Käse: 4 gesunde Wirkungen & 4 Käsesorten

Alina Scheibe (Fachredakteurin)

Käse ist ein vielseitiges Lebensmittel, das du in Gerichten und Kulturen auf der ganzen Welt findest. Hier lernst du mehr darüber, warum Käse gesund ist und welche Käsesorten es überhaupt gibt. Außerdem haben wir noch Rezeptideen.

Es existieren zahlreiche Käsesorten auf der ganzen Welt – von mild bis kräftig im Geschmack und von cremig bis fest in der Textur. Die Käsesorten zeichnen sich neben ihrer Herkunft aber beispielsweise auch durch ihre Herstellungsmethode und Reifung aus.

Herstellung von Käse

Herstellung von Käse

Käse ist ein Nahrungsmittel, das beispielsweise aus der Milch von Kühen oder Ziegen hergestellt wird.

Die Herstellung von Käse folgt verschiedenen Verfahren, die sich je nach gewünschter Käsesorte unterscheiden.

Im Allgemeinen gibt es jedoch drei Hauptphasen, in die wir die Käseherstellung einteilen können:

1. Säuerung der Milch: Hier wird die Milch angesäuert, indem entweder natürliche oder künstliche Säuerungsmittel hinzugefügt werden. Dies führt zur Gerinnung des Milchproteins Casein, das wiederum die Bildung von Käsebruch ermöglicht.

2. Trennung von Käsebruch und Molke: Nach der Gerinnung wird der Käsebruch abgetrennt, indem die feste Masse von der flüssigen Molke getrennt wird. Dies geschieht durch Schneiden, Erhitzen oder Pressen des Käsebruchs.

3. Reifung des Käses: Der gereinigte Käsebruch wird nun in Formen gepresst und für eine bestimmte Zeit gelagert, um die gewünschten Geschmacks- und Texturmerkmale des Käses zu erreichen. Die Reifungsdauer variiert je nach Käsesorte und kann von wenigen Tagen bis zu mehreren Jahren dauern.

Bei der Herstellung von Käse können verschiedene Zutaten und Techniken zum Einsatz kommen, um unterschiedliche Geschmacksrichtungen und Texturen zu erzielen.

Einige gängige Käsezusätze sind:

• Lab: Ein Enzym, das die Gerinnung der Milch beschleunigt. Es stammt aus tierischen Quellen (beispielsweise aus Kälbermägen), aber auch aus mikrobiellen und pflanzlichen Quellen.
• Salz: Wird oft zur Konservierung und Geschmacksverbesserung des Käses zugegeben.
• Schimmelkulturen: Kommen bei der Herstellung von Blauschimmelkäse wie Roquefort, Gorgonzola und Stilton zum Einsatz.
• Kräuter und Gewürze: Für die Herstellung aromatisierter Käsesorten können Kräuter und Gewürze wie Kümmel, Pfeffer, Knoblauch oder Chilischoten hinzugefügt werden.

Die Vielzahl an Käsesorten entsteht durch die unterschiedlichen Herstellungsverfahren, die Kombination aus verschiedenen Zutaten und die Dauer der Reifung.

Käse in der Schwangerschaft

Käse in der Schwangerschaft

Während der Schwangerschaft kann Käse ein wichtiger Bestandteil deiner Ernährung sein, da er Nährstoffe wie Calcium, Protein und Phosphor enthält.

Achte allerdings darauf, welche Käsesorten für dich und dein Baby sicher sind.

In erster Linie solltest du auf Käse aus Rohmilch verzichten. Andernfalls ist das Risiko erhöht, dass du dich mit Listerien infizierst.

Listerien sind Bakterien, die eine Infektion verursachen können, die schwerwiegende Folgen für dein ungeborenes Kind haben können.

Vermeide deshalb Käsesorten wie:

• Brie
• Camembert
• Roquefort
• Gorgonzola

Hartkäse wie Cheddar, Emmentaler und Gouda sind in der Regel unbedenklich, da sie aus pasteurisierter Milch bestehen und einen geringeren Feuchtigkeitsgehalt haben. So wird die Vermehrung von Bakterien erschwert. Kochkäse und Schmelzkäsezubereitungen kannst du ebenfalls sicher verzehren.

Zusammengefasst: Solange du die richtigen Käsesorten auswählst und auf die Angaben auf dem Etikett achtest, kannst du während der Schwangerschaft bedenkenlos Käse genießen. Vergiss aber nicht, dass eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung wichtig ist.

