Lakritz: 7 gesunde Wirkungen & 4 Nebenwirkungen

Mira Arnold (Fachredakteurin)

Das aus den Wurzeln der Süßholzpflanze gewonnene Lakritz schmeckt nicht nur gut, sondern gilt auch als eines der ältesten pflanzlichen Heilmittel der Welt. Wir klären dich über gesunde Wirkungen und Nebenwirkungen auf – auch in Hinblick auf die Schwangerschaft.

Die medizinische Verwendung von Lakritze geht auf das alte Ägypten zurück, wo die Wurzel zu einem süßen Getränk für die Pharaonen verarbeitet wurde.

Daraus besteht Lakritz: Wissenswertes

Daraus besteht Lakritz: Wissenswertes

Bei Lakritz (auch Lakritz) handelt es sich um den Wurzelextrakt des Echten Süßholzes (Glycyrrhiza glabra).

Zur Herstellung von Lakritzprodukten verwendet die Industrie unter anderem Gelatine oder Agar-Agar. Dazu kommen noch Fenchelöl, Pektin und Zuckersirup.

In der freien Natur kommt Lakritz beziehungsweise das Süßholz in folgenden Regionen vor:

• Italien
• Frankreich
• Südosteuropäische Länder
• Zentral- und Westasien
• Nordafrika

In Russland findet man Süßholz in den südlichen Regionen des europäischen Teils des Landes, im Nordkaukasus und in Westsibirien biologische Komponenten von Süßholz.

Achte beim Verzehr aber darauf, dass die Lakritzprodukte, die du isst, tatsächlich echte Süßholzwurzel enthalten und nicht nur Anisaroma, das fast genauso schmeckt.

Die jahrhundertelange Erfahrung zeigt, dass Lakritze nicht nur Krankheiten heilt, sondern auch Komplikationen verhindert, die in einem durch Krankheit geschwächten Körper entstehen können.

Süßholzpräparate helfen bei der Aufnahme anderer Medikamente und verstärken deren heilende Wirkung. Mit dem Aufkommen neuerer und leistungsfähigerer Medikamente hatte Lakritz seinen Spitzenplatz verloren.

Aber dank der modernen Wissenschaft, der es gelungen ist, die chemische Zusammensetzung und die Struktur der biologisch aktiven Substanzen in den Wurzeln zu erklären, hat die Lakritze ihren Namen zurückerhalten.

Über die Wirkungen und Risiken der Süßholzwurzeln kannst du hier mehr lesen.

Lakritze und seine wertvollen Inhaltsstoffe

Lakritze und seine wertvollen Inhaltsstoffe

Lakritz (englisch: "licorice") ist eine Quelle wertvoller Substanzen. Er enthält Glycyrrhizin, ein Triterpensaponin, wodurch durch Hydrolyse Glucosesäure, Ammonium- und Kalziumsalze freigesetzt werden.

Lakritze setzen unter anderem auch Folgendes frei:

• Harze
• Lipide
• Stärke
• Aspargine
• Zucker
• Mineralien
• Vitamine des B-Komplexes
• Pigmente, Harze
• ätherische Öle
• Bitterstoffe

Die Wurzeln sind reich an Polysacchariden (Stärke, Pektine) und Cumarinen.

Seine Pflanzenteile enthalten unter anderem:

• Flavonoide
• Saponine
• Zucker
• Stärke
• Hemicellulose
• Proteine
• Lipide
• Vitamin C

Die Süßholzwurzel hat eine so komplexe Zusammensetzung, dass sie mehrere pharmakologische Wirkungen hat. Dank ihrer Triterpenverbindungen, also der Glycyrrhizinsäure, verdünnt sie die Tracheobronchial- und Pharynxsekrete. Heißt, sie erleichtert das Abhusten.

