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Vanille: 3 Arten + 7 Wirkungen des Gewürzes

Vanille ist ein besonders schmackhaftes Gewürz, das zur Zubereitung unterschiedlichster Süßspeisen verwendet wird. Vanille hat aber auch gesundheitliche Auswirkungen. Wir erklären wie das Gewürz wirkt und stellen zwei einfache Rezepte vor.

Wissenswertes über die Vanillepflanze

Wissenswertes über die Vanille

Die Vanillepflanze ist eine Orchideenart. Es gibt zwischen 800 und 1000 Gattungen innerhalb der Orchideenfamilie, aber nur die Vanille-Orchideen bilden essbare Früchte.

Vanille wird seit dem 19. Jahrhundert rund um den Äquator angebaut. Madagaskar ist mittlerweile der größte Produzent.

Die Blüten der Pflanze sind grün-gelblich und verströmen einen süßlichen Duft. Sie blühen nur für ein paar wenige Stunden und verwelken danach sofort wieder.

In dieser Zeit werden die Blüten von speziellen Insekten und Kolibris bestäubt. Auf Plantagen übernehmen Menschen diese Aufgabe.

Das typische Vanillearoma befindet sich in den Fruchtkapseln der Pflanze, den Vanilleschoten. Es kommt auf Grund des Hauptinhaltsstoffes Vanillin zu Stande.

Dieser ist in den sogenannten Gewürzvanillearten besonders konzentriert enthalten. Doch nicht nur Vanillin, auch über 200 andere Stoff tragen zum einzigartigen Geschmack des Gewürzes bei.

Vanille besteht zu einem Großteil aus Wasser. Außerdem auch aus Zucker, Fett und Mineralstoffen. Der Celluloseanteil ist ebenfalls recht hoch. In einem Jahr werden ungefähr 1.000 Tonnen echte Vanille produziert.

Das klingt erst einmal viel, reicht aber nicht aus, um den Bedarf zu decken. Daher wird der Aromastoff zusätzlich künstlich hergestellt.

Wenn du Geld sparen möchtest, musst du sehr wahrscheinlich auf echte Vanille verzichten. Das Gewürz ist nämlich relativ teuer. Das liegt daran, dass es ganz schön lange dauert, bis eine Vanilleschote produziert ist.

Nicht jede Vanillepflanze kann schon nach einem Jahr geerntet werden. Die meisten wachsen erst einmal drei Jahre in die Höhe bis sie Früchte tragen. Ist die Schote geerntet, muss sie getrocknet werden. Es dauert nach der Ernte noch einmal fast ein Jahr bis die Schoten zum Verkauf zur Verfügung stehen.

Vanille anbauen

Im Wintergarten selbst Vanille anbauen

Vanille ist eine immergrüne Kletterpflanze, die in tropischen Regenwäldern an Bäumen emporwächst. Sie bildet bis zu 30 Meter lange Ranken.

Damit die Pflanze einen stabilen Halt hat, bildet sie nicht nur im Boden Wurzeln, sondern auch in der Luft.

Vanille kannst du auch zu Hause anbauen. Am besten funktioniert das in einem warmen Wintergarten. Vanillepflanzen wachsen gerne an hellen, aber schattigen Orten.

Unter 15 Grad kalt darf es an diesem Standort nicht werden, sonst geht die Pflanze kaputt. Ebenso wichtig ist eine hohe Luftfeuchtigkeit. Diesbezüglich musst du gegebenenfalls mit einer Sprühflasche nachhelfen.

Weil die Pflanze so hoch wächst, solltest du ein Gitter besorgen, an dem sie emporklettern kann. Zudem musst du die Pflanze regelmäßig düngen und sie mit möglichst kalkarmem, handwarmem Wasser gießen. Austrocknen darf sie nicht. Zu viel Wasser tut ihr aber auch nicht gut.

Vanillearten

Verschiedene Arten

Es gibt ungefähr 150 verschiedene Vanillearten. Die bekanntesten sind die Bourbon-Vanille, die Mexikanische Vanille und die Tahiti Vanille, auch "Vanilla tahitiensis".

Bourbon-Vanille und mexikanische Vanille werden im Handel als Gewürzvanille angeboten. Tahiti Vanille kommt vor allem in Parfüms und Seifen zum Einsatz.

