Rosenkohl kochen: 3 x 3 Tipps & 7 Fehler bei der Zubereitung
Rosenkohl ist ein zu unrecht verteufeltes Gemüse – denn er schmeckt mit den richtigen Tipps nicht nur gut, sondern ist auch eine echte Wohltat für deinen Körper. Wir erklären dir, wie du Rosenkohl kochen und zubereiten kannst und verraten dir auch, warum er so gesund ist.
Mit seinem charakteristischen leicht bitteren Geschmack und seiner zarten Textur hat Rosenkohl seinen festen Platz in zahlreichen traditionellen Gerichten gefunden. Auch weil er sich auf viele verschiedene Arten zubereiten lässt.
Das ist Rosenkohl
Rosenkohl ist auch als "Brüsseler Kohl" und "Rosenköhlchen" bekannt. Es handelt sich um ein Gemüse aus der Familie der Kreuzblütler.
Zwar ist der Rosenkohl insbesondere bei jüngeren Menschen nicht unbedingt beliebt, dennoch stecken in dem Gemüse eine Vielzahl von Vitaminen und Ballaststoffen.
In diesem Kapitel kannst du dich durch die Nährwerte des Rosenkohls lesen. Außerdem verraten wir dir, wie du Rosenkohl richtig lagerst.
Geschichte des Rosenkohls
Rosenkohl hat seinen Ursprung in Belgien, wo er im 16. Jahrhundert gezüchtet wurde.
Insbesondere im Brüsseler Umfeld entwickelte sich die moderne Form des Rosenkohls – weswegen das Gemüse auch unter dem Namen "Brüsseler Kohl" bekannt ist.
Seitdem hat er sich dann als eine beliebte Gemüsesorte in vielen Teilen der Welt etabliert.
In Europa wurde der Rosenkohl im Laufe der Zeit zu einem wichtigen Bestandteil der Küche. Besonders in der Herbst- und Winterzeit erfreut er sich großer Beliebtheit.
Nährwerte und Kalorien von Rosenkohl
Rosenkohl besitzt zahlreiche Vitamine und Nährstoffe, die wichtig für eine funktionierende Gesundheit sind.
In 100 Gramm rohen Rosenkohl findest du unter anderem folgende Nährstoffanteile:
- Kalorien: 43 kcal
- Kohlenhydrate: 9 Gramm
- Fett: 0,3 Gramm
- Eiweiß: 3 Gramm
- Ballaststoffe: 4 Gramm
Mit durchschnittlich 43 Kilokalorien pro 100 Gramm ist Rosenkohl kalorienarm und eignet sich hervorragend für eine bewusste Ernährung.
Lagerung und Haltbarkeit von Rosenkohl
Um die Frische und Qualität von Rosenkohl zu erhalten, solltest du einige Tipps zur Lagerung beachten. Bestenfalls bewahrst du deinen Rosenkohl im Kühlschrank auf.
Dazu packst du den Rosenkohl entweder in einen Plastikbeutel oder eine Plastikbox.
Vergiss nicht, ein feuchtes Tuch in die Box zu geben – so bleibt dein Rosenkohl noch länger frisch. Die optimale Temperatur für die Lagerung liegt zwischen null und vier Grad Celsius.
Wichtig: Bevor du deinen Rosenkohl in den Kühlschrank packst, solltest du ihn nicht waschen. So verdirbt er schneller. Außerdem solltest du auch alle beschädigten Blätter entfernen. Für den besten Geschmack solltest du deinen Rosenkohl innerhalb von drei bis fünf Tagen verzehren.
Rosenkohl kaufen
Beim Kauf von Rosenkohl solltest du auf feste, grüne Röschen achten. Die Blätter sollen anliegend und nicht welk sein. Vermeide Röschen mit braunen Flecken oder Schimmel.
Bestenfalls greifst du zu Röschen, die kompakt und fest sind. Gib außerdem Acht auf die Stiele – sie sollten weder trocken noch holzig sein.
Versuche, möglichst saisonal und in Bio-Qualität einzukaufen, um die Umweltbelastung gering zu halten. Es gibt Rosenkohl in Supermärkten, auf Bauernmärkten und in Bioläden.