Kalorien und Nährwerte im Käse

In der nachfolgenden Tabelle kannst du noch einmal die Kalorien und Nährwerte von unterschiedlichen Käsesorten nachvollziehen. Die Nährwerte beziehen sich auf 100 Gramm Produkt.

Darum ist Käse so gesund

Darum ist Käse so gesund

In diesem Kapitel erfährst du, warum genau Käse so gesund ist und inwieweit der Verzehr gesundheitliche Vorteile mit sich bringen kann.

Zuallererst solltest du wissen, dass Käse eine hervorragende Quelle für viele wichtige Nährstoffe ist.

Er versorgt dich nämlich unter anderen mit Vitaminen und Mineralstoffen. Mehr dazu im Folgenden.

Stärkt Knochen und Zähne

Stärkt Knochen und Zähne

Käse ist eine gute Quelle für Calcium, das für den Aufbau und die Erhaltung von Knochen und Zähnen wesentlich ist.

Calcium hilft auch bei der Blutgerinnung und der Muskelkontraktion.

Zusammen mit Phosphor, das ebenfalls in Käse enthalten ist, tragen diese Mineralstoffe zu einer gesunden Knochenstruktur bei.

Lies hier mehr über calciumreiche Lebensmittel.

Liefert Vitamine und Mineralstoffe

Liefert Vitamine und Mineralstoffe

Käse enthält verschiedene wichtige Vitamine und Mineralstoffe für eine gesunde Ernährung.

Dazu gehören unter anderem:

• Vitamin A: wichtig für die Sehkraft, das Immunsystem und die Hautgesundheit
• Vitamin B2 (Riboflavin): hilft bei der Energieproduktion in Zellen und unterstützt das Nervensystem
• Vitamin B12: wichtig für die Bildung roter Blutkörperchen
• Vitamin D: ist am Knochenstoffwechsel beteiligt
• Zink: hilft bei der Wundheilung und stärkt das Immunsystem
• Phosphor: wichtig für die Knochengesundheit

Unterstützt den Darm

Unterstützt den Darm

Der Verzehr von Käse, insbesondere von Sorten mit milchsäurebildenden Bakterien, kann die Darmgesundheit fördern.

Milchsäurebakterien sind vorteilhafte Mikroorganismen, die im Darm leben und zu einer gesunden Darmflora beitragen. Sie unterstützen die Verdauung und stärken das Immunsystem.

Die Milchsäurebakterien unterstützen deine Darmflora aber auch, indem sie das Wachstum von schädlichen Bakterien verhindern. Darüber hinaus tragen auch die verschiedenen Mineralstoffe und Vitamine zu einer gesunden Verdauung bei.

Liefert Proteine

Liefert Proteine

Käse ist eine ausgezeichnete Proteinquelle. Proteine sind essenziell für den Aufbau und die Erhaltung von Muskelgewebe, Organen und anderen Zellstrukturen.

Deswegen sind eiweißreiche Lebensmittel wie Käse auch bei Sportlerinnen und Sportlern sehr beliebt.

Neben dem Aufbau von Muskelmasse kann der Käse durch die Proteine aber auch zu einem länger anhaltenden Sättigungsgefühl beitragen.

Beachten solltest du jedoch, dass der Proteingehalt sich von Sorte zu Sorte unterscheidet. Im Schnitt kannst du aber mit 20 bis 30 Gramm Protein pro 100 Gramm rechnen. Den genauen Eiweißgehalt der einzelnen Sorten kannst du in der folgenden Tabelle nachlesen.

Käsesorten

Käsesorten

Die verschiedenen Käsesorten zeichnen sich beispielsweise durch Folgendes aus:

• Herstellungsmethode
• Reifung
• Fettgehalt

Damit du weißt, was die einzelnen Sorten ausmacht, stellen wir dir hier beliebte Käsesorten vor.

Unterschied zwischen Weichkäse und Hartkäse

Unterschied zwischen Weichkäse und Hartkäse

Weichkäse und Hartkäse unterscheiden sich hauptsächlich durch ihren Fettgehalt und ihrer Reifezeit. Weichkäse hat üblicherweise einen höheren Wassergehalt und einen Fettgehalt von mindestens 45 Prozent.

Häufige Weichkäsesorten sind:

• Camembert
• Brie
• Roquefort.

Hartkäse hingegen hat eine längere Reifezeit, weniger Wasser und einen höheren Proteingehalt.