Außerdem hat sie eine schleimlösende und lindernde Wirkung. Deshalb wird sie bei Erkrankungen der oberen Atemwege eingesetzt, die mit entzündlichen Prozessen einhergehen – insbesondere bei Kindern und älteren Menschen.

Die Phytotherapie empfiehlt die Einnahme eines Mazerats (Kaltwasserauszug) aus einem halben Teelöffel Süßholzwurzel auf eine Tasse Wasser. Er wird sechs Stunden lang kalt zubereitet und dann nach dem Filtern im Laufe eines Tages getrunken.

Dafür kannst du Lakritze verwenden

Dafür kannst du Lakritze verwenden

Lakritz wirkt krampflösend, schwach harntreibend, je nach Dosis leicht oder weniger leicht abführend, gegen Magengeschwüre, Narbenbildung und Menstruationsbeschwerden.

Lakritze wird bei Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren, chronischen Entzündungen des Verdauungstrakts und insbesondere bei hohem Magensäuregehalt verwendet.

Verwende ein kaltes Mazerat, zubereitet aus einem halben Teelöffel Wurzel auf eine Tasse Wasser und trinke es während des Tages.

Die Wirkstoffe in der Lakritze haben auch eine antibakterielle und antitoxische Wirkung. Sie inaktivieren das Titantoxin und können sogar als Gegenmittel bei Strychninvergiftungen eingesetzt werden.

Der Lakritzsud wurde bereits in früheren Jahren verwendet, um Menschen zu retten, die durch Pilze oder andere Lebensmittelgifte vergiftet waren. Das einprozentige Mazerat (etwa 200 Milliliter pro Tag) wird als Mittel gegen starke Regelschmerzen verabreicht.

Seine krampflösende und harntreibende Wirkung ist auf das Lycoviritidin zurückzuführen. Es wirkt auf die glatte Muskulatur, weshalb Süßholz bei Nieren- und Gallensteinen empfohlen wird.

Der größte Wert der Lakritze liegt in der Tatsache, dass einige Substanzen in ihren Wurzeln den Steroidhormonen, die von der Nebenniere ausgeschieden werden, sehr ähnlich sind. Sie verleihen der Lakritze eine östrogene und entzündungshemmende Wirkung.

Diese Hormone erhöhen die Immunität des Körpers gegen Infektionen.

Die gezeigten Substanzen haben auch eine antiallergische Wirkung, weshalb sie bei Augenentzündungen, allergischer Dermatitis, Nesselsucht, Rheuma und Ekzemen eingesetzt werden können. Es ist auch ein entzündungshemmendes Mittel für die Gelenke.

Manchmal werden Süßholzpräparate zur Anregung der Nebennierenfunktion bei systemischem Lupus Erythematodes (Autoimmunerkrankung) eingesetzt. Aus den Wurzeln wurde ein Präparat gewonnen, das den Cholesterinspiegel im Blut senken kann.

Süßholzwurzel wird zum Süßen von Tees und gleichzeitig zur Verbesserung des unangenehmen Geschmacks einiger Medikamente verwendet.

Süßholz kann innerlich zur Behandlung von säurebedingten Magenschleimhautentzündungen verwendet werden und es können Kaltmazerate eingesetzt werden. Bei Gastritis und Geschwüren (zur Bekämpfung von Krämpfen) kann Wurzelpaste aus Lakritz verwendet werden.

Lakritz eignet sich auch für die äußerliche Anwendung, beispielsweise zur Behandlung von Folgendem:

• Kehlkopfentzündungen
• Mundgeschwüren
• Soor (Hefepilzinfektion)
• Entzündungen der Mundschleimhaut

Dazu kannst du einen Sud benutzen – zum Gurgeln und Spülen des Mundes.

Gesunde Wirkungen von Lakritz

Gesunde Wirkungen von Lakritz

Der Konsum von Lakritz bringt einige gesundheitliche Vorteile mit sich, die wir uns in diesem Kapitel etwas genauer anschauen.

