Blumenkohl kochen: 6 Zubereitungsarten & 5 Tipps
Eine besonders beliebte Gemüsesorte in der deutschen Küche ist der Blumenkohl. Bei uns erfährst du, wie du die nährstoffreiche Kohlsorte vorbereitest und kochst. Außerdem haben wir Tipps zur Zubereitung und Rezeptideen für dich.
Blumenkohl kannst du auf viele verschiedene Arten zubereiten. Ob im Kochtopf, im Ofen oder in der Pfanne.
Bevor du Blumenkohl kochen kannst, solltest du ihn allerdings gründlich waschen und entsprechend vorbereiten. Es gibt also ein paar Schritte bis zu einem perfekt gekochten Kohl und ein paar Dinge, die du beachten solltest.
Doch unser Artikel berät dich bestens zur Zubereitung. Wir erklären dir, wie die nahrhafte Kohlart zu einem schmackhaften Leckerbissen wird.
Wissenswertes über Blumenkohl
Blumenkohl (englisch: "cauliflower") ist eine Zuchtsorte des Gemüsekohls und wird auch Karfiol oder Blütenkohl genannt. Die Kohlart kommt ursprünglich aus Asien, wird aber schon seit dem 16. Jahrhundert auch in Europa angebaut.
Hierzulande zählt Blumenkohl längst zu den beliebtesten Gemüsesorten. Und das nicht ohne Grund. Blumenkohl ist sehr gesund, denn er enthält viele Kohlenhydrate, Proteine, Vitamine und Mineralien.
Besonders viel Vitamin C und Vitamin K lassen sich in der Kohlspeise finden.
Außerdem hat Blumenkohl nur wenige Kalorien und kann somit gut in eine kalorienarme Ernährung eingebunden oder zum Abnehmen verwendet werden.
Er findet Verwendung in Gerichten wie Gemüsepfannen oder Auflauf. Du kannst ihn aber auch als Hauptgericht mit Sauce Hollandaise oder Béchamelsauce zubereiten.
Am bekanntesten ist weißer Blumenkohl. Was viele nicht wissen: Blumenkohl gibt es auch in den Farben grün, lila und (gelb-)orange. Zudem ist Romanesco eine Variante des Blumenkohls.
Blumenkohl kaufen
Den Blumenkohl kannst du in der Regel das ganze Jahr über in dem Supermarkt deines Vertrauens kaufen. Beispielsweise haben Bioläden die Kohlart in den Sommermonaten im Regal liegen.
Von Juni bis Oktober hast du allerdings die besten Chancen, um frischen und regionalen Blumenkohl zu bekommen – denn zu dieser Zeit ist Blumenkohl-Saison.
Beim Kauf solltest du darauf achten, dass die Röschen eine helle gleichmäßige Farbe aufweisen. Frischen Blumenkohl erkennst du zudem daran, dass die Blätter saftig grün und fest sind.
Achtung: Wenn die Röschen schwarz sind, kann der Blumenkohl von Pilz befallen sein. Deshalb solltest du ihn in diesem Fall nicht kaufen.
Wie du Blumenkohl zubereitest
Blumenkohl kann auf viele verschiedene Arten zubereitet werden. Du kannst ihn kochen, braten, dünsten, backen, dampfgaren oder sogar blanchieren und einfrieren.
Bevor du mit dem Kochen beginnst, solltest du allerdings überprüfen, wie die Blätter aussehen. Bei Blumenkohl, der bereits ein paar Tage liegt, solltest du die Blätter entfernen. Wurde der Blumenkohl gerade erst geerntet, können die Blätter problemlos mitgegessen werden.
Vorbereitung: Blumenkohl waschen
Egal, auf welche Art du deinen Blumenkohl zubereiten möchtest, im Vorhinein ist immer etwas Vorbereitung gefragt.
Manchmal kann das Waschen vorab etwas nervig sein. Allerdings ist es notwendig, um das Gemüse von Schadstoffen und unerwünschten Inhaltsstoffen zu befreien. Auch Erde, Sand oder Insekten könnten noch daran haften.
Folgendermaßen gehst du vor, um deinen Blumenkohl optimal auf das Kochen vorzubereiten:
- Schneide den Strunk ab und entferne die Blätter.
- Wasche den Blumenkohl gründlich, indem du ihn für ungefähr zehn Minuten kopfüber in ein Salzwasserbad tauchst.
- Schneide die Röschen vom Strunk ab.
- Zerteile den gewaschenen Kopf nun entweder vorsichtig mit der Hand oder dem Messer in Röschen. Dazu viertelst du die Röschen.