Häufige Fehler bei der Zubereitung von Rosenkohl
In diesem Kapitel erklären wir dir in aller Kürze, welche Fehler bei der Zubereitung von Rosenkohl entstehen können. Wie es richtig geht, erfährst du in den nächsten Kapiteln.
- Du lässt den Rosenkohl zu lange kochen und er wird matchig.
- Du schneidest zu große Stücke und die Röschen brauchen zu lange zum garen.
- Du benutzt zu viel Hitze und der Rosenkohl verbrennt.
- Du würzt deinen Rosenkohl nicht genug.
- Du wäscht den Rosenkohl vor dem Kochen nicht.
- Du schneidest das Ende deiner Röschen nicht ein und sie werden ungleichmäßig gar.
- Du blanchierst deinen Rosenkohl nicht.
Rosenkohl kochen: So geht es
Der Rosenkohl ist eine köstliche und gesunde Beilage, die du auf verschiedene Arten zubereiten kannst. Üblicherweise wird der Rosenkohl aber gekocht. Wie das funktioniert, erfährst du hier.
Rosenkohl vorbereiten
Zuerst bereitest du den Rosenkohl vor: Lege ihn in ein Wasserbad, schwenke ihn etwas durch und lass ihn dann abtropfen.
Alternativ kannst du ihn natürlich auch noch einmal unter fließendem Wasser abspülen.
Schneide dann mit einem Gemüsemesser den Strunk ab und entferne eventuell noch vorhandene äußere, grobe oder welke Blätter. Anschließend schneidest du den Strunk kreuzweise ein, das erleichtert das Garen.
So lange muss Rosenkohl kochen
Nach der Vorbereitung setzt du einen Topf mit Wasser auf. Um den Geschmack zu optimieren, kannst du auch noch etwas Salz und Zucker zum Wasser hinzugeben.
Gib deine Röschen nun ins Wasser und lasse sie etwa für 10 bis 15 Minuten köcheln. Die genaue Kochzeit hängt von der Größe deiner Röschen ab.
Wichtig ist, dass du deinen Rosenkohl weder zu kurz noch zu lange kochst. Sonst wird er entweder zu bissfest oder zu matschig.
Überprüfe deswegen zwischendurch ein Röschen auf die Konsistenz. Zum Schluss gießt du den Rosenkohl in ein Sieb und kannst ihn dann entweder weiter verarbeiten oder direkt als Beilage servieren.
Rosenkohl blanchieren
Den Rosenkohl kannst du wie viele andere Gemüsesorten blanchieren. So bleibt seine sattgrüne Farbe erhalten und er lässt sich zudem besser weiterverarbeiten.
Um deine Röschen zu blanchieren, bringst du einen Topf mit Salzwasser zum kochen. Nun gibst du den Rosenkohl hinzu und lässt ihn rund drei bis vier Minuten köcheln.
In der Zwischenzeit solltest du nun das Eisbad vorbereiten. Fülle dazu kaltes Wasser und Eiswürfel in eine Schüssel.
Ist die Garzeit rum, gibst du deine Röschen direkt in das Eisbad und lässt sie für circa eine Minuten dort. Zum Schluss musst du den Rosenkohl nur noch abtropfen lassen und kannst ihn danach weiterverarbeiten. Alternativ lässt er sich nach dem Blanchieren auch einfrieren.
Tipps zur Zubereitung von Rosenkohl
Rosenkohl lässt sich auf verschiedene Arten zubereiten. Du kannst ihn nicht nur kochen, sondern beispielsweise auch braten oder im Ofen backen. Wie das geht und wie du Rosenkohl würzen kannst, erfährst du in diesem Kapitel.
Rosenkohl braten
Um Rosenkohl zu braten, solltest du zunächst die Röschen putzen, den Strunk kürzen und die äußeren Blätter entfernen. Wasche dann den Rosenkohl gründlich in einem Sieb.
Um den Rosenkohl schneller gar werden zu lassen, kannst du den Strunk kreuzweise einschneiden.
Erhitze etwas Öl in einer Pfanne, gib die Röschen hinein und brate sie unter gelegentlichem Rühren an, bis sie goldbraun sind. Dabei sollte der Rosenkohl noch bissfest bleiben. Du kannst ihn anschließend mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Rosenkohl im Ofen backen
Auch im Ofen lässt sich Rosenkohl köstlich zubereiten. Nachdem du die Röschen geputzt, gewaschen und abgetropft hast, verteilst du sie in einer Auflaufform oder auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech.