So wirkt sich Lakritz beispielsweise auf den Magen-Darm-Trakt aus, aber auch auf den Stoffwechsel, die Haare und die Prostata. Mehr dazu im Folgenden.

Normalisiert den Stoffwechsel

Die Süßholzwurzel enthält mehr als 30 Stoffe, die der Mensch braucht. Die Vorteile von Süßholz für Frauen liegen darin, dass es als Heilmittel eingesetzt werden kann, das den Stoffwechsel normalisiert.

Außerdem verbessert es die Funktion des Nervensystems und stärkt die Immunität. Es kann die vorzeitige Alterung des Körpers verhindern.

Unter dem Einfluss der in der Süßholzwurzel enthaltenen Komponenten ist es möglich, die Verdauung zu normalisieren. Süßholzmittel wirken sich positiv auf die Arbeit von Organen aus, die mit dem endokrinen System zusammenhängen.

Das endokrine System besteht aus verschiedenen Organen des Körpers, die Hormone produzieren und so miteinander kommunizieren.

Süßholz wird verwendet, um den Zustand von Patientinnen und Patienten mit hormonellen Störungen zu normalisieren. Produkte auf Wurzelbasis helfen bei schwerem prämenstruellem Syndrom (PMS).

Die Inhaltsstoffe der Lakritze beeinflussen auch die Aktivität der Nebennieren, die für die Hormonproduktion verantwortlich sind.

Bei Fehlfunktionen dieser Drüsen ist der Hormonhaushalt gestört. Infolgedessen können Frauen ein polyzystisches Ovarsyndrom entwickeln. Diese Krankheit ist durch einen erhöhten Spiegel an männlichen Hormonen gekennzeichnet.

Normalisiert den Zustand der Prostata bei Männern

Ärztinnen und Ärzte raten Männern, Lakritzmittel oder Volksheilmittel nur auf Anweisung eines Arztes zu verwenden. In kurzen Kuren können sie bei entzündlichen Erkrankungen der Atemwege und der Verdauungsorgane eingenommen werden.

Lakritz reinigt den Darm, die Leber und normalisiert den Zustand der Prostata.

Bei übermäßiger Einnahme von Lakritze sinkt die Testosteronkonzentration, was zu einer Schwächung der Libido und einer Verschlechterung der Potenz führt. In kleinen Mengen konsumiert, wirkt es sich jedoch positiv auf die Produktion der männlichen Hormone aus.

Verhindert Magen-Darm-Erkrankungen bei Kindern

Verhindert Magen-Darm-Erkrankungen bei Kindern

Viele Kinder lieben den Geschmack von Lakritzbonbons. In kleinen Mengen können sie dem Speiseplan von Babys über drei Jahren hinzugefügt werden.

Studien haben gezeigt, dass Kinder, die Lakritz essen, seltener an Magen-Darm-Erkrankungen und Problemen mit der Mundhöhle leiden.

Die Wurzel der Pflanze regt die Abwehrtätigkeit des Körpers an und lindert Hustenanfälle. Außerdem helfen die Bestandteile der Lakritze bei schmerzhaften Bauchkrämpfen und Essstörungen.

Hilft beim Abnehmen

Lakritz hilft beim Abnehmen

Italienischen Forschenden zufolge sinkt unter dem Einfluss der in der Süßholzwurzel enthaltenen Stoffe die Menge der Fettablagerungen.

Das kann daran liegen, dass Lakritze den Hunger stillt. Die Pflanze wirkt als mildes Abführmittel und hilft dabei, Giftstoffe aus dem Körper auszuscheiden.

Lakritz normalisiert den Säuregehalt des Magensaftes und reguliert seine Produktion. So kann dein Körper die verzehrten Lebensmittel besser verdauen.

Durch die Normalisierung des Verdauungstrakts kann es möglich sein, dass du überflüssige Pfunde loswirst. Die Umstellung auf eine richtige Ernährung hilft zusätzlich, die Wirkung zu verbessern.