Zu den bekanntesten Hartkäsesorten gehören:

• Parmesan
• Emmentaler
• Bergkäse

Mozzarella

Mozzarella

Mozzarella wird aus Kuhmilch hergestellt und ist ein Frischkäse. Das bedeutet, dass er nicht gereift ist, sondern direkt nach der Herstellung verzehrt werden kann.

Die Milch wird zuerst erwärmt und dann mit Lab versetzt, um die Gerinnung zu fördern.

Anschließend wird die entstandene Masse in kleine Stücke geschnitten und in heißem Wasser geknetet, um die charakteristische Konsistenz zu erreichen.

Mozzarella ist so besonders, da er Fäden ziehen kann. Das liegt daran, dass er eine hohe Feuchtigkeit hat und beim Erhitzen seine Proteine verändern. Dadurch entsteht die typische Konsistenz, die wir alle so lieben.

Mozzarella ist nicht nur lecker, sondern auch gesund. Er enthält viele wichtige Nährstoffe wie Eiweiß, Kalzium und Vitamin B12. Außerdem ist er aufgrund seines niedrigen Fettgehalts eine gute Wahl für eine ausgewogene Ernährung und lässt sich leicht verdauen.

Parmesan

Parmesan

Der Parmesan ist ein italienischer Hartkäse, der aus Kuhmilch hergestellt wird. Er ist bekannt für seinen kräftigen Geschmack und seine harte, kristalline Struktur.

Parmesan wird aus entrahmter Milch hergestellt, die mit Lab versetzt wird, um die Gerinnung zu fördern.

Anschließend wird die Masse in kleine Stücke geschnitten und in Formen gepresst, um die charakteristische flache und runde Form zu erhalten.

Nach dem Salzen des Käses muss er mindestens zwölf Monate lang reifen, um seinen unverwechselbaren Geschmack und seine harte Struktur zu entwickeln.

Was Parmesan so besonders macht, ist seine Vielseitigkeit. Er eignet sich nicht nur als Topping für Pasta und Salate, sondern auch als Zutat in vielen Gerichten. Beispielsweise kannst du ihn gut für Risotto oder Lasagne benutzen.

Parmesan ist auch eine gute Quelle für Protein, Calcium und Vitamin B12, was ihn zu einer gesunden Wahl für eine ausgewogene Ernährung macht.

Beim Kauf solltest du darauf achten, dass es sich um echten Parmesan handelt. Echter Parmesan wird nur in bestimmten Regionen Italiens hergestellt und ist durch das DOP-Siegel geschützt. Das garantiert, dass er nach traditionellen Methoden und mit hochwertigen Zutaten hergestellt wurde.

Harzer Käse

Harzer Käse

Der Harzer Käse (auch Handkäse) ist ein traditioneller türkischer Käse, der aus Schafsmilch hergestellt wird.

Er ist bekannt für seinen kräftigen, salzigen Geschmack und seine weiche, cremige Konsistenz. Es handelt sich also um einen Sauermilchkäse.

Harzer Käse wird auf traditionelle Weise hergestellt, indem die Milch zunächst auf eine bestimmte Temperatur erhitzt wird, um die Gerinnung zu fördern.

Anschließend wird die Masse in kleine Stücke geschnitten und in Formen gepresst. Der Käse wird dann in Salzlake eingelegt, um seinen charakteristischen Geschmack zu entwickeln.

Handkäse eignet sich wunderbar als Snack zwischendurch, aber auch als Brotbelag. Daneben kannst du ihn auch als Zutat in Gerichten wie Pide oder Börek verwenden. Ähnlich wie die anderen Käsesorten enthält Harzer Käse viel Protein, Vitamin B12 und Calcium.

Ziegenkäse

Ziegenkäse

Wie der Name schon vermuten lässt, stammt Ziegenkäse von Ziegenmilch.

Es handelt sich um eine beliebte Käsesorte, die einen milden Geschmack und eine cremige Konsistenz hat. Ziegenkäse lasst sich im Supermarkt als Frischkäse, Weichkäse oder Hartkäse kaufen.

Ziegenkäse ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen und ist eine gute Alternative für Menschen, die an einer Kuhmilchallergie leiden.

Einige bekannte Sorten sind etwa Feta und Chèvre. Ziegenkäse eignet sich übrigens hervorragend als Topping auf der Pizza oder der Quiche.

Das passiert, wenn du zu viel Käse isst

Das passiert, wenn du zu viel Käse isst

Käse ist ein durchaus gesundes und sehr beliebtes Nahrungsmittel – insbesondere wegen seiner unterschiedlichen Sorten und Geschmäcker.