Beträufle den Rosenkohl mit etwas Olivenöl und würze ihn mit Salz, Pfeffer und gewünschten Kräutern. Du kannst auch etwas Zucker darüberstreuen, um den Kohlgeschmack etwas abzumildern.
Backe den Rosenkohl im vorgeheizten Ofen bei 180 bis 200 Grad Celsius für etwa 20 bis 30 Minuten – bis er leicht gebräunt und knusprig ist.
Rosenkohl würzen
Der Rosenkohl lässt sich sehr gut mit verschiedenen Gewürzen und Zutaten verfeinern. Beliebte Kombinationen sind zum Beispiel Rosenkohl mit Speckstücken, gehackten Nüssen oder Mandeln.
Du kannst auch Apfelstücke hinzufügen, um eine süß-saure Note zu erzeugen. Für eine cremige Variante empfiehlt es sich, den Rosenkohl nach dem Garen in einer Sauce aus Sahne oder Creme fraîche und Käse zu überbacken.
Achte darauf, den Rosenkohl nicht zu stark zu würzen. Sonst geht sein eigentlicher Geschmack verloren.
Weitere passende Gewürze und Kräuter sind:
Rezeptideen mit Rosenkohl
Rosenkohl ist eine vielseitige Zutat, die du in vielen verschiedenen Gerichten verwenden kannst. In diesem Abschnitt erfährst du, wie du leckere Rezepte mit Rosenkohl zubereitest – sowohl mit Fleisch als auch vegetarisch.
Rezepte mit Rosenkohl und Fleisch
Hier haben wir dir ein paar Rezeptideen für dein nächstes Rosenkohl-Gericht zusammengetragen:
Rosenkohl-Auflauf: Kombiniere Rosenkohl mit Hackfleisch, Kartoffeln und Käse für einen herzhaften Auflauf.
Brate zunächst das Hackfleisch an, koche den Rosenkohl und die Kartoffeln getrennt. Vermenge dann alle Zutaten in einer Auflaufform und backe das Ganze im Ofen, bis der Käse goldbraun ist.
Rosenkohl und Pasta: Koche die Pasta und dünste den Rosenkohl in einer Pfanne. Du kannst Hähnchen- oder Putenfleisch anbraten und gemeinsam mit dem Rosenkohl und der Pasta servieren. Verfeinere das Gericht mit etwas Sahne und Parmesan.
Rosenkohl-Salat: Für einen kleinen Twist im klassischen Salat kannst du Rosenkohl und Speckwürfel zusammen dünsten und mit deinem Lieblingssalat mischen.
Füge weitere Zutaten wie Mandelblättchen, Apfelwürfel oder geröstete Walnüsse hinzu, um ein abwechslungsreiches Geschmackserlebnis zu erzeugen.
Vegetarische Rosenkohl-Rezepte
Im Folgenden findest du Rezepte mit Rosenkohl, die auch ohne Fleisch sehr lecker schmecken:
Rosenkohl-Kartoffel-Salat: Vermische gekochten Rosenkohl und gewürfelte Kartoffeln. Verfeinere das Ganze mit einem einfachen Dressing aus Öl, Essig, Senf und Gewürzen.
Du kannst zusätzlich auch noch geröstete Nüsse oder Samen einstreuen, um dem Salat eine besondere Note zu verleihen.
Rosenkohl-Tarte: Für eine schmackhafte Rosenkohl-Tarte benötigst du Teig (hausgemacht oder fertig), gedünsteten Rosenkohl, Eier, Sahne und Käse.
Verteile den Rosenkohl auf dem Teig, rühre Eier und Sahne zusammen und gieße die Mischung über den Rosenkohl. Streue Käse darüber und backe die Tarte im Ofen, bis sie goldbraun ist.
Rosenkohl-Kuchen: Eine eher ungewöhnliche, aber dennoch interessante Idee ist ein süßer Rosenkohl-Kuchen.
Dazu benötigst du gekochten Rosenkohl, der püriert und mit Zutaten wie Zucker, Eiern, Mehl und Backpulver zu einem Teig verarbeitet wird. Backe den Kuchen im Ofen und genieße diesen ausgefallenen Nachtisch.