Befinden sich die Schoten noch an der Vanillepflanze, färben sie sich irgendwann von grün zu gelb und können dann geerntet werden.

 Ihre dunkle Farbe bekommen sie aber erst, nachdem sie mehrere Monate in einer feuchtwarmen Umgebung getrocknet sind. Erst nach dem Trockenprozess sind die Vanilleschoten als Gewürz einsatzbereit.

Bourbon-Vanille

Die berühmte Bourbon-Vanille wurde erstmals von Franzosen auf der Insel La Réunion angebaut. Früher hieß die Insel Île Bourbon, daher kommt auch der Name. Heute wächst sie außerdem auf Mauritius, Madagaskar, den Komoren und den Seychellen.

Die größte Herausforderung in der Produktion liegt darin, dass sich die Blüten der Pflanze nur an einem einzigen Vormittag öffnen und dann von Hand bestäubt werden müssen. Das ist ein sehr aufwendiger Arbeitsprozess.

Mexikanische Vanilleschoten

Vanille aus Mexiko gilt als die eigentliche Vanille und Mexiko als Ursprungsland des schmackhaften Gewürzes. In Mexiko werden die Blüten nicht von Hand bestäubt, sondern von heimischen Insekten und Kolibris. Diese nehmen den Menschen die aufwendige Arbeit ab.

Tahiti Vanille

Vanille aus Tahiti ist sehr wahrscheinlich eine Kreuzung aus zwei anderen Vanillearten. Tahiti Vanille wird insbesondere in der Kosmetik- und Parfumindustrie verwendet. Der Grund dafür sind die anderen Aroma-Bestandteile der Pflanze. Sie enthält nämlich weniger Vanillin als die Gewürzvanillesorten.

Zudem sind die Schoten der Tahiti Vanille viel dicker als die anderer Vanillesorten. Der Produktionsaufwand ist höher und die Gesamternte fällt kleiner aus als bei der Gewürzvanille. Aus diesem Grund ist Tahiti Vanille die teuerste Sorte der Welt.

Vanilleextrakt

Vanilleextrakt

Aus der Vanilleschote wird ein pflanzliches Extrakt gewonnen. Dieses verwendest du in der Küche zum Kochen oder Backen.

Auch um Seifen, Parfums oder ähnliches anzureichen, braucht die Industrie Vanilleextrakt.

Da die Früchte der Pflanze sehr teuer sind, wird das Extrakt nicht nur aus natürlichen Substanzen gewonnen, sondern auch künstlich hergestellt.

Es gibt verschiedene Arten von Vanilleextrakt, die sich in der Herstellung und im Preis deutlich voneinander unterscheiden. Natürliches Vanilleextrakt stammt zu 100 Prozent aus der Vanilleschote.

Größtenteils aus der Vanilleschote stammt das natürliche Vanilleextrakt mit anderen natürlichen Aromen. Allerdings ist es mit weiteren natürlichen Aromastoffen angereichert, die den Geschmack abrunden. Natürliches Aroma wird biotechnisch hergestellt.

Dabei werden Bakterien so verändert, dass sie Aromastoffe erzeugen. Vanillearoma hat nicht mehr viel mit der Vanillepflanze zutun. Es wird chemisch aus verschiedenen Ausgangsstoffen hergestellt.

Vanille kaufen

Vanille kaufen

Vanilleschoten sind nicht gerade günstig. Daher solltest du sie dir vor dem Kauf genau anschauen, damit du im Nachhinein nicht enttäuscht bist.

Ob eine Vanilleschote gut ist oder nicht, erkennst du an ihrem Äußeren. Eine gute Vanilleschote ist circa 20 Zentimeter lang. Sie hat eine ölige, dunkelbraune Oberfläche.

Beim Kauf einer Vanilleschote darfst du nicht versuchen, Geld zu sparen. Kaufe nicht im Sonderangebot und achte auf das Herstellungs- und Verpackungsdatum.

Ist eine Schote gräulich verfärbt oder brüchig, lässt du lieber die Finger davon. Diese Merkmale deuten darauf hin, dass die Schote nicht gut gelagert wurde.

Auch beim Kauf von Vanilleextrakt gibt es einige Dinge zu beachten. Zunächst solltest du dir im Klaren darüber sein, wofür du das Extrakt verwenden möchtest.