Lakritz gibt es in der Apotheke in Form von Fertigpräparaten zur Behandlung von Husten oder Magen-Darm-Erkrankungen. Aber aus den getrockneten Wurzeln kannst du zu Hause auch selbst Medizin herstellen.

Es ist ratsam, sie zwei- bis dreimal am Tag auf nüchternen Magen einzunehmen. Die Dosierung wird je nach Diagnose individuell gewählt.

Die empfohlene Dauer der Verabreichung zu medizinischen Zwecken beträgt nicht mehr als sechs bis acht Wochen. Verwendest du Lakritze aber in kleineren Mengen (nicht mehr als fünf Gramm Extrakt), entfällt diese Einschränkung.

Kläre die Einnahme bestenfalls mit der Ärztin oder dem Arzt deines Vertrauens ab.

Stärkt die Haare

Du kannst Lakritz auch dazu verwenden, dein Haar zu stärken. Dazu wird aus den zerkleinerten Wurzeln der Pflanze eine Abkochung hergestellt. Die Lakritzlösung gießt du über das Haar und die entstandene Flüssigkeit reibst du dann in deine Kopfhaut ein.

Um die beste Wirkung zu erzielen, empfiehlt es sich, das Produkt eine Stunde lang auf den Haaren einwirken zu lassen und es nach Ablauf der angegebenen Zeit auszuspülen. Das Verfahren solltest du zwei Monate lang zweimal pro Woche durchführen.

Darüber hinaus kannst du auch eine Lakritzmaske herstellen. Unter dem Einfluss der Wirkstoffe geht die Schwere der Entzündungsprozesse zurück, die Haut wird leicht aufgehellt.

Die Lakritzmaske hat eine nährende, reinigende und verjüngende Wirkung. Dazu mischst du Lakritzpulver beispielsweise mit einer Banane oder verdünnst es mit Milch, um die Konsistenz einer dicken Creme zu erreichen.

Hier findest du Tipps und Rezepte, um eine Haarkur selber zu machen.

Beseitigt Schuppen

Beseitigt Schuppen

Die in der Lakritze enthaltenen Stoffe beugen nicht nur Haarausfall vor, sondern haben auch in puncto Schuppen und juckender Kopfhaut einen großen Nutzen.

Süßholzextrakt findet sich deswegen in vielen kosmetischen Produkten wie Shampoos und Spülungen.
Du kannst die wohltuenden Eigenschaften der Pflanze in Pflegeprodukten für den Haushalt nutzen.

Bereite einfach einen gewöhnlichen Süßholzwurzelsud zu und spüle dein Haar nach jeder Wäsche damit aus. Du musst nicht lange auf die Wirkung warten, dein Haar wird stärker und seidiger.

Wirkt bei Störungen des Lymphsystems

Die Vorteile der Süßholzwurzel auf nüchternen Magen zeigen sich bei Lymphotoxikose, einer Krankheit, bei der die Funktion des Lymphsystems gestört ist. Da sich dieser Zustand zu chronischen Erkrankungen der Leber, der Nieren und des Darms entwickeln kann, muss die Lymphe sorgfältig gereinigt werden.

Es wird empfohlen, einen großen Löffel Süßholzsirup in 200 Milliliter heißem Wasser aufzulösen und auf nüchternen Magen zu trinken. Wenn du das Produkt zweimal täglich verwendest, wird sich die Wirkung schon nach den ersten paar Dosen bemerkbar machen.

Nebenwirkungen von Lakritze

Nebenwirkungen von Lakritze

Trotz seiner vielen Vorteile ist Lakritz immer noch ein Lebensmittel, Zusatzstoff oder Medikament, das nicht regelmäßig und in großen Dosen verwendet werden sollte.

Der Hauptgrund dafür ist das Vorhandensein von Glycyrrhizin und seine mineralische, kortikoidale Wirkung.