(Falls du dich dafür entschieden hast, den Blumenkohl als Ganzes zu kochen, kannst du diesen Schritt auch überspringen.)
Blumenkohl kochen im Topf
Das Kochen im Topf ist wohl die Zubereitungsmethode von Blumenkohl, die am häufigsten gewählt wird.
Wenn du deinen Blumenkohl im Topf kochen willst, musst du zunächst Wasser in diesen geben und es erhitzen.
Sobald das Wasser kocht, kannst du Salz hinzugeben. Wenn du es etwas würziger magst, kannst du das Salz auch gegen Gemüsebrühe austauschen.
Hast du das Salz oder die Gemüsebrühe hinzugegeben, kannst du nun auch den Blumenkohl in das Wasser geben. Jetzt reduzierst du die Temperatur der Herdplatte, auf der der Topf steht.
Ab jetzt beginnt die Kochzeit. Sie richtet sich nach zwei wesentlichen Faktoren.
Garzeit: So lange muss Blumenkohl kochen
Wie lange du den Blumenkohl kochen solltest, richtet sich zu einem danach, ob du ihn im Ganzen oder nur die Röschen verarbeiten möchtest.
Außerdem kommt es darauf an, was du mit dem gegarten Blumenkohl machen beziehungsweise wie du ihn weiterverarbeiten willst.
Bis ein kleiner Kohlkopf gar ist, benötigt er ungefähr 20 bis 25 Minuten. Bei einem großen Kohlkopf kann die Garzeit bis zu 30 Minuten betragen.
Wenn du den Blumenkohl vorher in Röschen zerteilt hast, musst du diese nicht länger als 10 bis 15 Minuten kochen. Je nach Gericht und Größe könnten auch schon 4 bis 6 Minuten ausreichend sein.
Möchtest du den Kohl zum Beispiel für eine Gemüsepfanne garen, reicht es, wenn er bissfest ist und nur 4 bis 6 Minuten gart.
Gartest:
Um zu testen, ob der Blumenkohl schon gar ist, kannst du einfach mit einem Messer in die dickste Stelle des Kohls einstechen.
Wenn du beim Einstechen nur einen leichten Widerstand spürst, ist der Kohl genau richtig.
Funktioniert das Einstechen eher schwerer, musst du ihn weiter kochen.
Wenn der Kohl beim Einstechen allerdings schon beginnt zu verfallen, hast du ihn zu lange gekocht.
Blumenkohl kochen im Ganzen oder in Röschen
Ob du deinen Blumenkohl im Ganzen oder in Röschen kochst, bleibt dir überlassen. Vom Geschmack her unterscheidet sich der fertige Kohl innerhalb dieser zwei Zubereitungsmethoden kaum.
Lediglich in der Vorbereitungs- beziehungsweise Kochzeit gibt es Unterschiede zwischen den zwei Methoden.
Blumenkohl im Ganzen zu kochen, hat einen wesentlichen Vorteil: Du brauchst weniger Vorbereitungszeit. Kochst du die einzelnen Röschen, verringert sich hingegen die Kochzeit.
Blumenkohl im Backofen zubereiten
Neben der klassischen Zubereitungsart im Topf lässt sich Blumenkohl auch im Ofen zubereiten. So bekommt er eine röstige Note und wird leicht knusprig.
Hierzu legst du den Blumenkohl nach dem Säubern auf ein Backblech und beträufelst ihn mit Öl.
Am besten eignet sich Olivenöl, du kannst aber jegliche anderen Speiseöle wie Sonnenblumenöl oder Rapsöl verwenden.
Anschließend garst du den Blumenkohl bei 200 Grad für ungefähr 30 bis 45 Minuten im Ofen – je nach Größe. Möchtest du deinen Blumenkohl etwas weicher haben, kannst du ihn auch länger im Ofen lassen.
Tipps:
Wenn du gerne etwas würziger isst, kannst du den Blumenkohl auch in einer Schüssel mit dem Öl und anderen Gewürzen deiner Wahl vermischen.
Für alle, die es knusprig mögen, empfiehlt sich zudem die Zugabe von Semmelbröseln kurz bevor der Kohl fertig gebacken ist.
Blumenkohl braten
Der Kochtopf lässt sich bei der Zubereitung von Blumenkohl zudem auch gegen eine Pfanne eintauschen.
Wenn du Blumenkohl in der Pfanne statt im Topf zubereiten möchtest, solltest du die Röschen vorab ganz klein schneiden.