Rosenkohl-Suppe: Koche den Rosenkohl in Gemüsebrühe und püriere ihn zusammen mit Zwiebeln, Knoblauch und gewürfelten Kartoffeln, um eine cremige Suppe zu erhalten. Abgeschmeckt mit Muskat, Salz und Pfeffer ist diese Suppe ein wärmender Genuss für kalte Tage.
Wie du siehst, sind der Kreativität beim Kochen mit Rosenkohl keine Grenzen gesetzt. Probiere diese Rezepte aus und finde heraus, welche Variante dir am besten schmeckt.
Darum ist Rosenkohl gesund
Rosenkohl ist ein außergewöhnliches Wintergemüse mit vielen wertvollen Nährstoffen und Inhaltsstoffen.
In diesem Abschnitt erfährst du, warum Rosenkohl so gesund ist und welche Vorteile er für deine Ernährung bietet.
Eines der bemerkenswertesten Merkmale von Rosenkohl ist sein hoher Vitamin-C-Gehalt.
Dieser hilft, ein intaktes Immunsystem aufrechtzuerhalten und schützt dich vor vielen Krankheiten. Außerdem ist Rosenkohl auch reich an Ballaststoffen, die für ein gesundes Verdauungssystem entscheidend sind.
Ein weiterer Vorteil von Rosenkohl ist, dass er mehr pflanzliches Eiweiß als viele andere Kohlsorten enthält. Das macht ihn besonders wertvoll für vegan und vegetarisch lebende Personen, die nach alternativen Eiweißquellen suchen.
Zudem ist Rosenkohl reich an verschiedenen Mineralstoffen und Spurenelementen, die für eine gute Gesundheit unerlässlich sind. Rosenkohl ist also nicht nur lecker, sondern auch äußerst gesund.
Wissenswertes über den Anbau von Rosenkohl
Rosenkohl ist ein beliebtes Wintergemüse mit einem nussigen Geschmack.
Der Anbau erfordert zwar Zeit und relativ große Flächen, aber mit der richtigen Pflege schmecken frische Rosenkohl-Röschen aus dem eigenen Garten besonders aromatisch.
In diesem Kapitel erfährst du mehr über den Anbau von Rosenkohl.
Bevor du mit dem Anbau von Rosenkohl beginnst, musst du die richtigen Samen besorgen. Du solltest darauf achten, dass die Samen aus biologischem Anbau stammen und von hoher Qualität sind.
Nachdem du die Samen eingepflanzt hast, benötigen sie etwa 160 bis 200 Tage bis zur Ernte. Dabei kommt es auf die jeweilige Sorte und die klimatischen Bedingungen an.
Um einen erfolgreichen Anbau zu gewährleisten, sollten folgende Punkte beachtet werden:
Standort: Rosenkohl bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort und gleichmäßig feuchten Boden. Ideal ist ein leichter Lehmboden, der gut gegossen wird.
Düngung: Vor der Aussaat sollte der Boden gut gedüngt werden. Während der Wachstumsphase genügt eine leichte Stickstoffdüngung alle vier Wochen.
Pflege: Rosenkohl benötigt ausreichend Wasser und sollte regelmäßig gegossen werden. Vermeide jedoch Staunässe, um möglichen Krankheiten vorzubeugen.
Schädlinge: Bei Schädlingsbefall kann Kalkbrühe oder natürliche Schädlingsbekämpfungsmittel eingesetzt werden. Insbesondere Kohlweißlinge und Blattläuse können zu Problemen führen.
Sobald der Rosenkohl die gewünschte Größe erreicht hat, kannst du ihn ernten. Achte darauf, die Röschen vorsichtig abzuschneiden, um die Pflanzen nicht zu beschädigen.
Frischer Rosenkohl zeichnet sich durch seine grüne Farbe und feste Struktur aus. Bei der Lagerung solltest du darauf achten, Rosenkohl getrennt von Tomaten und Äpfeln aufzubewahren, da er auf das Reifegas Ethylen reagiert und dadurch schnell nachreift.
Nun kennst du die grundlegenden Informationen zum Anbau von Rosenkohl. Mit etwas Geduld und Pflege kannst du dich bald über eine reiche Ernte freuen und leckere Gerichte mit diesem winterlichen Gemüse zubereiten.