln
Neben dem klassischen, ätherischen Öl in Tropfenform gibt es mittlerweile auch Lavendelöl-Kapseln. Die Weichkapseln bestehen aus Lavendelöl, das in besonderem Maße mit den gesundheitsfördernden Wirkstoffen angereichert wurde.
Lavendelöl-Kapseln werden zur Therapie von innerer Unruhe, Einschlafstörungen und Stress verwendet, kommen aber auch bei Magen- und Darmbeschwerden zum Einsatz.
Die Kapseln können gezielter angewendet werden und empfehlen sich besonders im Vergleich zu den Tropfen zur intrinsischen Anwendung und bei Verdauungsbeschwerden.
Vegetarier und Veganer müssen darauf achten, Kapseln zu verwenden, bei deren Herstellung keine tierischen Komponenten verwendet wurden; für sie sind Lavendelöl-Tropfen die bessere Wahl, da hier die Auswahl veganer Produkte deutlich größer ist.
Auch vor dem Verzehr von Lavendelöl-Kapseln sollte vorerst die Verträglichkeit des Präparates getestet werden. Halte dich stets an die beiliegende Anleitung zur Einnahme und beginne mit einer möglichst kleinen Portion, wenn du dir unsicher bist.
Bei Unverträglichkeit können die Kapseln Übelkeit und Erbrechen, Krämpfe, Blähungen und Schwindel auslösen. Doch auch wenn du die Kapseln gut verträgst, solltest du sie nur in den angegebenen Mengen verwenden.
Andernfalls kann es zu Überempflindlichkeitsreaktionen kommen, die einer allergischen Reaktion gleichen.
Lavendelöl selber machen
Für gewöhnlich wird Lavendelöl aus frischen Blüten destilliert.
Das bedeutet, im Zuge eines chemischen Verfahrens werden Lavendelblüten erhitzt, den erhitzten Blüten wird warmer Wasserdampf zugeleitet und dieser löst dann das ätherische Öl aus den Blüten, sodass eine konzentrierte Flüssigkeit entsteht.
Destilliertes Lavendelöl ist besonders wirksam, aber auch sehr aufwendig in der Herstellung.
In einer abgeschwächten Variante kannst du Lavendelöl deswegen selber machen. Für medizinische Zwecke ist dieses Öl nicht geeignet, dafür kannst du es als Raumduft oder Mottenschreck verwenden.
Für das selbstgemachte Öl nimmst du eine Handvoll Lavendelblüten, bestenfalls frische, und füllst diese zusammen mit einem halben Liter geschmacks- und geruchneutralen Pflanzenöl in ein Glasgefäß.
Sonnenblumen- oder Arganöl eignen sich hierzu beispielsweise. Diese Mischung solltest du nun an einem warmen, nicht zu sonnigen Ort ziehen lassen und nach drei bis vier Wochen ist dein Lavendelöl fertig. Dann kannst du die Blüten herausfiltern und das Öl im Haushalt verwenden.