Anschließend kannst du etwas Öl in die Pfanne geben und dieses erhitzen. Sobald das Öl heiß ist, gibst du die kleinen Blumenkohlstückchen hinzu und brätst diese unter Rühren etwa acht bis zehn Minuten.
Blumenkohl dampfgaren
Wenn du möchtest, dass die wertvollen Vitamine und Mineralstoffe des Blumenkohls erhalten bleiben, kannst du ihn auch dampfgaren. Dazu benötigst du allerdings einen Dampfeinsatz für deinen Topf.
Um den Blumenkohl im Dampf zu garen, füllst du erst wenige Zentimeter hoch Wasser in einen Topf. Anschließend setzt du den Dampfeinsatz ein.
Sobald das Wasser kocht, kannst du den Blumenkohl in den Dampfeinsatz legen und den Deckel auf den Topf packen. Bei dieser Zubereitungsmethode braucht der Blumenkohl nur drei bis fünf Minuten.
Blumenkohl dünsten
Wenn du keinen Dampfeinsatz hast, aber trotzdem die Vitamine und Mineralstoffe erhalten willst, kannst du deinen Blumenkohl auch dünsten.
Hierbei brätst du den Blumenkohl zuerst für etwa eine Minute in etwas Olivenöl an. Anschließend gibst du so viel Wasser hinzu, bis der Kohl etwa zur Hälfte im Wasser liegt. Jetzt kannst du den Blumenkohl für etwa fünf bis zehn Minuten köcheln lassen.
Blumenkohl blanchieren
Besonders viele Nährstoffe bleiben auch enthalten, wenn du deinen Blumenkohl blanchierst. Außerdem bleibt der Kohl durch das Blanchieren knackig und behält seine Farbe.
Wenn du den Kohl einfrieren willst und möchtest, dass er trotzdem seine Bissfestigkeit sowie seinen Geschmack behält, ist das vorherige Blanchieren eine tolle Methode dafür.
Der erste Schritt des Blanchierens ist es, den Kohl zum Kochen zu bringen. Für einen halben Kohlkopf solltest du etwa vier Liter Wasser verwenden.
Nachdem der Kohlkopf ungefähr drei Minuten lang gekocht hat, übergießt du ihn mit kaltem Wasser, bis er völlig ausgekühlt ist. Auf diese Weise beendest du den Kochprozess unmittelbar. Jetzt kannst du den Blumenkohl weiterverwenden oder einfrieren.
Rezept-Inspirationen mit Blumenkohl
Aus deinem gekochten Blumenkohl kannst du viele köstliche Gerichte zubereiten. Von einer leckeren Suppe, über einer Gemüsepfanne bis hin zu Blumenkohl-Röstis.
Es gibt viele Rezepte, die den Geschmack des Blumenkohls in den Vordergrund stellen. Auf der anderen Seite kannst du ihn aber auch in Rezepten mit vielen anderen Zutaten verwenden, da er nicht so einen intensiven Eigengeschmack hat.
Im Folgenden findest du einige Rezeptideen und Anregungen, was du alles mit Blumenkohl machen kannst:
- Blumenkohlauflauf
- Blumenkohlsuppe (mit Curry oder Ingwer)
- Blumenkohlpüree
- Blumenkohl mit Käse überbacken
- Frittierter Blumenkohl
- Blumenkohl-Brownies
- Blumenkohlcurry
- Blumenkohlsalat mit rohem Kohl
- Blumenkohl-Kartoffel-Rösti
- Gefüllter Blumenkohl (mit Kräutern)
- Blumenkohlpizza
- Blumenkohlsteak
- Blumenkohlfalafel
- Blumenkohl-Wings
- Blumenkohl-Bombe
Warum roher Blumenkohl so gesund ist, erfährst du hier.
Tipps zum Blumenkohl kochen
Blumenkohl kannst du auf viele verschiedene Arten zubereiten. An sich ist es nicht schwierig, Blumenkohl zu kochen. Allerdings gibt es neben der Garzeit noch einige andere Dinge, die du beachten solltest.
Wenn du möchtest, dass dein Kohl die richtige Konsistenz hat, lecker schmeckt und gesund ist, solltest du die folgenden Tipps beachten.
Behältst du unsere Tipps im Hinterkopf, steht der Zubereitung eines gelungenen Kohlgerichts nichts mehr im Wege. So wird das Blumenkohlkochen garantiert ein voller Erfolg. Und du kannst deine Gäste beeindrucken.