In diesem Kapitel klären wir mögliche Symptome, die unter anderem mit einem übermäßigen Lakritzkonsum einhergehen.

Beeinträchtigt die Nieren

In bestimmten Konzentrationen im Blut kann Lakritze giftig sein und die Nierentubuli (röhrenförmige Strukturelemente des Nierengewebes) beeinflussen.

So führt der übermäßige Konsum von Lakritz und dem darin enthaltenen Glycyrrhizin zu einer Überproduktion von Hormonen wie Cortisol und Aldosteron. Deswegen kann es zu einem Kaliummangel kommen. Gleichzeitig fördert Lakritz die Aufnahme von Natrium und Wasser im Körper.

Verursacht Muskelkontraktionen

Lakritz kann auch ein Ungleichgewicht im Natrium-Kalium-Verhältnis in den Muskeln verursachen, was zu unwillkürlichen Muskelkontraktionen führen kann.

Dies ist besonders gefährlich für die Herzmuskeln, da es zu Herzrhythmusstörungen kommen kann. Lakritzmissbrauch ist gefährlich, vor allem wenn du Nieren-, Leber- oder Herzprobleme hast.

Lakritz beeinträchtigt den Blutdruck

Lakritz beeinträchtigt den Blutdruck

Es gibt viele Fälle von Menschen, die sich mit verschiedenen Symptomen bei einer Kardiologin oder einem Kardiologen vorgestellt haben, die alle nachweislich auf Lakritzmissbrauch zurückzuführen sind.

Beschwerden waren beispielsweise Herzrhythmusstörungen, Herzklopfen und erhöhter Blutdruck.

Der Verzehr von Lakritz führt zu Bluthochdruck, weil es die Ausscheidung von Kalium verhindert und die Aufnahme von Natrium fördert. Stoppen Betroffene ihren Lakritzkonsum, verschwinden meist auch die Symptome.

Lakritze in Süßigkeiten und Marmelade kann schädlich sein

Lakritzkonfekt kann bei Husten und einigen Magen-Darm-Erkrankungen eingesetzt werden. Lakritzkonfekt ist eine kalorienarme Leckerei, die aber nur in begrenzten Mengen verzehrt werden darf.

Die empfohlene Dosis liegt bei bis zu 100 Gramm pro Tag. Der menschliche Körper sollte nicht mehr als 100 Milligramm Glycyrrhizinsäure pro Tag aufnehmen.

Es wird empfohlen, Süßigkeiten und Marmelade als Mittel zur Stärkung des Immunsystems oder zur Linderung von Husten zu verwenden. Sie können auch den Verdauungstrakt normalisieren und haben eine krampflösende Wirkung.

Die Verwendung von Süßholzkonfekt in Maßen verhindert Verstopfung, die Entwicklung von Magenschleimhautentzündungen, Hämorrhoiden, Dermatitis und Ekzemen. Für Menschen, denen auf Reisen schlecht wird, kann Süßholzkonfekt helfen, die Übelkeit zu bekämpfen.

Außerdem lindert es Sodbrennen.

Aber diese Eigenschaften sind nur für natürliche Süßigkeiten charakteristisch. Diese sollten Süßholzwurzel als Extrakt oder Saft enthalten, nicht als Aromastoff. Achte beim Kauf außerdem auf den Zuckergehalt der Süßwaren.

Wenn die empfohlenen Dosen nicht eingehalten werden, kann es zu Verletzungen kommen. Übermäßiger Konsum von Lakritzprodukten kann zu Ödemen, Bluthochdruck und Herzerkrankungen führen. Schwangere und stillende Frauen sollten auf Köstlichkeiten aus der Pflanze verzichten.

Lakritze in der Schwangerschaft

Lakritze in der Schwangerschaft

Süßigkeiten und Volksheilmittel, bei deren Herstellung Süßholzwurzeln verwendet wurden, werden für Frauen, die ein Baby tragen oder stillen, nicht empfohlen.