Verschiedene Extrakte sind nämlich für verschiedene Zwecke geeignet und haben dementsprechend auch einen anderen Preis. Zur Verwendung in der Küche brauchst du in jedem Fall natürliches Vanilleextrakt.

Chemisch hergestelltes Vanillearoma eignet sich eher zur Verwendung in Shampoos oder Seifen. Hier gibt es Tipps, wie du selber Shampoos und Seifen herstellst. Achte beim Kauf unbedingt auf den Ursprung des Extrakts und kaufe nicht zu viel.

Brauchst du das Extrakt nur selten, kaufst du lieber kleine Mengen.

Kaufst du Vanille im Internet, musst du unbedingt überprüfen, ob der Anbieter seriös ist. Eine zeitnahe Lieferung ist genauso wünschenswert wie die Kontaktdaten des Anbieters. Mit einer Telefonnummer oder Mailadresse hast du die Möglichkeit, Rückfragen zum gekauften Produkt zu stellen.

Wirkungen von Vanille

Wirkungen von Vanille: Liebesduft

Das Gewürz hat viele unterschiedliche Wirkungen und kommt aus diesem Grund nicht nur in der Küche zum Einsatz.

Vielmehr spielt es auch in der Medizin und insbesondere in der Aromatherapie eine Rolle. Im Folgenden verraten wir, welche Wirkungen Vanille hat.

Als Liebesduft

Der Duft des Gewürzes wird als aphrodisierend bezeichnet. Das bedeutet, dass er den menschlichen Sexuallockstoffen sehr ähnlich ist.

Diese Stoffe heißen Pheromone und sind Botenstoffe, die unser Sexualverhalten beeinflussen. Auf Grund dieser Eigenschaft ist Vanille auch eine wichtige Komponente in verschiedenen Düften und Parfüms.

Das Vanille als Liebesduft gilt, der positive Gefühle auslöst, ist schon lange Zeit bekannt und kommt immer wieder gezielt zum Einsatz. So wurden im 19. Jahrhundert Pulver und Tinkturen aus Vanille als stimmungsaufhellendes Mittel verkauft.

Gegen Neurodermitis

Mit Vanille gegen Neurodermitis

Die Inhaltsstoffe von Vanille und insbesondere die darin enthaltenen ätherischen Öle, wirken entzündungshemmend und nachweislich pilztötend.

Hast du mit Neurodermitis zu kämpfen, kannst du mit Vanille dagegen vorgehen. Dazu gibt es spezielle Präparate. Tipps zum Kauf von Neurodermitis-Creme gibt es hier.

Zur Beruhigung

Hast du in deinem Alltag viel Stress, ist es wichtig, dass du dich hin und wieder entspannst. Besonders gut eignen sich dazu Entspannungstechniken und Meditation.

Diese kannst du mit einem aromatischen Vanillegeruch unterstützen. Den ätherischen Ölen der Vanille werden nämlich beruhigende und müde machende Wirkungen nachgesagt. Auch wenn du Probleme beim Einschlafen hast, ist eine Aromatherapie mit Vanille eine gute Idee.

Gib dazu einfach ein paar Tropfen ätherisches Öl in einen Zerstäuber und lasse den Duft auf dich wirken.

Gegen Angstzustände

Leidest du häufig unter Angstzuständen, hilft dir womöglich auch in diesem Fall der Duft der Vanille. Atmest du Luft mit diesem Duft ein, werden Angstzustände gehemmt und du fühlst dich nicht so unsicher.

Zünde zum Beispiel eine Duftkerze an oder creme dich mit vanillehaltigen Pflegeprodukten ein. So breitet sich der Duft im Raum beziehungsweise auf deinem ganzen Körper aus. Symptome für eine Angststörung haben wir hier für dich aufgelistet.

Gut für den Stoffwechsel

Die im Gewürz enthaltenen Stoffe wirken sich positiv auf deinen Stoffwechsel aus. Sie tragen dazu bei, dass wichtige Nährstoffe schneller in deine Zellen gelangen und andere Stoffe schneller abtransportiert werden. Hast du einen aktiven Stoffwechseln, nimmst du auch schnell und gesund ab.

Gegen Heißhunger

Gegen Heißhunger

Im Laufe des Tages überkommen dich womöglich immer mal wieder Heißhungerphasen. Wichtig ist in solchen Momenten, dass du zu gesunden Snacks greifst und keine Süßigkeiten isst.