Doch auch beim Käse solltest du darauf achten, ihn nur in Maßen zu verzehren.

Denn trotz seiner gesunden Inhaltsstoffe kann Käse in deinem Körper Schaden anrichten. Worauf genau du achten musst, erfährst du im Folgenden.

Laktoseintoleranz und Käse

Laktoseintoleranz und Käse

Wenn du unter Laktoseintoleranz leidest, kann der Verzehr von zu viel Käse unangenehme Symptome verursachen.
Dazu gehören beispielsweise:

• Bauchschmerzen
• Blähungen
• Durchfall

Einige Käsesorten wie gereifter Cheddar oder Gouda enthalten jedoch weniger Laktose. Falls du eine Laktoseintoleranz hast, solltest du deinen Käsekonsum einschränken und auf Käsesorten mit niedrigerem Laktosegehalt achten.

Käse und Natrium

Käse und Natrium

Käsesorten, insbesondere Hartkäse, können hohe Mengen an Natrium enthalten. Eine hohe Natriumaufnahme ist mit einem erhöhten Blutdruck verbunden, der das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht.

Überprüfe die Nährwerte auf der Verpackung, um den Natriumgehalt verschiedener Käsesorten zu vergleichen.

Achte darauf, deinen täglichen Käsekonsum zu limitieren und Alternativen, wie Bio-Käse in Betracht zu ziehen.

Käse und gesättigte Fette

Käse und gesättigte Fette

Käse ist eine reiche Quelle für gesättigte Fette, die in großen Mengen ungesund sind.

Ein hoher Fettgehalt kann zu einer Erhöhung des Körpergewichts führen, insbesondere wenn der Käse auch einen hohen Kaloriengehalt hat.

In diesem Fall ist es ratsam, kalorienärmere Varianten zu wählen oder Käse in Maßen zu genießen. Achte auf die Fettgehaltsangaben auf den Etiketten und bevorzuge fettarme Käsesorten.

Käse und der Cholesterinspiegel

Käse und der Cholesterinspiegel

Der Verzehr von zu viel Käse kann auch deinen Cholesterinspiegel erhöhen, was eine zusätzliche Belastung für das Herz-Kreislauf-System darstellt.

Schränke daher – besonders bei diätetischen Bedürfnissen – deinen Käsekonsum ein und wähle gezielt Käsesorten mit einem niedrigeren Fettgehalt aus.

So kannst du weiterhin Käse genießen und gleichzeitig auf eine ausgewogene Ernährung achten.

Rezeptideen mit Käse

Rezeptideen mit Käse

Käse-Spinat-Rolle: Für eine leckere Käse-Spinat-Rolle benötigst du zunächst frischen Blattspinat, Feta-Käse, geriebenen Gouda oder Emmentaler.

Außerdem brauchst du ein paar Scheiben Schinken. Blanchiere den Spinat leicht und braten ihn dann zusammen mit dem Schinken in einer Pfanne an.

Lege den Spinat auf ein Küchenpapier, um überschüssige Flüssigkeit abzutupfen. Vermische in einer Schüssel den zerbröckelten Feta und den geriebenen Käse.

Rolle den Spinat um die Käsemischung und den Schinken herum und backe die Rolle bei 180 Grad Celsius für etwa 20 bis 25 Minuten – bis sie goldbraun ist.

Käse-Lauch-Suppe: Für eine köstliche Käse-Lauch-Suppe benötigst du Lauch, Schmelzkäse, etwas Butter und Gemüsebrühe. Schneide den Lauch in feine Ringe und dünste ihn in Butter an. Füge anschließend die Gemüsebrühe hinzu und lass die Suppe für etwa 15 Minuten köcheln.

Rühre den Schmelzkäse zum Schluss unter und lasse ihn in der Suppe schmelzen. Schmecke mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss ab und serviere die Käse-Lauch-Suppe heiß.

Käseplätzchen: Bereite einen Teig aus Mehl, Butter, Eiern, geriebenem Hartkäse (beispielsweise Parmesan oder Pecorino) und einer Prise Salz zu. Forme den Teig zu runden Plätzchen und verteile sie auf einem mit Backpapier belegten Backblech.

Backe die Käseplätzchen bei 180 Grad Celsius für zehn bis zwölf Minuten, bis sie goldbraun sind. Lass die Plätzchen kurz abkühlen und serviere sie als Snack oder Beilage zu Vorspeisen und Salaten.

Hier findest du Dos und Don’ts beim Kochen lernen.

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