Denn Lakritze ist während der Schwangerschaft kontraindiziert.

Die in der Zusammensetzung enthaltenen Stoffe können eine Fehl- oder Frühgeburt verursachen. Außerdem verursacht Lakritz Ödeme und verändert die hormonelle Aktivität.

Während der Stillzeit kann sie nach Rücksprache mit der Ärztin oder dem Arzt in den Speiseplan aufgenommen werden, jedoch nicht früher als zwei bis drei Monate nach der Geburt.

Andernfalls kann die Milchproduktion aufgrund der östrogenen und antiprolaktinen Wirkung von Süßholz zurückgehen.

Britischen Forschenden zufolge führt die Einnahme von Glycyrrhizin, das in Lakritz enthalten ist, während der Schwangerschaft zu einem Anstieg des Cortisolspiegels bei Neugeborenen.

Je höher die Konzentration dieses Stresshormons ist, desto größer ist das Risiko, Diabetes, Bluthochdruck und Fettleibigkeit zu entwickeln.

Untersuchungen haben auch gezeigt, dass regelmäßiger Lakritzkonsum bei Kindern Hyperaktivität in Verbindung mit einer Aufmerksamkeitsstörung verursachen kann. Die Stoffe in Lakritze wirken sich negativ auf das Gedächtnis und die Intelligenzbildung des Kindes aus.

Gesunder und schmackhafter Lakritz-Likör

Aus Lakritze lassen sich leckere Liköre herstellen. Lakritz-Likör ist ein hervorragender Digestif und seine Zubereitung erfordert keine besonderen Zutaten. Es genügen Lakritzstücke, Wasser, Zucker und Alkohol.

Die Vorbereitungszeit ist relativ kurz, der gesamte Prozess dauert nicht länger als eine Woche. Natürlich kann man diese Art von Likör auch in Geschäften kaufen, die auf den Verkauf von alkoholischen Getränken spezialisiert sind.

So baust du Lakritz an

So baust du Lakritz an

Die Pflanze braucht einen geräumigen, sonnigen Platz mit gut durchlässigem, nährstoffreichem Boden, der immer feucht gehalten wird.

Sie verträgt salzhaltige Umgebungen wie beispielsweise Gärten am Meer, aber keine staunassen, wasserhaltigen Böden.

Damit die süßen Rhizome verwertbar sind, braucht die Pflanze drei bis vier Jahre, um ihre Reife zu erreichen, wenn sie in den Herbstmonaten geerntet wird.

Für medizinische Zwecke wird die Süßholzwurzel verwendet. Die Beschaffung kann zu jeder Zeit des Jahres durchgeführt werden. Pflanzen, die älter als zwei bis drei Jahre sind, eignen sich am besten zum Sammeln.

Die Wurzeln gräbst du aus, befreist sie von Stängeln und Erde und wäschst sie unter kaltem Wasser. Die vorbereiteten Rohstoffe schneidest du dann in Stücke und trocknest sie entweder in einem gut belüfteten Raum oder in der Sonne.

Ist die Rinde undurchsichtig, musst du sie zuerst reinigen. Die getrockneten Wurzeln presst du dann zu Ballen. In kühlen und trockenen Räumen kannst du sie so mehrere Jahre lang lagern.

Fazit zu Lakritz

Der Nutzen und Schaden von Lakritz wird anhand der Wirkung dieser Pflanze auf den Körper bewertet. Sie hat eine positive Wirkung auf Erkrankungen der Atemwege und des Verdauungssystems, aber der Missbrauch von Produkten aus der Wurzel kann zu gesundheitlichen Problemen führen.

Süßholz wird für Männer, Frauen und Kinder empfohlen – aber bevor du mit der Einnahme beginnst, solltest du sicherstellen, dass es keine Gegenanzeigen gibt.

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