Hast du häufig mit solchen Gelüsten zutun, solltest du dir eine Duftkerze oder einen Zerstäuber mit Vanillearoma zulegen.

Der Duft verhindert angeblich plötzliche Lust auf Süßes.

Tipps zum Abnehmen am Bauch gibt es hier.

Menstruationsfördernd

Hast du Probleme mit deiner Monatsblutung, kannst du versuchen dieses Problem mit Vanille zu lösen. Dem Gewürz wird nämlich nachgesagt, dass es leicht menstruationsfördernd ist. Bei Regelschmerzen wirkt es zudem krampflösend.

In diesem Fall wirken die Inhaltsstoffe am besten von Innen heraus. Du solltest das Gewürz also zu dir nehmen und nicht nur den Duft einatmen.

Rezepte mit Vanille

Rezepte mit Vanille

Vanille ist im Geschmack sehr intensiv und bei vielen Menschen sehr beliebt. Es gibt eine Menge Speisen, die damit verfeinert werden.

Besonders häufig kommt das Gewürz in Nachspeisen vor. Wir stellen dir hier zwei einfache Rezepte mit Vanille vor.

Vanillekuchen

In einem Kuchen schmeckt Vanille besonders toll. Gerade dann, wenn das Gewürz nicht von anderen Zutaten überlagert ist.

Wir haben hier ein einfaches Rezept für dich, in dem Vanille eindeutig die Hauptrolle spielt.

Du brauchst:

  • 160 Gramm Butter
  • 100 Gramm Zucker
  • eine Prise Salz
  • 2 Eier
  • 100 Gramm Mehl
  • ein halbes Päckchen Backpulver
  • ein Päckchen Bourbon-Vanille-Puddingpulver
  • einen Schuss Milch
  • eine Kastenkuchenform

Die Zubereitung des Kuchens ist gar nicht schwer. Auch wenn du noch nicht so viel Erfahrung damit hast, wirst du mit Sicherheit erfolgreich sein. Folgendermaßen gehst du vor:

  1. Rühre 150 Gramm Butter mit einem Mixer glatt.
  2. Gib den Zucker und das Salz dazu und rühre alles so lange um, bis die Masse hell und cremig ist.
  3. Gib die Eier nacheinander hinzu und rühre den Teig weiter mit dem Mixer um.
  4. Vermische Mehl, Backpulver und das Bourbon-Vanille-Puddingpulver.
  5. Rühre den Esslöffel Milch unter.
  6. Vermische beide Portionen zu einem Teig.
  7. Fette die Kastenform mit der übrigen Butter ein.
  8. Gib den Teig in die gefettete Kastenform und streiche ihn glatt.
  9. Backe den Kuchen im vorgeheizten Ofen für circa eine Stunde.

Vanillepuddig ohne Pulver

Vanillepudding selber machen

Wer mag ihn nicht – Vanillepudding ist sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern eine äußerst beliebte Nachspeise.

Vanillepudding kannst du im Kühlregal fertig kaufen. Alternativ gibt es auch Pulver, das du mit Milch zu Pudding aufkochst.

Hast du einmal etwas mehr Zeit und möchtest einen besonders leckeren Pudding kreieren, machst du den Pudding selbst.

Dazu benötigst du kein fertiges und industriell hergestelltes Pulver, sondern andere Zutaten. Den Pudding selbst zu machen ist gar nicht so schwer und du benötigst nur einige wenige Dinge. Probiere es einfach einmal aus.

Du brauchst:

  • 400 Milliliter Milch
  • eine Vanilleschote
  • 50 Gramm Zucker
  • zwei Eigelb
  • 20 Gramm Speisestärke

Machst du den Pudding selbst, weißt du ganz genau was darin ist. Viel falsch machen kannst du nicht. Orientiere dich bei der Zubereitung an folgenden Schritten:

  1. Bringe die Milch in einem Topf zum Kochen.
  2. Kratze die Vanilleschote aus und gib sie zur Milch in den Topf.
  3. Vermische Zucker, Eigelb und Speisestärke.
  4. Gib ein paar Löffel Milch aus dem Topf hinzu und rühre alles glatt.
  5. Füge den Mix nun unter Rühren der Milch zu und lasse das Ganze im Anschluss eine Minute köcheln. Dabei rührst du ständig weiter.
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