Verwende Blumenkohlröschen in der selben Größe
Wenn du dich dafür entscheidest den Blumenkohl in Röschen zu kochen, solltest du darauf achten, dass diese ungefähr gleich groß sind.
So kannst du sicherstellen, dass sie zur gleichen Zeit gar sind. Haben die Röschen hingegen eine unterschiedliche Größe, kann das dazu führen, dass die kleinen Röschen schneller gar sind.
Während die großen Röschen bereits verzehrfertig sind, könnten die kleinen schon zerfallen. Um das zu vermeiden, schneide den Blumenkohl in gleich große Röschen.
Kohlgeruch vermeiden beim Kochen
Blumenkohl verursacht wie andere Kohlsorten beim Kochen einen typischen Kohlgeruch. Dieser penetrante Geruch kann schon mal die ganze Wohnung erfüllen und lässt sich meist nur durch langes Lüften wieder beseitigen.
Wenn du der Geruchsbildung vorbeugen möchtest, kannst du dir mit zwei Zutaten behelfen: Butter und Zucker.
Gebe einfach vor dem Kochen ein Stück Butter und einen Teelöffel Zucker in das Wasser und schon stinkt der Blumenkohl nicht mehr beim Kochen.
Die günstigere aber nicht so geruchsmildernde Alternative hierzu bildet übrigens eine halbe Zitrone oder ein Schuss Milch im Kochtopf.
Regionalen Blumenkohl mit Bio-Siegel kaufen
Am besten kaufst du Blumenkohl mit Bio-Siegel. Nur so kannst du sicher sein, dass er nachhaltig und somit frei von chemisch-synthetischen Pestiziden ist.
Zudem empfiehlt es sich, Blumenkohl aus der Region zu kaufen. In der Zeit von Juni bis Oktober kann Blumenkohl hier bei uns in Deutschland geerntet werden.
Regionaler Blumenkohl hat kürzerer Transportwege. Somit tust du etwas Gutes für deinen CO2-Fußabdruck und die Umwelt, wenn du ihn hier kaufst.
Außerdem schmeckt regionaler Blumenkohl in der Regel besser und ist am gesündesten.
Blumenkohl kochen mit Strunk
Entgegen dem Glauben mancher Menschen ist der Blumenkohlstrunk nicht giftig. Im Gegenteil, er liefert wie die Röschen wichtige Vitamine und Nährstoffe wie Eisen, Calcium oder die Vitamine A, Vitamin C und Vitamin E.
Wenn du den Strunk nicht wegschmeißen willst, kannst du ihn auch mit zusammen mit den Röschen kochen.
Dazu schneidest du ihn in feine Stückchen oder hobelst ihn mit einer Reibe. Anschließend kannst du ihn zu den Röschen in den Kochtopf geben.
Blumenkohl-Cremesuppe ist ein typisches Gericht, bei dem der Strunk mitverwendet werden kann.
Es gibt natürlich auch viele Rezepte, bei denen der Strunk nicht benötigt wird. Aber selbst hier kannst du ihn separat kochen und ihn in Gerichte wie Suppen, Gratins oder Püree einbinden.
Blumenkohlblätter mitkochen oder weiterverwenden
Auch die Blumenkohlblätter enthalten viele Vitamine. In ihnen stecken mehr Vitamine als im Kopf. Sie schmecken sehr viel aromatischer als der Kopf und sind zudem leicht bitter.
Besonders Vitamin K lässt sich in den grünen Blättern der Kohlspeise finden. Vitamin K ist gut für den Knochenaufbau und unterstützt die Blutgerinnung.
Möchtest du die Blätter mitessen, solltest du allerdings darauf achten, nur eng am Kohl anliegende Blätter zu verarbeiten.
Wenn du für die Blumenkohlblätter keine Verwendung in deinem Hauptgericht findest, kannst du sie in anderen Gerichten einsetzen.
Sie passen prima in eine Brokkoli-Cremesuppe, aber auch als Suppengrün für andere Gemüse- oder Fleischsorten kannst du sie verwenden.
Auch als Pizzabelag, in einer Gemüsepfanne oder zum Einwickeln von Grillgut sowie Rouladen sind sie geeignet.
Zudem kannst du aus Blumenkohlblättern leckere und gesunde Beilagen oder Snacks wie Chips oder Smoothies herstellen.
- Sushi-Reis kochen. Anleitung zur Zubereitung und häufige Fehler.
- Couscous. Tipps zum Kochen und Vorteile für die Gesundheit.
- Libanesisches Essen. Beliebte Gerichte und Rezepte der libanesischen Küche.